Also:
wenn Du bei 190 Watt einen Puls von 90 hast dann solltest Du zum Arzt gehen. Und bei 190 Watt (ich nehme an Durchschnittsleistung NP, also ohne Tretpausen) dann 32- 34 zu fahren ist eine Sache, die wirklich nur dann geht, wenn es absolut flach und winstill ist und/oder man dementsprechend wenig wiegt. Über 1h kann man das ja schaffen, aber das würde ich mal gerne über 5h sehen. Locker ist das nur, wenn man da ausgeruht ran geht, aber diese Einheit ist ja meistens der Abschluss der Trainingswoche oder eines Blocks, wo man vorher schon entsprechend harte Einheiten geschrubbt hat: wenn Du da in der Zeit mit einem 90er Durchschnittspuls 130km zusammenfährst wäre das sensationell und dann sollte eine Radzeit von 4:40h kein Problem darstellen. Darf ich fragen, was Du für Zeiten und Leistungen beim WK einfährst?
Aber wie Sense 160km im 34er Schnitt bei beschriebenen ca. 230 Watt zu fahren um dann im WK nicht wirklich schneller zu sein macht keinen Sinn- zumindest in meinen Augen.
da bin ich gespannt wie sich das entwickelt.
Mehr kann man wohl kaum noch trainieren, ein Trainingsfortschritt kann natürlich noch beim Schwimmen über eine bessere Technik stattfinden und natürlich über die "Lebensleistung", also die bis dato erworbene Gesamtbelastung.
Dein größtes Gut ist sicherlich Deine Robustheit, also das Fehlen von Verletzungen.
An welcher Schraube willst Du denn noch drehen?
Umfang- scheint mir ausgereizt
Intensität- grudsätzlich auch schon im Durchschnitt hoch und wenn, dann müsstest Du eher an dem Grundtempo arbeiten, da sind so viele Ausfahrten im mittleren Bereich die meiner Meinung nach wenig bringen.
Bin immer über Feedback und offene Diskussionen erfreut. Ich schreib einfach mal zu allen Punkten was ich dazu denke.
Ich erhoffe mir in der Tat über die "Lebensleistung" noch Sprünge machen zu können, da ich ja erst seit 3 Jahren diesen schönen Sport mache. Werde aber trotzdem schauen das Training auch immer mal wieder anders aufzubauen um neue Reize zu setzen.
Zitat:
Zitat von Loretta
Ach wenn Du nicht müde wurdest zu betonen wie locker eine Ausfahrt über x-Stunden mit einem Schnitt von klar über 32+ war.
Da würde ich dann eher mal hinter dem Moped 1- 2h mit 45 km/h fahren, also richtig schnell.
Also die Grundlageneinheiten waren auch immer wirklich Grundlage. 32+ waren es nur dann, wenn ich aufm TT saß und meine flache Trainingsstrecke gefahren bin(und da hab ich ja an den Wattwerten gesehen das es auch wirklich GA1 war). Aber das kam gar nicht so oft vor. Die langen hügeligen Trainings mit dem RR (150km / 1500hm) waren meist im Bereich 28/29kmh. Im Frühjahr war ich hauptsächlich in diesem Tempo unterwegs. (Da hatt ich die Wattmesskurbel am RR und war eig bei den GA Ausfahren immer im Bereich 170-190W Schnitt unterwegs)
Meine wöchentliche Ausfahrt im LD Tempo bzw mit LD Tempo Abschnitten war immer auf meiner flachen Trainingsstrecke. Dadurch ist vielleicht der Eindruck entstanden, dass ich fast nur in dem Tempo/Intensität unterwegs war. LD Tempo ist natürlich immer dieser graue Mischbereich. Würde bzw. werde ich beim nächsten Mal vllt etwas stärker polariseren. Dieses Jahr gings mir aber primär darum ein Gefühl für das LD Tempo zu bekommen.
Zitat:
Zitat von Loretta
Letztendlich ist eine Zeit von 9:29 sicher schon besser, als das was die meisten von uns können, allerdings hast Du meiner Meinung nach im Hinblick auf die Trainingsergebnisse eine durchwachsene Leistung gezeigt. Dafür sind die Ergebnisse vom Training einfach zu sehr an der Wettkampfleistung, bzw. sogar darüber.
