Wenn man wie Dein GFNY ein eigenständiges Rennen außerhalb der Sportverbände (korrekt?) ist, mag das sicher gehen.
Wir waren 2011 eine USAC genehmigte Veranstaltung. Seither nicht mehr, da USAC Gran Fondos mit RTFs verwechselt und keine Preise basierend auf Resultaten zulaesst.
Zitat:
Wenn Dein Rennen aber unter dem Dach eines Sportverbandes und unter dessen Regelwerk läuft wird's schon schwieriger. Denn wer bspw. eine durch die DTU genehmigte Veranstaltung durchführt, den treffen da andere Verpflichtungen. Insbs. wird dieser Veranstalter, der entgegen der von ihn im Genehmigungsprozess akzeptierten Bedingungen Leute sperrt, ein Problem haben, diese Genehmigung in Folgejahr zu erhelten.
Ich sagte ja nicht, dass es einfach ist, aber man muss ja nicht jeden Unfug unkommentiert ueber sich ergehen lassen. Der Knackpunkt hier ist aber nicht Verband oder nicht, sondern "Hobbyrennen" und maximal "Halbprofis", welche das Gros der sogenannten Triathlonprofis ausmachen. Es geht bei Starterlaubnis ja um die Ausuebung des Berufes zwecks Gelderwerb. Da wuerde ich als Veranstalter von einer Huetthaler erstmal dargelegt sehen wollen, dass sie auf Triathlon als alleinigen Gelderwerb angewiesen ist und warum gerade mein Rennen dafuer taugen soll.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Das finde ich sehr bedenklich. Sicher, über die Presse kann man einen Menschen auch abseits von Richtern und Gerichten fertig machen.
Die Presse beschreibt ja nur die Handlung des Veranstalters dem es eben stinkt, dass ein ex-Doper bei seinem Rennen starten will. Hier geht es nicht um "fertig machen", sondern um eine klare Positionierung des Veranstalters. M.a.W. also um etwas, das kein Berufssportler wirklich wollen sollte. Konkret: Doper meldet, ich schreibe eine email und verweigere den Start. Der Doper mit Normalverstand sucht sich einen der ettlichen anderen Wettkaempfe, die ihn gerne nehmen.
Zitat:
Zitat von Trimichi
Aha. Geht also! *erstaunt* :-) . Wusste nicht, dass du ein Hobbyrennen veranstaltest.
Allerdings impliziert dieses, dass du über die notwendige Fachkompetenz verfügst einschätzen zu können, wer lebenslang gesperrt werden soll und wer nicht. Will ich dir nicht absprechen, Gott bewahre.
Im Endeffekt ist das natuerlich subjektiv. Aber eine positive Dopingkontrolle oder ein mir (warum auch immer) drohender "Interessent" startet bei mir nie mehr. Ich hake das unter Vertragsfreiheit ab. Nochmals: 100% privat finanzierter Hobbysport!
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Zitat von TriBlade
Finde ich nicht sehr bedenklich. Jeder Veranstalter sollte das Recht haben zu entscheiden wenn er zu seinem Rennen zuläßt und wenn nicht. Genauso hat dann jeder Doper das Recht sich einzuklagen. Was dann passiert ist halt die öffentliche Auseinandersetzung mit dem Thema. Diese Auseinandersetzung ist gut, wenn der Doper die Öffentlichkeit nicht will, klagt er sich halt nicht ein.
Der Inhaber einer Gaststätte kann selbstverständlich einer Person die in dieser Gaststätte eine Körperverletzung begangen hat ein lebenslanges Hausverbot erteilen. Geschieht jeden Tag in jeder Großstadt Deutschlands.
Wenn die Gaststätten ihre Hausverbote unter einander bekannt geben würden, könnte dies auch für andere Gaststätten gelten (juristisch eindeutig geklärt). Vergleichbar auch mit Hausverboten für Spielbanken.
Bei Berufsverboten ist ein verfassungsmäßig verankertes Grundrecht berührt.
BERUFsverbote! Wir Triathleten haben eine handvoll echter Berufssportler unter uns. Die Hempels und Huetthalers sind Gestalten, die aus der Kellerwohnung von Mutti operieren.
Aber: Hier geht's nicht um Leib & Leben, sondern "nur" um Sport!
