Holla die Waldfee, nu steht auch das Titänchen wieder auf Füssen.
Bilder spar ich mir, dazu find ichs zu grottig.
Wollte ne X5 dranhängen, dann kam aber n Sonderangebot und es wurde ne schwarze X7.
Schwarz? Klingt komisch, isses auch. Ich würds mit der blauen LX vor n paar Jahren vergleichen.
Unsagbar schice auf Titan.
Ausserdem habense mir ne Singlespeedkette mitgeschickt, die Deppen.
Wahrscheinlich im Hinblick darauf, dass ne 2012er X7 nimmer mit nem Hinterbau anno Y2K harmoniert.
Das Schaltwerk fährt nicht weit genug nach rechts, um die kleinsten zwei Ritzel zu schalten. Iss halt 7mm Titan und keine 15mm Alu, dabei hab ich schon zwo Spacer untergelegt um das Mistding weiter raus zu bringen. No way, mit Geduld und Spucke sowie in Ignoranz der exorbitanten Geräuschkulisse kann mans zweitkleinste Ritzel verwenden, ansonsten muss ich wohl verfahren wie über die Alpen: bergab einfach rollen lassen und die Runterschalterei einfach sparen.
Insgesamt ne sinnlose Aktion, die mich wiedermal in Frage stellen lässt, wie der Fortschritt die letzten zehn Jahre aussieht.
Obwohl: damals hatte ich sogar mehr als 18Gänge am Geländerad...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Ready for takeoff.
Heut früh um Sieben sahs noch ganz angenehm aus auf 2400m:
Nur jetzt leider nimmer...
Bin gespannt. Die Wetteraussichten sind nedd prickelnd, aber auch nedd so, dass ich deswegen jetzt woanders hinfahren würde...
Schaumermal.
Warme Sachen sind jedenfalls eingepackt...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Das hatte es unten im Tal und wo der Wind nedd, dafür aber die Sonne hinkam, auch...
Das wars dann aber auch schon;- die beiden Tage gestalteten sich relativ frisch, wenngleich geil.
Das iss die Morgenstimmung auf der Sillianerhütte und ja, es ist so schicekalt wie es aussieht.
Oder nee, kälter, den Wind kann man hier nicht erahnen.
Um Acht beim Aufbruch zur Demutpassage hat es 4°C und mit Windchill dürftens so -20°C sein.
Selbstverständlich hab ich alle Fahrradklamotten an, die ich dabei hab: Langarmtrikot, Kurzarmtrikot drüber, darunter n Funktionsshirt, darüber ne Weste und die Regenjacke, ein Paar Fahrradhandschuhe und die wasserdichten Aussenhandschuhe der zweiteiligen Specialized-Winterhandschuhe.
An den Beinen brauchts nicht gar so viel, die Strampeln ja;- die Beinlinge werde ich dennoch den ganzen Tag nicht ablegen.
Dies ahne ich aber noch nicht, als ich die ersten Aufstiegsmeter zum Warmschieben nutze;- Fahren wär hier eh nicht drin.
Erst ein paar hundert Meter von der Hütte entfernt fahre ich oder tu das, was man mit etwas gutem Willen so nennen könnte.
Fünf Minuten nachdem am Vorabend das Nachtlager erreicht war, begann ein Unwetter niederzugehen, das sich absolut gewaschen hatte und Stunden tobte.
Erst gegen halb Zehn hörte es wie neulich aufm Zollnersee-Haus schlagartig wie mitm Knopf abgeschaltet auf, sorgte aber dennoch und dank ner immer noch windigen Nacht für vereiste Pfützen und Felsen, die mich nun dran zweifeln liessen, ob das nu wirklich ne gute Idee gewesen sei mitm Stoneman Ende September.
Rechts oder links des gut schulterbreiten Pfades, der mal auf der einen, mal auf der andern Seite des Bergrückens verläuft, gehts tüchtig bergab und die Aussicht, da runterzukullern und, eh schon völlig vom gestrigen Tag durch die Mangel gedreht, wieder hochkrabbeln zu müssen, iss nedd so erfrischend wie das konstante, himmlische Gebläse.
Dementsprechend hölzern bewegt man sich dann leider auch und es dauerte ne Weile, ehe ich nen vernünftigen Rythmus und mein Selbstbewusstsein wiedergefunden hatte;- so wirklich anspruchsvoll ist die Strecke an sich nicht hier, aber dennoch lehrt die Erfahrung aus sechstellig Geländekilometern aufm Motorrad, dass man nicht leichtsinnig werden braucht.
Nach ner guten Stunde unterwegs, die wie bereits am Vortag erschreckend wenige Kilometer brachte, kam dann zumindest die Sonne schonmal partiell durch die Wolken.
Das bringt zwar bessere Stimmung an den Berg, aber kaum bessere Bedingungen;- der Wind bleibt uns weiterhin erhalten.
Die Auskühlung beim Anhalten ist dann auch das eigentliche Problem;- dieses rauhe Klima hat sicherlich was, lädt aber nicht ernsthaft zum Verweilen ein.
Nachdem mir bereits auf der Anreise klar wurde, dass Berge für mich eigentlich dort anfangen, wo die Bäume aufhören, brauch ich mich da natürlich nicht beklagen;- nachdem sich die Wolken etwas aufgelöst haben und der Weg unterhalb der Baumgrenze verläuft, hält man es bei den zweistelligen Temps und mit ner Zwo vorne durchaus ganz gut aus...
