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Dass er seine Anwälte bemüht zeigt, dass er sich damit beschäftigt. In welcher Form auch immer, aber man beschäftigt sich damit. Er entwickelt ein Bewusstsein für die Thematik. Darum geht es. Er wird aus seinen Erkenntnissen entsprechende Schlüsse ziehen und umsetzen.
Bekommst du Geld aus Bahrein, um solche Kommentare zu formulieren? (ist jetzt nicht komplett ernst gemeint, Sorry)
Auf Slowtwitch und auf "The real starky" sind ja tatsächlich ghostwriter aus dem unmittelbaren Umfeld des Folterprinzen unterwegs (z.T. auch mit englischem Namen), die diesen bei jeder sich bietenden Gelegenheit kritiklos in Schutz nehmen und sich bemühen die öffentliche Meinung einseitig zu beeinflussen.
Also das Argument, dass ein Drohbrief, der von Anwälten des Prinzen an einen der wenigen noch verbliebenen und noch nicht bestochenen kritischen Sportjournalisten gerichtet ist und ganz klar auf Einschüchterung ausgelegt ist, als positives Signal der moralischen Läuterung uminterpretiert wird, kann man schon nicht mal mehr naiv nennen; das ist eher ein Manipulationsversuch.
Ich finde es übrigens auch ziemlich enttäuschend, dass die deutsche Triathlonfachpresse rund um tri-mag und tritime die in diesem Thread hier thematisierte Problematik rund um die Namensgebung des Bahrein 13-Teams und die Foltervorwürfe gegen den Prinzen, der in jedem Text immer nur ehrfurchtsvoll bis devot "his Highness" bzw. "seine Hoheit" genannt wird und der immer einseitig als leidenschaftlicher Sport- und Triathlonförderer dargestellt wird, bislang komplett ausgeklammert hat.
Man könnte glauben, selbst in Deutschlands Sportpresse funktioniert Zensur ähnlich gut, wie in Bahrain und ohne dass dafür kritische Blogger verhaftet werden müssen.
Da kann man sehen, was ein großzügiger Gastgeber mit ein paar bezahlten Hotelzimmern und großzügiger Bewirtung alles erreichen kann.
Nein aber der Anwalts-Kommentar war in der Tat nur so halb überlegt. Den kann ich gern zurück ziehen. Mir fehlt da das Detailwissen, das Du hast. Danke, dass Du es geliefert hast. Ich habe es etwas mehr aus rein psychologischer Sicht gesehen, weniger aus anwaltlicher Sicht. Abstreiten, verdrängen... ist ein Klassiker.
Ich habe in der Tat in der Fachpresse dazu nichts gelesen. Das ist schade.
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Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Dass er seine Anwälte bemüht zeigt, dass er sich damit beschäftigt. In welcher Form auch immer, aber man beschäftigt sich damit. Er entwickelt ein Bewusstsein für die Thematik. Darum geht es. Er wird aus seinen Erkenntnissen entsprechende Schlüsse ziehen und umsetzen.
Zitat:
Zitat von Hafu
Ich finde es übrigens auch ziemlich enttäuschend, dass die deutsche Triathlonfachpresse rund um tri-mag und tritime die in diesem Thread hier thematisierte Problematik rund um die Namensgebung des Bahrein 13-Teams und die Foltervorwürfe gegen den Prinzen, der in jedem Text immer nur ehrfurchtsvoll bis devot "his Highness" bzw. "seine Hoheit" genannt wird und der immer einseitig als leidenschaftlicher Sport- und Triathlonförderer dargestellt wird, bislang komplett ausgeklammert hat.
Das Highnessgewaesch ist unertraeglich, hoert man auch andauernd von Challenge Mann Zibi. Apropos Challenge: die sind doch aus Deutschland was alleine schon mehr Berichterstattung zum Thema verlangt.
Zitat:
Da kann man sehen, was ein großzügiger Gastgeber mit ein paar bezahlten Hotelzimmern und großzügiger Bewirtung alles erreichen kann.
Das darf man mittlerweile leider nicht mehr als moeglichen Grund ausschliessen.
Ich hab' mir noch keine endgueltige Meinung zum Thema gemacht, zumal es mir an ueberpruefbaren Informationen fehlt. Es wird aber zusehends schwieriger an die rein guten Intentionen zu glauben.
Man könnte glauben, selbst in Deutschlands Sportpresse funktioniert Zensur ähnlich gut, wie in Bahrain und ohne dass dafür kritische Blogger verhaftet werden müssen.
