bin ich der einzige, der den faz artikel unter wirtschaftlichen aspekten bedenklich findet?
die finanzierung eines eigenheimes ist für durchschnittsverdiener, die knapp kalkulieren immer nur dann sinnvoll, wenn die monatliche finanzierungslast nicht höher liegt als die ansonsten immer zu zahlende wohnungsmiete.
dies vorausgesetzt gibt es eigentlich nur noch einen grund, NICHT in eigentum zu investieren: mangelnde flexibilität im zweifelsfall des notwendigen umzugs.
es ist doch nicht so, daß die miete, die man einem vermieter zahlt eine investition wäre. miete bringt keine rendite, nicht die bohne.
selbst wenn die finanzierte immobilie nach ablauf der zinsbindung (und hallo! wer finanziert in niedrigzinsphasen bitte über länger 15 jahre?) unverkäuflich wäre - also im schlimmsten absurd unrealistischsten fall mal angenommene null euro restwert hätte - man hätte zur miete nebenbei nicht mehr und nicht weniger sparen können als mit immobilienfinanzierung, weil man eben miete in gleicher höhe einer sonst möglichen finanzierung zu zahlen hat.
als mieter hätte man genauso viel geld in die luft geblasen!
wer für eine hypothek jeden monat knapp an der privatinsolvenz schrammt, sollte nicht kaufen. es sollte was übrig bleiben - und das kann man nebenbei ebenso ansparen wie jeder mieter auch. es kommt ja auch kaum einer auf die idee, objekte zu mieten, die seine finanziellen möglichkeiten übersteigen. warum wird das häuslebauern unterstellt? das finanzierungsrisiko ist überschaubar. arbeitslosigkeit trifft jeden hart - mieter wie eigentümer.
und es ist doch augenwischerei, nur die finanzielle belastung während der finanzierung zu vergleichen. der vorteil geht nach abzahlung erst richtig los.
und ein tolles haus, das man nicht loswird, war für den preis nicht toll genug. mit solchem risiko lebt jeder häuslebauer/wohnungskäufer. da gibts nichts zu beschönigen. danksta hat das problem aber selbst schon auf den punkt gebracht.
Grundsätzlich hast Du völlig recht. Vorausgesetzt, Du mußt nicht einen Cent Eigenkapital mitbringen. Das wäre schon ein dicker Nachteil. Nimm an, jemand hat 50.000 auf der Seite. Wenn er die jetzt einbringen muß, entgehen ihm evtl. sehr viele schöne Dinge, die er sich sonst leisten könnte (schönes Auto, teure Räder, außergewöhnliche Urlaube, halt größerer Konsum allgemein). Aber ich weiß es nicht, wie ist das in der Praxis. Kann ich bei entsprechendem Gehalt voll auf Kredit finanzieren?
Grundsätzlich hast Du völlig recht. Vorausgesetzt, Du mußt nicht einen Cent Eigenkapital mitbringen. Das wäre schon ein dicker Nachteil. Nimm an, jemand hat 50.000 auf der Seite. Wenn er die jetzt einbringen muß, entgehen ihm evtl. sehr viele schöne Dinge, die er sich sonst leisten könnte (schönes Auto, teure Räder, außergewöhnliche Urlaube, halt größerer Konsum allgemein). Aber ich weiß es nicht, wie ist das in der Praxis. Kann ich bei entsprechendem Gehalt voll auf Kredit finanzieren?
hängt vom finanzierer ab. grundsätzlich ja - meist einhergehend mit etwas höherem zins. wenn man das mit einer sondertilgungsoption ausgleicht und die parallel angesparten gelder sinnvoll einsetzt, dann relativiert sich das zu großen teilen wieder.
was ich mit dem 200.000€ beispiel auch zeigen wollte: nur weil man viel geld hat, heißt es nicht, daß es sinnvoll ist, alles als EK einzusetzen. im gegenteil. man muss dann schon genauer hinschauen und rechnen bis man eine sinnvolle konstellation findet.
in aller regel interessieren sich banken weniger dafür, wieviel EK man einbringt, sondern wieviel man einbringen könnte.
Kann ich bei entsprechendem Gehalt voll auf Kredit finanzieren?
Konntest Du bei entsprechendem Zinsaufschlag, war immer eine Rechenfrage. Nach den letzten Entwicklungen auf dem Hypothekenmarkt haben die meisten Banken und Finanzierer davon aber Abstand genommen. Ausfallrisiko zu hoch, schlechtes Rating, schlechtere Refinanzierbarkeit etc.
Möglicherweise geht's noch mit Beamtenstatus.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Hmmmh, ich muß mich wohl doch mal hinsetzen und richtig rechnen. Auf einen Teil der Sparqoute könnte ich durchaus verzichten. Bin bisher einfach davon ausgegangen, daß ich beides nicht unter einen Hut bringen kann. Aber wenn sich was Kleines (mehr brauche ich ja nicht) davon finanzieren ließe ...
Konntest Du bei entsprechendem Zinsaufschlag, war immer eine Rechenfrage. Nach den letzten Entwicklungen auf dem Hypothekenmarkt haben die meisten Banken und Finanzierer davon aber Abstand genommen.
einspruch.
die, die 100% finanzierung (also NK selber tragen) immer schon angeboten haben, tun dies immernoch. der zinsaufschlag beträgt aktuell 0,2%.
die banken wollen mehr sicherheiten sehen, das ist richtig (welche und wieviel davon ist aber häufig verschieden).
sie verlangen nicht, daß diese auch eingesetzt werden.
es gibt auch nach wie vor banken, die sogar 110% finanzieren. (ABN Amro, DiBa, TopImmo (DeuBa tochter), ganz abgesehen von den regionalen hausbanken ...)
schadet nix, bei creditweb oder interhyp die aktuellen konditionen abzufragen.
Und das was Interhyp und Co. schnell im Netz anbieten muss nicht das sein, was Du bekommst.
Aber anscheinend haben sie noch nicht genug Risiken im Portfolio, also bieten Sie's noch an.
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Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Outergate hat es doch ganz gut auf den Punkt gebracht.
Ich werde das mit dem Hauskauf auch nur machen weil ich 30% EK mitbringe und 20 % zinslos leihen kann.
50% von der Bank sind schnell zurück zu zahlen und daher überschaubar.
Mir nen Kredit von 300k andrehen lassen und dann bis tief in die Rente abstottern würde ich nie machen. Aber 10 bis 15 Jahre und dann schuldenfrei ist ok. Dann bleibt immer noch genug Zeit bis zur Rente um nochmal in Aktien einzusteigen (die ich jetzt wegen dem Haus verkauft habe). Aber dann habe ich auch entsprechende freie Mittel dafür