Vermutung: das Transportaufkommen auf dem Niveau der Corona-Einschränkungen wäre immer noch nicht nachhaltig, weil immer noch zu viel und das Budget ist eigentlich aufgebraucht….
angeregt durch eine Diskussion, die ich neulich hatte - „Lass uns doch alle auf dem Niveau von 1975 leben, da ging es uns doch garnicht schlecht“
Vermutung, keine Belege: das ist keine Lösung, weil selbst vor 50 Jahren schon zu viel emittiert wurde (im Westen, China etwa ging es 1975 nicht gut)
m.
Ich habe jetzt nicht nachgeschaut, aber jeder Rückgang brächte halt mehr Zeit für die Klimaziele.
1975 befand sich der Planet noch vor dem exponentiellen Anstieg. In China war die riesige, katastrophale Hungersnot um 1960, aber das Land war im Lebensstandard weit hinter den westlichen Industriestaaten zurück.
Klimaschädlich sind nicht nur Flüge, sondern der gesamte Konsum.
Wenn jemand auf Flugreisen verzichtet, ist das zunächst eine gute Sache. Das Geld, welches durch den Flugverzicht gespart wurde, wird dann aber an anderer Stelle ausgegeben und sorgt dort für Emissionen. Zum Beispiel, wenn man sich mit dem gesparten Geld einen Zweitwagen leistet und einen Haufen Sportausrüstung. Bei deren Produktion entsteht nun das Kohlendioxid, das man beim Flug gespart hatte – zumindest teilweise.
Das Geld für das gesparte Flugticket ist nun beim Autohändler und beim Radhändler. Beide bezahlen damit ihre Angestellten. Diese nehmen das Geld und fliegen damit nach Mallorca oder stecken es in den Konsum, was erneut CO2 verursacht.
Das Beispiel soll zeigen, wie schwierig es auf der Ebene der einzelnen Person ist, tatsächlich CO2 einzusparen, wenn die Geldmenge einer Gesellschaft dieselbe bleibt. Fließt das Geld nicht zu den Flugreisen, steht es anderswo zur Verfügung und sorgt dort für Emissionen, zum Beispiel durch die Vergrößerung der durchschnittlichen Wohnfläche einer Gesellschaft usw.
Um diesen Boomerang-Effekten zu entkommen, muss der gesamte Konsum so weit wie möglich klimaneutral werden.
Wie absurd und widersprüchlich selbst die vom Klimawandel betroffenen Menschen immer noch reagieren, zeigt dieser Film von der NZZ-Redaktion, völlig unbeabsichtigt. Er beschäftigt sich mit dem Permafrost der Berge in den besiedelten Touristen Hotspots der Alpen wie Kandersteg und Jungfraujoch und was die Forscher tun, um die Sicherheit der Touristen und Einwohner zu gewährleisten infolge der Gefährdungen durch das Auftauen der Böden und den starken Bergberschiebungen. Als Bergfreund habe ich den Film ziemlich ungläubig gesehen, wie versucht wird, den bisherigen Tourismus mit immer mehr neuen Investitionen aufrecht zu erhalten.
Das Beispiel soll zeigen, wie schwierig es auf der Ebene der einzelnen Person ist, tatsächlich CO2 einzusparen, wenn die Geldmenge einer Gesellschaft dieselbe bleibt.
Ich sehe diese Theorie des abhängigen Zusammenhangs: "CO2-Emission und Geldmenge", wie ich auch schon geschrieben habe, empirisch nicht bestätigt.
Nehmen wir den Euroraum: Da hat sich die Geldmenge M3 verdreifacht zwischen 1999 bis heute, die CO2-Emissionen im Euroraum haben sich seit 1990 um 30 % verringert.
Hingegen ein "Bumerang Effekt" wirkt natürlich, aber nicht so abhängig von der Geldmenge.
Ich hänge mit meinem Verständnis von Arnes Beispiel auch immer noch an dieser absoluten Gleichsetzung.
Dass das gar nichts ändern soll. (Eingespartes) Geld MUSS doch nicht zwingend 1:1 in den Konsum gehen, es kann doch auch zB (ökologisch) hoeherwertig ausgegeben werden (oder „verbraucht“: zB wenn der obige Zweitwagen samt Sportausruestung als Totalschaden verunfallt?!, dann ist DIESES Geld ja erstmal einfach weg. )
Ich hänge mit meinem Verständnis von Arnes Beispiel auch immer noch an dieser absoluten Gleichsetzung.
Dass das gar nichts ändern soll. (Eingespartes) Geld MUSS doch nicht zwingend 1:1 in den Konsum gehen, es kann doch auch zB (ökologisch) hoeherwertig ausgegeben werden (oder „verbraucht“: zB wenn der obige Zweitwagen samt Sportausruestung als Totalschaden verunfallt?!, dann ist DIESES Geld ja erstmal einfach weg. )
Möglichkeiten gibt es. So könnte man Wachstum doch im sozialen Bereich generieren und messen.
Aber ich sehe auch unsere Politiker gefangen in unserem System: auch beim Thema Klimwandel spricht man sehr viel über Geld, über Produkte, die man produzieren und dann verkaufen bzw. kaufen soll.