Fett!
Heut kam nach einer Woche zum ersten Mal die Sonne wieder fürn paar Minuten durch.
Und auch sonst iss nach dem Gehackel der vergangenen Tage und weil ich morgen 'frei' hab (oder zuhause arbeite;- das könnt ihr euch raussuchen) alles etwas freundlicher.
Den gequirlten Dünnpfiff mit der X5 hatte ich ja erwähnt, aktuell bin ich am Überlegen, die Kurbel abzubestellen. Hab ne ausgeschlachtete Deore mit zwo aus nem Haifischbecken geangelten Kettenblättern in 33 und 44 Zähnen aufgebrezelt und was soll ich sagen: piekfein, awwer hallo!
Aktuell wüsst ich nicht, was ich mit 42-28 anstellen sollte, die Kettenlinie iss wohl etwas daneben aber ich habs aktuell ja eh mehr mit den dicken Gängen...
Geschmeidige Schluffen hab ich der Gondel spendiert:
Zuerst stand natürlich n dicker Schock: die Kiste mit den Puschen war sackschwer.
Huuuuu, da war dann aber zum Glück noch ne andre Pelle drin und der Karton schwerer als der Inhalt...
Die Landrocker fühlen sich alleine ziemlich geschmeidig an und sind von beeindruckender Leichtigkeit;- die in die Statuten geschriebenen 560Grämmer könnten zutreffen: fürs Paar.
Nicht schlecht, Herr Specht, angesichts des üppigen Preises von nichtmal 15Öre per Stück.
Morgens hab ich noch den eiernden Contis den Todesstoss versetzt und nach nem kurzen Zwiegespräch mitm Kollegen hab ich die Gummis mal genauer angeschaut:
Ich denke, das sollte man nicht so eng sehen. N bissl Deutschland iss bestimmt auch in Indien und Korbach, die Perle Hessens, is anywhere oder vielleicht auch umgekehrt. Oder so.
Multikulti halt, irgendwie, und das wird heute ja gerne genommen.
Google spuckt diese netten Zeilen dazu aus:
Zitat:
Korbach is the district seat of Waldeck-Frankenberg in northern Hesse, Germany. It is over a thousand years old and a former Hanseatic town
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Klingt für mich als alten Lateiner a weng denglisch, so rein vom Satzbau her auch, aber auch dies sollte man gewiss nicht überbewerten.
"Northern Hesse" hat doch Charme und "Hanseatic town": als hätte ichs nicht immer irgendwie geahnt. FISCHMARKT!!!
Wen juckts da, wenn die Puschen eiern als hätte Billy the Kid nen Dübel mit Tafelkreide geraucht und hinterher nen Ozeantanker leckgeschossen?
Hauptsache "Made in Northern Hesse, India".
Wohl bekomms. Ich lach mich alle...
Nun gut, retour aux sources: die Country Rockers fahren sich wie sie in der Hand liegen: geschmeidig.
Schneller aufm Heimweg, obwohl der normal länger dauert als die Strecke inne Firma, und wo Licht ist, find ich generell auch Schatten: das Profil mit den breiten aber doch zu schmalen Schlitzen sammelt alles Mögliche zuverlässig auf.
Ich hab schonmal Trekking-Reifen von den Franzosen günstigst abgegeben weil mich das Getickere von den im Profil hängenden Steinchen bis ins Mark gepeinigt hat und die, wennse rausgeflogen sind, dann von vorne an die Brille geklatscht sind (solange man die Goschn zu hatte, ansonsten auch mal gerne da rein...).
Ja nee, danke, ganz so schlimm sind die MTB-Treter dann nedd und ich hab mir relativ fest vorgenommen, das diesmal auch zu ignorieren, notfalls einfach mit nem Paar Ohrstöpsel mit Musik dagegenzuhalten, oder, noch besser: einfach nur im Gelände zu fahren wo die Schlapfen eigentlich hingehören und nicht auf Asphalt.
Nu stehn mir echt Schweissperlen auf der Stirn, eigentlich hätte ich das mit den Steinchen im Profil nedd schreiben sollen.
Ich meine: eine Hand wäscht die andere;- ich hab noch nen Stapel gut abgelagerter Enduroreifen von der Truppe im Keller für wenig Geld und die haben uns dereinst ordinäre "road legal rubbers" gebrutzelt, die aber waschechte Rennreifen aus der obersten Liga waren, Wölfe m Schafspelz sozusagen, die nur in den Schmurgelformen der Strassenpellen endbehandelt waren und, damitse nedd beim Rennservice verwechselt werden konnten, per Heli eingeflogen und dem Adressaten direkt überreicht wurden.
Da gibts Beispiele (um zu den Steinchen zurückzukommen), wo fürn Becher Kaffee schon mehr Vitamin B-Doping läuft.
Der Beschiss iss echt überall.
Aber zurück zum Thema.
Hie und da iss mal die 650B-Geschichte etwas aufgekocht.
Ich hab lange mit mir gerungen, die Platzverhältnisse in der Wohnung und anderswo geprüft und entschieden, dass die inflationäre Zunahme von Fahrrädern pro Haushalt einfach etwas zurückreguliert gehört.
Sind wir ehrlich: tauchste mit nem Rennrad mit den 584er Schluffen bei ner Veranstaltung auf, wirste angeguckt, als wärste grad dabei, das Ei des Kolumbus neu zu legen, aber es steckt dir quer.
Der Komfort und die Kurvengier sind überragend, aber am Renneisen schlichterdings fehl am Platz.
Also wurde es ein Stadtrad.
So, nu isses raus.
Campa 11fach is cool, aber ab und an geht mir das Wettrüsten einfach aufn Zeiger. Oben hab ichs schon mal erwähnt: retour aux sources, zurück zu den Quellen.
Aus solcherart Gründen hab ich schon ganz andere Dinge gedreht.
Nen kompletten Autoanhänger, um fünf Moppetn zu speditieren, mit der Stahlsäge, ner handvoll Feilen undm Schweissapparat gebaut und ohne Krach von Elektrowerkzeug beispielsweise.
(Das Brutzeln vom Lichtbogen beim Schweissen hat eher was von Musik als Krach...)
Bremsen und Felgen sind vom Renner übernommen, die Alfine vonne Göttin der Morgenröte, der Rest lag irgendwo rum.
In gewisser Hinsicht iss das Projekt jetzt zu ner Aufarbeitung eines Traumas geworden: so n Rad hatte ich schonmal;- geerbt von nem Hauswirt.
Keine 500km gefahren, Zustand wie neu, nur alles von der Luftfeuchtigkeit seines Kellers so angegammelt, dass mit Putzen, Polieren und Wienern einfach nix mehr zu wollen war.
Ja, unds Finish: schwarz-rot-weiss liegt mir ja nicht so, wie bekannt sein dürfte.
Und ich wollte mal was ganz anderes machen.
Also grundieren, Mattschwarz drauf, Klarlack, und alles unterm Tigerfell verschwinden lassen.
Danke fürs Angebot mit der Nähmaschine, Anna!
Ach ja, Edith bemerkt noch: Sattel ist waagrecht...