Ich beschäftige mich seit 20 Jahren mit dem Thema und habe jede Menge kirchlicher und historischer Literatur dazu studiert.
Ernsthaft? Wann bist Du damit fertig? Was Du vorschlägst, ist unter 20 Jahren Forschung nicht seriös zu verwirklichen. Komm' mal zum Punkt!
Das sind persönliche Anwürfe.
Die Schilderung meiner Eindrücke, die Du persönliche Anwürfe nennst, kommen unter anderem von Fällen wie diesem: Nach zwanzig Jahren des Studiums der Literatur, fragst Du mich unbekannterweise hier in einem Forum, was der Unterschied zwischen Religionen und Märchen sei.
Ja, ein umfassendes Verstehen... Daß Du immer so an den Worten kleben mußt! Ich hätte auch schreiben können: Achte mehr auf den sozialen Kontext!
Wer hat Dir denn versprochen, daß Dein Projekt die Religion zu „widerlegen“ kurzfristig, nebenbei zu erledigen sei?
Da gabs doch schon vor Dir einige ambitionierte und lobenswerte Versuche, aus denen man lernen könnte. Mir fallen ein: Feuerbach, Marx/Engels, Nietzsche, Freud. Das sind aber sicher nicht die Einzigen, die in Frage kommen.
Geändert von Zarathustra (22.04.2017 um 22:26 Uhr).
Die Schilderung meiner Eindrücke, die Du persönliche Anwürfe nennst, kommen unter anderem von Fällen wie diesem: Nach zwanzig Jahren des Studiums der Literatur, fragst Du mich unbekannterweise hier in einem Forum, was der Unterschied zwischen Religionen und Märchen sei.
Ja, ein umfassendes Verstehen... Daß Du immer so an den Worten kleben mußt! Ich hätte auch schreiben können: Achte mehr auf den sozialen Kontext!
Wer hat Dir denn versprochen, daß Dein Projekt die Religion zu „widerlegen“ kurzfristig, nebenbei zu erledigen sei?
Da gabs doch schon vor Dir einige ambitionierte und lobenswerte Versuche, aus denen man lernen könnte. Mir fallen ein: Feuerbach, Marx/Engels, Nietzsche, Freud. Das sind aber sicher nicht die Einzigen, die in Frage kommen.
Du hast also, ich wiederhole mich, da Du Dich wiederholst, Wissen darüber, wie das Universum aussehen müsste, wenn es ein Allmächtiger Gott geschaffen hätte. Diesem Gott wäre es nicht möglich ein Universum wie es jetzt aussieht zu erschaffen. Lustig!
Warum sollte Gott zunächst die Dinosaurier erschaffen, um anschließend einen Kometen auf die Erde zu lenken, sodass sie aussterben, damit kleine hamsterartige Säugetiere ihre Entwicklung hin zum Menschen einleiten? Ein allmächtiger Gott hätte wohl einfach Menschen erschaffen.
Freilich kann ein allmächtiger Gott stattdessen verschlungene Wege gehen. Aber warum sollte er es tun? Es gibt meiner unmaßgeblichen Meinung nach weit plausiblere Antworten auf diese Fragen. Für viele Menschen hat die wissenschaftliche Erklärung von der Entstehung der Arten eine weit größere Überzeugungskraft als die biblische Schöpfungsgeschichte mit der Arche Noah.
Ich denke, ich habe meine Sichtweise jetzt ausreichend darzustellen versucht und verstanden: Sie gefällt Dir nicht.
Dabei bezog ich mich in der Hauptsache eigentlich nur auf die Methode der Untersuchung, was ich mit einer Kritik an Deiner zu verbinden suchte.
Argumenten wie: „Es gibt böse Würmer, also ist Gott nicht gütig.“ fehlt meiner Meinung nach die Ernsthaftigkeit; ein äußerliches Räsonieren ohne an die eigentliche Problematik heranzureichen. Wer soll denn daraus was genau lernen?
Geändert von Zarathustra (22.04.2017 um 23:29 Uhr).
Argumenten wie: „Es gibt böse Würmer, also ist Gott nicht gütig.“ fehlt meiner Meinung nach die Ernsthaftigkeit; ein äußerliches Räsonieren ohne an die eigentliche Problematik heranzureichen. Wer soll denn daraus was genau lernen?
Ich halte das für ein stichhaltiges, anschauliches Argument. Du sagst, es ginge an der eigentlichen Problematik vorbei. Könntest Du kurz erläutern, was Deiner Meinung nach die eigentliche Problematik darstellt? Warum schafft ein gütiger und allmächtiger Gott eine Welt voller Leid? Er müsste es nicht und tut es trotzdem. Warum?
rgumenten wie: „Es gibt böse Würmer, also ist Gott nicht gütig.“ fehlt meiner Meinung nach die Ernsthaftigkeit; ein äußerliches Räsonieren ohne an die eigentliche Problematik heranzureichen. Wer soll denn daraus was genau lernen?
Das Problem des Leids bei einem angeblich allgütigen, allmächtigen und allwissenden Gottes ist eines der größten, meistdiskutierten Probleme der Theologie. Es hat deswegen einen eigenen Namen, nämlich die Theodizee. Es gibt kaum eine theologische Dogmatik bzw. Systematik, die sich diesem Problem nicht ausführlich widmet.
Jeder, der sich mit Theologie beschäftigt hat, kann die Grundpfeiler des Theodizee-Problems rauf und runter beten. Wenn Du behauptest, diesem Argument fehle die Ernsthaftigkeit, dann offenbarst Du Deine weitgehende Ahnungslosigkeit bei theologischen Fragen. Ich würde nicht so unverblümt darauf hinweisen, wenn Du Dich nicht selbst als großen Experten und Logiker gepriesen hättest. Sorry, aber dieses Eigentor hast Du selbst geschossen.
Ich würde Dich und die Leser gerne ermuntern, mal schnell durch den Wikipedia-Eintrag zu scrollen, einfach um zu ermessen, wie enorm lang dieser Eintrag ist, und wie zentral seine Bedeutung innerhalb der Theologie ist. Speziell unverschuldetes Leid (wie etwa Krankheiten bei Babys) sind ein besonders schwieriges (und ungelöstes) Problem, deswegen habe ich ein entsprechendes Beispiel gewählt.