War halt in Zeiten von Epo nicht effektiv genug, wo man das jetzt bei Tests findet nutzt man wohl wieder öfter diese noch erlaubte Methode.
Das man mit EPO und anderen Substanzen in Mikrodosierungen effektiv so dopen kann, dass es in den erlaubten Kontrollzeitfenstern nicht nachweisbar ist, konnte ja schon vor 10 Jahren gezeigt werden.
Letztlich muss man aus meiner Sicht akzeptieren, dass was möglich ist, wahrscheinlich im Leistungssprt auch gemacht wird. Erlaubtes und Verbotenes. Und dann kann man seine Entscheidung treffen, ob man sich das anschaut oder nicht. Aber da schaue ich genauso gerne TdF wie Triathlon. Ansonsten müsste ich da auch eigentlich stark ins grübeln kommen, warum da die Zeiten jenseits der 40+ auch immer schneller werden. Aero, Carbs und Mogelschuhe gibt es da jetzt ja auch nicht erst seit wenigen Jahren. Aus meiner Sicht ist das Einzige stichhaltige Argument für weniger Doping im Triathlon, dass man halt viel einfacher und vor allem gesünder einfach Lutschen kann. Als Amateur wie auch als Profi. Im Radsport ist es nicht ganz so einfach.
Ganz ehrlich, außerhalb der Top-Elite wo kaum bis gar nicht kontrolliert wird halte ich das Problem für weit verbreiteter. Im Triathlon, gerade die höheren AKs wo man schon am Material sieht dass durchaus Geld vorhanden ist ...
Wir haben hier mal über Indien gelacht wo bei einer Veranstaltung die meisten Athleten weggelaufen sind als die Kontrolleure kamen. Ich möchte nicht wissen wie viele beim IM oder in Roth nicht am Start ständen wenn man ankündigen würde dass im Ziel die Top 20 jeder AK kontrolliert würden.
Was ist da der Unterschied zu einem Höhenzelt das der Luft Sauerstoff entzieht und man dann 3 Wochen im Hotelzimmer auf dem Boden im Zelt schläft?
Der Unterschied ist, dass Kohlenmonoxid ein hochgiftiges Gas ist. Man sollte tunlichst vermeiden, es einzuatmen. Siehst den qualitativen Unterschied nicht?
Davon abgesehen finde ich auch den Einsatz von Höhenzelten zumindest diskutabel.
Zitat:
Zitat von Antracis
Leistungssport ist pe se nicht gesund und die Athleten werden letztlich nur nach Ergebnissen bewertet. Ob mit 90 Sachen einen Berg runter zu fahren letztlich ungefährlicher ist, als zum Beispiel unter ärzlicher Aufsicht mit CO zu hantieren, kann ja jeder selbst überlegen. In beiden Fällen würde ich aber die Verantwortung klar bei den Organisatoren und Verbänden sehen, dass zu regeln und nicht bei den Athleten.
Mit 90 Sachen den Berg runterzurasen mag riskant sein, aber es liegt in der Natur des Straßenradsports, dass man das macht und möglichst gut beherrscht.
Mit solchen Relativierungen ist man Teil des Problems. Es erinnert mich an einen Fußballfan, der einem Spieler seiner Mannschaft Anerkennung zollt, weil er durch eine Schwalbe einen Foulelfmeter rausholt.
Und natürlich hat jeder Sportler eine Eigenverantwortung.
Mit solchen Relativierungen ist man Teil des Problems.
[…]
Es erinnert mich an einen Fußballfan, der einem Spieler seiner Mannschaft Anerkennung zollt, weil er durch eine Schwalbe einen Foulelfmeter rausholt
Eine Schwalbe ist laut Regelwerk eindeutig verboten, Kohlenmonoxid meines Wissens nach nicht.
Ich käme nie auf die Idee, eine Schwalbe gut zu finden. Wenn mich das jetzt zum Teil des Doping Problems macht, isses wohl so.
Eine Schwalbe ist laut Regelwerk eindeutig verboten, Kohlenmonoxid meines Wissens nach nicht.
