Wie halten es die Nicht-Gläubigen hier eigentlich mit Weihnachten?
Was meinst Du mit "Nicht-Gläubig"? Es gibt tausende Götter, an die Du nicht glaubst. Bei den so genannten Ungläubigen ist es halt einer mehr. Es handelt sich um einen graduellen Unterschied, nicht um einen prinzipiellen. Ohne Dir zu nahe treten zu wollen: Angesichts all der Götter, an die Du nicht glaubst, ist das Etikett "gläubig" eine Spitzfindigkeit.
Wie hält man es als "Nicht-Gläubiger" also mit Weihnachten? Naja, meine Schwiegermutter war bereits beim Papst und wir haben bei allen Familienfeiern einen oder mehrere Geistliche als Teil der Familie am Tisch sitzen. Diese Geistlichen haben nach meiner Wahrnehmung ein ähnliches Verhältnis zur Wahrheit ihres Glaubens wie ein routinierter Rechtsanwalt zur "Gerechtigkeit": Es spielt keine große Rolle. Eher geht es um die Regeln der Glaubensausübung als um die Wahrheit dieses Glaubens. Diskussionen mit kritischen Laien sind definitiv lästig.
Weihnachten ist daher wie bei den meisten in seinem theologischen Gehalt eher ritualisiert als tiefgründig. Es ist mehr ein Familienfest als ein theologisches Ereignis.
Bei aufgeklärten Christen kommt vielleicht das Bedauern darüber hinzu, dass die Weihnachtsgeschichte nie so stattgefunden hat, sondern frei erfunden ist. Sie symbolisiert weniger die Gegenwart eines Erlösers, als vielmehr die zu bedauernde Tatsache, dass wir über das tatsächliche Leben und Wirken Jesu so gut wie nichts wissen. Das ist vor allem für Menschen bedauerlich, die mit der Amtskirche nicht viel anfangen können und sich gerne auf die Worte Jesu beziehen möchten. Doch diese ursprünglichen Worte sind vor lauter Übertreibungen, Wundergläubigkeit und Hinzudichtungen über die Jahrtausende verloren gegangen.
Und die Genügsamen werden sich auch nicht weiter verbreiten als die Verschwender weil sie aufgrund des menschlichen Paarungsverhaltens (hier insbes des weiblichen) eine geringere Fortpflanzugsrate aufweisen werden..
Ich argumentierte auf der Ebene der kulturellen Evolution. Da spielt die biologische Fortpflanzung keine Rolle. Beispiel: Für eine Gesellschaft kann es von Vorteil sein, wenn es viele Kindergärtnerinnen und Lehrer gibt, die sich um den Nachwuchs kümmern. Ob sie selbst Kinder bekommen, spielt keine Rolle.
Bei der biologischen Evolution wird bekanntlich durch Vererbung das Erbgut verändert, also auf die Anforderungen der Umwelt angepasst.
die Veränderungen des Erbgutes sind idR zufälliger Natur. Es bleiben eben die übrig die übrig bleiben wie ich schrieb...
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Ich argumentierte auf der Ebene der kulturellen Evolution. Da spielt die biologische Fortpflanzung keine Rolle. Beispiel: Für eine Gesellschaft kann es von Vorteil sein, wenn es viele Kindergärtnerinnen und Lehrer gibt, die sich um den Nachwuchs kümmern. Ob sie selbst Kinder bekommen, spielt keine Rolle
ich auch. selektives Paarungsverhalten gehört zur kulturellen Evolution
aber das führt jetzt und hier wahrscheinlich zu weit.
die Veränderungen des Erbgutes sind idR zufälliger Natur. Es bleiben eben die übrig die übrig bleiben wie ich schrieb...
Evolution funktioniert (wie Dir bekannt ist) durch Mutation und Selektion. Die Mutation, also das Erzeugen von Varianten, erfolgt rein zufällig. Die Selektion wählt daraus jene Varianten aus, die für die aktuell vorliegenden Umweltbedingungen günstig sind. Es ist schwer, das ohne teleologischen Anstrich zu formulieren.
Die Selektion wählt daraus jene Varianten aus, die für die aktuell vorliegenden Umweltbedingungen günstig sind.
nein, nein, nein!!! die Selektion wählt gar nichts aus. Es überleben bzw pflanzen sich jene fort, denen es im Moment am leichtesten fällt.
Das ist die Mär vom "survival of the fittest". Die ist schlicht unwahr. Es ist eben im Grossen und Ganzen , wie du richtig schriebst, nicht vorhersehbar wer sich am besten durchsetzt.
Bitte nicht verwechseln das sich in der gleichen Mutation die Stärkeren besser durchsetzen. Das ist nicht Evolution.
Was meinst Du mit "Nicht-Gläubig"? Es gibt tausende Götter, an die Du nicht glaubst. Bei den so genannten Ungläubigen ist es halt einer mehr. Es handelt sich um einen graduellen Unterschied, nicht um einen prinzipiellen. Ohne Dir zu nahe treten zu wollen: Angesichts all der Götter, an die Du nicht glaubst, ist das Etikett "gläubig" eine Spitzfindigkeit.
Guter Gedanke. Ich glaube, ich hatte einen ähnlichen - wenn auch weniger eloquent ausgeführten - etwa mit 10.
Ich werde nun die Geschichte von Adam erzählen, dem ersten Menschen, von Ewald, dem Begleiter, den ich für ihn erschuf, und der großen Heimlichkeit, die über ihre Beziehung kam. ...
Normalerweise werde ich nie erkältet aber am WE habe ich mich mit ein Paar Freunden getroffen und da dachte ein Mädel, dass es nicht nur mit der fettesten Erkältung aller Zeiten auftauchen musste(sie hustete sich bildlich die Lunge aus dem Leib), sie musste noch jeden umarmen oder die hand geben...wtf??