Darf ich fragen was genau dich an diesen Männern nervt bzw.warum du sie jämmerlich findest? Bist doch sonst bei anderen Themen (Ernährung, Multikulti,...) auch so ein tolerantes Kerlchen.
Das sie sich so wahnsinnig ernst nehmen. Ich habe so viele Exemplare getroffen die wirklich glauben sie wären eine wahnsinnige Bereicherung für die Menschheit weil sie Sub X laufen, oder ein Auto Y fahren, oder sonst was. Meistens sind das auch ganz nette Kerle aber wenn sie anfangen über ihr Hobby zu schewadronieren wirken sie auf mich halt etwas verzweifelt, und das wird dann nach einiger Zeit anstrengend (vermutlich bin ich da auch nicht anders für meine Umwelt, man mekrt das ja selber nicht ).
Ein Kollege von mir zum Beispiel, dem wurde die Harley jetzt langweilig und jetzt macht er seit 6 Monaten Kickboxen (mit 48 und ziemlich Übergewicht) und erzählt in jeder Mittagspause was für ein Bruce Lee er jetzt ist. Anstrengend - und so nervig machen das jüngere Männer eher selten.
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Whatever quantitative measure of success you set out to achieve becomes either unattainable or meaningless. The reward of running—of anything—lies within us.
Und was waere, wenn sie einen Partner haette, der ebenfalls einigermassen trainieren moechte?! Da muss man sich dann gut absprechen und das auch irgendwie koordinieren... Wenn einer in der Beziehung Sport (ambitioniert) betreibt, mag das alles noch durhcaus gut machbar sein. Wenn aber beide (zumindest etwas) ambitionierter sind, wird es natuerlich schon kritischer. Sicherlich nicht unmoeglich, aber einer muss dann vermutlich schonmal was oefter zurueckstecken.
Koennte mir aber vorstellen das ihr Partner das bestimmt gern fuer sie macht
Muss ja nicht mal Sport sein. In den meisten Fällen läuft das doch so: Mann arbeitet 50h und trainiert wie ein Blöder (oder schraubt am Moped, oder so), und das Hobby der Frau sind die Kinder. Super.
Wenn das für alle Beteiligten so funktioniert - prima (Familie HaFu scheint mir so ein Fall). Für mich wäre das nix. Meine Marathon-Zeit interessiert mich vermutlich nicht mehr sonderllich wenn ich erstmal 80 bin und dem Tode entgegeneile, und ich glaube auch nicht das oft Leute auf dem Sterbebett bereuen das sie nicht genug im Büro waren.
Aber wenn ich ein guter Vater war, der für seine Kinder da war, und der jede Phase ihres grosswerdens begleitet hat, ich glaube das wird mir das Alter schon versüßen. Das ist das was bleibt, wenn meine albernen Blechmedallien vom Volkslauf Hintertupfheim vom Sohnemann auf dem Dachboden geparkt worden sind, wo sie für immer bleiben, weil "Papa war immer so stolz auf die, ich krieg's nicht über's Herz die wegzuwerfen".
Wobei: selbstverständlich kann ein sportliches Elternhaus auch Vorbild sein und viel Spaß bedeuten. Die Balance macht's halt.
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Whatever quantitative measure of success you set out to achieve becomes either unattainable or meaningless. The reward of running—of anything—lies within us.
Koennte mir aber vorstellen das ihr Partner das bestimmt gern fuer sie macht
Ich finde die Mischung bringt es. Es sollte in einer Familie keiner zu kurz kommen, also auch nicht die Mama oder der Papa. Etwas Freiraum tut jedem gut. Umso leichter fällt es dann wieder andersweitig zu verzichten.
Mein Rat an alle mit kleinen Kindern. Genießt die Zeit mit Euren Lieben. Sie ist so schnell vorbei und kommt nicht wieder.
Ach, was war sie schön (selbst wenn es natürlich auch mal suboptimale Momente gab )
Ich möchte sie aber nicht missen.
Wo ist Dein Problem ?
Hier gibt es genug Männer, die das genauso machen.Die arbeiten 50 Stunden pro Wochen und machen 20 Stunden Sport.