Ich hatte mir auch mehr erhofft. Ein 3:29er Marathon ist auch sicherlich nicht das, was ich drauf habe. Aber ich musste erkennen das eine LD halt noch mal was ganz anderes ist. Das kann man im Training einfach nicht simulieren. Und eine MD bereitet einen auch nicht wirklich darauf vor. Ich hab wohl einfach in Summe zu viele "Anfängerfehler" gemacht. Ich denke Erfahrung spielt auf der LD eine ganz wichtige Rolle und irgendwann muss man die sich ja auch erst mal holen.
Ich freu mich trotzdem drüber endlich (einigermaßen) solide durchgekommen zu sein. Ich denke die wenigsten machen bei ihrer ersten LD alles richtig.
Zitat:
Zitat von Loretta
Ich weiß, ich stehe hier im Widerspruch zu all den Lobeshymnen, aber ich sehe keinen adäquaten "Ertrag" für den gebrachten "Einsatz" und wenig bis keine Steigerungsmöglicheit- zumindest nicht für eine Sub9 Zeit.
Ich hoffe trotzdem, dass Du mich eines Besseren belehren kannst und schaue mir gerne Deine weitere Entwicklung an .
Gruß,
Loretta
Ich glaube die meisten freuen einfach mit mir, dass ichs endlich ins Ziel gepackt hab und wissen einzuschätzen dass da eigentlich mehr hätte kommen müssen
Zitat:
Zitat von Antonius
nicht Daccord.
Wenn ich selber mit 32-34km/h auf ähnlichem Gelände unterwegs bin wie Sense (also flach), bewege ich mich mit 190W oder 90er Puls.
Das ist RICHTIG LAHM.
Möglicherweise hat Sense es versäumt hin und wieder richtig hart zu fahren und so ein wenig das Radtraining verwässert.
Interessant wäre ein FTP Test 2-3 Wochen vor dem IM gewesen.
Daran hätte man eine Tendenz für Entwicklung auf dem Rad Richtung IM Leistung ableiten können.
Der letzte Wert stammt aus Februar: 310W mit dem Rennrad 11.02.14
Richtig hart war ja der fast wöchentlich Sprint WK. Wobei 20km innerhalb eines WKs halt auch nciht wirklich richtig schnell ist. Also beim nächsten mal würd ich dann auch öfter mal knallharte 5-8x 5min Dinger oder ähnliches fahren.
FTP Test hab ich in der Tat versäumt noch mal einen aussagekräftigen zu machen. Wird bald einen geben, auf denen ich dann meine Ziele/Bereiche für den noch kommenden Saisonabschluss plane und festlege. Mehr dazu wenn ich dann demnächst meinen "Plan" für die nächsten 2-3 Monate fertig ist und ich ihn euch erzähle-
Zitat:
Zitat von Antonius
100% Daccord.
2 Jahre Training mit teilweise abartigem Umfang.
Sub9h ist möglich bei einer guten Schwimmzeit (klar sub1h) und deutlich besserem Marathon.
Hier aber gehört ne Menge Erfahrung und Potential dazu.
3:0x zu laufen schaffen nur die wenigsten.
Erfahrung Potential Schwimmen...alles Punkte an denen ich weiter arbeite!
Zitat:
Zitat von Loretta
Aber wie Sense 160km im 34er Schnitt bei beschriebenen ca. 230 Watt zu fahren um dann im WK nicht wirklich schneller zu sein macht keinen Sinn- zumindest in meinen Augen.
Ich finde sogar das ergibt sehr viel Sinn.
bei 230W auf hügeligen 160km einen 34er schnitt zu fahren passt doch bestens dazu mit im WK Setup mit 230W einen 37er zu packen. An den Watt - Tempo Relationen ändert sich ja nichts, obs eine Trainingsfahrt oder ein WK ist.
Ich glaube was du meinst ist, dass ich in der Lage sein müsste mehr Watt zu leisten.
