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Zitat von BananeToWin
Interessante Ansichten. Allerdings kann ich den Punkt mit dem Puls nur schwer nachvollziehen. Willst du sagen, Sanders könnte, hätte er die "anderen körperlichen Grenzen" nicht, einen höheren Maximalpuls erreichen? Das glaube ich nämlich eher nicht.
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Mir macht es Spaß über mögliche Ursachen und Wirkungen nachzudenken, aber mir ist auch klar, dass man so sehr schnell voll in die falsche Richtung abbiegen und sich verheddern kann einfach, weil man an irgendeiner Stelle etwas annimmt, was so nicht stimmt oder zu einseitig betrachtet wird und die Folgerungen deshalb nicht richtig sind.
So ähnlich wie, wenn man von einem Axiom ausgeht, was von anderen widerlegt werden kann oder irgendwann widerlegt wird.
Meine angedeute Denkweise verführt zu dem Glauben, wenn
Sanders jetzt die anderen möglicherweise limitierenden Faktoren angeht und sein HKS so stark bleibt (geht ja dann evt. gar nicht, weil er ja dann anders trainiert und es Grenzen gibt, was sein Körper gewinnbringend aushalten kann), dann wird er viel stärker werden.
So extrem glaube ich ist es nicht, aber evt. wären schon höhere Herzfrequenzen erreichbar, wenn er anders trainieren würde oder trainiert hätte.
Zitat:
Bezüglich des letzten Punktes: Wie ist denn hier der Stand der Forschung (nehmen wir mal das Laufen als Beispiel). Geschieht die Kapillarisierung v.a. beim Tempo-Dauerlauf oder wird sie auch entsprechend bei vielen LIT-Kilometern ausgebildet? Ich selbst laufe (v.a. im Winter) sehr wenig Tempodauerläufe, relativ viel ruhige Grundlagen-km und relativ "viele" (hoch-)intensive Intervalle. Bin schon länger am Überlegen, ob ich nicht ganz regelmäßig einen (gesteigerten) Tempodauerlauf einbauen sollte.
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Es kommt denke ich auf die Intensität und den Umfang an und es ist ja so, dass man viel mehr an Umfang aushalten kann, wenn die durchschnittliche Trainingsintensität geringer ist.
Auf der anderen Seite kann es gut sein, dass zu einseitiges Training (oft sehr ähnliche Intensitäten) irgendwann auch zu einer relativ höheren Belastung des Körpers führt, weil der Körper halt oft sehr ähnlich belastet wird und man mehr wegstecken kann, wenn es mehr über den Körper verteilt wird z.B., indem die Schritte beim Lauftraining nicht dauernd sehr ähnlich aussehen und immer wieder sehr ähnliche Körperregionen orthopädisch belastet werden.
Außerdem kann es gut sein, dass sich durch ein einseitiges Training muskuläre Dysbalancen ausbilden, die irgendwann zu immer größeren Problemen führen (können) und die deutlich höhere oder niedrigere Intensitäten immer mehr erschweren können, weil die Muskulatur sich zu extrem gut an diese Intensitäten angepasst hat.
Wenn man aus Untersuchungen weiß, dass Sportler mit mehr Umfang besser kapillarisiert sind und daraus schließt, es käme in erster Linie auf den Umfang an und extensives Training würde das bewirken, dann berücksichtigt man nicht die Tatsache, dass man in der Regel wesentlich intensiveres Training einfach nicht in dem Umfang verträgt.
Würde man vergleichen, was ein vom Umfang her vergleichbares Training in höherer Durchschnittsintensität in Bezug auf Kapillarisierung bringt, dann würde man wahrscheinlich erkennen, dass der Umfang eher das entscheidende ist.
Allerdings dürfte es auch da Grenzen geben.
Mit abfallender Trainingsintensität, kann man irgendwann wahrscheinlich einen gegenteiligen Effekt erkennen.