Warum glaubst Du, daß es bis dahin Speicher gibt, die wirklich die Flauten überstehen lassen? Und was passiert, wenn es diese nicht geben sollte?
Auf eine Technologie zu setzen, ist ein extremes Risiko. Warum präferierst Du diesen Weg? Was weißt Du, was ich nicht weiß?
Ich weiß nicht, was Du nicht weißt.
Ich habe mir Bücher von unabhängigen Experten und Expertinnen durchgelesen, die sich mit Deinen Fragen im Detail auseinandersetzen. Fazit: Die Gefahr der Dunkelflauten wird weit überschätzt. Ich verfüge da aber, natürlich, über keinerlei eigene Expertise.
Nach der Abschaltung der letzten drei Atomkraftwerke in Deutschland ist der Strompreis stabil geblieben und hat sich sogar leicht verringert, letzteres durch die üblichen saisonalen Effekte.
An der Strombörse liegen bereits die Strompreise für den kommenden Winter vor. Für Deutschland sind sie ganz normal wie immer, in Frankreich doppelt so hoch wie bei uns. Deshalb kauft Frankreich im Winter Strom bei uns ein.
Der CO2-Ausstoß ist saisontypisch gesunken und wurde nicht, wie teilweise befürchtet, durch Kohlekraftwerke nach oben getrieben.
Die weggefallenen Strommengen der drei Atomkraftwerke können innerhalb eines Jahres
• durch den Zubau von Solar- und Windkraft
• sowie durch verringerten Verkauf von überschüssigem Strom ins Ausland
kompensiert werden.
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Ich habe mir Bücher von unabhängigen Experten und Expertinnen durchgelesen, die sich mit Deinen Fragen im Detail auseinandersetzen. Fazit: Die Gefahr der Dunkelflauten wird weit überschätzt. [....]
Was kann man da bitte am besten lesen?
(Ich habe eine ungesunde Obsession mit "Dunkelflaute" und wüsste gerne mehr darüber.)
Wenn nun mal vorhandene Kraftwerke, die funktional nützlich und notwendig sind, ohne CO2-austoß betrieben werden könnten, sehe ich nicht ein, warum es verwerflich sein soll; betrieben werden sie eh noch viele Jahre. (Ist doch gängiges Prinzip: Katalysator: Benzinmotoren erzeugen Abgase, diese werden gereinigt, Diesel-Rußfilter verhindern, daß Ruß in die Luft gelangt, u.v.a.m.) Wenn das verfügbare Geld in Hausumbauten für Wärmepumpen ausgegeben wird, statt die vorhandenen, leider notwendigen Kohlekraftwerke zu entschärfen, habe ich dafür noch kein überzeugendes Argument gehört, was daran besser sein soll, zumal die Wärmepumpen auf diese Kraftwerke noch viele Jahre angewiesen sein werden.
Die Schwäche an deiner Argumentation ist, dass es die Technologie für den CO2-freien Betrieb von Kohlekraftwerken nicht gibt, jedenfalls nicht serienreif. Solar- und Windkraftanlagen und Wärmepumpen werden bereits in Serie gefertigt.
Es gibt bestenfalls Versuchsanlagen, die mit enormen finanziellen zur Serienreife entwickelt und dann noch in tausend bestehenden Anlagen eingebaut werden müssten.
Statt so viel Geld in alte Technologie zu investieren, sollten wir das Geld lieber in Zukunftsthemen investieren und dort die noch vorhandenen Lücken (Speicher, Netze, intelligente Verbrauchssteuerung) zu schließen.
(Ich habe eine ungesunde Obsession mit "Dunkelflaute" und wüsste gerne mehr darüber.)
m.
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Kohle her!
Wie ich mit substanzlosem Gelaber zur Klimakrise viele Fans gewonnen habe, Ressentiments gegen alle Lösungen schüre und damit ordentlich Geld verdiene. Von Henryk M. Broder, mit einem Vorwort vom M. Söder
Man muss vermutlich auch davon abkommen, dass es DIE eine große Alternative gibt und sein muss.
Was mir in der Diskussion auch fehlt, sind die vielen weiteren, bisher weitestgehend ungenutzten Möglichkeiten sich, insbesondere Wärme Energie, aus Abwärme zu holen, so zb per Wärmetauscher aus Abwasser in den großen Städten, finde gerade link dazu nicht, ist in Berlin angedacht und gibt es in Paris schon.
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