Darauf, dass aus der Klimakrise Klimaflüchtlinge werden, habe ich auch schon vor Jahren hier hingewiesen.
Dazu brauchts einerseits wenig Phantasie, zum andern wäre das auch nicht das erste Mal.
Zitat:
...die sollen auf keinen Fall dann zu uns kommen...
Das impliziert imho n bissl Einfältigkeit sowie die Überheblichkeit davon auszugehen, dass nicht diesmal (auch) wir es sind, die ne bewohnbare Gegend suchen...
Ich denke, ich hätte mir schon vor vier Jahren als Ahrtaler, der alles verloren hat, überlegt, wie sinnvoll es wäre, mir ne etwas krisensicherere Gegend zu suchen und entsprechend vielleicht auch etwas weiter vorausgedacht als nur ein paar Jahre...
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Ich denke, ich hätte mir schon vor vier Jahren als Ahrtaler, der alles verloren hat, überlegt, wie sinnvoll es wäre, mir ne etwas krisensicherere Gegend zu suchen und entsprechend vielleicht auch etwas weiter vorausgedacht als nur ein paar Jahre...
Vom Ahrtal kommst du aber innerhalb 50 km in "sicheres" Gebiet.
Ansonsten denke ich schon, uns trifft es nicht so schnell, zumindest nicht so wie Teheran, Bangladesch oder Tuvalu.
So wie das immer ist, trifft es die am meisten die am wenigsten dafür können und denen dann am wenigsten geholfen wird.
Dazu können wir uns leisten (noch) Gegenmaßnahme zu finanzieren.
Du denkst imho zu kleinräumig bzw. definierst 'sicher' scheinbar anders als ich.
Gewiss findste im Umkreis von 50km ums Ahrtal ne Ecke, wo es die nächsten paar Jahre 'sicher' ist, aber wie siehts aus, wenn man nicht nur Hochwasser einbezieht?
Sichere Trinkwasserversorgung, sturmsichere, gesunde Wälder, hochwassersicher, keine Gefahr durch Muren, Erdrutsche, Steinschläge und sonstige Naturkatastrophen?
Das wird ja erstens nicht weniger mit den Jahren und dem weiteren Fortschreiten der Klimaerwärmung und zweitens werden die Folgen mit hoher Wahrscheinlichkeit zunehmend drastischer.
Den wenigsten wirds ja zudem nicht nur um sich selbst gehen, sondern auch um die Kinder, die vielleicht auch noch was vom heute aufgebauten haben sollen.
Ich bin sicher, da werden sich bis zum Ende des Jahrhunderts noch ein paar Kriterien auftun, die heute nur wenige aufm Schirm haben.
Dazu kommen auch in Dtld. Küstenregionen, die durch den Anstieg des Meeresspiegels zunehmend unbewohnbar werden.
Also, sooo sicher wäre ich mir nicht, dass auch in Zukunft nicht nur immer die anderen oder Drittweltländer die Probleme haben.
Höchstens vielleicht, dass sie sie früher haben.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
Ich bin sicher, da werden sich bis zum Ende des Jahrhunderts noch ein paar Kriterien auftun, die heute nur wenige aufm Schirm haben.
Während meiner bisherigen Lebenszeit hat sich die Zahl der Menschen auf der Erde verdoppelt. Die Zahl der Tierarten ist im gleichen Zeitraum um 70% gesunken, in den Seen, Flüssen und Meeren sogar um 80%.
Eine Prognose des Weltwirtschaftsforums geht davon aus, dass ab dem Jahr 2050 das Gewicht des Plastikmülls in den Meeren das Gewicht der Fische übersteigen wird. Die Meere sind ab dann mehr eine Müllkippe als ein Lebensraum.
Ob wir Menschen uns an das veränderte Klima anpassen können, ist eine müßige Frage. Entscheidend ist, ob die Tier- und Pflanzenwelt es kann. Und zwar zusätzlich zur Belastung durch intensive Landwirtschaft, Pestizide, Bodenversiegelung, Rodung und Austrocknung. Wir kennen die Antwort:
Die natürliche Aussterberate betrug bisher "eine Spezies pro Jahrhundert". Alle hundert Jahre stirbt also im Durchschnitt eine Art aus. Gleichzeitig entsteht rund alle hundert Jahre eine neue Art durch genetische Mutationen. In den letzten Jahrzehnten hat sich die natürliche Aussterberate im den Faktor 100-1.000 erhöht.
Das hat aber auch Auswirkungen auf uns. Von daher war meine Aussage gerade nicht, uns wird schon nichts passieren, das hast du vielleicht falsch verstanden.
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Also, sooo sicher wäre ich mir nicht, dass auch in Zukunft nicht nur immer die anderen oder Drittweltländer die Probleme haben.
Höchstens vielleicht, dass sie sie früher haben.
mMn haben wir die Probleme seit einiger Zeit. Aber Lobbyisten machen einen extrem guten Job, sodaß der ganz Schlönz egaler in der Prioliste der Politik wird.
Die Probleme werden weiter zunehmen, man wird zu spät aufwachen...
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
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Das geht nicht lange gut.
Ist es nicht schon gekippt? Es gibt einige Menschen, die das behaupten...
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früher: sex and drugs and rock `n roll.
heute: betablocker, insulin und kamillentee
Ob wir Menschen uns an das veränderte Klima anpassen können, ist eine müßige Frage. Entscheidend ist, ob die Tier- und Pflanzenwelt es kann.
Ich bin nicht sicher, ob das nen Unterschied macht.
Ich denke eher, dass das eine das andre bedingt.
D.h., eigentlich glaube ich konkret, dass unser Schicksal wie auch das der meisten aktuellen Tier- und Pflanzenarten bereits besiegelt ist.
Wie sagte Beneke im oben von mir irgendwo mal verlinkten Beitrag sinngemäss, 'ein paar Grosskopfette horten fette Kohle, um ein bisschen länger im Reigen mitzutanzen.'
Meine Meinung dazu: die werden halt etwas später feststellen, dass man Geld nicht essen kann.
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Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!