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die alten normal weiterbetreiben wäre viel einfacher und billiger gewesen.
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nein, sie sind gefährlich, weil der verbaute Stahl nicht mehr über die Eigenschaft von NEU verfügt, sondern über die Zeitstandfestigkeit geschwächt wurde, d.h. er ist nicht mehr so elastisch und kann Druckschläge (Kavitation) nicht mehr einfach locker wegstecken, sondern leidet unter Materialermüdung - alles was über 40 Jahre in Betrieb war ist "sau"-kritisch zu sehen.
Im Prinzip kann man sagen, dass die Franzosen auf einen Haufen atomaren Schrott sitzen.
Man hätte vor 10 Jahren neu bauen müssen, aber es wurde ausgestiegen......
Kernkraftwerke sind weder einfach noch billig. Sie sind extrem komplex, haben ein ungelöstes Müllproblem und produzieren den Strom teurer als alle Erneuerbaren.
Bestehende Kernkraftwerke weiter laufen lassen wäre viel billiger gewesen, als neue Gaskraftwerke und viele Windkraftanlagen aufzubauen; sie hätten auch den ab da gerechneten zusätzlichen Strom nicht teurer geliefert als die Windkraftanlagen, dafür mit einer viel höheren Verfügbarkeit. Und sie wären umweltfreundlicher gewesen, als die Kohlekraftwerke, die wir jetzt wieder zusätzlich in betrieb genommen haben. Egal wie man die langfristige Zukunft von Kernkraft sieht: angesichts der behaupteten Dringlichkeit der Senkung von CO2-Ausstoß war der Atomausstieg extrem kontraproduktiv. Ist es so schmerzhaft, zuzugeben, daß es ein Fehler war? Ich war in den 80-ern und 90-ern auch sehr kernkraftkritisch - heute sehe ich es anders.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Auf Deutsch, Du weißt es nicht.
Ja, was zukunftssicher ist, weiß keiner, ich genauso wenig wie sonst jemand. Meine Unsicherheit stammt vor allem aus der Erfahrung, daß Politiker jederzeit aus wahltaktischen oder ideologischen Gründen bereit sind, auch funktionierenden und sicheren Technologien den Stecker zu ziehen. Das erzeugt eine so hohe Unsicherheit bei Investoren, daß es schwer sein wird in den nächsten Jahren Firmen zu finden, die bereit sind Investitionen in Energie-Infrastruktur mit langjähriger Laufzeit in Deutschland zu tätigen - zu groß ist das Risiko, daß vor der Amortisation die Technologie politisch abgewürgt wird. Und ich finde es sehr ungesund und riskant, wenn Firmen nur noch in subventionierte Technologien investieren.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
nein, sie sind gefährlich, weil der verbaute Stahl nicht mehr über die Eigenschaft von NEU verfügt, sondern über die Zeitstandfestigkeit geschwächt wurde, d.h. er ist nicht mehr so elastisch und kann Druckschläge (Kavitation) nicht mehr einfach locker wegstecken, sondern leidet unter Materialermüdung - alles was über 40 Jahre in Betrieb war ist "sau"-kritisch zu sehen.
Im Prinzip kann man sagen, dass die Franzosen auf einen Haufen atomaren Schrott sitzen.
Man hätte vor 10 Jahren neu bauen müssen, aber es wurde ausgestiegen......
Aha, bist du nen Spezialist für den Bau und Betrieb von Kernkraftwerken?
Willst du behaupten ,man belügt uns über den Zustand von Kernkraftwerken?
nein, sie sind gefährlich, weil der verbaute Stahl nicht mehr über die Eigenschaft von NEU verfügt, sondern über die Zeitstandfestigkeit geschwächt wurde, d.h. er ist nicht mehr so elastisch und kann Druckschläge (Kavitation) nicht mehr einfach locker wegstecken, sondern leidet unter Materialermüdung - alles was über 40 Jahre in Betrieb war ist "sau"-kritisch zu sehen....
Das würde stimmen, wenn alle in Deutschland abgeschalteten Kernkraftwerke am Ende der anvisierten Material-Lebensdauer angekommen wären zum Zeitpunkt der Abschaltung. Das war aber erstens noch lange nicht der Fall, und zweitens kann man kritische Komponenten durch entsprechende Prüfungen oder ggf. auch Austausch deutlich länger betreiben, wenn es denn wichtig genug wäre, CO2-frei Strom zu produzieren.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Aha, bist du nen Spezialist für den Bau und Betrieb von Kernkraftwerken?
Willst du behaupten ,man belügt uns über den Zustand von Kernkraftwerken?
nein - steht alles in wikidingens
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Im Oktober 2017 warnte die französische Atomsicherheitsbehörde ASN vor verrosteten Kühlleitungen in 29 der 58 Kernreaktoren des Landes. Manche der Kühlleitungen seien derart stark verrostet, dass „es ein reales Risiko gibt, dass die Leitungen im Fall eines Erdbebens den Erschütterungen nicht standhalten“.
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es wird mit "niedlichen" Rost umschrieben
quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kernenergie_in_Frankreich
Die Franzosen heizen sehr viel mit Strom und haben deshalb regelmäßig bei kalten Außentemperaturen Probleme mit ihrer Stromversorgung - es steht alles in wiki-dingens.
P.S. Kavitation entsteht in jeder Pumpe und jedem Ventil in hydraulischen Systemen - auch bei popeligen Heizungsanlagen - in ausgedehnten Fernwärmenetzen etwas mehr, sodass ein junger bauleitender Ingenieur schon mal aus dem Fenster hupft, wenn es einen fetten Rumms im Sicherheitsventil macht und überhitztes Wasser schlagartig sich im Volumen ver-1000-facht.
