Könnte, ja, aber ich glaubs nedd. Sowas iss eigentlich deutlich zu sehen und wennst tief genug drinsteckst, kommste da auch nimmer aus eigener Kraft raus, allerdings hat es heute eine(?)r geschafft, sich bergauf in ner Kurve in die Botanik zu Bohren.
Zu meinem Glück;- davon hatte ich nämlich wiedermal mehr als Verstand.
Die Strassen waren absolut frei und fast trocken und mir kam am höchsten Punk meines täglichen Weges n Räumfahrzeug entgegen, anschliessend gehts n paar schöne Höhenmeter bergab, dann kommt diese fiese Kurve, an deren Aussenseite es ohne Leitplanke weiter bergab durchn Wald geht.
Ich hab mich immer schon gefragt, wie viele sich da im Winter wohl ins Aus schiessen, zu meiner Verblüffung steckte heute nu aber genau in der Mitte der Kurve auf der Innenseite ein Polo in der Prärie.
Nu fragt man sich lanfläufig wahrscheinlich, wie das gehen sollte, denn die Fliehkraft zieht den Hobel ja nach aussen, aber es ist eigentlich ganz einfach: um die Kurve rum so am Gas bleiben, dass die Vorderräder durchzudrehen oder wegzurutschen beginnen, erschrocken vom Gas geben et voilà: schon versucht das Heck aussenrum zu überholen.
Wenn man darauf gefasst ist oder es beherrscht, kann man so eigentlich mit nem Fronttriebler ganz zackig ums Eck, wenn nicht, dann nicht. Eh klar...
Nu gut, es hatte also bei unserem Kandidaten der zweiten Sorte schon jemand angehalten ich denke so bei mir, dasses vielleicht nicht vollkommen unsinnig wär, da nicht grad mit durchgetretenem Gaspedal vorbeirauschen zu wollen, geh vom Gas, auf die Bremse und es passiert: genau nix.
Dh., eigentlich passierte schon was; die Tachonadel fiel im gleichen Augenblick auf Null und signalisierte mir, dass die Räder blockiert hatten und ich auf ner Eisplatte bergabrodle.
Gefahr im Verzug, sozusagen, um die Situation mal verbal runterzuspielen.
Wie schön, dasses Adrenalin gibt und mir ab und an mal dabei hilft, die richtige Entscheidung zu treffen, ohne gross Für und Wider abzuwägen, wenn für langes Nachdenken keine Zeit ist.
Also wieder runter von der Bremse noma ganz hauchzart mitm Fuss übers Pedal streicheln und mit 260Puls zufrieden bemerken, dass mir diesmal die Haftung erhalten bleibt und die Karre langsamer wird.
Puuuh....
Ihr könnt jetzt aber eure sicher schweissnassen Hände gerne wieder irgendwo abwischen;- seit ich das erste Mal im Sommer da runter bin, hab ich mir genügend Notausgänge und -massnahmen zurechtgelegt, die in so nem Fall der Erhaltung von Mensch und Maschine dienen sollten;- ich hab schon als Kind mitm Dreirad gelernt, dasses manchmal gesünder sein kann, zum Geschwindigkeitsabbau im spitzen Winkel an ner Mauer entlangzuschrammen als im stumpfen Winkel vom Auto überrollt zu werden, wenn man bergab vor ner Kreuzung nimmer anhalten kann...
__________________
Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
ich hab schon als Kind mitm Dreirad gelernt, dasses manchmal gesünder sein kann, zum Geschwindigkeitsabbau im spitzen Winkel an ner Mauer entlangzuschrammen als im stumpfen Winkel vom Auto überrollt zu werden, wenn man bergab vor ner Kreuzung nimmer anhalten kann...
Das muss man sich auch erst mal trauen.
Mein Vater ist mit mir vor hundert Jahren, als ich den Führerschein gemacht habe, öfter zu so einem Übungsplatz gefahren und hat mich "gezwungen" bestimmte Situationen zu provozieren und zu meistern. Vollbremsung, Kurven, Ausweichen, das ganze Programm.
Damals fand ich das bescheuert (ich war etwas arrogant und dachte ich brauch das nicht). Heute denk ich manchmal dran und bin ihm dankbar. Im normalen Straßenverkehr kommt man ja kaum dazu, bestimmte gefährliche Situationen "zu üben", das müsste man eigentlich hin und wieder.
ich hab schon als Kind mitm Dreirad gelernt, dasses manchmal gesünder sein kann, zum Geschwindigkeitsabbau im spitzen Winkel an ner Mauer entlangzuschrammen als im stumpfen Winkel vom Auto überrollt zu werden, wenn man bergab vor ner Kreuzung nimmer anhalten kann...
Das erinnert mich an meine erste Bergab-Fahrt auf Inlinern. Da bin ich erst in die Hocke und dann hab ich mir gedacht, was die bei der DTM können, kann ich auch und bin an der Leitplanke entlangschubbernd zum Stillstand gekommen...
__________________
.
One week without training makes one weak.
.
Die Rechte an eventuell eingebetteten Bildern oder Videos liegen immer beim jeweiligen Urheber.
Im normalen Straßenverkehr kommt man ja kaum dazu, bestimmte gefährliche Situationen "zu üben", das müsste man eigentlich hin und wieder.
