Es ist jedoch irrelevant bezüglich der Frage ob wir in D etwas tun sollen oder nicht. Diese Frage ist eine rein ethische Frage. Ob unser GG (hier wird von Verantwortung gesprochen) oder das BVerfG Urteil (hier wird von Freiheitsrechten gesprochen) zum KSG - es gibt keinerlei Effektivitätsargumente. Verantwortung und Freiheit sind ethische Kategorien, keine Effektivkatekorien.
Das klingt nach dem schönen Spruch, was Deutsch sein bedeutet: eine Sache um ihrer Selbst zu tun - ein Kernsatz der Gesinnungsethik. Ich kann das auch für Entscheidungen, die sich allein auf die eigene Person auswirken, gut nachvollziehen; meine Entscheidungen/Handlungen müssen den eigenen moralischen-ethischen Maßstäben entsprechen, damit ich in den Spiegel schauen kann.
Als nicht gebürtiger Deutscher ist mir allerdings für alles, was direkte Auswirkung auf andere hat, die Verantwortungsethik mit Blick auf die Wirkung des Handelns deutlich näher und nachvollziehbarer. Und deshalb sollte m.M.n. für Politiker und politisches Handeln Dein erster Absatz gelten:
Zitat:
Zitat von Helmut S
Es ist die alles entscheidende Frage, wenn es darum geht, den Klimawandel erfolgreich zu bekämpfen. Es ist die alles entscheidende Frage, wenn es um Effektivität geht.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Als nicht gebürtiger Deutscher ist mir allerdings für alles, was direkte Auswirkung auf andere hat, die Verantwortungsethik mit Blick auf die Wirkung des Handelns deutlich näher und nachvollziehbarer.
Sind denn alle nicht gebürtigen Deutschen so verantwortungsbewusst gegenüber Umwelt und Mitmenschen wie Du?
Sind denn alle nicht gebürtigen Deutschen so verantwortungsbewusst gegenüber Umwelt und Mitmenschen wie Du?
Nein, ich meinte damit einfach (nicht ganz ernst, ich habe immerhin zwei deutsche Urgroßmütter ), daß mir möglicherweise ein Gen, die Veranlagung oder die Sozialisierung für die Gesinnungsethik fehlt, nach der man eine Sache um ihrer Selbst willen macht. Es ist keine Aussage über andere nicht-Deutsche, als mir selbst.
Ich kann ja auch einfach sagen, ich halte wenig davon, weil es ein hohes Risiko birgt, unüberlegt mehr Schaden als Nutzen zu erzeugen, oder der Blick fest auf ein Fernziel gerichtet läßt viele Stolperfallen vor den Füßen übersehen.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Es ist jedoch irrelevant bezüglich der Frage ob wir in D etwas tun sollen oder nicht. Diese Frage ist eine rein ethische Frage. Ob unser GG (hier wird von Verantwortung gesprochen) oder das BVerfG Urteil (hier wird von Freiheitsrechten gesprochen) zum KSG - es gibt keinerlei Effektivitätsargumente. Verantwortung und Freiheit sind ethische Kategorien, keine Effektivkatekorien.
Das sehe ich völlig anders. Selbst wenn es ein ethisches Thema ist, ob ich in Deutschland etwas tue oder nicht, stellt sich die Frage, ob mein tun einen Sinn hat und etwas bewirkt. Das gilt insbesondere dann, wenn ich als Land einen hohen Preis dafür zahle. Dann sollte es nachweislich wirken. Ansonsten müsste man umgekehrt die Ethikkarte ziehen.
Aber das Argument "bei uns ist es wirklich zu schön für hässliche Windräder" geht nicht, wenn man gleichzeitig Strom haben möchte. Man kann ja schlecht anderen Gemeinden sagen, "schaut mal, bei Euch ist die Gegend sowieso bereits verschandelt, da sind das alte Baggerloch, die Mülldeponie und die Autobahn, da können wir doch einen Windpark hinstellen; den Strom leitet Ihr dann zu uns".
Wieso? Kann Bayern als Bundesland doch auch
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früher: sex and drugs and rock `n roll.
heute: betablocker, insulin und kamillentee
Das Bundesverfassungsgericht geht vom 1.5 bzw. 2.0° Ziel aus.
Aus diesem Ziel wird ein CO2-Restbudget für Deutschland abgeleitet, das wir noch verbrauchen dürfen. Dieses CO2-Budget ist zwischen den Generationen gerecht aufzuteilen.
Es geht also um konkrete Emissionsziele.
Helmuts Hinweis zielt auf die innere Begründung dieses Urteils. Es regelt die gerechte Verteilung der Reduktionslast zwischen den Generationen. Dadurch sichert es Handlungsspielräume und damit Freiheitsrechte für die kommende Generation. Freiheit ist eine ethische Kategorie.
Muss mich einschalten. Habe das vor Monaten schon mal gemacht. Ich arbeite als Genehmigungs- und Umweltplaner im Bereich Netzausbau Höchstspannung. Früher für ein Erdkabel, jetzt für einen Ersatzneubau Freileitung im Norden von München.
Die Politik hat es inzwischen begriffen. Angefangen in den Kommunen über die Landratsämter bis hin zu den Regierungen wie Oberbayern, Oberfranken etc. Da ist Unterstützung bzw. Mitarbeit vorhanden.. Aus der Bevölkerung/von Bürgerinitiativen kommt nach wie vor erheblicher Widerstand. Außerdem ist der Natur- und Artenschutz ein großes Thema.
Geändert von Decke Pitter (07.08.2024 um 00:07 Uhr).