na also…endlich mal wieder ein Wettkampf so wie ich mir das vorgestellt habe

Letzten Sonntag stand der Aschaffenburg Halbmarathon auf dem Plan um die Form zu überprüfen und um zu sehen ob ich auf dem richtigen Weg für den Frankfurt Marathon am 27. Oktober bin.
Montag davor gab es noch mal einen richtig harten Tempodauerlauf über 15km im 3:49min/km Schnitt. Danach wurde das Training etwas reduziert und so stand ich in Aschaffenburg top fit am Start. “Ausreden kann es heute keine geben” war das Motto.
Ideale Temperaturen um 11°C und leichter Regen liesen auf gute Zeiten hoffen. Ich hoffte ein paar Läufer mit gleichem Tempo zu finden, da es sich so doch viel einfacher läuft. Direkt zu Beginn bildete sich eine 5er Spitzengruppe und eine 7er Verfolgergruppe, der ich mich anschloss. Das Tempo fühlte sich gut an und war ziemlich genau bei meinem angepeilten 3:40min/km Pace. Zuerst waren 3km Richtung Stadtmitte zu absolvieren, bevor 6 Runden durch die Innenstadt gedreht werden. Schon auf der ersten Runde merkte ich das die Strecke doch anspruchsvoller ist, also ich sie von meinem letzten Start 2010 im Kopf hatte. Einerseits viele scharfe Kurven und immer wieder leicht ansteigend und absteigend. Vor allem der eine kurze etwas steilere Anstieg kostete jede Runde mehr Kraft und wertvolle Sekunden. Andererseits eine Baustelle, welche die Rundendistanz etwas verlängerte.
Zurück zum Renngeschehen. Ab km 5 teilte sich unsere Gruppe langsam auf. Einige erhöhten das Temnpo, andere wurden etwas langsamer. Das höhere Tempo wollte ich zunächst nicht mitgehen, da ein hohes Tempo am Anfang einen bitteren Einbruch am Ende bedeuten könnte. Das Risiko wollte ich heute nicht eingehen. Zu wichtig war mit der HM um wichtige Erkenntnisse für die restliche Marathon Vorbereitung zu bekommen. So befand ich mich dann irgendwann alleine auf der Strecke und kämpfte gegen mich und die Uhr. Ab Km6, also zu Beginn der 2. Runde ging auch schon das Überrunden los, welches leider immer schlimmer. In jeder weiteren Runde kamen mehr zu überrundende Läufer auf mich zu, die ein laufen auf der Ideallinie verhinderten. Bei den vielen Kurven ist da bestimmt ordentlich was an extra Metern zusammengekommen. Das Slalom laufen ist natürlich auch nicht gerade förderlich für einen guten Rhythmus. So langsam pendelte sich ein Rückstand von 50-100m zu einem vor mir liegenden Läufer ein, den ich lange Zeit konstant halten konnte und so zumindest etwas Tempo Orientierung hatte. Der GPS Uhr wollte ich nämlich nicht zu 100% vertrauen, da durch die Kurven und Richtungswechsel die Genauigkeit fraglich ist. Außerdem differierten die Uhr Anzeige un die aufgestellten Kilometer Schilder stark, welche erfahrungsgemäß aber auch nicht 100% verlässlich aufgestellt sind. Gefühlt konnte ich zumindest ein sehr konstantes Rennen machen, und als mich in der letzten Runde ein Läufer mit hohem Tempo überholte konnte ich mitgehen. Somit war Km 20 mit 3:24min/km laut Uhr auch der schnellste. Wir überholten noch einen anderen Athleten, aber auf den letzten Metern musste ich doch reißen lassen. Ins Ziel kam ich dann auf Platz 10 von ~650 gestarteten Läufern mit einer Zeit von 1:19:01!
Die Auswertung ist nicht ganz einfach, da durch das ständige auf und ab die einzelnen Kilometerzeiten doch stark auseinandergehen. Wie lang die Strecke nun genau war, das weis wohl keiner. Auf der Uhr hatte ich 21,75km statt der eigentlichen 21,1km. Die Wahrheit wird wohl irgendwo dazwischen liegen

Ich nehme auf alle Fälle das gute Gefühl vom Wettkampf mit in die letzten harten Einheiten bis zum Marathon und weis das ich gut auf Kurs liege die 2:45h in Frankfurt knacken zu können!
Mittlerweile ist sogar der Muskelkater weg und ich konnte am Mittwoch schon wieder ein gutes Tempo in den Intervallen abspulen.
Samstag steht jetzt noch die Königseinheit des Greif Marathon Planes an. Ein langer Lauf über 35km, davon die letzten 15km im anvisierten Renn-Tempo.
Ich bin zumindest guter Dinge und freu mich am 27. Oktober einen guten Saisonabschluss liefern zu können =)