Der normale Strassenverkehr ist zum Üben auch zu gefährlich.
Diese ganzen Verkehrssicherheitstrainings gibts aber nicht ohne Grund und es schadete den wenigsten, sich sowas regelmässig mal zu geben.
Muss ja nedd jährlich sein.
Undn Erste-Hilfe-Kurs oder wenigstens Sofortmassnahmen am Unfallort.
Für viele wärs schonmal n hilfreicher Schock, in nem Simulator zu erfahren, wie (und wie schnell) sich die Schlinge ummen Hals zuzieht, wenn man keinen Sicherheitsabstand einhält oder Kurven schneidet und unerwartet jemand entgegenkommt.
Die Dose mit heraushängendem Heck ums Eck zu bewegen, muss man ja nichtmal lernen. Es reicht vollkommen, sich und andere zuverlässig nicht zu gefährden.
Zitat:
Zitat von neonhelm
Das erinnert mich an meine erste Bergab-Fahrt auf Inlinern. Da bin ich erst in die Hocke und dann hab ich mir gedacht, was die bei der DTM können, kann ich auch und bin an der Leitplanke entlangschubbernd zum Stillstand gekommen...
Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Ja, zum Thema 'Bremsen':
Ich war heute nicht zum.
(Na, war das jetzt ein deutscher Satz... ? )
Mein letzter Lauf lag über ne Woche zurück, aber es ging einfach nicht, da ich fast jede Nacht bis nach Zwo über meinerm Schmöker hing und morgens Schneeschaufeln musste.
Dies blieb mir auch heute nicht erspart, aber ich hatte spontanen Zwangsurlaub, da ich zuviele Stunden hab und musste zuhause bleiben.
Iss ja aber nicht so, das wir uns nicht zu helfen wüssten.
Das Klima animiert zu einigem und es taut schön, dennoch liegt stellenweise noch genug unberührter und teils verwehter Schnee, der zum Laufen mit optimiertem Kniehub anregt.
Ich hab von der guten Stunde unterwegs knappe 70Bilder mitgebracht, aber die Atmsphäre lässt sich einfach so gut wie nicht einfangen und der geniale Boden erscheint auf den Fotos nur weiss in weiss und ohne Reliefs.
Ein bissl kann man auf dem folgenden Bild immerhin erahnen, dasses fast senkrecht (ja, jaaa, eh klar...) hinauf ging.
Und das Beste daran: ich werde die Stelle wiederfinden.
Kurz bevors da raufging, ists dann passiert: ich hab ja bisweilen schon an den unmöglichsten Stellen Laufschuhspuren entdeckt und mich gewundert, dass da noch einer ausser mir im Unterholz rumzukrauchen scheint.
Heute stochere ich so im Gesträuch, muss irgendwo umkehren, weils nimmer weitergeht, komme an ne Wegkreuzung zurück und da läuft mir doch tatsächlich an genau DEM Punkt, der von allen Orten in der Umgebung am weitesten entfernt ist, noch ne Gestalt im Wald übern Weg.
Wie ich erwartet hätte, vollkommen unspektakulär. Keine Gelfläschchen am Gürtel, kein Walkman in den Löffeln, keine Kniestrümpfe.
Unwillkürlich wünschte ich, mein GPS-Tacho für Fussgänger hinge nicht so verräterisch am Oberarm, während mein Gegenüber bestenfalls geschätzt ne Casio- oder Timex-Digitaluhr aus den Achtzigern des letzten Jahrhunderts unterm Jackenärmel trug.
Ok;- den ForeTrex konnte ich n paar Ecken später wirklich gut gebrauchen: ich hatte wiedermal nicht den leisesten Hauch einer Ahnung, wo ich war und wäre gefühlt haargenau in die falsche Richtung weitergerannt.
Nächtliche Exkursionen mitm Fahrrad helfen offensichtlich für die Orientierung nullkommanullnix und ich hatte ca. ungefähr genau ein einziges Mal den Eindruck, an einer Stelle schonmal längs gekommen zu sein, war mir aber nicht sicher und hab den Gedanken gleich wieder verworfen als mir klar wurde, dass das wenn, dann in der Weihnachtsnacht war, wo ich n paar Stunden lang im Wald verschollen war und orientierungslos mitm Fahrrad herumirrte...
Das da unten, geschützt in der Senke, kennen wir dann wieder: mein aktuelles Heimatnest. Bis dahin wars aber noch n gutes Stück Arbeit. Es ging zwar anderthalb Kilometer knapp bis zu meiner Haustüre bergab, war ursprünglich scheinbar mal geräumt, ich hatte aber brutalen Rückenwind und der Weg war knietief mit Schnee verweht.
Das zusammen brachte mich in die absurde Situation, dass der Wind den Oberkörper schneller bergab drückte, als die Füsse in dem tiefen Schnee folgen konnten. Pervers, oder eigentlich pervers geil.
Jou, und dann hab ich mir, zwecks Beschäftigungstherapie über die tollen Tage n paar Fliesen für meine Küche bestellt...
Fett, nä?
__________________
Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Jou, und dann hab ich mir, zwecks Beschäftigungstherapie über die tollen Tage n paar Fliesen für meine Küche bestellt...
Bisazza?
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."