Die erste Hälfte von 2012 ist rum und ich hatte beim Joggen mal Zeit, mir ein paar Gedanken zu machen.
Das Geleistete:
Schwimmen: vernachlässigbar
Laufen: schon über 1.000 km
Radeln: ca. 7.000 km
Gewicht: immer noch über 90 kg
Das Gefühl:
Ich habe immer das gemacht, worauf ich Lust hatte (außer Schwimmen

). Das erste Mal ohne Trainingsplan, einfach Pi mal Daumen. Hat mir sehr großen Spaß gemacht und dazu geführt, daß ich viel mehr Brevets gefahren bin, als ich mir vorgenommen hatte und sinnvoll gewesen wäre.
Das Zwischenfazit:
Beim Hauptziel Gewichtsverlust habe ich auf spektakuläre Art und Weise versagt. Der Versuch, ohne Kalorienzählen - nur durch Vernunft - abzunehmen ist kläglich gescheitert. Ich kann mich wirklich nicht auf fehlende Kenntnis oder fehlendes Bewußtsein rausreden. Ich weiß bei jedem Snickers und jedem Hefeweizen genau, was es mir antut, drück das Zeug aber trotzdem runter, als ob es kein Morgen gäbe.
Grundlagentechnisch bin ich so gut drauf wie noch nie in meinem Leben. Zwar nicht übermäßig schnell, aber der Diesel läuft und läuft. Inzwischen bin ich zur fatalen Erkenntnis gekommen, daß ich auch den Inferno wohl mit über 90 Kilo ins Ziel bringen könnte. Erste Berglaufversuche waren positiv, trotz wippender Altherrentitten
Möglicherweise ist es einfach so: Ich habe zwar ganz vernünftige Anlagen im Kraftausdauerbereich und akzeptable Ausdauergrundlagen, aber mein Hirn macht nicht mit. Ich schaffe es nicht, die Essdisziplin dermaßen in den Vordergrund zu stellen, daß sie immer präsent ist und Worte wie "Eis" , "Currywurst", "Bier" oder "Haribo" nicht sofort abgeblockt werden. Ich hatte das mal geschafft. Das ging aber nur durch konsequentes Schwarz-Weiss-Denken und hätte mich (wg. Dauerverweigerung) fast meinen Freundeskreis gekostet
Ich muß akzeptieren, daß das Gesamtpaket F. genausoviel leisten kann wie es gerade leistet, weil eine Komponente dauerhaft nicht richtig mitspielt. Bei manchen sind es die Knie, bei anderen ist es die Wettkampfernährung, bei mir ist es halt die Achse Hirn-Magen.
Wie auch immer, bis zum Inferno gebe ich noch richtig Gas und werde auf jeden Fall (also wieder mit Kalorienzählen) versuchen, noch eine Körbchengröße zu verlieren.
Als nächstes steht die
www.bike-transalp.de auf dem Programm. Ich werde das als hartes Trainingsprogramm für den Inferno angehen. Hart wird es auf jeden Fall, mit gerade mal knappen 500 MTB-Kilometern in diesem Jahr