Bestehende Kernkraftwerke weiter laufen lassen wäre viel billiger gewesen, als neue Gaskraftwerke und viele Windkraftanlagen aufzubauen;
Nach meinem Verständnis brauchen wir die Windkraftwerke doch so oder so. Für Atomkraft haben wir keine Endlager. Es gibt in Deutschland keine Akzeptanz für Endlager – niemand will diesen strahlenden Müll in der Nähe haben.
Ich gebe Dir aber zu, dass andererseits bei den erneuerbaren Energien das Problem der Dunkelflauten nicht gelöst ist. Ich denke wie Du, dass wir dieses wichtige Problem auf absehbare Zeit nicht werden lösen können.
Unterm Strich habe ich also auch keine Lösung, bilde es mir aber auch nicht ein.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Ja, was zukunftssicher ist, weiß keiner, ich genauso wenig wie sonst jemand. Meine Unsicherheit stammt vor allem aus der Erfahrung, daß Politiker jederzeit aus wahltaktischen oder ideologischen Gründen bereit sind, auch funktionierenden und sicheren Technologien den Stecker zu ziehen.
Das erzeugt eine so hohe Unsicherheit bei Investoren, daß es schwer sein wird in den nächsten Jahren Firmen zu finden, die bereit sind Investitionen in Energie-Infrastruktur mit langjähriger Laufzeit in Deutschland zu tätigen - zu groß ist das Risiko, daß vor der Amortisation die Technologie politisch abgewürgt wird. Und ich finde es sehr ungesund und riskant, wenn Firmen nur noch in subventionierte Technologien investieren.
Investoren bekommen Sicherheit, wenn die Politik sagt, wo es lang geht. Zum Beispiel werden wir auf Elektroautos mit Batterien setzen. Da weiß jeder, wo er dran ist. Bei der Energieerzeugung setzen wir wir vor allem auf Windkraft und daneben auf Photovoltaik. Keine Atomkraftwerke.
Du argumentierst gegen diese Leitlinien der Politik und votierst für eine Vielfalt der Konzepte und Lösungen, die frei miteinander konkurrieren sollen. Genau das erzeugt Unsicherheit bei den Investoren. Denn niemand kann wissen, welche Technologie sich am Ende durchsetzen wird.
Tatsächlich haben wir eine Phase des Herumexperimentierens mit verschiedenen Antriebskonzepten für PKW gerade hinter uns. Batteriebetriebene Autos haben das Rennen gemacht – und das weltweit, aus guten Gründen. Die Politik hat diese Evolution zur Kenntnis genommen und entsprechende Entscheidungen getroffen. Investoren wissen nun, woran sie sind.
Unterm Strich habe ich also auch keine Lösung, bilde es mir aber auch nicht ein.
Ich bilde mir auch nicht ein, DIE Lösung zu haben, aber ich glaube beurteilen zu können, was kurzfristig effektiver wäre, und das ist wichtiger, als DIE EINE Lösung zu haben, finde ich. Liegt vermutlich auch daran, daß ich nicht daran glaube, daß jemals etwas endgültig gelöst sein wird, wir gehen nur voran und versuchen immer das Beste draus zu machen, nach dem Motto: es ist wie es ist, aber es wird das, was wir draus machen.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Investoren bekommen Sicherheit, wenn die Politik sagt, wo es lang geht. Zum Beispiel werden wir auf Elektroautos mit Batterien setzen. Da weiß jeder, wo er dran ist. Bei der Energieerzeugung setzen wir wir vor allem auf Windkraft und daneben auf Photovoltaik. Keine Atomkraftwerke.
Sehe ich anders, wie Du richtig erkennst:
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Du argumentierst gegen diese Leitlinien der Politik und votierst für eine Vielfalt der Konzepte und Lösungen, die frei miteinander konkurrieren sollen.
Als Investor habe ich eine gewisse Planungssicherheit in der eigenen Hand, wenn mein Produkt eine Nachfrage befriedigt, und dies gut tut. Wenn aber der Staat willkürlich reinreden kann, was nachgefragt werden soll, muß ich davon ausgehen, daß dies sich auch jederzeit ändern kann (wie es bei der Kernkraft ja auch hin und her ging, Ausstieg, Ausstieg aus dem Ausstieg, endgültiger Ausstieg).
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Genau das erzeugt Unsicherheit bei den Investoren. Denn niemand kann wissen, welche Technologie sich am Ende durchsetzen wird.
Genau, der Staat zu allerletzt, daher sollte er sich raushalten.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Batteriebetriebene Autos haben das Rennen gemacht – und das weltweit, aus guten Gründen. Die Politik hat diese Evolution zur Kenntnis genommen und entsprechende Entscheidungen getroffen. Investoren wissen nun, woran sie sind.
Nein, die Politik hat weltweit die Entscheidung für BEV getroffen; das Rennen gemacht gegenüber den Verbrennern haben E-Autos in der Breite der Kunden weltweit noch lange nicht, außer in einer kleinen Gruppe gutbetuchter Wohlstandsbürger. Und natürlich greifen Investoren die üppigen Subventionen gerne ab. Welche wirtschaftliche Zukunft ohne Subventionen hat, werden wir noch sehen.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Wenn aber der Staat willkürlich reinreden kann, was nachgefragt werden soll, muß ich davon ausgehen, daß dies sich auch jederzeit ändern kann (wie es bei der Kernkraft ja auch hin und her ging, Ausstieg, Ausstieg aus dem Ausstieg, endgültiger Ausstieg).
Folglich sorgst Du Dich darum, dass die batteriebetriebenen Elektroautos demnächst "willkürlich" vom Staat für obsolet erklärt werden könnten und wir stattdessen – was machen?