Ich käme nie auf die Idee, eine Schwalbe gut zu finden. Wenn mich das jetzt zum Teil des Doping Problems macht, isses wohl so.
Okay, akzeptiert. Sagen wir, es war vielleicht eine Schwalbe. Der Angreifer hat eine Berührung gespürt, behauptet er. Jedenfalls hat er es toll hinbekommen, dass sein Team dadurch gewonnen hat.
Es geht mir auch nicht wirklich um eine Schalbe. Es geht um die Dehnung der Regeln bis über die Grenze der Unsportlichkeit. Solche Unsportlichkeiten kann man auch ohne Regelwerk erkennen. Das Einatmen von giftigem Gas gehört für mein Verständnis dazu.
Noch eine Frage: Du scheinst es nicht sonderlich bedenklich zu finden, wenn unter ärztlicher Aufsicht Kohlenmonoxid geatmet wird, um den Körper in eine verbesserte Fähigkeit zur Sauerstoffaufnahme zu zwingen.
Wäre es allerdings nach Wada Regeln verboten, wärst auch du dagegen. Kann man das so sagen?
Der Unterschied ist, dass Kohlenmonoxid ein hochgiftiges Gas ist. Man sollte tunlichst vermeiden, es einzuatmen.
Zu glauben, Leistungssportler jucke das, finde ich etwas gutgläubig. dude hat schon vor bald 20Jahren auf Mittel hingewiesen, die damals bestenfalls an Ratten getestet waren, aber im Sportbereich (dennoch oder gerade deswegen?) bereitwillig benutzt wurden.
Wenn irgendwas Leistungssteigerung verspricht, wirds auch angewendet, Punkt. Das wird sich niemals ändern, und wenns nichtmal verboten ist, erst recht.
Die Aussage, CO sei doch was, was ausm Autoauspuff komme, sorgt dann bei mir eher für Belustigung. Wer mag, kann diese Einfältigkeit gerne glauben.
Da steht n Gerät für 50 Mille, das man super auch zur Leistungssteigerung hernehmen kann. Wer glaubt ernsthaft, dass auf so nen Vorschlag irgendeiner im Team sagt 'Ooah, nee, lass ma, iss zwar nich verboten, klingt aber n bisschen heikel mit dem CO und so und die andern nehmens auch nur für Bluttests...'...
Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Noch eine Frage: Du scheinst es nicht sonderlich bedenklich zu finden, wenn unter ärztlicher Aufsicht Kohlenmonoxid geatmet wird, um den Körper in eine verbesserte Fähigkeit zur Sauerstoffaufnahme zu zwingen.
Wäre es allerdings nach Wada Regeln verboten, wärst auch du dagegen. Kann man das so sagen?
Nein, ich habe nur ein gewisses Verständnis dafür, dass Profis, also Menschen, die das hauptberuflich machen, an die Grenzen des Erlaubten gehen, um sich halt entweder in Ihrem Job zu halten ( Ich hab das mal recht hautnah mitbekommen, wie das so einem Radprofi geht mit gerade Haus gebaut und 2 Kinder und Vertragsverlängerung auf der Kippe und drohendem Abstieg aus der Worldtour) oder gar der beste der Welt zu werden. In anderen Jobs werden da auch Regeln gedehnt und die eigene Gesundheit angegriffen.
Ich bin durchaus dafür, solche Methoden zu verbieten, um die Sportler zu schützen, aber klare Regelverstösse sind halt was anderes. Und mit Höhenzelten habe ich echt keine Probleme.
Aber andererseits hast Du schon recht: Spieler, die öfters Elfer rausgeholt haben, weil sie die Berührung provozieren und dann geschickt fallen, waren nie so meine Favoriten. Deshalb würde ich aber auch nie mit Sport mein Geld verdienen wollen, weil ich so nicht Sport machen möchte. Weil ich mich da jetzt nicht auf so ein moralisch hohes Ross schwingen würde, welche Grenzen ich dann doch ausnutzen würde, wenn es hart auf hart kommt.