"Netto Null" bedeutet bei naiver Betrachtung, dass wir so viel Treibhausgase emittieren, wie die natürlichen Senken aufnehmen können. Das ist aber ein trügerisches Bild.
In der Landwirtschaft haben wir etliche Emissionen, die wir nicht auf Null senken können. Rinder furzen nunmal große Mengen an Methan, was ein sehr potentes Treibhausgas ist. Du merkst ja hier in den entsprechenden Threads, dass manche Zeitgenossen auf keinen Fall einen verringerten Fleischkonsum akzeptieren würden, ganz gleich welche Folgen das hat.
90% allen Kohlendioxids, dass von der Pflanzenwelt aufgenommen wird, ist in den Wäldern gebunden. Die Menschen vernichten aber in großem Stil Wälder. Deren Kohlenstoff wird in Form von CO2 freigesetzt. Vor allem bei Primärwäldern (Urwäldern) sind das riesige Mengen.
Gewiss werden im Gegenzug auch wieder Wälder aufgeforstet. Diese Sekundärwälder binden aber erheblich weniger CO2 als der ursprüngliche Urwald. Die Statistik über die Waldflächen der Erde täuscht über diesen Punkt hinweg, weil Primär- und Sekundärwald einfach nur als "Wald" erfasst werden, als wäre es dasselbe. Tatsächlich haben wir es hier aber mit sehr großen CO2-Emissionen zu tun.
Dasselbe gilt grundsätzlich auch für praktisch alle landwirtschaftlich genutzten Flächen. Hier wird fast gar kein CO2 gebunden, denn die Erzeugnisse werden verbrannt oder verstoffwechselt und setzten dabei ihren Kohlenstoff in Form von CO2 frei. Wo früher unberührte Natur war, jetzt aber Landwirtschaft betrieben wird, bekommen wir also CO2-Emissionen.
Diese Emissionen muss man den menschlichen Abgasen hinzurechnen. Mit anderen Worten, selbst wenn wir alle Emissionen aus dem Energiesektor, dem Verkehr, der Industrie und dem Gebäudesektor auf exakt Null bringen würden, bleiben große Emittenten übrig durch die Zerstörung natürlicher Vegetation. Was wir für Null halten, ist also nicht Null.
Gleichzeitig scheint die Fähigkeit der Senken, CO2 aufzunehmen, schwächer zu werden.
Kurz, wie haben da keine Spielräume in dem Sinne, dass wir die Emissionen aus dem Energiesektor, dem Verkehr, der Industrie und dem Gebäudesektor nicht wirklich auf Null bringen müssten. Wir müssen es, und selbst dann sieht es noch schlecht aus.
Und das ist auch lokal mittlerweile immens mit deutlichen Folgen für das Mikroklima in bewohnten Gegenden. Parks verschwinden für Häuser, immer mehr Vorgärten werden Stellplätze oder zugeschottert, der früher selbst im kleinen Garten übliche Hausbaum ist nahezu verschwunden. Anwohner klagen gegen Bäume an Straßen weil Laub auf ihr Grundstück fällt, ... wenn ich rein hier in meiner Kleinstadt im direkten Umfeld gucke oder mal Luftbilder von vor 20 Jahren nehme ist alleine in diesem kleinen Rahmen so viel Grün verschwunden ...
Und wen es dann im Sommer in der Stadt unerträglich wird, bei Starkregen wieder Keller volllaufen weil die zunehmenden versiegelten Flächen das gar nicht mehr aufnehmen muss die Politik was tun.
Und dann kommt so ein *piep* Verkehrsminister auf die Schwachsinnsidee Milliarden für "Klimadiesel" zu verschwenden der nicht das geringste mit Klimaschutz zu tun hat sondern nur dazu dient Technik von gestern künstlich am Leben zu halten und als angeblich klimafreundlich anzustreichen.
Habt ihr Kinder?
Wenn ja, warum setzt ihr welche in die Welt, wo ihr doch genau wisst, dass jeder zusätzliche Bewohner hier 7t CO2 pro Jahr produziert?
