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Alt 13.04.2025, 19:39   #1
tuben
Szenekenner
 
Registriert seit: 02.01.2007
Beiträge: 1.403
Reifenluftdruck

Welchen Luftdruck fahrt ihr bei welcher Reifenbreite ?
Welchen Einfluss auf eure Wahl hat das Gewicht ?
Und: kann wer schlüssig und physikalisch nachvollziehbar erklären, warum
ein Reifen mit weniger Luftdruck schneller sein bzw. leichter rollen soll ?
Ich habe auf mein RR 30-er Schwalbe montieren lassen.
Das Gefühl von mehr Komfort ist bei niedrigerem Luftdruck unbestritten,
das Gefühl, dass es sich leichter rollt ebenfalls.
Und trotzdem, was ist mit der Physik ???
tuben ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.04.2025, 19:53   #2
Meik
Szenekenner
 
Benutzerbild von Meik
 
Registriert seit: 28.01.2007
Ort: Rhede
Beiträge: 8.531
Das gibt jetzt eine Abhandlung über 340 Seiten

Letztlich ein Kompromiss aus Gewicht, Breite, Boden-/Straßenbeschaffenheit, Reifen, Einsatz, Reifentyp, ...

Fangen wir mal beim Reifentyp an, ganz pauschal gesagt will ein Schlauchreifen mehr Druck als ein Clincher mit Schlauch und der mehr als Tubeless. Tubeless hat z.B. nicht die hohe Gefahr des Durchschlags (Snake-Bite) ohne Schlauch. Per se ist es aber auch so dass ein Reifen der für höheren Druck gebaut ist stabiler sein muss, er darf halt trotz höherem Druck sich nicht aufblähen oder gar von der Felge fliegen. Das ist einer der Gründe warum heutige Reifen für weniger Druck leichter rollen, sie brauchen einfach weniger Material in der Karkasse um hohen Druck auszuhalten. Sieht man auch an den deutlich niedrigeren Maximaldruckangaben auf den Reifen.

Hookless ist nochmal eine andere Nummer.

Die Kombi die für weniger Druck ausgelegt ist hat den großen Vorteil auf rauhem und unebenem Belag noch zu rollen weil sich der Reifen den Unebenheiten anpassen kann. Ein schmaler Hochdruckreifen fängt dann an über Unebenheiten zu hoppeln - das Bremst. So sieht man z.B. auf der Bahn mit perfektem Belag immer noch Schlauchreifen mit hohem Druck, auf der Straße gar nicht mehr.

Zu wenig erhöht Pannenrisiko und dann auch wieder den Rollwiderstand, zu hoher Druck erhöht aber auch wieder Rollwiderstand auf mäßiger Straße und verschlechtert den Komfort. Und am Ende ist Komfort auch bei der Leistungsfähigkeit kein zu vernachlässigender Faktor.

Wer heute Paris-Roubaix gesehen hat hat einige Räder mit variablem Luftdruck gesehen, da kann man abhängig vom Untergrund den Druck anpassen.

So grob meine Luftdrücke:
Altes Rad mit Vittoria Corsa Schlauchreifen 22mm: 10 bar
Altes Rad mit Conti-Clincher 23mm: 7,5-9
Aktuelles Rad mit Conti Clincher 30mm: ca. 5bar
Aktuelles Rad WK mit Conti 26/28mm: ca. 5,5
Gravelbike 40mm: 4-4,5 (4,5=Reifenmax) im Straßeneinsatz, 2,5vorne 3 hinten auf Schotter
...

Knapp 80kg Körpergewicht, plus Rad, Verpflegung kalkuliere ich mit knapp 100 Systemgewicht wenn Hersteller Druckempfehlungen geben.
__________________
------------------------------------
#bocholterwsv_triathlon #meikweidemann
www.aasee-triathlon.de
Meik ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.04.2025, 10:39   #3
MattF
Szenekenner
 
Registriert seit: 27.04.2011
Beiträge: 9.366
Zitat:
Zitat von tuben Beitrag anzeigen
Und: kann wer schlüssig und physikalisch nachvollziehbar erklären, warum
ein Reifen mit weniger Luftdruck schneller sein bzw. leichter rollen soll ?

Den gibt es nicht.

Die Originalstudie die das mit dem breiteren Reifen ins Rollen gebracht hat sagte, dass ein breiterer Reifen bei GLEICHEM Luftdruck leichter rollt.

Daraus wurde breite Reifen rollen leichter, ein offenkundiger physikalischer Unsinn, der die Hälfte der Randbedingungen weglässt!
Da man einen breiten Reifen praktisch immer mit weniger Luftdruck fahren muss, weil ein 32 Reifen bei 9 bar halt aus dem Felgenbett springt .

Es gibt ein Effekt der in engen Grenzen, z.b. wenn man 23 und 28-er Reifen bei 6 oder 8 bar vergleicht, tatsächlich dazu führen kann, dass der 28 etwas besser läuft, das ist die Verformung und das Walgen. Da ist der 28 ein bisschen besser, da größere Auflagefläche.
Allerdings den Unterschied zwischen 6 und 8 bar den merkt man in der Praxis kaum. Zumal wenn ich auf 8 bar aufpumpe, verliert der Reifen ja relativ schnell wieder Druck, und ist nach 100 km eher schon wieder bei 7. Da hält dann der 28er auch besser seine 6 bar. Von daher ist 28er, tubeless mit 5-6 bar ein guter Kompromiss.
MattF ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.04.2025, 11:26   #4
Schwarzfahrer
Szenekenner
 