Leute, zerredet doch hier nix. Sense, du hast für deine erste LD erstaunlich VIEL richtig gemacht, sowohl in der Vorbereitung, als auch in WK selbst.
1) Du hast die Hitze falsch eingeschätzt, bzw. war dir nicht klar, wie du darauf reagierst.
2) Am Rad bist du zu schnell angefahren. Fahr das nächste Mal einfach so an, dass du die 2. Hälfte mindestens mit gleich viel Watt, oder 2 mehr fahren kannst, ohne dass du dir dabei fürs Laufen weh tust. Du wirst genauso schnell sein (wenn nicht schneller) und erheblich besser in den Mara kommen!
Im Training hast du doch vieles richtig gemacht. Du hattest (hast weiterhin?) viel Zeit und da braucht es einfach ein anderes Training als für den 12h Mittwöchler
Das passt schon. Und wenn dich die halbharten Einheiten nicht jedesmal durchgekocht haben, dann waren die genau richtig so. Irgendwann ab Jahreskilometer 5000 machen einem solche Dinger nicht mehr so viel aus, stabilisieren aber die Form und konservieren ein höheres Leistungsniveau. Wie gesagt - wenn du dich damit nicht abschießt, was ja offensichtlich nicht der Fall war. Zu früh in der Saison machen die halt viel kaputt, aber bei deinen Umfängen kann man sowas doch schon problemlos im April/Mai machen. Von den 180km im WK-Pace halte ich wegen der mentalen Komponente nix.
Sonst spielt auf der LD einfach die Erfahrung eine riesengroße Rolle, das Kennen des eigenen Körpers. Das kann Jahre dauern und gerne auch mal ein paar Umwege von dir fordern. Macht ja nix, Hawaii wird schon nicht so schnell untergehen...
Nik
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Failing Forward. Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht. (Rosa Luxemburg)
bei 230W auf hügeligen 160km einen 34er schnitt zu fahren passt doch bestens dazu mit im WK Setup mit 230W einen 37er zu packen. An den Watt - Tempo Relationen ändert sich ja nichts, obs eine Trainingsfahrt oder ein WK ist."
Da bewegst Du Dich aber sehr lange in diesem grauen Bereich, der Dich tempomäßig nicht weiter bringt, aber aufgrund der Belastung lange Regenerationszeiten benötigt und Dich dadurch bei den harten Einheiten bremst. Ich glaube, dass man mit 2,5h, bei denen Du auf dem ZFR 2-4x 20- 30min mit- sagen wir mal 90% FTP- fährst einen besseren Effekt erzielt. Oder 2-3x 20min mit einer Steigerung von 7min 270 Watt- 10min mit 300 Watt und 3min mit 330 Watt. Da bist Du in einem Tempobereich unterwegs, der Dich dann ganz anders fordert.
Wie gesagt, die Zeit ist ja nun nicht schlecht und Dein Training auch schon größtenteils gut ausgearbeitet gewesen! Du wirst halt noch Erfahrungen sammeln was DIR am meisten bringt.
Und solltest Du mal in die Gegend von Essen kommen können wir gerne mal eine Runde zusammen schwimmen, wer weiß, vielleicht kann ich Dir ja weiterhelfen. Würde mich auf jeden Fall freuen.
[quote=niksfiadi;1058427]Leute, zerredet doch hier nix. Sense, du hast für deine erste LD erstaunlich VIEL richtig gemacht, sowohl in der Vorbereitung, als auch in WK selbst.
1) Du hast die Hitze falsch eingeschätzt, bzw. war dir nicht klar, wie du darauf reagierst.
2) Am Rad bist du zu schnell angefahren. Fahr das nächste Mal einfach so an, dass du die 2. Hälfte mindestens mit gleich viel Watt, oder 2 mehr fahren kannst, ohne dass du dir dabei fürs Laufen weh tust. Du wirst genauso schnell sein (wenn nicht schneller) und erheblich besser in den Mara kommen!
Er ist nicht zu schnell angefahren, es waren exakt die Werte, die er im Training gefahren und im Wettkampf anvisiert hatte.
