Arne sagt ja nicht, dass das Restaurant genauso viel CO2 erzeugt wie der Flug, sondern dass das Geld dann bei anderen Menschen landet, die über ihren Konsum auch wieder CO2 verursachen.
Das kann man so IMHO ökonomisch nicht betrachten. Z.B. vergisst Arne in dem Beispiel, dass dann auch die Beschäftigten des Flugunternehmens weniger Geld einnehmen, dass sie für Konsum ausgeben, was er aber auf der anderen Seite als erhöhte CO2-Emission einberechnet, wenn individuelle CO2-Einsparer alternativ zum Flug konsumieren. Da das Flugpersonal insgesamt mehr verdient als das Restaurantpersonal, dürften diese mit dem erhaltenen Kundengeld im Durchschnitt mehr CO2 verkonsumieren als das Restaurantpersonal.
Angenommen wenn alle Einwohner in Europa 1000km weniger fliegen pro Jahr und stattdessen 3mal ins Restaurant gehen (incl. der Beschäftigten in Restaurants), spart diese Konsumumstellung deutlich CO2 Emissionen, wäre meine Gegenthese.
Angenommen wenn alle Einwohner in Europa 1000km weniger fliegen pro Jahr und stattdessen 3mal ins Restaurant gehen, spart diese Konsumumstellung deutlich CO2 Emissionen, ist meine Gegenthese.
Jep, da gehe ich mit. Da sind vielleicht auch einfach nur Menschen die damit ihren normalen Lebensunterhalt ohne Luxus verdienen, die mit dem Geld eine Solaranlage kaufen oder ihren Urlaub im Sauerland verbringen. Die Unterstellung dass mit dem Geld genauso klimaschädliche Aktionen wie in den Urlaub fliegen bezahlt wird passt nicht, das ist IMHO nur eine Ausrede um sich selber einzureden "wenn ich nicht fliege spart das eh nix, dann fliegt von dem Geld ein anderer".
Das kann man so IMHO ökonomisch nicht betrachten. Z.B. vergisst Arne in dem Beispiel, dass dann auch die Beschäftigten des Flugunternehmens weniger Geld einnehmen, dass sie für Konsum ausgeben, was er aber auf der anderen Seite als erhöhte CO2-Emission einberechnet, wenn individuelle CO2-Einsparer alternativ konsumieren.
Ja, das ist ein interessanter Aspekt. Vermutlich hast Du da einen Punkt, den man gegenrechnen muss.
Jep, da gehe ich mit. Da sind vielleicht auch einfach nur Menschen die damit ihren normalen Lebensunterhalt ohne Luxus verdienen, die mit dem Geld eine Solaranlage kaufen oder ihren Urlaub im Sauerland verbringen. Die Unterstellung dass mit dem Geld genauso klimaschädliche Aktionen wie in den Urlaub fliegen bezahlt wird passt nicht, das ist IMHO nur eine Ausrede um sich selber einzureden "wenn ich nicht fliege spart das eh nix, dann fliegt von dem Geld ein anderer".
Ich unterstelle nicht, dass jeder ausgegebene Euro sich in gleicher Weise schädlich für das Klima auswirkt. Da gibt es sicher Unterschiede.
Ich sehe aber keinen Anlass für Schwarz-Weiß-Denken. Ökonomische Rebound-Effekte sind eine Tatsache. Sie verringern die vermeintlich positiven Effekte ökologischen Konsumverhaltens teilweise stark.
Beispiele: Der Spritverbrauch von Autos hat sich halbiert, deren Zahl aber verdoppelt. Kühlschränke mit der höchsten Effizienzklasse sind meistens sehr groß; die Einführung von Effizienzklassen führte zu immer größeren Kühlschränken, die mehr verbrauchen. Energiesparlampen sparen Geld und führten dadurch zu mehr Lampen. Menschen, die umweltfreundlichere Autos kaufen, fahren danach bis zu 1.6 Mal so viele Kilometer wie zuvor. Fördert man E-Autos, können sich mehr Haushalte einen Zweitwagen kaufen. Geringere Mobilitätskosten machen das Wohnen auf dem Land attraktiver – die Wohnfläche steigt, die Heizung muss größer werden, der Pendelverkehr nimmt zu.
Angenommen wenn alle Einwohner in Europa 1000km weniger fliegen pro Jahr und stattdessen 3mal ins Restaurant gehen (incl. der Beschäftigten in Restaurants), spart diese Konsumumstellung deutlich CO2 Emissionen, wäre meine Gegenthese.
Warum findet das so nicht statt, Deiner Meinung nach?
Warum findet das so nicht statt, Deiner Meinung nach?
Weil die Airlines als finanzstarke Konzerne und AG´s einen ganz anderen Einfluss / Macht auf die Verbände und den Staat haben als die Restaurantbesitzer und Beschäftigten. (siehe die Befreiung von Kerosinsteuer). Den Restaurants wird z.B. nicht die Steuer auf Energie erlassen.
Angenommen wenn alle Einwohner in Europa 1000km weniger fliegen pro Jahr und stattdessen 3mal ins Restaurant gehen (incl. der Beschäftigten in Restaurants), spart diese Konsumumstellung deutlich CO2 Emissionen, wäre meine Gegenthese.
Auch dann würde sich unterm Strich erstmal nichts ändern. Wir mehrfach diskutiert, werden am Weltmarkt gehandelte Rohstoffe (Öl, Gas, Steinkohle) dann woanders verkauft. Und dennoch macht es hier einen Unterschied. Wir könnten hier in der Tat zeigen, dass Lebensqualität und Wohlstand auch mit geringerem CO2 Bedarf gedeckt werden kann. Damit würde man auch einen "will ich auch haben" Effekt in anderen Ländern auslösen können. Das unterscheidet solche Aktionen von unseren unilateralen und teuren Wegenbei der Energieumstellung.
Das Gespräch muss man dennoch mit den Förderern und den im Wettbewerb stehenden Emittenten führen.