Bei dem Lebensstandard sind wir einfach zu viele und entweder wir reduzieren freiwillig die Anzahl der Bevölkerung oder die Natur wird es tun, letzteres wird viel schmerzhafter.
@Meik, stimmt genau, hier bei uns im Kaff (20000 Einwohner, 1500 gehen zur Tafel) dürfen letzte Grünflächen zugebaut werden, das hat der Alt-Bürgermeister (Bündnis90/die GRÜNEN) verfügt. Vorher rief er "Bio, Bio, Bio" in die TV-Kameras und die Leute dachten, er hatte einen "Black Out" von wegen wie er sich das vorstellt als BM, und auch dann "Blumenwiesen für Bienen" in den Gremien. Hier gegenüber der Sportplatz, also A,B und wenns doof läuft auch der C Plaetze weichen einem Immobilienprojekt, das sanierungsbedürftige Vereinsheim wird abgerissen am Waldrand unter dem neuen BM (FW), ein ehem. 10-Kämpfer und Gymnasiallehrer, dessen ehemaliger Chef, mein Chemielehrer ist - ich hatte damals das beste Chemieabi in Bayern (höchste Punktzahl, nach der Hälfte der Bearbeitungszeit abgegeben) bei ihm im Leistungskurs und deswegen darf ich loben und tadeln wen ich will mit seiner höchstpersönlichen Absegnung, alle, heutige Politiker, Lehrer, Professoren aus diesen Jahrgängen, jeder wie ers verdient und braucht usw. (er kennt die ALt-Bosse von Bayer, BASF usw. persönlich) ... - d.h. allein der B-Platz hat vor 10 Jahren (Kunstrasen) 1 Mio. EUR gekostet, hier also werden nun Immobilienburgen gebaut, und neue Fussballplätze für diese PLätze (A,B,C) entstehen anderswo - wir haben ja keine! Fussballplätze. Im Erdkundeunterricht (besagter Ex-Direx in der Stellvertretung dozierte auch Ek ) hieß es, dass war in der 6. Klasse, der Sportplatz und die Bäume dort gehören zum "grünen Gürtel", wo Waldvögel Station machen, bevor sie in die Kleinstadt fliegen. Aber warum rege ich mich auf über neue Betonburgen, neue Straßen, Garagenhöfe und Parkplatzanlagen statt der jetzt noch vorhandenen Grünflächen und der Bäume, die abgeholzt werden müssen? Als Ex-Admin der Bundesbürgerinitiative Waldschutz und Gründer der "fb-Gruppe Bundesbürgerinitiative Waldschutz gegen die Waldzerstörung" (Heute: 8000+ Members)? Ich muss ja neutral bleiben. Also, ja, neue Sportplätze werden supi, ja, es werden viele neue Wohnungen gebaut, ja, das Handwerk und die Baubranche bekommen Aufträge, und ja, viele Familien können sich ihr Träumchen vom Häuschen oder der Immoblie im Grünen erfüllen. (...)
Geht es noch besser:
der absolute Knaller/das Premiumangebot für den Genießer für 1,6 Mio. EUR hat man einen Radweg (nicht in Lima, hier vor Ort) durch eine Wiese gebaut, die Jahrzehnte lang absolut (!) tabu war. Grund: die Kinder und Jugendlichen haben es dadurch mit dem Rad 300m kürzer zu den Schulen aus den östlichen Stadtbereichen. Das soll die Kinder ermuntern mit dem Rad zu fahren, also die kürzere Strecke, so dass - und das ist die Letztbegründung - auf Elterntaxis verzichtet wird (Stau und Gedränge von Autos vor den Schulen). Hat der Stadtrat (alle Parteien also) beschlossen den Radweg durch die Wiese, wobei ich nicht für die FDP sprechen kann. Die Leute sagen dann - sie hätten mir ja nicht auf meine private, aber repräsentative Befragung antworten müssen - in etwa folgendes als Argumente gebündelt, prozentual pari: a) man könne nichts machen, der Stadtrat habe es beschlossen usw., b) man möchte nicht darüber diskutieren, es ist eben jetzt so oder c) man muss mit dem Geld (Schulden der Bundesregierung also die Mrd.pakete) ja irgendetwas machen. (...)
