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Alt Gestern, 18:04   #15745
MattF
Szenekenner
 
Registriert seit: 27.04.2011
Beiträge: 9.406
Klar kann man auch heute noch Mauern 4 m dick bauen.
Ob das allerdings wirklich nachhaltiger ist als z.b.. alle 50 Jahre ein 30 cm dicke neu?


Klar kann man ein Auto bauen, dass auch in 100 Jahren noch fährt, halt nicht zum Preis heutiger Massenautos und in 100 Jahren ist die Kiste komplett veraltet und eigentlich will sie in 20 Jahren schon keiner mehr haben.

Im Übrigen haben die Römer für ihre Badekultur riesige Wälder abgeholzt und am Schluss ihre Lebensgrundlage zerstört, weil Ackerboden an den Hängen des Mittelmeers abgeschwemmt wurden, wg. fehlender Wälder darüber. Kann man z.b. da nachschauen:

https://www.youtube.com/watch?v=tA7OajIN9Co

(geht zwar eigentlich ums Mittelalter, erstmal erklärt er aber, wieso das römische Reich endete. Sehr interessant)

Geändert von MattF (Gestern um 18:20 Uhr).
MattF ist offline   Mit Zitat antworten
Alt Heute, 02:27   #15746
Andag007
Szenekenner
 
Registriert seit: 17.02.2024
Beiträge: 108
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Wenn wir die fossilen Brennstoffe, die mit realistischem Aufwand noch förderbar sind, aus dem Boden holen und verbrennen, steigt der Meeresspiegel künftig um 3 Zentimeter pro Jahr und wird langfristig einen Pegel von 50-60 Metern oberhalb des heutigen Meeresspiegels erreichen.

Deswegen müssen wir so viele wie möglich dieser Brennstoffe im Boden lassen und auf klimaneutrale Energieträger setzen. Da spielt es keine Rolle, wie die Römer ihre Aquädukte gebaut haben.
Da hast du zu 100 % recht. Ich glaube nur nicht daran, dass das weltweit gelingen wird (vielleicht fehlt mir auch die Phantasie dazu). Wenn bspw Erdöl durch die geringere Nachfrage billiger wird, werden ärmere Länder mMn dieses kaufen anstatt Investitionen für eine ggf. nicht vorhandene Infrastruktur für die Nutzung von Erneuerbare zu tätigen. Und daran, dass die „Weltgemeinschaft“ die Kosten dafür übernimmt, kann ich, wenn ich mich momentan auf der Welt so umschaue, auch nicht erkennen.

Grüße aus Japan
Andag007 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt Heute, 08:24   #15747
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
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Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.562
Zitat:
Zitat von Andag007 Beitrag anzeigen
Wenn bspw Erdöl durch die geringere Nachfrage billiger wird, werden ärmere Länder mMn dieses kaufen anstatt Investitionen für eine ggf. nicht vorhandene Infrastruktur für die Nutzung von Erneuerbare zu tätigen.
Erdöl mag vielleicht billiger werden, aber die erneuerbaren Energien werden ebenfalls billiger.

Bei den armen Ländern ist vor allem Photovoltaik relevant, da sie im globalen Süden liegen. Photovoltaik wird in atemberaubendem Tempo billiger und effizienter, auch wenn man Batterie- oder Wasserstoffspeicher mit einrechnet. Die Gründe dafür sind der technische Fortschritt, vor allem aber gigantische Skalierungseffekte, die zu einem großen Teil noch vor uns liegen.

Man sieht das auch bei den E-Autos, wenn auch in geringerem Maße, da die teure Batterie nur einen Teil der Gesamtkosten ausmacht. Wir nähern uns dem Punkt, ab dem E-Autos billiger sein werden als Verbrenner. Die geringeren Kosten führen zu einer stärkeren Nachfrage, was wiederum zu Skalierungseffekten führt, welche die Preise weiter senken. Im Gegenzug verlieren die Verbrenner aufgrund derselben Effekte.

Durch diese Entwicklung bei den E-Autos werden die Batterien immer billiger. Das senkt die Strompreise aus erneuerbaren Energien, die von billigen Zwischenspeichern profitieren. Billiger Strom kommt wiederum der Nachfrage nach E-Autos entgegen, was wiederum die Nachfrage nach Strom steigen lässt.

Kurz, die Technik, welche man braucht um auf teure Öl-Importe zunehmend zu verzichten, ist demnächst da. Sie ist erschwinglich, sie ist leicht implementierbar* und fast wartungsfrei.

Vielleicht spielst Du auf die Vorträge von Hans-Werner Sinn an, der bei den Kosten der erneuerbaren Energien mit veralteten Zahlen arbeitet?

*) China bringt aktuell, also im ersten Halbjahr 2025, 1.5 Gigawatt Leistung an erneuerbaren Energien pro Tag neu ans Netz. Das ist die Leistung eines modernen Atomreaktorblocks, wie gesagt, pro Tag.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt Heute, 10:06   #15748
Genussläufer
Szenekenner
 
Registriert seit: 01.03.2010
Ort: Frankfurt und Erfurt
Beiträge: 2.598
Zitat:
Zitat von Andag007 Beitrag anzeigen
Da hast du zu 100 % recht.
Die Fakten sprechen aber eine andere Sprache. Das IPCC-Worst-Case-Szenario, das für die höchsten Meeresspiegelraten herangezogen wird, ist in dieser Form extrem unwahrscheinlich. Dafür müsste die weltweite Kohleförderung in den nächsten Jahrzehnten nochmals drastisch ansteigen. Das würde den Bau einer großen Zahl neuer Minen voraussetzen – und dafür gibt es weder politische noch wirtschaftliche Anzeichen. Auch Energieökonomen, die keine „Klimaskeptiker“ sind, halten diesen Pfad inzwischen für nicht plausibel. Ist er ja auch nicht. Eigentlich wird dieses Szenario nur noch von Nostradamus Erben genutzt. Wer mit diesem Pfad argumentiert, malt ein Bild, das mit der realen Förderentwicklung kaum vereinbar ist. Man muss hier bewusste oder unbewusste Angstmache unterstellen.



