Sie weiß doch genau, dass es aufgrund der Athletenvereinbarung eben keine "Körperverletzung" ist und die NADA längst komplett unabhängig von den Verbänden und eine eigenständige Institution ist.
Anderen Leuten blutende Wunden beizubringen wird im Allgemeinen durchaus als Körperverletzung betrachtet, das kann auch eine Athletenvereinbarung nicht komplett aufheben. Und auch, dass diese Körperverletzung straffrei bleibt, ist nicht selbstverständlich, insbesondere wenn die Verhältnismäßigkeit der Kontrollen in Frage gestellt wird.
Wenn es Schikane ist, kann der Straftatbestand der Körperverletzung erfüllt sein.
Ich halte sie jedoch für weitgehend wirkungslos, zumindest im Hochleistungssport.
Warum ignorierst Du weiterhin die Tatsache, dass Kontrollen zu allermindest dazu fuehren, dass nicht mehr jeder Scheiss gemach werden kann? Mikrodosierungen heisst doch auch, dass Doping weit weniger effektiv ist.
@Hafu: in welchen Disziplinen gewinnen deutsche Leichtathleten Goldmedaillen bei Olympia und wie schätzt du den Dopingbackground in diesen Disziplinen ein? Und sind das nicht Disziplinen, in denen die von dir bezichtigen Nationen traditionell stark waren und es teilweise noch heute sind? Und du traust den USA aufgrund ihrer la Tradition saubere Medaillen zu... Was war da noch mit Balco? Was ist mit Carl Lewis? Was ist mit der 100m Tradition, wo hoffentlich keiner annimmt, dass da irgendwas "sauber" läuft (wieviel % des letzten Olympia/WM Endlaufes waren schonmal positiv?) ;-) Ne, so wird da kein Schuh draus...
Es sind keine persönlichen Angriffe. Sie greift die Prozedur an, die die Kontrolleure durchführen. Es geht ihr erkennbar um die Kontrollen, nicht wirklich um die Kontrolleure.
Sie beißt und schlägt wild um sich und schüchtert Ihre Widersacher ein, indem sie sie in Grund und Boden zu klagen versucht oder wenigstens diskreditiert. Bislang durchaus nicht ohne Erfolg.
Und bei den in der jeweiligen Sportart „Erfolgreichsten aller Zeiten“ auch nicht ganz neu.
...in denen die von dir bezichtigen Nationen traditionell stark waren und es teilweise noch heute sind?
Hm, trotz oder wegen Doping(tradition)...?
Zur Causa Pechstein: ich wiederhole mich, aber wenn jemandem sein Job oder die Rahmenbedingungen selbigens nicht gefallen, steht es ihm/ihr doch frei, was anderes zu machen.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Warum ignorierst Du weiterhin die Tatsache, dass Kontrollen zu allermindest dazu fuehren, dass nicht mehr jeder Scheiss gemach werden kann? Mikrodosierungen heisst doch auch, dass Doping weit weniger effektiv ist.
Ich ignoriere es keineswegs. In den letzten Postings habe ich mich deshalb mehrfach für Kontrollen ausgesprochen.
Man darf sich aber auch nichts vormachen. Die Kontrollen bringen sehr wenig. Mit Mikrodosierungen lässt sich sehr effektiv Dopen (siehe französische Studie), und Du lachst jedem Kontrolleur ins Gesicht. Bei den Olympischen Spielen in London sollen bis zu 100 nicht nachweisbare Epo-Varianten im Einsatz gewesen sein. Die WADA findet echt positive Proben nur noch im Promillebereich, während 99% der russischen Athleten gedopt sind, außerdem fast der gesamte Profiradsport und so weiter. In den USA entfallen die meisten positiven Tests auf chronisch kranke Seniorensportler. Die weltweite EPO-Produktion übersteigt den therapeutischen Bedarf um das Fünffache. Das ist doch ein Witz!
Trainingskontrollen haben eine viermal schlechtere Erfolgsquote als Wettkampfkontrollen, die ihrerseits bereits lächerlich gering ist. Gleichzeitig verursachen Trainingskontrollen große persönliche Einschränkungen bei den Spitzensportlern.
