So, zurück auf befriedetem Gebiet, sprich: es ist wieder Internet greifbar.
Vorübergehend jedenfalls, morgen bau ich hier alles ab und hoffe, Montag krieg ichs in die neue Hütte verpflanzt.
Schaumermal...
Jedenfalls ne knappe Woche on the road gewesen.
Nach elendem Hin und Her und argen Gewissensnöten entschieden, nicht mitm Bus zu fahren.
Grund gabs dazu letztlich keinen, ausser vielleicht, dasses Kind es so wollte.
So klebte ich dann also tagelang an den Drecks-Ledersitzen, bis ich auf die Idee kam, zwo Handtücher zu opfern, die dadurch für weitere Zwecke nimmer zu gebrauchen waren, weil sie durchgehend nassgeschwitzt waren.
Kein Spass.
Schice auf die Klimanlage, wenns mich von der einen Seite anbläst, mich von der andern die Sonne grillt und ich mitm Rücken am Sitz kleb.
Aber Schwamm drüber, wieder gelernt.
Erstes Ziel: Reit im Winkl. Da war vom letzten Jahr noch ne Rechnung mitm Klettersteig offen.
So wie es letztes Jahr geseicht hat, brannte diesmal die Sonne.
Die Schnullis sind natürlich erst eingestiegen, als die Wand im Schatten lag, aber mei, wozu schlepp ich literweise Wasser mit?
Kind war natürlich erstmal unglücklich, aber nur, bis wir oben und wieder raus waren.
Ab da war Dauergrinsen angesagt...:-)
Dann gings weiter in die Karnischen Alpen. Bis da und von dort ein Stück weiter war ich in Sachen Fahrdynamik nicht böse, mit dem knapp Dreifachen der 65 Bus-PS gesegnet zu sein, solang wir uns auf Strassen bewegten.
Aber dann: auf Schotterpisten mit Querrinnen und Schlaglöchern ist der Bus mit der dreifachen Bodenfreiheit doch geschmeidiger unterwegs...
Naja.
Hier machte uns jedenfalls das Wettermännchen einen Strich durch die Rechnung, so dass die Maxime "ab in den Süden" lautete.
Mit Venedig hatte ich auch noch ne Rechnung offen, also Landstrasse ab dahin und gleich aus vollen Kellen austeilen: spontan in Lido di Jesolo abgestiegen.
Im Nachhinein hab ich bei Facebook gelesen, dass ich DeRosa_ITA gaaanz knapp dort verpasst hab.
Die Brüder da unten haben benzinpreismässig nicht alle am Sträusschen, das ist noch krasser als hier.
Echtes Schnäppchen:
Den Preis hab ich in Italien nie mehr gesehen, 128-, 129,irgendwas vielleicht mal, ansonsten und gleich 250m weiter eher über 140 bis rauf zu 153.
Man gönnt sich ja aber sonst nix.
Dienstag also direkt noma in die Adria gesprungen und tags drauf nach Venedig.
Fast wär meine Rechnung offen geblieben.
Nach ner halben Stunde anstehn vorm Parkhaus, das dann voll war, hatte ich an sich die Schnauze schon voll, bin dann aber ganz raus zum Parken und mit der Shuttlebahn reingefahren. Gute Sache an sich, aber die Stadt wie zu erwarten rettungslos überlaufen, eh klar.
Ewig rumgeirrt, dann nen vollkommen untauglichen Stadtplan gekauft (Händi stieg morgens aufm Hinweg schon aus und liess sich nimmer laden...)(lag aber an meinem USB-Adapter fürs Auto und den Zusatzakku hatte ich grosszügig im Hotel gelassen), irgendwo im Getümmel um die Ecke gebogen und ich glaubs ja nicht: die knapp 37Cousinen meiner Lütten inkl. Erzeugern rennen uns fast übern Haufen.
Hätten wir gewusst, dass die da sind und uns verabredet;- wir hätten alle Händiakkus (soweit nicht eh schon platt) leertelefoniert und uns dennoch nicht getroffen.
Und dann dies.
Sachen gibts!
Donnerstag dann Eilmarsch Richtung Bayern, der Stammtisch rief, Freitag spontane Idee, nochmal in den Bayerischen Wald zu fahren.
Alles liegen und stehen lassen, Tascherln wieder ins Auto und ab.
Hochseilgarten, Quartiernahme, lecker Fresschen und heute auf den Baumwipfelpfad.
Nu hat mich allerdings der Alltag wieder und alles, was ich null vermisst hab.
Zeitungen und Nachrichten mit Geschiss um Flüchtlinge und braune Hackfressen voll, Umzug und und und.
Aber was solls, war ja abzusehn, hm?
Jedenfalls muss ich sagen, dass es die Italiener, auch wennse mittlerweile deutlich gesitteter fahren als früher, verkehrsmässig voll drauf haben.
Erstens sind die Autobahnen super, auf den Landstrassen gehts zweitens wie auf diesen stressfrei voran (wenngleich arschlangsam), aber alles rollt easy hintereinander her.
Bei den Össis ists zwar ähnlich, aber wenn man die Grenze auf der Autobahn überquert, hauts einem erstmal die Plomben ausm Gesicht.
Je näher man dann Richtung Salzburg kommt, umso weniger bräuchts eigentlich Geschwindigkeitsbeschränkungen.
Einfach n paar deutsche Wuchteln mit all ihren Qualitäten auf die Autobahn gestellt und machen lassen, dann erledigt sich das.
Alle links, selbst wenn rechts nix, nix, nix ist, fährt man rüber, macht der (ehemalige) Hintermann sofort das Loch zu, damit man bloss nimmer rüberkommt und die Geschichte endet mit dem zwangsläufigen Ziehharmonikaeffekt der schon dafür sorgt, dass sich der Schnitt bei 60-90 einpendelt.
Da fühlste dich doch auch im Urlaub gleich wie daheim.