Wojtyła war ein Mystiker, wahrscheinlich der letzte Mystiker. Ratzinger ist nach wie vor ein unglaublich scharfer Geist, Philosoph und Theologe. Was Bergoglio auszeichnet: die Nähe zu den Armen, die er als Priester und Bischof täglich erlebt hat. Die Wahl des Papstnamens "Franziskus" war Symbol genug. Er hat taten folgen lassen und ist sich nie zu fein gewesen, sich die Hände schmutzig zu machen. Das unterscheidet ihn eminent von seinen beiden Vorgängern (es ist nicht so, daß ich Mystiker oder scharf denkende Theologen nicht schätzen würde). "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort, das durch den Mund Gottes geht." Bergoglio weiß nur zu gut: wenn der Magen zu laut knurrt, dann wird man das Wort Gottes nicht hören ...
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Zähne zusammenbeißen und die Brocken runterschlucken!
Wojtyła war ein Mystiker, wahrscheinlich der letzte Mystiker. Ratzinger ist nach wie vor ein unglaublich scharfer Geist, Philosoph und Theologe.
Aus naturwissenschaftlicher Sicht haben beide blühenden Unsinn verzapft. Bei Ratzinger wirkte das sogar noch peinlicher als bei Wojtyła, weil ersterer sich mit Naturwissenschaft, zum Beispiel der Evolutionstheorie, auseinanderzusetzen versuchte, die er ganz offensichtlich nicht verstand oder versteht.
Ein "Mystiker" ist von einem Märchenerzähler nicht zu unterscheiden. Beispielsweise war Wojtyła davon überzeugt, bei dem zum Glück glimpflich verlaufenen Attentat auf ihn habe ihn die "Jungfrau von Fatima" beschützt. Angenommen, ich würde behaupten, es sei nicht die Jungfrau von Fatima, sondern die Jungfrau von Orleans gewesen. Was könnte er wohl entgegnen?
Das ist doch kein Niveau für einen geistigen Führer!
Aus naturwissenschaftlicher Sicht haben beide blühenden Unsinn verzapft. Bei Ratzinger wirkte das sogar noch peinlicher als bei Wojtyła, weil ersterer sich mit Naturwissenschaft, zum Beispiel der Evolutionstheorie, auseinanderzusetzen versuchte, die er ganz offensichtlich nicht verstand oder versteht.
Ein "Mystiker" ist von einem Märchenerzähler nicht zu unterscheiden. Beispielsweise war Wojtyła davon überzeugt, bei dem zum Glück glimpflich verlaufenen Attentat auf ihn habe ihn die "Jungfrau von Fatima" beschützt. Angenommen, ich würde behaupten, es sei nicht die Jungfrau von Fatima, sondern die Jungfrau von Orleans gewesen. Was könnte er wohl entgegnen?
Das ist doch kein Niveau für einen geistigen Führer!
Hm ... Du solltest "Mystizismus" jetzt nicht mit Mystikern in einen Topf werfen ....
Edit: Einen geistigen Führer aus der naturwissenschaftlichen Perspektive zu beurteilen wird nicht weit führen. Da könntest Du Deine Traithlon-Trainingspläne ebenso gut von einer Eiskunstläuferin bewerten lassen und die wird Dir unwiderlegbar auf den Kopf zusagen, daß sie Quatsch sind, weil man so nicht weit im Eiskunstlauf kommt ... :blumen:
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Zähne zusammenbeißen und die Brocken runterschlucken!
Einen geistigen Führer aus der naturwissenschaftlichen Perspektive zu beurteilen wird nicht weit führen.
Wenn wir eine vernünftige Gesellschaft sein wollen, dann müssen sich unsere geistigen Führer an der Vernunft messen lassen. Auch Moral und Werte müssen wir auf der Grundlage der Vernunft entwickeln, das hat die Geschichte der Menschheit mitunter sehr schmerzhaft gezeigt.
Glaubst Du, neo, dass Wojtyła tatsächlich durch die Jungfrau von Fatima gerettet wurde? Und glaubst Du, dass er es glaubte?
Wenn wir eine vernünftige Gesellschaft sein wollen, dann müssen sich unsere geistigen Führer an der Vernunft messen lassen. Auch Moral und Werte müssen wir auf der Grundlage der Vernunft entwickeln, das hat die Geschichte der Menschheit mitunter sehr schmerzhaft gezeigt.
Glaubst Du, neo, dass Wojtyła tatsächlich durch die Jungfrau von Fatima gerettet wurde? Und glaubst Du, dass er es glaubte?
