Die Diskussion scheitert schon an der Unkenntnis der Prädikatenlogik erster Stufe, wie ich vor ein paar hundert Seiten schon angemerkt habe.
Ich habe mir, weil ich gerade Zeit hatte, diese Kenntnis angeeignet. Anders als Du bin ich aber nicht der Ansicht, dass an der Unkenntnis dieses Konstrukts die Diskussion scheitert. Ich finde den Standpunkt, es käme darauf an, abgehoben und deinen Hinweis darauf empfinde ich sogar als etwas arrogant, weil du unterstellst, die Beiträge derer, die den Begriff nicht kennen, könnten nichts Brauchbares beitragen. Das gibt der Begriff nicht her . Wenn sich alle Diskussionsteilnehmer hier die Kenntnisse aneignen würden... würden sie ein Modell von Begrffen und Umgang damit mehr kennen. Aber die Diskussion wäre nicht geklärt und ich sehe auch nicht, dass sie dann von höherer Qualität wäre.
Eine kontrollierte theologische Spekulation, ist eine solche, die auf ihre Prinzipien reflektiert und systematisch vorgeht, so wie man es bei einigen Philosophen oder Theologen vorfinden kann.
Diese Standpunkte müssen sich an der Realität messen lassen oder bleiben selbstreferentiell.
Zitat:
Zitat von Zarathustra
Ich will ja gar nicht alles Normative gleichsetzen, sondern darauf hinweisen, daß darüber ganz anders verhandelt wird als über (wissenschaftl.) Tatsachenfragen. Da sind Interessenslagen, konkrete Macht- und Lebensverhältnisse, ethische und ästhetische Erwägungen, usw. entscheidend.
Das sehe ich nicht als Gegenargument zu Arnes Standpunkt
Zitat:
Zitat von Zarathustra
Ja, in diesem Sinn ist, denke ich, auch die Frage der Bibelauslegung normativ.
Dann verzichte ich als erstes auf Deinen Normativen Ausschluss von Jörns Argumentation; das führt uns doch nur im Kreis und nicht zur Sache
Zitat:
Zitat von Zarathustra
Trotz aller Wandlungsfähigkeit muß sich die Wissenschaft aber an ihre eigenen Prinzipien halten, um Wissenschaft zu bleiben und nicht zur Spekulation zu werden. Sie ist zu jedem Zeitpunkt darauf angewiesen sich selbst jeweils spezifische Grenzen zu setzen, um überhaupt operieren zu können, die ggf. dann punktuell erweitert werden können.
Was du punktuell erweitern nennst, ist eine Grenzüberschreitung. Man kann im Voraus die Grenzen wissenschaftlicher Forschung nicht theologisch begrenzen. Das hat die Vergangenheit doch gezeigt.
Eine minimale Grundregel einer jeden rationalen Diskussion über solche Fragen, wie die der Religion. (Lustigerweise wird traditionell die Einheit von Sein und Sollen von religiöser Seite proklamiert, während die Wissenschaft großen Wert auf die strikte Trennung der beiden legt.)
Ich nehme aber zur Kenntnis, daß solche Feinheiten hier mehrheitlich nicht von Interesse sind. Wer kümmert sich schon um Fehlschlüsse, wenn die Argumentation nur wortreich genug (und dann auch noch im Namen der Wissenschaft) vorgetragen ist?
Um bei einem konkreten Beispiel zu bleiben:
Die Welt ist nun mal älter, als die Kirche behauptet. Das ist nun mal Fakt und Du kannst es so oft von links nach rechts und zurück verklausulieren wie Du willst. Es ändert nichts an der Tatsache. Warum fällt es Dir scheinbar so unglaublich schwer dies anzuerkennen???
Spinnst Du? Liest und verstehst Du noch Dein eigenes Geschreibsel?
Nein, niemand darf irgendjemand verbrennen! Egal auf welcher theoretischen Basis! Und nein, es gibt keine Hexen. Hör doch bitte endlich damit auf alles solange durch den "Wolf" zu jagen bis es für Dich passt. Bleib bitte mal im Hier und Jetzt
Bitte wieder etwas freundlicher!
Zarathustra wollte lediglich zeigen, wie aus einer Tatsache eine Norm (Verhaltensregel) wird. Er wollte nicht die Verbrennung von Hexen, ganz gleich in welchem Kontext, rechtfertigen.
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Die Welt ist nun mal älter, als die Kirche behauptet. ...
Von welcher Kirche Du wohl sprichst? Die Urknalltheorie wurde jedenfalls von dem kathol. Priester Lemaître entwickelt und ist von seiner Kirche seit langem anerkannt.
(Im Zweifelsfall würde ich aber weiterhin nicht dazu raten, sich in Fragen der Physik an irgendeine Kirche zu wenden.)