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Alt Gestern, 13:12   #15625
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.530
Zitat:
Zitat von Adept Beitrag anzeigen
Mal eine provokante Frage an die Klima-Retter:
Habt ihr Kinder? Wenn ja, warum setzt ihr welche in die Welt, wo ihr doch genau wisst, dass jeder zusätzliche Bewohner hier 7t CO2 pro Jahr produziert?

Bei dem Lebensstandard sind wir einfach zu viele und entweder wir reduzieren freiwillig die Anzahl der Bevölkerung oder die Natur wird es tun, letzteres wird viel schmerzhafter.
Beim letzten Satz stimme ich Dir zu. Wir sind global zu viele. Speziell die reichen Industrienationen leben über ihre Verhältnisse, also weit oberhalb dessen, was das Ökosystem auf Dauer tragen kann.

Wir Deutsche leben beispielsweise nicht mehr von der eigenen Landfläche, sondern bedienen uns sehr umfassend von den Ressourcen anderer Länder. Um ein Beispiel zu nennen: 70% aller weltweit genutzten landwirtschaftlichen Flächen dienen der Erzeugung von Tierfutter oder Biosprit. Die Sojafelder, für die in Brasilien der Regenwald gerodet wird, sind für das Fleisch auf unseren Tellern.

Man mag sich kaum ausmalen, was ökologisch passieren würde, wenn alle Länder unseren Lebensstandard (Ressourcenverbrauch) hätten. Wir leben ökologisch auf deren Kosten. Müssten wir für das Tierfutter-Soja gefälligst unsere eigenen Wälder roden, würde uns das alles weit weniger am Arsch vorbei gehen, als es der Fall ist.

Die Reduzierung der Bevölkerungszahl sehe ich nicht auf der Ebene des einzelnen Menschen verortet. Wir bekämpfen die Inflation, die Altersarmut oder den Analphabetismus ebenfalls nicht auf der Ebene des einzelnen Bürgers. Sondern wir ändern etwas an den Strukturen.

Beispielsweise kann in armen Ländern eine Rentenversicherung entscheidend dazu beitragen, dass ein Paar nicht mehr 5 Kinder bekommt. Dasselbe gilt für den Zugang zu Verhütungsmitteln und eine Emanzipation gegenüber religiöser Indoktrinierung. Am wirksamsten wäre aus meiner Sicht, die sexuelle Selbstbestimmung der Frauen gegen Religion und Patriarchat durchzusetzen.
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt Gestern, 13:38   #15626
keko#
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Registriert seit: 06.11.2015
Beiträge: 19.264
Zitat:
Zitat von Helmut S Beitrag anzeigen
Abgesehen davon, dass ich völlig ungefährlich bin Don’t get me wrong: Selbstverständlich verlagert dass haufenweise Arbeitsplätze weg. Das ist ja offensichtlich. Ich meinte nicht Pulverrauch im Sinne von „eigentlich kein Problem“ sonder Pulverrauch im Sinne „UvdL verkauft etwas als gut, was es aber nicht ist: Arbeitsplätze weg und keine DST. Wo bitte ist das gut?

Oder wie hast du das gemeint mit der Gefährlichkeit?

"Gefährlich" insoweit, als ich eine finanziell komfortable Situation langfristig für Deutschland als einflussreicher ansehe, um positiv auf den Klimawandel einzuwirken, als aus einer wirtschaftlich schwachen Situation. Wir sind keine Großmacht wie Russland, USA oder China, sondern eine Mittelmacht und müssen dahingehend unsere Hausaufgaben machen. Vorbildcharakter können wir nur erreichen, wenn wir den technologischen Wandel auch sozialverträglich gestalten.

keko# ist offline   Mit Zitat antworten
Alt Gestern, 13:40   #15627
keko#
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Registriert seit: 06.11.2015
Beiträge: 19.264
Zitat:
Zitat von Adept Beitrag anzeigen
Mal eine provokante Frage an die Klima-Retter:

Habt ihr Kinder?
Wenn ja, warum setzt ihr welche in die Welt, wo ihr doch genau wisst, dass jeder zusätzliche Bewohner hier 7t CO2 pro Jahr produziert?

Bei dem Lebensstandard sind wir einfach zu viele und entweder wir reduzieren freiwillig die Anzahl der Bevölkerung oder die Natur wird es tun, letzteres wird viel schmerzhafter.
Sorry, das fehlt noch! Am besten, ich erschieße mich gleich hinterher?!