Wenn wir eine vernünftige Gesellschaft sein wollen, braucht es weniger bis keine "geistige Führer", sondern vor allem eigenverantwortlich und kooperativ handelnde Menschen :-)
Wenn wir eine vernünftige Gesellschaft sein wollen, braucht es weniger bis keine "geistige Führer", sondern vor allem eigenverantwortlich und kooperativ handelnde Menschen :-)
In einer Hippie-Kommune vielleicht, aber nicht in größeren sozialen Strukturen. Bei letzteren begegnen sich die Menschen nicht mehr alle untereinander, sind nicht miteinander verwandt etc. Dadurch entwickeln sich von selbst soziale Führerschaften, geistige Leitbilder und so weiter. So können wir auch in größeren sozialen Strukturen miteinander auskommen, bis hin zu Staaten mit mehreren hundert Millionen Menschen.
Im öffentlichen Leben unserer westlichen Gesellschaft haben wir das durch die Gesetzgebung systematisiert.
Wenn wir eine vernünftige Gesellschaft sein wollen, dann müssen sich unsere geistigen Führer an der Vernunft messen lassen. Auch Moral und Werte müssen wir auf der Grundlage der Vernunft entwickeln, das hat die Geschichte der Menschheit mitunter sehr schmerzhaft gezeigt.
Glaubst Du, neo, dass Wojtyła tatsächlich durch die Jungfrau von Fatima gerettet wurde? Und glaubst Du, dass er es glaubte?
Du weißt ja, daß ich der Meinung bin, daß man ein mögliches übernatürliches Eingreifen gar nicht erkennen kann Ob er es selbst glaubte? Gut möglich, aber für mich nicht von Belang.
Vernunft? Hm, da sagste was, ich habe (jetzt mal ganz ernsthaft) seit einiger Zeit den Eindruck, daß wir (als Gesellschaft) langsam aber sicher hinter die Zeit der Aufklärung rutschen und bin damit alles andere als glücklich oder gar zufrieden. Es macht mir enormes Bauchweh, wenn ich sehe, was im kleinen Miteinander um sich greift, es macht mir enormes Bauchweh, wenn ich sehe, was weltweit in der Politik vor sich geht. Vor sieben Jahren haben meine Lebensgefährtin und ich uns bewußt entschlossen, ein Kind in die Welt zu setzen. Ich weiß nicht, ob ich heute noch den Mut hätte, das zu tun. Liegt es an den geänderten Bedingungen, liegt es daran, daß ich älter werde, ist es die Kombination beider Komponenten? [...]
>>Grundlage der Vernunft<< bin ich sofort dabei. Ob man diese Grundlage jedoch ausschließlich mit naturwissenschaftlichen Methoden erreichen kann, daran habe ich meine Zweifel, sie sind ja nicht geeignet, alles zu erklären und jedes Übel zu beseitigen. Es wäre schon viel geholfen, den Menschen einen kritischen Umgang mit Medien (aller Art) beizubringen, ihnen beizubringen, den eigenen Kopf zu verwenden. Ich sehe in der Hinsicht schwarz und bin da, was die Zukunft (mittel- und langfristig) angeht, alles andere optimistisch. >>Grundlage der Vernunft<<, schön und gut, wie wäre es schon mal mit der >>Grundlage der Menschlichkeit<<? ... ?
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Zähne zusammenbeißen und die Brocken runterschlucken!
In einer Hippie-Kommune vielleicht, aber nicht in größeren sozialen Strukturen. Bei letzteren begegnen sich die Menschen nicht mehr alle untereinander, sind nicht miteinander verwandt etc. Dadurch entwickeln sich von selbst soziale Führerschaften, geistige Leitbilder und so weiter. So können wir auch in größeren sozialen Strukturen miteinander auskommen, bis hin zu Staaten mit mehreren hundert Millionen Menschen.
Im öffentlichen Leben unserer westlichen Gesellschaft haben wir das durch die Gesetzgebung systematisiert.
In Deiner Replik kommt jetzt aber kein "geistiger Führer" mehr vor.
Hippie-Kommunen waren / sind übrigens eher eine lose Ansammlung egozentrischer Typen auf Selbstfindungskurs, denn ein eigenverantwortlich und kooperativ handelndes System. Aber der Vergleich eignet sich gut, um entsprechende Gedanken oder Modelle abzuwerten oder ins Lächerliche zu ziehen. Peace :-)
Komplexe soziale Systeme bilden immer so etwas wie "Führung" heraus, mindestens also "emergente Führung". Das müssen aber nicht notwendigerweise Personen sein bzw. immer ein und dieselbe Person, schon gar nicht ein "geistiger Führer".
Dass es gleichzeitig solche Systeme noch viele gibt, das sehe ich wie Du. Wie produktiv die sind, darüber können wir trefflich diskutieren.