Also, wenn dus in deinem Kaff nicht mehr aushältst, bei uns in Bayern ist es auch sehr schön.
Ich traue der Politik auf Mikro (Kommunal) und Mesoebene (Länder) keine Lösungen zu. Auch nicht auf der Makroebene. Höchstens der Bundesrepublik.
Was kann passieren? Wie stark wird uns was als Szenario verkauft? Realismus? - total subjektive Bewertung.
1. Generation Z findet eine Lösung (50/1)
2. Wir alle nehmen plötzlich Vernunft an (5/3)
3. Innovationen bringen die Lösung (3/1)
4. wir machen so weiter (40/90)
5. begrenzter Atomkrieg (1,99/4,9)
6. die Politik findet eine Lösung und die Industrie setzt das um (0,01/0,1)
7. Mysterie, Gott, Außerirdische, kosmischer Zufall (0/0)
Fazit: Wir machen so weiter und Generation Z findet keine Lösung. Die Älteren dünnen sich aus. Bleibt nur noch die KI.
Sehr flach und vor allem subjektiv inzwischen auch gestern PRof. Dr. Harald Lesch (6. Klassniveau; höchstens).
Geändert von Trimichi (Gestern um 09:22 Uhr).
Grund: Orthographie.
Habt ihr Kinder?
Wenn ja, warum setzt ihr welche in die Welt, wo ihr doch genau wisst, dass jeder zusätzliche Bewohner hier 7t CO2 pro Jahr produziert?
Bei dem Lebensstandard sind wir einfach zu viele und entweder wir reduzieren freiwillig die Anzahl der Bevölkerung oder die Natur wird es tun, letzteres wird viel schmerzhafter.
Provokante Antwort:
Nicht wir (Europäer) setzen zu viele Kinder in die Welt, wohl aber Afrika und (bedingt) Indien.
Erkläre denen das mal, dass es bei uns zu heiß wird.
****
Es gibt halt noch eine (kleiner werdende) Chance, es hinzubekommen.
Aber wenn der amerikanische Präsident es anders vorlebt: wird ganz ganz schwer.
Und wenn ich die Diskussion hier so lese…
Eigentlich ist das Ringen umsonst, obwohl es noch gar nicht richtig begonnen hat.
__________________
früher: sex and drugs and rock `n roll.
heute: betablocker, insulin und kamillentee
Provokante Antwort: Nicht wir (Europäer) setzen zu viele Kinder in die Welt, wohl aber Afrika und (bedingt) Indien.
Erkläre denen das mal, dass es bei uns zu heiß wird.
****
Es gibt halt noch eine (kleiner werdende) Chance, es hinzubekommen.
Aber wenn der amerikanische Präsident es anders vorlebt: wird ganz ganz schwer.
Und wenn ich die Diskussion hier so lese…
Eigentlich ist das Ringen umsonst, obwohl es noch gar nicht richtig begonnen hat.
Aber das ist doch hier in der Klimadiskussion gerade kein Argument. Wir sollen es ja vorleben und anfangen.
Provokante Antwort:
Nicht wir (Europäer) setzen zu viele Kinder in die Welt, wohl aber Afrika und (bedingt) Indien.
Afrikaner emittieren zum Teil 1/10 oder noch weniger unserer Emissionen. Von daher, wenn ein Afrikaner 5 Kinder hat, ist er immer noch klimafreundlicher als ein Europäer mit einem.
Mal davon abgesehen, dass in weiten Teilen Afrikas das Bevölkerungswachstum auch immer weiter sinkt.
Habt ihr Kinder?
Wenn ja, warum setzt ihr welche in die Welt, wo ihr doch genau wisst, dass jeder zusätzliche Bewohner hier 7t CO2 pro Jahr produziert?