Realistischer wäre hier das Basisszenario der Internationalen Energie Agentur zugrunde zu legen. Ich habe mal beide Szenarien übereinanderlegen lassen:



Hier sieht man sehr gut den Unterschied.
Genussläufer ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt Heute, 10:26   #15749
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
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Registriert seit: 16.09.2006
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Beiträge: 24.562
Zitat:
Zitat von Genussläufer Beitrag anzeigen
Die Fakten sprechen aber eine andere Sprache. Das IPCC-Worst-Case-Szenario, das für die höchsten Meeresspiegelraten herangezogen wird, ist in dieser Form extrem unwahrscheinlich.
Warum endet Deine Prognose im Jahr 2100?

Die Treibhausgase bleiben Jahrhunderte in der Luft und heizen die Atmosphäre auf. Selbst dann noch, wenn die Menschheit während dieser Jahrhunderte völlig klimaneutral lebt. Die Eismassen der Westantarktis und Grönlands brauchen Zeit, um abzutauen. Bei den Meeresspiegeln muss man weiter voraus schauen.

Übrigens sind auch kleinere Anstiege der Meeresspiegel von großer Bedeutung. Der Stadtteil "Lower Manhattan" in New York beispielsweise, wo sich auch die Wallstreet befindet, in der die Lebensgrundlagen künftiger Generationen verzockt werden, liegt nur anderthalb Meter über dem Meeresspiegel. Aktueller Anstieg des Meeresspiegels: knapp 4 Millimeter im Jahr.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt Heute, 10:29   #15750
Genussläufer
Szenekenner
 
Registriert seit: 01.03.2010
Ort: Frankfurt und Erfurt
Beiträge: 2.598
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen

*) China bringt aktuell, also im ersten Halbjahr 2025, 1.5 Gigawatt Leistung an erneuerbaren Energien pro Tag neu ans Netz. Das ist die Leistung eines modernen Atomreaktorblocks, wie gesagt, pro Tag.
1,5 GW PV pro Tag? Klingt erstmal mega. Man sollte aber tunlichst vermeiden, genauer hinzuschauen. Real liefern die Anlagen in China im Schnitt nur 15–20 % ihrer Nennleistung, also eher 250–300 MW. Mit Speicherung halbiert sich das oft nochmal. Um fossile Grundlast zu ersetzen, bräuchte man also das 3- bis 5-Fache an Nennleistung plus Milliarden in Speicher, Netzausbau und Reservekraftwerke, die einspringen, wenn’s mal bewölkt ist.
Fun Fact: China baut diese 1,5 GW PV und gleichzeitig Kohlekraftwerke in ähnlicher Größenordnung – weil das Netz sonst nicht stabil läuft. Aber klar, wenn man den Unterschied zwischen Nennleistung und realer Leistung ignoriert, kann man sich die Welt schönrechnen.

Achja, bei Kohle holt man auch nicht 100% der Nennleistung aus dem System. Aber immerhin liegen wir in der Lausitz und im Rheinland bei 90%. Den Chinesen würde ich mindestens 80% zutrauen. Steinkohle ist etwas schwieriger.
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Alt Heute, 10:30   #15751
Genussläufer
Szenekenner
 
Registriert seit: 01.03.2010
Ort: Frankfurt und Erfurt
Beiträge: 2.598
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Warum endet Deine Prognose im Jahr 2100?
Es ging um eine nachvollziehbaren Vergleich. Deshalb habe ich die IPCC Daten zugrunde gelegt. Diese liegen bis 2100 vor.

Die Aussage ‚CO₂ bleibt Jahrhunderte in der Luft‘ ist eine Verkürzung, die nur für einen kleinen Restanteil gilt. Der Großteil wird innerhalb von Jahrzehnten von Ozeanen und Vegetation aufgenommen. Das sieht man z. B. in den Isotopendaten der Atomwaffentests: Der Peak aus den 1960ern ist in wenigen Jahrzehnten deutlich gefallen. Dass ein kleiner Rest lange bleibt, stimmt – aber das ändert nichts daran, dass die großen Effekte schneller abklingen als deine Formulierung vermuten lässt. Diese Paper sind Dir aber sicher geläufiger als mir.
Genussläufer ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt Heute, 10:50   #15752
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
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Beiträge: 24.562
Zitat:
Zitat von Genussläufer Beitrag anzeigen
Fun Fact: China baut diese 1,5 GW PV und gleichzeitig Kohlekraftwerke in ähnlicher Größenordnung – weil das Netz sonst nicht stabil läuft. Aber klar, wenn man den Unterschied zwischen Nennleistung und realer Leistung ignoriert, kann man sich die Welt schönrechnen.
Schwungvoll geschrieben. Wir werden ja sehen.

China arbeitet strategisch am Aufbau erneuerbarer Energien. Dabei spielen auch Kohlekraftwerke eine Rolle. Der Anteil des Kohlestroms sinkt jedoch, während der Anteil der Erneuerbaren am Strommix steigt. Parallel arbeitet China an Speicherlösungen für den Strom aus erneuerbaren Energien, welche in Zukunft die Kohlekraftwerke ersetzen werden.

Es dauert halt seine Zeit, bis man alles beisammen hat: Eine preisgünstige Massenproduktion an Solarpaneelen, Großspeicher, Elektrofahrzeuge, Wärmepumpen, Stromnetze.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
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