Du brauchst nur einen Partner, der Dir den Rücken frei hält.
Auf und los
Ganz toll... und genau diese Männer gehen für mich GAR NICHT und ich würd nen Teufel tun, so zu werden. Sorry, aber was sind das für Frauen, die so nen Egotrip mitmachen?
Genau diese Art von Männer meinte ich in meinen vorherigen Beiträgen. Die kriegen ja alles ach so toll unter einen Hut, aber in Wirklichkeit ist es die Frau dahinter, die das möglich macht. Das hat für mich aber nix mit einer gleichberechtigten Partnerschaft zu tun.
Und das würde ich auch von meinem Mann so niemals erwarten (abgesehen davon will ich so einen Mann gar nicht haben ) Unterstützen und Rücken freihalten und so schön und gut aber in dem Umfang (50+20!!) grenzt das für den Partner schon an Selbstaufgabe.
Dass ich mir mit diesem Beitrag gerade hier sicher einige Feinde mache, weiß ich. Aber das ist, was ich im Alltag immer wieder sehe und echt traurig finde (oft sind diese Ehen dann aber auch nicht allzu harmonisch).
Ganz toll... und genau diese Männer gehen für mich GAR NICHT und ich würd nen Teufel tun, so zu werden. Sorry, aber was sind das für Frauen, die so nen Egotrip mitmachen?
Genau diese Art von Männer meinte ich in meinen vorherigen Beiträgen. Die kriegen ja alles ach so toll unter einen Hut, aber in Wirklichkeit ist es die Frau dahinter, die das möglich macht. Das hat für mich aber nix mit einer gleichberechtigten Partnerschaft zu tun.
Und das würde ich auch von meinem Mann so niemals erwarten (abgesehen davon will ich so einen Mann gar nicht haben ) Unterstützen und Rücken freihalten und so schön und gut aber in dem Umfang (50+20!!) grenzt das für den Partner schon an Selbstaufgabe.
Dass ich mir mit diesem Beitrag gerade hier sicher einige Feinde mache, weiß ich. Aber das ist, was ich im Alltag immer wieder sehe und echt traurig finde (oft sind diese Ehen dann aber auch nicht allzu harmonisch).
Das war auch sehr provokant gemeint und ich bin sehr froh, dass Du das erkannt hast.
Der Partner und die Kinder sollten nicht dauerhaft hinter den Sport stehen. Ich kenne genug Triathleten, die ihre Sportpläne über alle Aktivitäten stellen.
Wenn Du mal Kinder hast, wirst Du sicher noch Sport machen können, aber reduziert. Ich habe mich ein Jahr auf eine LD vorbereitet und nebenbei 32 Stunden die Woche gearbeitet. Ständig musste ich meine Kinder vertrösten, weil ich erst Mal raus musste, um die Trainingseinheiten hinzubekommen.
Irgendwann nehmen dann die Kinder an Sportveranstaltungen teil und freuen sich, wenn die Eltern anfeuern. Dann kommt die Phase, wo die Kinder froh sind, wenn die Eltern mit sich selbst beschäftigt sind. Dann geht wieder alles.
WIr haben bei uns im Freundeskreise die Gattungen über die "TheRunningNerd" schreibt. Ein Teil davon sind mittlerweile wieder Single
WIr haben aber auch zwei Familien like "Familie HaFu". GEht alles.
Mann muss nur schauen wo man für sich und seine Familie den Schwerpunkt setzt.
Ganz ehrlich, seit mein Sohn auf der Welt ist, geht mir die Jagd nach Bestzeiten sowas von am Arsch vorbei. Auch brauch ich nicht das neuste Material. Arschlecken.
Ich habe Spaß an der Sache, und freu mich dafür umso mehr wenn ich wieder Leute überhole die wesentlich mehr Trainieren und teureres Material fahren.
ich glaube, bei dem Thema ist es schwer zu verallgemeinern. Auch ohne Kind schafft es der eine oder andere schon besser, die 20h Training in den Alltag unterzubringen, weil er z.B. nur 5 statt 8 Stunden Schlaf braucht, den Arbeitsweg zum Training nutzen kann, ein Schwimmbad neben der Arbeitsstelle oder der Wohnung hat etc.