Da kann man sehen, was ein großzügiger Gastgeber mit ein paar bezahlten Hotelzimmern und großzügiger Bewirtung alles erreichen kann.
Geld schafft nunmal eine sehr selektive Wahrnehmung. Der "Kaiser" hat ja auch in Katar nix von den Arbeitsbedingungen mitbekommen. Rummenigge war zu sehr damit beschäftigt seine Rolex zu bewundern etc.. Die beiden großen Rennserien des Triathlons haben dort unten Rennen platziert. Vermutlich nicht, weil die Landschaft so reizvoll ist oder das Klima (also das Wetter, nicht das politische) so triathlonfreundlich ist. Da darf man also nicht erwarten, dass die genauer hinschauen. Wenn die Presse das Thema aufgreift, greifen sie indirekt aber auch beide Rennserien an. Die will aber sicher niemand gegen sich aufbringen, weil dann auch die Berichterstattung in Roth, Hawaii, Frankfurt nicht einfacher wird.
Das schöne am Internet ist, dass man sich so gut seinen eigenen Mikrokosmos bauen kann. Nur weil auf Twitter und in 2 Foren, die schon im Triathlon kaum jemand kennt, darüber debattiert wird, passiert gar nix. Aber alle fühlen sich besser, weil sie von anderen höchst moralische Entscheidungen zu deren eigenen Nachteil gefordert haben.
So lange HH nicht verurteilt wurde und unser Land, wie alle anderen, fleißig Geschäfte mit Bahrain macht ist es vollkommen legitim auch für Einzelpersonen mit Bahrain Geschäfte zu betreiben. Kritiker sollten dann mal da ansetzen, wo es wehtäte, aber das würde ja Arbeit bedeuten.
Stattdessen ein Shitstürmchen, sehr süß.
Erfahrungsgemäß endet bei den meisten die Moral, sobald es an den eigenen Geldbeutel geht (oder bei Deutschen ans Auto). Dude scheint hiervon tatsächlich eine Ausnahme zu sein.
Würden wir über das Thema überhaupt diskutieren, wenn es das Team nicht gäbe? Hätten wir diese Menschenrechtsverletzungen überhaupt bemerkt? Ich behaupte NEIN (für die meisten von uns), denn wir leben in unserem eigenen kleinen Mikrokosmos.
Vermutlich würden wir hier nicht diskutieren, wenn es dieses Team und diese Rennen nicht gäbe. Was in dem Land passiert, sollte allerdings schon jedem grob bekannt sein: https://de.wikipedia.org/wiki/Protes...ahrain_ab_2011
(Das Formel-1-Rennen dort wird seit 2014(?) übrigens auch deshalb in der Dämmerung/Dunkelheit ausgetragen, damit man etwaigen Rauch brennender Barrikaden nicht im Fernsehen zu sehen bekommt.)
Ich finde es übrigens auch ziemlich enttäuschend, dass die deutsche Triathlonfachpresse rund um tri-mag und tritime die in diesem Thread hier thematisierte Problematik rund um die Namensgebung des Bahrein 13-Teams und die Foltervorwürfe gegen den Prinzen, der in jedem Text immer nur ehrfurchtsvoll bis devot "his Highness" bzw. "seine Hoheit" genannt wird und der immer einseitig als leidenschaftlicher Sport- und Triathlonförderer dargestellt wird, bislang komplett ausgeklammert hat.
Man könnte glauben, selbst in Deutschlands Sportpresse funktioniert Zensur ähnlich gut, wie in Bahrain und ohne dass dafür kritische Blogger verhaftet werden müssen.
Das sehe ich nicht ganz so. Natürlich kann man darüber berichten, aber bis vor kurzem war das so nicht in den Köpfen der Leute. Selbst dir waren die Vorwürfe bis gestern nicht bekannt - und du beschäftigst dich ja mit dem Thema Triathlon ;-)
Sport verbindet - die Frage die ich mir stelle ist hier, in wie weit man Sport und Politik vereinbaren kann.
Einerseits stehen manche hinter JU und erklären sein Fehlverhalten mit seiner harten Jugend. Ich denke, auch auf dem Königshof ist es nicht weniger hart - aber ich habe noch keinen Kommentar gelesen, der den Prinzen in Schutz nimmt, weil er es als Kind so hart hatte. Selektive Warnehmung?
Über den Mutterkonzern von Powerbar wurden auch schon "arge Geschichten" erzählt, die direkt von der Konzernmutter "angeschafft" wurden. Verzichtet deshalb jemand auf die Produkte und verweigert sie im Wettkampf?