Das passt schon. Und wenn dich die halbharten Einheiten nicht jedesmal durchgekocht haben, dann waren die genau richtig so. Irgendwann ab Jahreskilometer 5000 machen einem solche Dinger nicht mehr so viel aus, stabilisieren aber die Form und konservieren ein höheres Leistungsniveau.
Da fehlt mir im Bereich der Trainingslehre der Beweis. Um ein Leistungsniveau zu konservieren (was nur über einige Wochen geht)und die Form zu stabilisieren sind kurze harte Einheiten in Verbindung mit langen GA1 Einheiten an sich das Mittel der Wahl. Die halbharten Einheiten mit Belastungen, die sich lange in einem weder lockeren, noch wirklich harten Bereich befinden haben keinen konservierenden Effekt.
Sonst spielt auf der LD einfach die Erfahrung eine riesengroße Rolle, das Kennen des eigenen Körpers. Das kann Jahre dauern und gerne auch mal ein paar Umwege von dir fordern. Macht ja nix, Hawaii wird schon nicht so schnell untergehen...
Das ist sicherlich richtig, wobei sich die Erfahrung mittlerweile in manchen Bereichen, etwa durch das Pacing mit der Wattmessung beschleunigen lässt, ebenso mit den langen Trainingseinheiten. Der Wettkampf an sich ist dann immer ein Unikum, egal, ob es die erste oder die zehnte
Langdistanz ist, denn die äußeren Bedingungen und die körperlichen und mentalen Voraussetzungen sind immer anders.
Im Strassenlauf gibt es inzwischen ja Trainer auf Weltklasseniveau, die ein Anheben der Geschwindigkeit in den GA Einheiten sehr erfolgreich einsetzen. Allerdings bei Athleten, die schon viele Lebenskilometer haben. Hier seh ich das Problem bei Sense. Grundsätzlich seh ich es ein bisschen wie Loretta. Grade wenn man noch nicht sooo lange dabei ist, sollte man sowas wie Motortraining schon mal ausprobieren, um vor dem Anheben des GA Speeds einen guten Grundspeed zu entwickeln.
Man muss sich halt mal auf einen Ansatz einlassen und den dann durchziehen. Nach dem Wettkampf kann man dann analysieren. So wird man dann auch irgendwann sehen was am besten zu einem passt. Wichtig finde ich nur, diesen Ansatz dann auch konsequent durchzuziehen.
Dieses Jahr hab ich es probiert mit möglichst vielen Kilometern in Zieltempo.
Ich nehm dann immer gern eure Ansichten auf, mach mir meine Gedanken dazu und entwickel dann einen neuen "Plan".
Jetzt kann ich ja auch mal sagen, was ich dieses Jahr noch geplant hab.
Ich hatte schon das ganze Jahr im Auge, in Köln am 7. September noch mal einen schönen Saisonabschluss zu machen und es als 2. Saisonhighlight gesetzt. Die Frage war nur MD oder LD.
Hätte natürlich schon Lust die LD zu machen, einfach um zu zeigen, dass ich schneller Laufen kann.
Aber hab auch sau Bock da ne richtig schnelle MD Bestzeit aufzustellen.
Ich denke MD macht mehr Sinn in Hinblick auf Leistungssteigerung für die nächsten Jahre. Bei der LD könnt ich wohl maximal mit der Frankfurt Form an den Start gehen (die ja aber bei weitem nicht so schlecht war). Mit der MD Option sähe mein Plan dann ungefähr so aus, im Juli eher locker und nach Lust und Laune. Im August dann harten Tempoblock. Am 27.7 mach ich bei einer Staffel als Rafahrer mit (54km). Das wär dann sowas wie der Auftakt zur MD Vorbereitung. In der Woche davor dann einen FTP Test.
Außerdem will ich bis Köln mal schauen ob da 2-3kg Gewicht runter gehen.(Das wird fast das schwierigste sein )
PS: Planung welche LD 2015 kommt ist im Gange. Muss man ja aufgrund der dummen Anmeldezeiträume ja jetzt schon entscheiden.