Wie weit kann man das den Sportlern noch zumuten? Wie oft darf man eine Spitzensportlerin pro Tag zur Ader lassen – einmal, zweimal, dreimal? Während gleichzeitig die Labore kaum noch etwas finden können, und teilweise sogar Kontrolleure, Laboranten, Funktionäre und Politiker ein doppeltes Spiel betreiben?
Ich bin wie alle anderen hier strikt gegen Doping. Die oben skizzierten Missstrände lassen sich meiner Meinung nach nicht so leicht beheben, indem den Spitzensportlern eine noch engere Überwachung auferlegt wird. Irgendwann ist eine Grenze des Zumutbaren und des Sinnvollen erreicht.
@Hafu: in welchen Disziplinen gewinnen deutsche Leichtathleten Goldmedaillen bei Olympia und wie schätzt du den Dopingbackground in diesen Disziplinen ein? Und sind das nicht Disziplinen, in denen die von dir bezichtigen Nationen traditionell stark waren und es teilweise noch heute sind? Und du traust den USA aufgrund ihrer la Tradition saubere Medaillen zu... Was war da noch mit Balco? Was ist mit Carl Lewis? Was ist mit der 100m Tradition, wo hoffentlich keiner annimmt, dass da irgendwas "sauber" läuft (wieviel % des letzten Olympia/WM Endlaufes waren schonmal positiv?) ;-) Ne, so wird da kein Schuh draus...
Außer Diskuswerfen Männer fällt mir (bezogen auf Olympia, zuletzt London 2012) eigentlich überhaupt keine Disziplin ein, in denen deutsche Leichtathleten Weltklasse sind.
im Kugelstoßen hat es kürzlich bei der WM recht gut ausgesehen, aber ich bin mir sicher, dass in Rio gerade in diesen Disziplinen plötzlich so wie in London plötzlich wieder Weißrussen oder sonstige bislang eher unbeknnte Namen vorne auftauchen werden, wie auch in London.
Was die USA anbelangt, hast du doch sicher meine vorsichtige Formulierung erfasst, in der ich mich explizit nur auf die letzten zwei bis drei olympischen Spiele bezogen haben. Die USA haben mittlerweile zweifellos eine exzellent funktionierende USADA, ein hervorragendes Antidoping-Rechtssystem auf das wir als Deutsche nur neidisch sein können und auch wenn es natürlich in einem derartig riesigen Land immer noch Dopingmissbrauch geben kann und gibt, zeigt doch gerade die Art und Weise, wie sie den Balco-Skandal, den Fall Lance-Armstrong und auch kürzlich den Dopingskandal rund um die amerikanische Baseball-League aufgearbeitet haben, welche Mittel man einsetzen muss und kann, um der Geißel Doping Herr zu werden.
In keinem Land sitzt man im Zusammenhang mit Doping schneller in Beugehaft, wie Marion Jones oder Barry Bonds bzw. dessen Trainer bereits schmerzhaft erfahren mussten.
Auch die Art und Weise, wie amerikanische Staatsanwälte derzeit bei der FIFA aufräumen, um die sich eigentlich die Fußballnationen Deutschland, Frankreich und England kümmern müssten, die die FIFA ja hautspächlich finanzieren oder wenigstens die Schweizer Justiz, in deren unmittelbaren Zuständigkeitsbereich die Fifa residiert, zeigt beispielhaft die Schlagkraft der USA.
Zitat:
Zitat von captain hook
Was ist mit der 100m Tradition, wo hoffentlich keiner annimmt, dass da irgendwas "sauber" läuft (wieviel % des letzten Olympia/WM Endlaufes waren schonmal positiv?) ;-) Ne, so wird da kein Schuh draus....
Bei den letzten olympischen Spielen hat Jamaika, ein 2 Millionen-Einwohner-Zwergstaat Gold und Silber im 100m-Lauf gewonnen (beide Medaillengewinner waren übrigens noch nie positiv). Aus den USA, einem 300-Millionen-Einwohnerstaat kam der Bronzemedaillengewinner. Man kann sich überlegen, wie statistisch wahrscheinlich es ist, dass aus einem Genpool von 2 Millionen Einwohnern die beiden schnellsten Männer der Welt hervorgehen...