Ich hänge mit meinem Verständnis von Arnes Beispiel auch immer noch an dieser absoluten Gleichsetzung. Dass das gar nichts ändern soll. (Eingespartes) Geld MUSS doch nicht zwingend 1:1 in den Konsum gehen, es kann doch auch zB (ökologisch) hoeherwertig ausgegeben werden ...
Zu den Konsumausgaben der Privathaushalte zählen: Wohnen, Lebensmittel, Verkehr, Freizeit, Gastronomie, Kommunikation, Bekleidung, Gesundheit. Das meiste davon verursacht erhebliche CO2-Mengen.
Nicht zum Konsum zählen beispielsweise Deine Versicherungen. Jedoch landet auch dieses Geld im Konsum: Denn die Versicherung bezahlt die Gehälter ihrer Angestellten. Diese geben das Geld ganz überwiegend für Konsum aus. Je besser sie bezahlt sind, um so höher werden ihre Konsumausgaben und desto mehr CO2 produzieren sie.
Flugverzicht spart erstmal CO2. Ich weiß nicht, ob die oben skizzierten Rebound-Effekte das vollständig oder nur zu einem Teil wieder zunichte machen. Dazu habe ich nirgendwo Zahlen gefunden. Es gibt aber Beispiele für einen 100%igen Rebound-Effekt.
Es ist zu viel CO2 in der Atmosphäre. Das bleibt da jetzt erst mal bis zum Homo Sapiens 2.0.
Wie auch immer der aussehen wird.
Allerdings bedeutet es auch nicht, dass man gar nichts machen sollte.
Ich hab allerdings die Befürchtung, dass es auf so gut wie nichts herauslaufen wird.
Bestätigung dafür gibt es dann heute Abend ab 18Uhr wenn die ersten Hochrechnungen reintrudeln.
Ich komme nicht mehr mit: diese Lesart des Rebound Effekts legt jetzt aber nicht nahe, dass es schon okay ist, wenn ich jedes Wochenende aus Deutschland nach Palma flieg-pendle, weil ob das Geld in diesen Konsum fliesst oder eine anderen, im Klima-Effekt gleich sei?
m., nach Diktat verreist, musste die Abendmaschine erreichen
Ich komme nicht mehr mit: diese Lesart des Rebound Effekts legt jetzt aber nicht nahe, dass es schon okay ist, wenn ich jedes Wochenende aus Deutschland nach Palma flieg-pendle, weil ob das Geld in diesen Konsum fliesst oder eine anderen, im Klima-Effekt gleich sei?
Ob es gleich ist, also auf dasselbe hinausläuft, weiß ich nicht. Jedenfalls steigt durch das Nichtfliegen zwangsläufig der Konsum in anderen Bereichen. Denn das Geld für das gesparte Flugticket fließt dann anderen Formen des Konsums zu. Dort wird ebenfalls CO2 emittiert.
Dem einen kann man das Fliegen vorwerfen, dem anderen seinen Konsum. Ob sich beides ausgleicht, weiß ich nicht. Dazu habe ich nirgends Zahlen finden können.
----
Quervergleiche zu anderen Menschen macht man meistens innerhalb der gleichen sozialen Schicht. Ein Hausbesitzer mit zwei Autos kann in seiner Straße als Öko gelten und sich auch so fühlen, weil er Solar auf dem Dach hat und die anderen nicht. Von Afrika oder Indien aus gesehen sind wir alle miteinander absolute Vollidioten, was den Klima-Fußabdruck betrifft. Wir liegen im Durchschnitt um das Dreifache über den Emissionen, die ein stabiles Klima erlauben würden.
Warum? Einmal Bangkok entspricht 6x Malle.
Klar klingt das geil, wenn man x Jahre nicht geflogen ist. Wenn man dann aber richtig die Korken knallen lässt, macht es auch wenig Sinn. Erinnert mich ein wenig an den Cheat Day in der Diät, der alles vermasselt
Naja ebent, genau deshalb mache ich das ja nicht. Ich denke nur gelegentlich wehmütig daran, aber es steht für mich nicht zur Debatte.
Ich hänge mit meinem Verständnis von Arnes Beispiel auch immer noch an dieser absoluten Gleichsetzung.
Dass das gar nichts ändern soll. (Eingespartes) Geld MUSS doch nicht zwingend 1:1 in den Konsum gehen, es kann doch auch zB (ökologisch) hoeherwertig ausgegeben werden (oder „verbraucht“: zB wenn der obige Zweitwagen samt Sportausruestung als Totalschaden verunfallt?!, dann ist DIESES Geld ja erstmal einfach weg. )
Oder aber es gibt gar kein „eingespartes Geld“, welches dann in Konsum fliessen könnte, weil schlicht und einfach nicht soviel Geld vorhanden ist wie bei den Vielfliegern.
Ob es gleich ist, also auf dasselbe hinausläuft, weiß ich nicht. Jedenfalls steigt durch das Nichtfliegen zwangsläufig der Konsum in anderen Bereichen. Denn das Geld für das gesparte Flugticket fließt dann anderen Formen des Konsums zu. Dort wird ebenfalls CO2 emittiert.
----
Ich habe mal ein einfaches Beispiel, mit groben Durchschnittswerten:
1000 km Flug sind ca. 200kg CO2 für 1 Person, 100.-Euro
3 Restaurantessen sind ca. 15kg CO2, 100.- Euro (alternativer Konsum)
Direkter Rebound-Effekt: 3 Restaurantessen / Flug pro Person = 7,5 % der Flugemission.
Würden also alle Einwohner einer 1 Millionen Stadt statt für 100 Euro zu fliegen 3mal im Restaurant Essen gehen, würde diese Stadt 185 Millionen kg CO2 einsparen.
Würden also alle Einwohner einer 1 Millionen Stadt statt für 100 Euro zu fliegen 3mal im Restaurant Essen gehen, würde diese Stadt 185 Millionen kg CO2 einsparen.
Arne sagt ja nicht, dass das Restaurant genauso viel CO2 erzeugt wie der Flug, sondern dass das Geld dann bei anderen Menschen landet, die über ihren Konsum auch wieder CO2 verursachen.