...
wenn man Reaktortypen baut, die ungefährlichen Müll produzieren, dann kann diese Technologie auch Zukunft haben.
Ja, und wenn die Katze ein Pferd wäre, könnte man die Bäume hochreiten
Sind wir ehrlich - die Konzepte für angeblich intrinsisch sichere Reaktoren und Kreislauf beim Brennstoff liegen seit Jahrzehnten auf dem Tisch und keiner hat es geschafft, die zu verwirklichen. Irgendwas geht immer nicht auf dabei, sonst wäre das längst Realität.
Man muss auch mal akzeptieren, wenn eine Technologie langfristig keine Perspektive bietet bzw. die Öffentlichkeit nicht bereit ist, die Risiken und Nebenwirkungen zu tragen.
__________________
Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Demnach ist es heute unklar, welche Technologien sich zur Stromerzeugung durchsetzen werden?
Da steckt eine explizite und eine noch wichtiger implizite Frage drin. Wir haben heute global 17% der Primärenergie im Sektor Strom. Jetzt wäre die Frage 1 meines Erachtens, die nach dem zukünftigen Anteil des Stroms. Werden wir den gesamten Verkehr, Wärme, Prozesswärme, Agrar auch auf Strom umsetzen können und wollen? Bist Du Dir hier zu 100% sicher?
Dann kommt Deine explizite Frage. Da würde ich sagen, dass wir das kfr. wissen. Wir sehen, welche Technologien sich in definierten Umfeldern bewährt haben. Wir haben bei einigen eine rasante Effizienzkurve gesehen, was sie auch bezahlbar macht. Damit können wir sehr gut ein Prognose für die nächsten 20 Jahr abgeben, was die Stromproduktion betrifft. Wir haben aber noch keine Antwort darauf, was wir machen, wenn die Sonne nicht scheint bzw. der Wind nicht weht oder dies nicht ausreichend tut. Es gibt auch hier gute Entwicklungen. Wir kennen aber das Ende nicht. Und warum wollen wir alle Eier in einen Korb werfen? Diversifikation und daraus abgeleitete Unabhängigkeit ist ein hohes Gut.
Ja, und wenn die Katze ein Pferd wäre, könnte man die Bäume hochreiten
Sind wir ehrlich - die Konzepte für angeblich intrinsisch sichere Reaktoren und Kreislauf beim Brennstoff liegen seit Jahrzehnten auf dem Tisch und keiner hat es geschafft, die zu verwirklichen. Irgendwas geht immer nicht auf dabei, sonst wäre das längst Realität.
Man muss auch mal akzeptieren, wenn eine Technologie langfristig keine Perspektive bietet bzw. die Öffentlichkeit nicht bereit ist, die Risiken und Nebenwirkungen zu tragen.
Nicht geschafft oder nicht gewollt? Warum sollte man viel Geld in die Realisierung einer neuen Technologie investieren, solange die bestehende (gefährlichere) Technologie politisch akzeptiert ist (USA, FR, J, PRC, ...)?
Damit können wir sehr gut ein Prognose für die nächsten 20 Jahr abgeben, was die Stromproduktion betrifft. Wir haben aber noch keine Antwort darauf, was wir machen, wenn die Sonne nicht scheint bzw. der Wind nicht weht oder dies nicht ausreichend tut.
Ob Fusionskraftwerke bei Dunkelflauten irgend einen Nutzen haben werden, ist völlig offen. Bisher haben wir – als größte vorzeigbare Leistung – mit einem Milliardenaufwand ein paar Watt aus diesen Dingern geholt. Ob man diese Ungetüme bedarfsgerecht an- und abschalten kann, weiß kein Mensch.
Noch unklarer ist mir das Ansinnen, im kleinen Deutschland diese Technologie selbst entwickeln zu wollen, um weniger vom Ausland abhängig zu sein – während wir Windräder und Solaranlagen bedenkenlos in China bestellen. Oder von Solarparks der Größe Bayerns in Marokko träumen.
Ich fürchte, wir machen uns da etwas vor. Damit meine ich nicht Dich persönlich.
Nicht geschafft oder nicht gewollt? Warum sollte man viel Geld in die Realisierung einer neuen Technologie investieren, solange die bestehende (gefährlichere) Technologie politisch akzeptiert ist (USA, FR, J, PRC, ...)?
