Um die Menge geht es nicht, sondern um den physikalischen Unsinn: Strom wird nie im Netz gespreichert, nur geleitet. Abgesehen davon, exportieren wir 10 %, wenn gerade zu viel Wind- und Sonnenstrom da ist; wenn zu wenig ist, importieren wir jetzt schon. Wenn noch Kohlekraftwerke abgeschaltet werden, importieren wir eben mehr; den Überschuss aus windreichen Tagen können wir ja nicht speichern, um die Lücke zu füllen.
so war es auch nicht gemeint.
Zitat:
Und natürlich gibt es Schwankungen. Das ist vollkommen klar. An Tagen wie diesen, wo es grau ist, da haben wir natürlich viel weniger erneuerbare Energien. Deswegen haben wir Speicher. Deswegen fungiert das Netz als Speicher. Und das ist alles ausgerechnet. Ich habe irgendwie keine wirkliche Lust, mir gerade mit den politischen Akteuren, die das besser wissen, zu sagen, das kann nicht funktionieren. Die Bundesnetzagentur, das Bundeswirtschaftsministerium war mit dabei in den Sondierungsgesprächen, als Experten geladen, haben das durchgerechnet. Das ist machbar. Schrittweiser Kohleausstieg. Und dieses ‚von heute auf morgen wird alles abgeschaltet‘, das ist ja totaler Quatsch. Wir reden hier um den Einstieg in den Kohleausstieg, zehn Prozent von Kohlekapazitäten erst mal rauszunehmen.
ich verstehe es so, dass Energie von da wo sie gerade erzeugt wird, oder (wie auch immer) gespeichtert ist, in Regionen geleitet wird in denen es gerade grau oder windarm ist.
Ich gehe davon aus, dass die Beteiligten sich darüber im Klaren sind, dass wir in D mit knapp 2,1% am weltweiten CO2 Ausstoß beteiligt sind und was dies in Hinblick auf das Weltklima unter Berücksichtigung des Erreichen / Nichterreichen der deutschen Klimaschutzziele bis 2050 bedeutet ?
Ich finde die Diskussion in Bezug auf die Energiegewinnung interessant und lese eifrig mit, aber den deutschen CO2 Wahnsinn könnte man dabei ruhig mal ausklammern.
ich verstehe es so, dass Energie von da wo sie gerade erzeugt wird, oder (wie auch immer) gespeichtert ist, in Regionen geleitet wird in denen es gerade grau oder windarm ist.
Der Schlüsselsatz ist:
Zitat:
Deswegen haben wir Speicher. Deswegen fungiert das Netz als Speicher.
Das ist kompletter physikalischer Unfug. Strom kann man nur mechanisch (Wasser hochpumpen, Schwungrad) oder chemisch (Batterie) speichern, nicht wie Wasser oder Gas in dicken Rohrleitungen. Der erzeugte Strom muß ständig durch Netzregleung der Abnahme so angepasst werden, daß die Netzfrequenz innerhalb eines gewissen schmalen Bereichs um 50 Hz bleibt. Soweit ich es verstehe, wirkt sich alles, was am Netz hängt, praktisch zeitgleich in einem sehr weiten Bereich aus (Bereich definiert durch Umspannwerke, Schaltanlagen, Stromtragfähigkeit der Zu/Ableitung, etc.). Es wird aber nicht wie Wasser von A nach B geleitet, wenn bei B etwas fehlt.
Wenn eine Windanlage nicht mehr produziert, muß zeitgleich anderswo ein Kraftwerk oder ein anderes Windrad mehr bringen. Es wird aber nicht "an die andere Stelle geleitet", es fließt alles ins Netz wie in einen großen See. Und natürlich, wenn der Widerstand zu hoch ist (keine ausreichende Leitungskapazität, zu viele zwischenstationen, Umspannwerke, bereits überlastete Leitungen), dann fließt auch nicht genug rein (bzw. die Verluste sind zu hoch), deshalb braucht man für neue Kraftwerke (z.B. Offshore-anlagen) auch neue Leitungen (die berühmten Stromtrassen), um die Leistung an der richtigen Stelle ins System, ins Netz zu bringen (nach Süden, wo mehr Abnehmer sind).
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ich gehe davon aus, dass die Beteiligten sich darüber im Klaren sind, dass wir in D mit knapp 2,1% am weltweiten CO2 Ausstoß beteiligt sind und was dies in Hinblick auf das Weltklima unter Berücksichtigung des Erreichen / Nichterreichen der deutschen Klimaschutzziele bis 2050 bedeutet ?
Ich finde die Diskussion in Bezug auf die Energiegewinnung interessant und lese eifrig mit, aber den deutschen CO2 Wahnsinn könnte man dabei ruhig mal ausklammern.
