man kann die frage ja auch mal andersrum stellen.....wer hätte was davon, wenn doping freigegeben würde? doch nur die, die dann auch was nehmen würden.
man würde die also noch mehr belohnen. jetzt müssen sie wenigstens mit einem schlechten gewissen und einer entdeckungs- und ächtungsgefahr leben. der saubere athlet hätte von einer freigabe gar nichts.
1!
Danke, NB, genauso ist es. Ich finde den Gedanken an Doping Freigabe völlig abwegig und kann nur sagen, dass es für mich bedeuten würde, dass ich mich von Wettkampfsport in jeder Form verabschieden würde.
nö - leider Realität, die Argumentation ist aber andersrum.
Ich wollte jemand für das schnellste *Zielerreichen* gratulieren, hab dann abgedreht, weil Wortfetzen zu hören waren wie: hab gleich gesagt, nimm das und dann klappt das mit dem Sieg und die anderen schlucken doch auch.
war nur popeliger Dorflauf
Im Ernst? Ich kann das kaum glauben!? Die sprechen da in aller Öffentlichkeit drüber, dass sie dopen??
Im Ernst? Ich kann das kaum glauben!? Die sprechen da in aller Öffentlichkeit drüber, dass sie dopen??
Mein erster Volkslauf liegt 27 Jahre zurück.
Neben eigenen Starts war ich häufig als Betreuer einer schnellen Frau am Streckenrand (Bahn, Stadion, Strasse, Cross).
Nie habe ich irgendwas vergleichbares gehört.
Im Ernst? Ich kann das kaum glauben!? Die sprechen da in aller Öffentlichkeit drüber, dass sie dopen??
ich habs gehört, Wind stand günstig, auch wenn sie "gekuschelt" haben.
Deshalb musst ich die ganze Zeit über Adepts Argumentation "grinsen", im Kern legalisiert man es für sich selber, die Anderen dopen, um Gleichheit herzustellen muss ich das auch machen und finde dies dann korrekt und werde im Wettkampf dafür belohnt.
Entchen war auf Palme, mein Rat: abwarten, irgentwann gibts die Quittung.
Euthyrox, die Tabletten die ich nehmen muss, stehen auch auf der Doping-Liste, weil ich keine Schilddrüse mehr habe. Mache aber keinen Wettkampf. Die Dinger sollen beim Abnhemen helfen, das ist Quatsch, habe 15cm Fettschicht mit steigender Tendenz.
Also Pfeiffersches Drüsenfieber... Dann ist er noch bekloppter als angenommen
Bei solchen Rechtfertigungen ist gut zu wissen, dass die Adressaten zwar formal "die anderen" sind, eigentlich geht es aber darum, für sich das Selbstbild irgendwie aufrechtzuerhalten, um mit der eigenen Lüge besser klar zu kommen. Eine Lüge für die Lüge sozusagen ...
Bei solchen Rechtfertigungen ist gut zu wissen, dass die Adressaten zwar formal "die anderen" sind, eigentlich geht es aber darum, für sich das Selbstbild irgendwie aufrechtzuerhalten, um mit der eigenen Lüge besser klar zu kommen. Eine Lüge für die Lüge sozusagen ...
Jo, guter Einwand. Erinnert mich an alkoholabhängige Patienten, die aus dem Ausgang wieder zurück in die Klinik kamen mit deutlich zu riechender Fahne und noch, bis das Pustegerät das Ergebnis gezeigt hat, darauf beharrten, dass sie nichts getrunken hätten.
Dann wurde erst die Genauigkeit des Gerätes angezweifelt.
Schließlich wurde einem irgendeine haarsträubende Geschichte von gärendem Apfelsaft, der ja wie man wisse Alkohol enthalte oder von vermeintlich alkoholfreiem Punsch, den man gutgläubig konsumiert hatte, berichtet. Und das alles jenseits der 1,5 Promille.
Und die meisten hielten bis zum bitteren Ende an ihrer Version fest.
Nun will ich keinesfalls kranke Patienten mit überführten Betrügern gleichstellen, aber der Aspekt der Scham und die Notwendigkeit, dem etwas entgegen zu setzen, dürfte eine verbindende Komponente sein.
Gerade aus diesen Erfahrungen in menschlichen Extremlagen plädiere ich aber auch für sehr einfache Verhaltensweisen d.h. wenn jemand nach den Regularien überführt ist, dann ist er schuldig. Egal, welche Zahnpasta er genutzt hat oder wie unglücklich das Medikament in seinen Mund gelangt sein mag oder wie sympathisch er ist. Und solange es bei jemanden halt keine Nachweise gibt, ist er unschuldig. Ansonsten brauchen wir nämlich keine Tests mehr, sondern können die Hexenjagd gleich eröffnen.
Dass sich es den Menschen mit der Unschuldsvermutung schwerer als nötig mache, wenn ich meinen Arzt Fuentes oder meinen Trainer Springstein nenne, kann sich ja auch jeder Athlet frei aussuchen.
Geändert von Antracis (30.11.2016 um 19:06 Uhr).
Grund: Tippfehler verbessert
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Dass ich es den Menschen mit der Unschuldsvermutung schwerer als nötig mache, wenn ich meinen Arzt Fuentes oder meinen Trainer Springstein nenne, kann sich ja auch jeder Athlet frei aussuchen.
die Doperei bei Dorfläufen wird nicht überwacht, sie ist viel *primitiver* und wird vermutlich aus Asthmaspray, Beta-Blocker, Viagra und Cortison bestehen.
Auffälligkeiten entstehen bei plötzlich besseren Zeiten, die dann aber immerwieder gebracht werden müssen.
Ursprünglich war der Plan, besser zu sein - der wurde verworfen, weil das Bein gebröselt ist.
Sollte Lust auf einen Lauf sein, wird die Meldeliste gecheckt, es wird sich nicht mehr im Vorfeld angemeldet, sondern am Wettkampftag nachgemeldet und dann nicht für die gleiche Distanz eingetragen - so geht's auch.