Zudem bist du nicht auf der Höhe der Zeit: Verteidigung hat dem Klima den Rang abgelaufen und dafür braucht es viele junge Soldaten

keko# ist offline   Mit Zitat antworten
Alt Gestern, 20:31   #15628
Meik
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Registriert seit: 28.01.2007
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Beiträge: 8.569
Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Vorbildcharakter können wir nur erreichen, wenn wir den technologischen Wandel auch sozialverträglich gestalten.
Stimmt, aber nichts machen ist langfristig noch weniger sozialverträglich.
__________________
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#bocholterwsv_triathlon #meikweidemann
www.aasee-triathlon.de
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Alt Gestern, 23:06   #15629
keko#
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Beiträge: 19.264
Zitat:
Zitat von Meik Beitrag anzeigen
Stimmt, aber nichts machen ist langfristig noch weniger sozialverträglich.
Ich sitze hier täglich viele Stunden in Cafés und Strandbars herum, dort wo das Meer azurblau schimmert. Erfreulich viele deutsche Autos fahren mittlerweile die wohlhabenden Franzosen: Porsche, BMW auch viele Audi. Darunter eine sehr beträchtliche Anzahl Stromer und Hybride. Vor 10 oder 15 Jahren war das noch anders. Da fuhren die gleichen Franzosen ihre eigenen Kisten.
So als Laie könnte man denken, dass wir Deutsche das ganz gut machen mit den neuen Technologien

keko# ist offline   Mit Zitat antworten
Alt Heute, 07:49   #15630
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
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Registriert seit: 05.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 38.508
Bist du sicher, dass du da an der Cote d'Azur den repräsentativen Querschnitt beobachtest?
__________________
Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
sybenwurz ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt Heute, 09:17   #15631
Helmut S
Szenekenner
 
Registriert seit: 30.10.2006
Beiträge: 9.652
Zitat:
Zitat von sybenwurz Beitrag anzeigen
Bist du sicher, dass du da an der Cote d'Azur den repräsentativen Querschnitt beobachtest?
Das habe ich mir auch gedacht

Aber der Punkt war ja, dass Genussläufer fragte, warum denn der Deal EU/USA nicht diskutiert wurde. Meine Antwort darauf war, möglicherweise deshalb, weil es ein Shit Deal ist und alles was dazu gesagt, uns als super-super verkauft wird, ist Pulverrauch bzw. Marketing.

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#keko hat natürlich recht, wenn der meint, dass wir die Gefahr von signifikantem Arbeitsplatzverlust sehen. Dadurch hat man ein soziales Problem und dann fällt Klima-/Umweltschutz noch weiter hinten runter als er es eh schon ist. Insofern: Die beste Sozialpolitik (als Voraussetzung für akzeptierte Klimaschutzmaßnahmen) ist eine gute Wirtschaftspolitik - um es im Sinne von Ludwig Erhard zu sagen. Der Frosch hat die Locken halt da, was man unter gut versteht. Ich denke hier hat Erhardt eine andere Sicht als z.B. D. Trump.

Das Beispiel mit den Franzosen und den deutschen Autos als Status-Quo, den man ggf. verlieren könnte, ist natürlich nicht besonders gelungen, denn: Das wird mit hoher Sicherheit weiterhin so sein. Nur wird halt die automobilindustrielle Wertschöpfung dieser Fahrzeuge noch weniger in D generiert als ohnehin schon. Den Konzernen ist es egal, wo sie ihr Geld verdienen. Bauen wir die Kisten halt in USA und importieren Sie nach Europa. So what.

----------

Was hat das mit Klimaschutz zu tun? Nun, der kostet halt Geld. Warte! höre ich die Leser hier schon sagen. Ist es nicht so, dass nichts tun mehr kostet oder die Kosten für die Folgen des Klimawandels heute schon höher sind als sinnvolle Maßnahmen kosten würden? Das ist volkswirtschaftlich m.E. völlig richtig. Aber es springt m.E. zu kurz. U.a. auch aus folgenden Gründen:

- Die Kosten der einen sind sehr oft die Umsätze der anderen. Klimawandelfolgen sind auch ein Geschäft. Halt nicht für alle.
- Diejenigen, die die Kosten für die Maßnahmen heute tragen, sind nicht diejenigen die Kosten in der Zukunft tragen (und schon gar nicht leiden die, die profitieren)
- Diejenigen, die die Macht haben zu entscheiden (ich meine nicht zwingend Politiker) haben eine andere Agenda (siehe USA als einer der größten Emittenten).

Während #keko also meint, es wäre wichtig den Industriestandort D/EU zu erhalten um Klimaschutzmaßnahmen sozialverträglich zu gestalten und Adept meint, unabhängig von Effektivität wolle man Vorbild sein und uns Arne dankenswerter Weise in komprimierter Form die Fakten der Apokalypse liefert, findet die Politik in der EU keinen Weg, die sozialen, sachlichen, moralischen und freiheitlich/demokratischen Aspekte mit den Klimaschutzmaßnahmen unter einen Hut zu bringen. Nicht nur aus reiner Unfähigkeit, sondern auch, weil es teilweise ein Dilemma ist. Nicht umsonst ist z.B. der EU-AI Act so in der Kritik.