Benutzerbild von Schwarzfahrer
 
Registriert seit: 15.01.2009
Ort: Rhein-Neckar-Dreieck
Beiträge: 7.489
Meik hat so ziemlich alles schon geschrieben, was mir auch dazu eingefallen wäre. Es dürfte primär um die Optimierung zwischen gleichmäßigem Fahrbahnkontakt, Durchschlaggefahr, Komfort und Energieverlust durch Walkarbeit gehen. Welcher Reifen bei welchem Druck leichter rollt hat sicher viel mit der Untergrundqualität zu tun. Auch seine Druckbereiche sind sehr ähnlich wie meine, nur die 23 mm pumpe ich nie über 8 bar auf, habe aber auch um 12 kg niedrigeres Systemgewicht.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Schwarzfahrer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.04.2025, 12:45   #5
Jimmi
Szenekenner
 
Benutzerbild von Jimmi
 
Registriert seit: 16.11.2006
Ort: Eisenach
Beiträge: 2.435
Bei hohem Luftdruck gehen alle durch die Rauigkeit der Fahrbahndecke verursachten Mikrovibrationen direkt in den Rahmen, Arme, Beine und Sattel und werden durch den Fahrer weggedämpft. Die weggedämpfte "Rüttelarbeit", auch wenn nicht so intensiv spürbar wie bei Kopfsteinpflaster, muss durch den Fahrer kompensiert werden.

Bei Pumptracks wird durch gezielte Einleitung von Impulsen an Bodenwellen das Rad regelrecht beschleunigt. Andersrum kann ich es auch abbremsen, wenn ich die Impulse falschrum setzte.

Niedriger Luftdruck bedeutet zwar etwas mehr Walkarbeit, aber Laufräder und Rahmen und Personal bleiben deutlich ruhiger.
__________________
Keine Panik!
Jimmi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.04.2025, 12:48   #6
Adept
Szenekenner
 
Benutzerbild von Adept
 
Registriert seit: 18.03.2010
Beiträge: 3.510
Zitat:
Zitat von MattF Beitrag anzeigen
Den gibt es nicht.

Die Originalstudie die das mit dem breiteren Reifen ins Rollen gebracht hat sagte, dass ein breiterer Reifen bei GLEICHEM Luftdruck leichter rollt.

Daraus wurde breite Reifen rollen leichter, ein offenkundiger physikalischer Unsinn, der die Hälfte der Randbedingungen weglässt!
Da man einen breiten Reifen praktisch immer mit weniger Luftdruck fahren muss, weil ein 32 Reifen bei 9 bar halt aus dem Felgenbett springt .

Es gibt ein Effekt der in engen Grenzen, z.b. wenn man 23 und 28-er Reifen bei 6 oder 8 bar vergleicht, tatsächlich dazu führen kann, dass der 28 etwas besser läuft, das ist die Verformung und das Walgen. Da ist der 28 ein bisschen besser, da größere Auflagefläche.
Allerdings den Unterschied zwischen 6 und 8 bar den merkt man in der Praxis kaum. Zumal wenn ich auf 8 bar aufpumpe, verliert der Reifen ja relativ schnell wieder Druck, und ist nach 100 km eher schon wieder bei 7. Da hält dann der 28er auch besser seine 6 bar. Von daher ist 28er, tubeless mit 5-6 bar ein guter Kompromiss.
Doch, gibt es. Es kommt auf den Fahrbahnbelag an.

Meik hat es ja bereits erwähnt.
Adept ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.04.2025, 12:52   #7
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.454
Zitat:
Zitat von MattF Beitrag anzeigen
Es gibt ein Effekt der in engen Grenzen, z.b. wenn man 23 und 28-er Reifen bei 6 oder 8 bar vergleicht, tatsächlich dazu führen kann, dass der 28 etwas besser läuft, das ist die Verformung und das Walgen. Da ist der 28 ein bisschen besser, da größere Auflagefläche.
Die Auflagefläche ist in beiden Fällen gleich.

Druck = Kraft pro Fläche.

Gemeint sind der Reifendruck, die Gewichtskraft des Fahrers plus Rad und die Aufstandsfläche des Reifens. Wenn Druck und Gewicht gleich sind, muss auch die Aufstandsfläche gleich sein. Die Reifenbreite spielt erstmal keine Rolle: Die Aufstandsfläche ist bei verschieden breiten Reifen dieselbe, wenn der Reifendruck derselbe ist,

Der schmalere Reifen hat eine längere und schmalere Aufstandsfläche. Der bereitere Reifen hat eine breitere und daher kürzere Aufstandsfläche.


Edit: Ach so, Du hattest das anders gemeint, sorry
Klugschnacker ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.04.2025, 14:42   #8
MattF
Szenekenner
 
Registriert seit: 27.04.2011
Beiträge: 9.366
Zitat:
Zitat von Adept Beitrag anzeigen
Doch, gibt es. Es kommt auf den Fahrbahnbelag an.
Fährst du nur einen Fahrbahnbelag?

Das mag ja alles sein, dass man mit aufwendungen Messungen und tiefgründigen physikalischen Überlegungen kleinen Unterschiede findet.

Da ich als Hobbyradler aber nicht genau weiß, welcher Fahrbahnbelag mich auf der Strecke erwartet, weiß ich auch nicht, was besser ist.


Die Frage war:
Zitat:
Und: kann wer schlüssig und physikalisch nachvollziehbar erklären, warum
ein Reifen mit weniger Luftdruck schneller sein bzw. leichter rollen soll ?
Und das hat Meik auch nicht geklärt, außer "es kommt darauf an".
MattF ist offline   Mit Zitat antworten
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