...womit ich dann jetzt ohne Mitstreiter dastehe. Willy will nicht mehr und auch mein Trainingskumpel, dem ich den Startplatz zum Geburtstag geschenkt habe, kann nicht. Gut, die beiden sind weg, was aber immer noch da ist ist - die großartige Brücke, die Storebaeltsbroen. Und mein Verlangen, sie einmal mit dem Rad zu überqueren, hat nicht abgenommen. Dabei würde ich auch jetzt noch geschätzte 300 € sparen, wenn ich darauf verzichte, für Kosten, die bisher noch nicht beziffert sind. Hotels, Bahntickets, Spesen, Devotionalien. Aber will ich das? Nein. Ich will die Brücke. Insofern werde ich hier auch weiterbloggen, alle genannten Kapitel füllen und am Schluss den Belt überqueren.
Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Gestern dann das erste Mal gekoppelt, seit dem Halfironmal Gdingen / Polen vor zwei Jahren. Dazwischen lag vor allem die Kreuzband-OP. Es war super, einfach toll, beschwerdefrei und sogar mit etwas Druck. So freue ich mich richtig auf den Sprint am kommenden Donnerstag. Hier in Holstein ist das Wetter weiterhin super, aber leider fahre ich morgen für zwei Tage nach B. Mal sehen, entweder Landwehrkanal zum Joggen oder, falls das nicht geht, Förderband im Hotel!
92 Tage vor Abfahrt startet der Vorverkauf für die Züge der DB AG, eine Zahl. die man als Kunde kennen muss, denn nur so bekommt man die immer wieder beworbenen Tickets zu 29 € (minus Bahncard). Klar, dass ich genau am ersten Tag meine Fahrkarten für die Tour durch Dänemark gebucht habe. Überraschung: Fahrradkarten gibt es nicht im Internet, dafür aber den Hinweis auf eine Hotline, die man anrufen kann. Wieder besseres Wissen habe ich das natürlich doch getan, 15 min gewartet un dann: "Ich kann die Karten nicht buchen, bitte warten Sie, ich lege Sie nochmal auf Musik." 30 min, dann: "Der Zug ist für Räder ausgebucht." Mein Hinweis, dass dies ausgeschlossen sei, brauchte dann nur noch durch Wartemelodie in Endlos beantwortet werden. Ich also ins Reisezentrum gefahren (20 min), gewartet (20 min) und dort mit einer anderen Strategie am Start gewesen: "Wissen Sie, ab wann man in Dänemark die Karten in Voraus kaufen kann?" - "Finde ich raus!" - "60 Tage!" Ah ja. Wir sehen uns in einem Monat.
Diese Woche startet für mich dann auch die Wettkampfaison, mit dem Midsummer-Tri (Sprint) am Donnerstag.
Jubilaeum. 10 Jahre nach meinem ersten Start dort rechne ich mir nicht viel aus, denn ich bin erstmals nach der Raptur wieder an einer Startlinie, darüberhinaus bin ich jetzt auch zu alt und - zu dick. Die Kilos von den Versteckten Fetten habe ich fast alle schon zurückerobert. Aber egal, Hauptsache Spaß! Am Freitag ist dann der Hamburger Nachtlauf, die gute alte Außenalsterrunde. Wunderbar!
Diese 11 Kapitel wird es in diesem Blog auf jeden Fall noch geben, ...
Gestern also der Midsummertriathlon (Sprint), meine siebte Teilnahme in 10 Jahren (also von möglichen 11). Mein erster Triathlon seit Polen im Sommer 2013. Im Vorfeld war ich schon unsicher, ob das Knie hält und ob ich es überhaupt nochmal tun sollte. Ergebnis: trotz kühler, nasser Witterung war es HAMMERGEIL!!! Es wäre sogar noch mehr drin gewesen als mein durchschnittliches Ergebnis, aber ich war insgesamt ein bisschen ängstlich. Und eine Besonderheit (für mich): nach dem Wechsel aufs Rad war es im Triathloneinteiler ein bisschen kalt (normal!), aber dann beim Wechsel in die Laufschuhe stellte ich fest, dass meine Zehen blau und steif waren! Und in den 22 min bis ins Ziel waren sie auch nicht wieder richtig durchblutet. Ich dachte unterwegs: "Das gibt´s ja nicht, Du kannst doch eigentlich schneller laufen!" aber ich hatte kein Gefühl und keine Schrittlänge. Na ja, das Ergebnis war für mich gut, aber nicht in der Nähe meiner Streckenbestzeit. Zufrieden! Heute gehe ich zum Hamburger Nachtlauf.
Wer will schon ein T-Shirt, wenn er doch stattdessen für die Aussteuerkiste starten kann?
Gestern der Hamburger Nachtlauf, die klassische Alsterrunde von 7,5 km. Inofiziell ist das die schönste Laufstrecke des Planeten, soviel Unbescheidenheit sei mir nachgesehen: Alsterkliff, Anglo-German-Club, Krugkoppelbrücke, Bobby Reich, Bellevue, Langer Zug und Osterbekkanal, Hotel Atlantic, Kennedybrücke, US-Konsulat. Und für mich eine Bestätigung der Laufzeit von gestern, soll heißen 32:20 min. Surprise, surprise. 18 Monate bin ich nun nur sporadisch gelaufen, nie mehr als eine Stunde, habe nur in den letzten 10 Tagen einmal mit Druck trainiert und einmal gekoppelt, eigentlich nur, um zu sehen, ob ich es noch kann. Und dann sowas. Da gerate ich ins Träumen: wenn ich im nächsten Winter die Fastenzeit noch ernster nehme und auch von November bis Ende März vor allem laufe, könnte ich doch tatsächlich nochmal in den Bereich meiner Bestzeiten kommen und dann am 17. April 2016 die letzte der fehlenden Bestzeiten pulverisieren. Träumen erlaubt!
Meinen Wettkampfkalender habe ich noch ein bisschen aufgefüllt, nachdem ich hier im Forum auf diesen interessanten Wettkampf gestossen bin. TRI ISLANDS, Amrum-Föhr-Sylt. Begeistert, auch die Details finde ich super, besonders natürlich swim von Amrum nach Föhr.
Nach weiterem ausführlichen Studium der Ausschreibung habe ich nun meine Übernachtung gebucht: Campingplatz Dagebüll, 100 m vom Hafen! Das ist seit Jahren meine erste Zeltübernachtung, aber anders geht es gar nicht, ein Hotel gibt es nicht und ohne Übernachtung ist es auch nicht möglich. Bike check in am Sa, Fähre geht So morgen über Föhr nach Amrum, ich gehe dann davon aus, dass beide Wechsel auf Föhr stattfinden, weil man so die Sachen leichter für die Teilnehmer bündeln kann und nur eine Wechselzone braucht. T2 kann schon deshalb nicht auf Sylt sein, weil dann die Athleten mit Radschuhen und Helm in die Landungsboote müssten. Wenn die Wechselzone sogar auf einem Schiff ist, kann jeder Teilnehmer seinen Wechselplatz selber einrichten und nach T2 legt das Schiff einfach wieder nach Dagebüll ab, dort werden dann abends die Sachen wieder eingesammelt. Es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn es anders wäre. Ganz abgesehen davon, dass dann ja auch kein Freiwilliger die Sachen der Aktiven berühren muss.