Mit Kind wird das nicht einfacher. Einerseits, weil man natürlich viel Zeit mit dem Kleinen verbringen will (finde es super, dass hier auch viele schreiben, dass ihnen Kind und Familie wichtiger sind als Sport) und die Zeit nunmal auch an die Schlafzeiten des Kindes gebunden sind. Ich möchte auch keinen der Momente mit meinem Kleinen gegen eine Stunde Sport eintauschen. Der erste Schritt, das erste Lachen etc. alles Punkte, die man, wie auch schon geschrieben wurde, nicht wiederholen kann.
Andererseits ist aber auch jedes Kind anders. Was mit einem Kind klappt, muss noch lange nicht mit einem anderen Kind klappen. Es gibt Kinder, die schlafen überall. Die legt man ins Bettchen und dann ist Ruhe, weil die das Mobile über Bett so toll finden, die schlafen ohne Probleme im Babyjogger, die schlafen nach einem halben Jahr die Nacht durch (was natürlich auch für die Eltern erholsamer ist) etc. Wenn es so läuft, kann man durchaus mal 'ne Runde mit dem Kind joggen gehen, eine Stunde auf der Rolle... Dann gibt es aber auch Kinder, die einfach unruhig schlafen, sich nicht ins Bett legen lassen wollen usw. Da kann schon das leichte Rauschen der Trainingsrolle dazu führen, dass das Kind aufwacht. An Babyjogger ist dann auch nicht zu denken. Das ist natürlich doppelt schwierig, weil man sich einfach mehr um das Kind kümmern muss und einem dann, wenn der Partner das Kind "übernehmen" kann, einfach die Power fehlt, um Sport zu treiben. Und das Verrückte: Das kann relativ schnell wechseln. Unser Kind hat z.B. immer relativ gut geschlafen, bis die Zähne kamen.
Ich versuche momentan etwas Sport in den frühen Morgenstunden oder abends zu machen. Am Wochenende kommen noch die Mittagsschlafzeiten des Kleinen dazu. An ein geregeltes Triathlontraining für längere Distanzen ist aber nicht zu denken. Schwimmen könnte ich noch durch Zugseiltraining ersetzen, Laufen geht immer irgendwie, aber einen adäquaten Ersatz für's Radfahren mit wenig Zeitaufwand habe ich noch nicht gefunden. Und das WE ist eben für die Familie reserviert. Ich hab's aber auch weitgehend so gemacht, wie Keko es beschreibt: In den letzten 15-20 Jahren ordentlich ausgetobt, jetzt stehen nur noch wenige sportliche Ziele auch dem Wunschzettel.
Das Leben ist bunt und vielfältig und so ist es auch beim Umgang mit der Zeit. Da gibt es kein schwarz und weiß und auch kein gute Mutter/Vater - schlechte Mutter/Vater... Jeder Mensch ist ein Indivisuum und anders...
Mir genügt auch ohne Kind und sogar ohne Beziehung allein mein Job (50-60h pro Woche inkl. Fahrtzeit) und meine anderen Interessen (z.B. Freunde, Blog etc.), um zu erkennen, dass ich psychisch so keine LD schaffe. Ich brauche einfach Auszeiten, um wieder aufzutanken und darf nicht dauerhaft unter Strom stehen. Da kann man einfach nicht alles haben - aber ich musste auch fast 40 werden, um das zu erkennen.
Um trotzdem eine LD zu machen, habe ich letztes Jahr 3 Monate Sabbatical genommen und konnte entspannt und ohne Stress trainieren (und reisen). Bei der nächsten LD werde ich es wieder so machen und bis dahin begnüge ich mich mit MD und OD. Weniger Spaß macht es trotzdem nicht!
@Edit meint: Lucy, du willst alles haben und genau das ist schlicht und ergreifend nicht möglich. Konzentriere dich auf wenige Dinge und mache diese richtig. Zu anderen Zeiten kannst du dann andere Dinge priorisieren - so läufts im Leben...