BÄM!
Tatsächlich mal wieder was gerissen, man glaubt es kaum.
Der Wochenausklang war eher mässig, hatte ich bereits Mittwoch schon begonnen, die Einspritzdüsen vom Bus zur Überholung auszubauen, aber wie es bei der Dreckskiste so ist, geht das Unwesentliche (wie Vorklappen des Kühlers in Wartungsstellung) flott und dann wirds zäh.
Ergo bewegte sich erstmal gar nix, was konkret die Injektoren anging.
Donnerstag baute ich daraufhin die Einspitzleitungen wieder ein, nicht aber die Klemmbratzen, die die Dinge halten, und schmiss den Motor an.
Die im WWW verbreitete Taktik ist nämlich, dass der Verdichtungsdruck die Düsen rausdrückt, so dass sie grad noch von den Leitungen gehalten werden.
Tatsächlich machte es nach rund 10 Minuten den Eindruck, die Düsenstöcke könnten sich gelöst haben.
Also, mit nun schön handwarmem Motor und damit halbwegs angenehm die Einspritzleitungen wieder abbauen um sogleich wieder Ernüchterung zu verspüren: jaja, locker wirkten die Düsen schon, nur raus gingense dennoch nicht.
Da mich um Sieben noch ein Date erwartete, kriegte ich eine mühselig raus, brach die Äktschn dann aber ab mit dem Plan, mir ersma Ausziehwerkzeug zu kaufen.
Dem Plan widersprach freitachfrüh der Servicebetrieb, der die Düsen aufbereiten sollte, gleichmal harsch mit der Info 'Braucht man nicht, ne halbe Stunde, dann sind die bei dem Motor draussen'.
Oh!
Freitagabend erneut Ernüchterung. Zufällig fand ich ne japanische M14x1,5-Mutter, wohl von irgendner Motorrad-Schwingenachse. Die passte haargenau auf das Anschlussgewinde für die Einspritzleitung und daran konnte man ein bissl ziehen, drehen und naggeln, so dass ich immerhin dann schon die zweite von fünfen in der Hand halten konnte.
Allerdings war mittlerweile, logo, natürlich der Motor wieder kalt, wodurch sich auch die Toleranzen hin zu ungünstig veränderten, denn das Alu vom Zylinderkopf dehnt sich ja bei Erwärmung immer etwas mehr aus als der Stahl von den Düsen.
Jedenfalls hatte ich die Schnauze voll, fuhr heim und da ich kein Ausziehwerkzeug fand, das explizit für die Büchse passen sollte, bestellte ich drei Kits in der Hoffnung, dass ich wenigstens eins davon gewinnbringend verwenden könnte.
Der Besuch beim Bulli am Samstag war entsprechend mehr so lustlos und ich werkelte in meiner Erinnerung, dass beim Vito einst vor 500 Jahren auch die Injektoren locker schienen, aber das noch lange nicht bedeutete, dass man sie geschmeidig rausbekäm.
Allerdings kam mir die Idee, weil meine M14x1,5-Mutter ein recht langes Gewinde hatte, nun eine der bereits ausgebauten Düsen damit aufs Gewinde der noch im Motor befindlichen dübeln zu können und damit gescheit Drehen UND Ziehen zugleich.
Ja, und was soll ich sagen: ne Viertelstunde, die restlichen drei Düsen waren draussen und ich im Auto aufm Heimweg, um die Bestellungen alle drei zu stornieren.
Sozusagen ein gewisser Höhenflug, der meinen Tatendrang fürn Sonntag beflügelte.
Für nen Nationalpark hats hier ja vor n paar Jahren aufgrund ausufernden Widerstands der Waldbevölkerung nicht gelangt, aber eins der Natuschutzgebiete wollt ich besuchen.
Mit den Schafen hat das Naturschutzgebiet zwar nix zu tun, die sahen aber schon anders aus als die allermeisten anderen, hier anzutreffenden.
So gings dann auf teilweise interessanteren,
meist jedoch eher uninteressanten Wegen
vorbei an von fleissigen Spechten und ebenso umtriebigen Schweineigeln bearbeiteten Baumstümpfen
und mit Farn getarnten, also quasi 'gefarnten' Hundehütten
einmal im Kreis.
Keine zehn Kilometer, aber nach mehreren Wochen Pausen taten mir alle Gräten weh und tuns immer noch.
Schöner Mist.
Heut Abend besuch ich nochmal den Bus, n bissl checken, dass keine Ölkohle oder sonst irgendn Dreck in die Zylinder gefallen ist und hoff dann, dass die Düsen möglichst bald und vorallem noch vor den depperten Feiertagen zurückkommen.