Würdest Du das auch sagen, wenn Dein Lebensunterhalt davon abhängt, dass Du bei Rennen vorne mit bei bist? Das IST dann Dein Leib und Leben...
Ich sehe nach wie vor nicht, warum ich verurteilte Doper nicht aus dem Sport raushalten wollen dürfen soll (oder wie man das auch formulieren müsste) und entgegen solchen, bei denen die Indizien sehr deutlich sind oder waren eine klare Meinung äußern kann.
Wem die Jacke nicht paßt, der muss sie sich nicht anziehen. Wenn mir einer sagt, meine Leistungen seien ja nur gedopt möglich, dann zucke ich mit den Schultern und fertig. Wenn ein (ungedopter!) Profi das nicht aushält, hat er wohl den falschen Job erwischt.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Leider, und das weiß ich aus sehr guter Quelle, ist man im Profitum nicht daran interessiert gegen das Doping vorzugehen. Grund: ist schlecht für´s business. Wobei: vllt. hat sich mein Informant nur aufgebläht und weis nix. Naja, is ja auch wurst.
Bezog sich das auf den Radsport oder Triathlon?
Hinsichtlich Profitum: Wen meinst Du? Veranstalter? Athleten? Sponsoren? Den Verband?
Schlecht für Business ist jeder Dopingfall. Jetzt kann man Doping-Kontrollen so gestalten, dass nix hochkommt (UCI) oder so hart kontrollieren, dass sich viele nicht trauen (wie damals bei der "Eisernen Transparenz").
Hier gibt es eine Erklärung dafür, warum man schon jemanden aus einer Kneipe, nicht aber ohne Probleme von einem IM- oder Challenge-Wettbewerb ausschliessen kann.
Ich sehe nach wie vor nicht, warum ich verurteilte Doper nicht aus dem Sport raushalten wollen dürfen soll (oder wie man das auch formulieren müsste) und entgegen solchen, bei denen die Indizien sehr deutlich sind oder waren eine klare Meinung äußern kann.
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Du kannst immer sagen, wonach Dir der Schnabel gewachsen ist, musst aber mit den Konsequenzen leben.
Warum das mit der lebenslangen Sperre nicht geht, das läßt sich allzuleicht ergooglen. Muss man nicht für moralisch korrekt halten, ist nun aber mal rechtlich so.
Wir waren 2011 eine USAC genehmigte Veranstaltung. Seither nicht mehr, da USAC Gran Fondos mit RTFs verwechselt und keine Preise basierend auf Resultaten zulaesst.
Dann hatte ich das richtig im Kopf, danke! Und 2011 wars ja auch noch UCI WM- Quali.
Zitat:
Zitat von dude
Ich sagte ja nicht, dass es einfach ist, aber man muss ja nicht jeden Unfug unkommentiert ueber sich ergehen lassen. Der Knackpunkt hier ist aber nicht Verband oder nicht, sondern "Hobbyrennen" und maximal "Halbprofis", welche das Gros der sogenannten Triathlonprofis ausmachen. Es geht bei Starterlaubnis ja um die Ausuebung des Berufes zwecks Gelderwerb. Da wuerde ich als Veranstalter von einer Huetthaler erstmal dargelegt sehen wollen, dass sie auf Triathlon als alleinigen Gelderwerb angewiesen ist und warum gerade mein Rennen dafuer taugen soll.
Richtig, und ich verstehe auch den Ansatz. Wird eben schwierig und ist sicher für Euren GFNY einfacher als für andere. In letzter Konsequenz bedeutete das aber das unterschiedliche Regeln in allen Sportarten, bei der die breite Masse der "Pros" so vor sich hin"krebst" und nur einige wenige wirklich (gut) davon leben (können). Neben Triathlon sicher auch Leichtathletik oder Schwimmen. Da wird man wohl eher anhand der von den Verbänden erteilten Pro-Lizenzen differenzieren müssen. Über deren Wert, insbs. bei der WTC, läßt sich sicher auch trefflich streiten. Wenn's allerdings für Frau Hüttaler darum geht, sich bei IM-Events für deren Quasimonopol-WMs zu qualifizieren und sie da vorn dabei ist, wird man sie dort schwer abweisen können.