Das muss man unterscheiden. Zum einen hat man die Grundlagenforschung. Und dann kommt die unternehmerische Umsetzung. Wenn Investoren der Überzeugung sind, dass solch eine Technologie sich durchsetzen kann, werden sie dort investieren. Das setzt voraus, dass die Investoren auch an eine kompetitiv einsetzbare Variante glauben. Es muss sich also lfr. für die Nutzer rechnen. Wenn dem so ist, wird man trotz Akzeptanz noch bestehender und akzeptierter Technologien in den Markt gehen. Das ist doch das tolle am Kapitalismus
Sind wir ehrlich - die Konzepte für angeblich intrinsisch sichere Reaktoren und Kreislauf beim Brennstoff liegen seit Jahrzehnten auf dem Tisch und keiner hat es geschafft, die zu verwirklichen. Irgendwas geht immer nicht auf dabei, sonst wäre das längst Realität.
Es sind aber nicht immer technische Gründe, es können auch politische sein. Warten wir's ab, ein paar Anläufe sind noch im Gange, wie der Dual-Fluid-Reaktor in Ruanda, oder der Thorium-Flüssigsalz-Reaktor in China. Mal sehen, wer zuerst aufgibt (oder zuerst etwas zum Laufen bringt): diese oder die Kernfusions-Idealisten.
Zitat:
Zitat von Siebenschwein
Man muss auch mal akzeptieren, wenn ... die Öffentlichkeit nicht bereit ist, die Risiken und Nebenwirkungen zu tragen.
Diese Aussage könnte aber auch auf eine reine Wind/Sonne-basierte Versorgung ohne Langzeitspeicher zurückfallen, wen die Öffentlichkeit und die Industrie nicht bereit sind, das Risiko der Volatilität der Versorgung zu tragen.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Ob Fusionskraftwerke bei Dunkelflauten irgend einen Nutzen haben werden, ist völlig offen. Bisher haben wir – als größte vorzeigbare Leistung – mit einem Milliardenaufwand ein paar Watt aus diesen Dingern geholt. Ob man diese Ungetüme bedarfsgerecht an- und abschalten kann, weiß kein Mensch.
Hand aufs Herz, das weiss ich auch nicht. Es ist ja nur eine mögliche Option. Und wenn es die Investitionen gibt, sollten wir diese Option auch ziehen.
Zitat:
Noch unklarer ist mir das Ansinnen, im kleinen Deutschland diese Technologie selbst entwickeln zu wollen, um weniger vom Ausland abhängig zu sein – während wir Windräder und Solaranlagen bedenkenlos in China bestellen. Oder von Solarparks der Größe Bayerns in Marokko träumen.
Diese Idee hier zu verfolgen, hätte schon sinnvoll sein können. Wir waren technologisch vorn dabei. Da hätte man etwas draus machen können. Wäre man dann in vielen Jahren (vielleicht) in eine größere Produktion gekommen, wären wir vielleicht auch nicht mehr die richtigen. Woanders wird viel preiswerter produziert. Der Preis eines Produktes setzt sich aus neben den verarbeiteten Rohstoffen aus dem Energieinput und der geleisteten Arbeit zusammen. Deutschland hat dafür viel zu hohe Löhne und von den Energiepreisen will ich gar nicht schreiben
Sei froh, dass China hier anders agiert. Sonst wäre die Solarindustrie nicht annähernd auf dieses preislich kompetitve Niveau gekommen.
Zitat:
Ich fürchte, wir machen uns da etwas vor. Damit meine ich nicht Dich persönlich.
Wir machen uns etwas vor, wenn wir glauben, die Glaskugel zu haben. Und wir sollten auch differenzieren, wo wir stark sein können und wo nicht. In der Entwicklung waren wir es zumindest mal. In der Produktion ist der Zug aufgrund der Energiepreise erstmal abgefahren. Wäre schon ganz gut, wenn wir zumindest ersteres weiterverfolgen würden. Und natürlich hast Du dahingehend recht, dass wir da auch immer mal wieder Geld verbrennen. Forschung ist aber nunmal auch viel trial and error.
Einstein hat es auf den Punkt gebracht: "Wenn wir wüssten, was wir tun, würde das nicht Forschung heißen, oder?"
... Oder von Solarparks der Größe Bayerns in Marokko träumen.
Ich fürchte, wir machen uns da etwas vor. ...:
https://www.africagreentec.com , im kleinen Maßstab machen die das für lokale Stromproduktion, warum sollte man das im JointVenture mit den willigen Ländern dort in Westafrika nicht auch größer hinbekommen?
Der Forscher heißt Forscher weil er forscher ist...
A: "Ich bin Forscher!"
B: "...als wer?"
__________________
„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„