Auch abgesehen von der CO2-Paranoia (die ich ja auch nicht teile) ist eine Energiegewinnung, die nicht zu viel endliche Ressourcen verbraucht und nicht zu viel Umweltverschmutzung produziert ein sinnvolles Ziel. Wenn es im Namen der Klimarettung passiert, soll es mir Recht sein, aber es soll unideologisch und technisch fundiert passieren, mit größtem Nutzen bei geringstem Schaden. Daher ist die Diskussion an sich schon wichtig, finde ich.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ich gehe davon aus, dass die Beteiligten sich darüber im Klaren sind, dass wir in D mit knapp 2,1% am weltweiten CO2 Ausstoß beteiligt sind und was dies in Hinblick auf das Weltklima unter Berücksichtigung des Erreichen / Nichterreichen der deutschen Klimaschutzziele bis 2050 bedeutet ?
Ohne Deine Angabe überprüft zu haben: wenn ich diesen Wert in Beziehung zu unserem Anteil an der Weltbevölkerung setze, dann würde ich gerne mal wissen,was Du mit dem
Zitat:
Zitat von CarstenK
deutschen CO2 Wahnsinn
meinst? Aus meiner Sicht haben wir allen Anlass, unseren CO2-Fussabdruck zu reduzieren.
Ich gehe davon aus, dass die Beteiligten sich darüber im Klaren sind, dass wir in D mit knapp 2,1% am weltweiten CO2 Ausstoß beteiligt sind und was dies in Hinblick auf das Weltklima unter Berücksichtigung des Erreichen / Nichterreichen der deutschen Klimaschutzziele bis 2050 bedeutet ?
Wir sind in den Top 10 der Länder mit dem höchsten CO2-Ausstoß und haben pro Kopf ca. den doppelten Ausstoß der durchschnittlichen Erdbewohner, also müssen wir auch überdurchschnittlich reduzieren.
Es ist zwar richtig, dass Deutschlands direkter Einfluss auf's Klima trotzdem beinahe vernachlässigbar ist, aber wenn das jedes Land so sieht und deshalb nichts tut, steuern wir alle zusammen direkt ungebremst auf die Katastrophe zu.
Man kann es auch z.B. mit dem Steuerzahlen vergleichen:
Jeder einzelne Steuerzahler hat einen vernachlässigbaren Anteil am Staatshaushalt. Kann er deswegen die Steuerzahlung einstellen? Können deswegen alle die Steuerzahlung einstellen?
(Diese Analogie habe ich aus dem Buch von Gretas Mutter geklaut.)
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Auch abgesehen von der CO2-Paranoia (die ich ja auch nicht teile) ist eine Energiegewinnung, die nicht zu viel endliche Ressourcen verbraucht und nicht zu viel Umweltverschmutzung produziert ein sinnvolles Ziel. Wenn es im Namen der Klimarettung passiert, soll es mir Recht sein, aber es soll unideologisch und technisch fundiert passieren, mit größtem Nutzen bei geringstem Schaden. Daher ist die Diskussion an sich schon wichtig, finde ich.
finde ich auch. Und ich hatte nicht den Eindruck sie würde wegen der Co2 Paranoia geführt.
Zum Netz als Speicher: also sogar ich weiß, dass man Strom nicht so einfach im Netz speichern kann. Und sie beruft sich auf die Berechnungen von Bundesnetzagentur etc.
Aber das müssen wir nicht bis zum bitteren Ende auskosten.
Zitat:
Zitat von CarstenK
Ganz kurz, damit alle mal wieder geerdet sind.
Ich gehe davon aus, dass die Beteiligten sich darüber im Klaren sind, dass wir in D mit knapp 2,1% am weltweiten CO2 Ausstoß beteiligt sind und was dies in Hinblick auf das Weltklima unter Berücksichtigung des Erreichen / Nichterreichen der deutschen Klimaschutzziele bis 2050 bedeutet ?
Ich finde die Diskussion in Bezug auf die Energiegewinnung interessant und lese eifrig mit, aber den deutschen CO2 Wahnsinn könnte man dabei ruhig mal ausklammern.
mich erdet das nicht. Hiflt mir herzlich wenig, wenn ich unseren Co2 Anteil kleinrechne oder als klein ansehe.
Diese Rechnung erinnert mich immer an die Gelpackungen im Strassengraben. Besonders nach Triathlon Wettkämpfen. Sind sicher noch nicht mal 0,000002 % des Mülls der in deutschen Strassengräben rumliegt.
Trotzdem tät ich meine Gelpackung nicht mit der Begründung .... dazuschmeißen.
Und ... irgendwie sehe ich mich als Europäer bzw. Weltbürger. Da versuche ich meinen Teil beizutragen.
Geändert von Trillerpfeife (04.01.2020 um 22:23 Uhr).