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In den USA löst man solche Dilemmata aktuell einfach durch "drauf scheißen" und gibt Vollgas. Es wird eine libertäre Politik gefahren, die den technologischen Fortschritt (und damit die vermeintliche "Verbesserung") massiv beschleunigt. Alles auf Basis einer Ideologie, die religiös technologiegläubig ist und zum Teil die Erde längst aufgegeben hat. Man muss mit dem technologischen Fortschritt nur schneller sein, als die Probleme auf der Erde wachsen. Also Vollgas. Beispiel: Die Big-Techs investieren heuer ungefähr (je nach Quelle) 6-15-mal soviel Geld in AI Rechenzentren wie D (ohne Sondervermögen) im Rüstungshaushalt hat oder ungefähr 1-2,5x soviel wie der Rüstungshaushalt der EU Staaten zusammen. Unterm Strich redet man von 400-800 Mrd. (wieder je nach Quelle) Investitionen in einem Jahr.

Das ist libertäre, fortschrittsgläubige Ideologie auf Speed. Hier findet der eigentlich Battle statt. Das ist u.a. (wie man am Beispiel China sehen kann) auch Geopolitik, die den Klimaschutz konterkariert. Eine greenpeace Studie (Mai 2025) beschäftigt sich mit den Umweltauswirkungen von KI (pdf, 55S).

Kurz zurück zum Ausgangspunkt und zum Deal: UvdL schafft es nicht, wenigstens Geld für die ehrenvollen Absichten der EU von den BigTecs in Form einer DST einzusammeln. Anyway ...

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Und wir reden hier nur von dem AI-RZ Thema. Massentierhaltung, Meeresverschmutzung ... you name it ... das is ja auch alles noch n Thema.

Meiner Meinung nach ist der Kampf verloren und wir stehen mit dem Rücken zur Wand. Wir haben nur noch eine einzige Hoffnung/Wahl. Entweder es gibt diese eine Sprunginnovation (immerhin haben wir eine Bundesagentur dafür ) oder es bleibt uns nur noch die (m.E. absurde) Phantasie des asozialen Autisten (E. Musk) und seiner ebenso asozialen Kumpels: Weg von der Erde und Bevölkerung des Weltraums. Entweder als Mensch oder halt dann posthumanistisch. Ach ja, da war was: Das wird ohne Sprunginnovation auch nicht möglich sein. Bleibt also wahrscheinlich: Wir sind langfristig wohl am Arsch.

Was das Klima betrifft: Jeder einzelne kann von seiner eigenen(!) Moral getrieben entsprechend handeln. Da die Belastbarkeit von Moral ja bekanntlich in Euro (o.ä.) gemessen wird, fehlt mir die Phantasie, dass der Homo oeconomicus es auch so nicht hinkriegt. Immerhin wird es für einige dazu reichen, dass sie im Sterbebett das Gefühl haben, zu den Guten gehört zu haben. Is ja auch was.


Helmut S ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt Heute, 09:33   #15632
Meik
Szenekenner
 
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Registriert seit: 28.01.2007
Ort: Rhede
Beiträge: 8.569
Zitat:
Zitat von Helmut S Beitrag anzeigen
Was hat das mit Klimaschutz zu tun? Nun, der kostet halt Geld.
Tut es in sehr vielen Bereichen eben nicht, das kriegst du nur nicht in die Köpfe. Energie kostet Geld, unglaublich viele Maßnahmen zum Energiesparen werden nicht umgesetzt weil der obiges Satz immer wieder wiederholt wird, schon richtig zum Grünenhassen-Narrrativ wird obwohl er in sehr sehr vielen Bereichen einfach inhaltlich falsch ist.

Fängt mit so Dingen wie dem sparsameren Auto an, will man einfach aus Prinzip nicht. Hauptsache größer als das vom Nachbarn und laut Brum Brum. Aber dann über Spritpreise und fehlende Parkplätze beschweren. Warum hat noch nicht jedes Haus eine PV-Anlage? Gibt monetär kaum eine bessere Investition für Hausbesitzer. Ebenso rechnen sich die meisten Sanierungsmaßnahmen. Aber da wird immer schön eine rausgesucht die sich überhaupt nicht rechnet und gleich die Folge alles ist nur grüner Schwachsinn und teuer. Geht weiter bis zu dem finanziellen Fiasko Atomkraft, was die Leute daran finden werde ich nie verstehen.

Aber dies mit der Mattä, Mat... also das mit dem Rechnen haben viele Leute nicht. Man hat seine Meinung, fertig.
__________________
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#bocholterwsv_triathlon #meikweidemann
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Meik ist gerade online   Mit Zitat antworten
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