Letztlich also doch so ziemlich alles in Butter aufm Kutter, auch wenn die Aktion relativ kurzentschlossen stattfinden musste und das mögliche Zeitfenster dadurch eher von der engen Sorte war.
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Ich bin sicher, dass ich den Trail nochmal fahren will, ob es dann aber wieder die Zwei-Tages-Variante sein muss, lass ich mal offen.
Anders als das Pfadfinderprogramm ausgerechnet hatte, warens doch mehr als 320km Anreise oneway und dementsprechend wars auch nix mit 5Stunden Fahrzeit;- rein Landstrasse versteht sich.
Meine Vorstellung, das Sonntag Nachmittag-Abend zu erledigen, ging blendend auf und bereits irgendwo hinter Wasserburg/Inn gabs das erste Mal Alpenpanorama.
In Toblach, wo es losgehen sollte, war Punkt Zehne abends Touchdown, die Suche nach nem schnuckeligen Plätzchen für die Nacht dauerte dann noch n paar Minuten, war aber erfolgreich, wie der Blick ausm Auto am nächsten Morgen ergab...
Nach nem ordentlichen Frühstück gings zum 'Hotel Sonne', Tickets lösen und direkt aufn Trail.
Die ersten Kilometer sind noch asphaltiert und man kann sich mit dem Wegbegleiter der nächsten Stunden oder Tage (soll welche geben, die das an einem Tag runterradeln;- seit gestern haben die meinen fetten Respekt!), dem grünen Stoneman-Logo, anfreunden.
Als Ouvertüre sind die hier gebotenen Forstwege klasse, alles easy fahrbar. Noch.
Ich war ja der Meinung, meine Planung hätte den Trail in zwei nahezu identische Hälften geteilt;- identisch in Länge und Aufstiegsmetern, Abfahrten hatte ich direkt mal ausser Acht gelassen und auch sonst sah die Bilanz am ersten Abend nedd so rosig aus.
Erstens gibts 'Abfahrten', die nicht schneller als die Bergaufstücke davor sein können (wenn man von 'Fahren' überhaupt sprechen kann), und dann darf man nicht ausser Acht lassen, dass 25km bergauf durchaus ein gerüttelt Mass an Zeit beanspruchen können, auch wenns durchgehend fahrbar ist.
Und wenns nicht fahrbar ist, noch mehr.
Manchmal und je nach Untergrund gehts zu Fuss mitm Rad aufm Rücken einfach schneller, vorallem an Stücken, wo man sich vernünftigerweise gut aussucht, wo man hintritt und auf welcher Spur man das Rad schieben würde.
Rutscht man gleichzeitig weg unds Rad stockt an nem Stein, bringt einen das total ausm Rhytmus und den konnt ich, sei es, weils mir irgendwie nedd so richtig pralle ging, weils sinnvoll gewesen wär, sich etwas zu akklimatisieren oder wieso auch immer, eh nedd so easy finden.
Aber gut, erstmal war ja alles knorke, trotz oder gerade wegen der zerissenen Wolkendecke mit sonnigen Abschnitten spielte die grandiose Bergwelt ihre Trümpfe granatenmässig aus und die Ermahnung der Hüttenwirtin, bis 17:30Uhr dazusein, lag noch völlig unbeachtet im Hinterkopf...
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Wettermässig war Bäumchen-wechsel-dich angesagt und damit auch die Garderobe.
Nachdem um 8:30Uhr die Räder rollten, ich von 65Tageskilometern ausging und um Eins grad mal knappe 30 derer aufm Zähler standen, setzte dann aber allmählich die Rechenmaschine im Hinterkopf ein, als erste Hungergefühle sich regten...
Zwischendurch gabs ein fetziges und nahezu flaches, tendenziell leicht bergabführendes Strassenstück, ehe es in den zweiten Hauptanstieg des Tages führte.
Essen gabs unterwegs;- beim Schieben kein Problem, und es stellte sich auf den letzten tausend Höhenmetern rasch heraus, dass Schieben nicht die schlechteste Wahl war, da radeln auch wiedermal nicht schneller gewesen wär, nur anstrengender.
Tiefschlag in die Magengrube gabs gratis dazu, weil in der Streckenbeschreibung zu lesen stand, dass die Strecke von der Leckfeldalm rauf zur Sillianerhütte extrem steil sei.
Hm, gut, und was war das dann hier?
Gut, nicht extrem steil, aber nach schonmal 1700hm deutlich spürbar...
Natürlich alles noch immer sehr malerisch und genau wie ichs haben wollte, aber halt auch extrem fordernd mittlerweile.
Irgendwann kam dann das grosse Tagesziel in Sicht und damit etwas Entspannung, weil die Erkenntnis durchsickerte, dasses möglich sein könnte, rechtzeitig zum Essen auf der Hütte zu sein...
Man darf sich hier nicht täuschen lassen, das war noch knapp ne Stunde da rauf und der Umstand, dass man sogar aufm Bild, was ja sonst nur selten vorkommt, erahnen kann, dasses hübsch steil bergauf geht, kann ggf. vermitteln, was da an Weg noch vor einem liegt, inklusive Kontrollstelle direkt unterhalb der Hütte.
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__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."