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powermanpapa 06.02.2008 09:08

Die fleißige Ameise
 
Die fleißige Ameise



Jeden Morgen kam die fleißige Ameise fröhlich zur Arbeit. Sie
liebte ihre Arbeit. Hier verbrachte sie die meiste Zeit des Tages

schwer arbeitend, immer ein Liedchen summend. Sie arbeitete fleißig vor sich hin.

Der Generaldirektor, ein dicker fetter Käfer, stellte fest, dass es
niemanden gab, der die Ameise beaufsichtigte. So konnte es nicht
weitergehen! Er schuf einen Supervisor Posten und stellte einen
Mistkäfer mit viel Erfahrung ein.


Die erste Sorge des Mistkäfers war, die Arbeitszeit zu
standardisieren. Er erstellte hierzu verschiedene Reports. Bald
darauf benötigte der Mistkäfer eine Sekretärin, die diese Reports
vorbereitete. Man stellte eine Spinne ein, die ein Archiv einrichtete
und Telefonanrufe entgegennahm.

Und in der ganzen Zeit, arbeitete die Ameise froh und munter
weiter, denn ihre Arbeit gefiel ihr und von Zeit zu Zeit summte sie ein Liedchen.


Der Generaldirektor war begeistert von der Arbeit des Mistkäfers,

und fragte ihn nach grafischen Darstellungen und Zukunftsanalysen. So wurde es nötig, eine Fliege einzustellen als Helfer für den Supervisor. Sie kauften der Fliege ein Laptop, mit dem sie die Reports schön bunt gestalten konnte.

Die fleißige Ameise summte schon bald kein Liedchen mehr,
beschwerte sich, dass sie so viel Schreibkram auszufüllen hatte,
anstatt zu arbeiten.

Daraufhin beschloss der Generaldirektor, dass ein Administrator für die Abteilung, in der die Ameise arbeitete, her musste. Diese
verantwortungsvolle Aufgabe wurde der Heuschrecke übertragen, die als erstes verlangte, dass man ihr einen speziellen Sessel kaufen solle.

Natürlich brauchte sie auch ein Auto, einen Laptop und einen Zugang zum Intranet. Und selbstverständlich brauchte sie auch einen persönlichen Assistenten, die Kröte, die schon an ihrem alten Arbeitsplatz als Sekretärin für die Heuschrecke gearbeitet hatte.

Die Ameise sang nicht mehr. Sie wurde immer unruhiger und nervöser.


"Wir müssen ein Gremium beauftragen, Daten für eine Studie über die arbeitende Gesellschaftsschicht zusammenzutragen und einen Bericht zu verfassen." Gesagt, getan. Die ausgesuchten Spezialisten machten sich gegen ein beträchtliches Entgelt sogleich monatelang an die Arbeit.

In der Zwischenzeit, stellte der Generaldirektor fest, dass die
Abteilung, in der die fleißige Ameise munter vor sich hin arbeitete, nicht mehr den gleichen Profit wie früher erwirtschaftete. Er wandte sich an die Eule, eine Expertin in Sachen Betriebswirtschaft, die Tausende von Euro bekam. Sie sollte analysieren und diagnostizieren, was zu tun sei. Die Eule wirbelte drei Monate in allen Büros der Firma herum. Dann legte sie einen Abschlussbericht vor, der besagte:

"Sie haben zu viel Personal, es sollten Stellen abgebaut werden."

Dem Expertenbericht der Eule folgend, entließ der Generaldirektor die Ameise, die immer so fleißig arbeitete und ihre Arbeit liebte.

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Und die Moral von der Geschicht':

Es sollte dir nicht im Traum einfallen, eine fleißig arbeitende,
fröhliche Ameise zu sein. Es ist viel besser eine Heuschrecke oder
ein Mistkäfer zu sein, wenn auch unnütz und unfähig. Diese brauchen keinen Supervisor, es stresst sie niemand.

Wenn du nicht anders kannst, als fleißig und arbeitsam zu sein,
dann zeige niemandem, dass du fröhlich bist und dass dir deine Arbeit Freude macht!

Erfinde von Zeit zu Zeit ein Unglück, jammere und beschwere dich, damit es niemandem in den Sinn kommt, dich zu beneiden, nur weil du Spaß an deiner Arbeit hast.

Schöne Grüße...

PS: Und n i c h t summen...

maifelder 06.02.2008 10:08

Gefällt mir.

dude 06.02.2008 10:11

Ueber Dein Weltbild hab' ich mich schon manches mal amuesiert. Viel Spass beim Jammern ueber die Boesen "da oben" und beim Kopf in den Sand stecken wuenscht

dude

friedrichvontelramund 06.02.2008 10:12

Ich sag nur West LB...oder Telekom. Und das Ende vom Lied ist, dass keiner mehr weiß, wie die Arbeit geht, weil alle outgesourct sind und keiner Bock hat die Arbeit zu machen, wiel in den Servicegesellschaften besch.. bezahlt wird!

neonhelm 06.02.2008 10:16

Na ja, dude, du wirst schon zugeben müssen, das der Overhead der ein oder anderen Organisation größer ist, als er eigentlich sein müsste.

Genauso, wie nicht jede Ameise morgens voller Elan und fröhlich summend zur Arbeit geht.

Und ab und zu trifft auch beides zusammen...

dude 06.02.2008 10:18

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 66481)
Na ja, dude, du wirst schon zugeben müssen, das der Overhead der ein oder anderen Organisation größer ist, als er eigentlich sein müsste.

Genauso, wie nicht jede Ameise morgens voller Elan und fröhlich summend zur Arbeit geht.

Und ab und zu trifft auch beides zusammen...

Natuerlich. Aber eben nur hier und da und nicht ueberall.
Es ist halt wieder so furchtbar Deutsch-negativ. :Kotz:

dude 06.02.2008 10:19

Zitat:

Zitat von friedrichvontelramund (Beitrag 66478)
Ich sag nur West LB...oder Telekom. Und das Ende vom Lied ist, dass keiner mehr weiß, wie die Arbeit geht, weil alle outgesourct sind und keiner Bock hat die Arbeit zu machen, wiel in den Servicegesellschaften besch.. bezahlt wird!

Die Welt geht unter!

Lecker Nudelsalat 06.02.2008 10:19

Das ist die umgedrehte Pyramide.

Wenn das Arbeitstier geht, fällt alles zusammen (ich glaube, ich muss mal kündigen :Cheese: )

Gruß strwd


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