Hallo zusammen,
bin in der Suche nicht fündig geworden.
Bei den bisherigen Wettkämpfen auf der Olympischen Distanz hatte ich jedes Mal mit Magenkrämpfen nach dem Radfahren, also auf den ersten 3km des Laufens zu kämpfen.
Bei der ersten OD dachte ich es käme von einem recht spät genommenen Gel und habe auf der 2. OD, 3 Wochen später, nur etwas Cola konsumiert. Das Problem war das gleiche: kaum Luft bekommen, weil sich der ganze Magen krampfig anfühlte. Nach etwa der Hälfte der Strecke ists dann meist ganz okay, vor allem für den Kopf isses ziemlich hart...und auch schade um die Zeit, die ich verliere.
Wer hat Tipps was ich verändern sollte? Trainingstipps? Vielleicht so ne Art Stretching auf den letzten Rad-km?
Ein Vereinskollege meinte, beim Koppeln die ersten Kilometer möglichst schnell zu laufen - Erfahrungen?
Achja, Koppeln tu ich so 1- bis max. 2x die Woche, da hatte ich bisher selten solch starke Magenprobleme.
ciao!
__________________ "an amateur cyclist using a power meter is like hiring an accountant to tell you how poor you are"
(www.velominati.com)
deine Magenkrämopfe können so viele Ursachen haben und ist von außen her schwer zu beurtwilen, da ich dein Training im Vorfeld und deine Ernährung nicht genau kenne.
Es könnte an der zu geringen Flüssigkeitsaufnahme liegen, an verkürzten Hüftbeugern, an der falschen Sitzposition usw.
Falls Du keine andere Ursache ausfindig machen kannst: Versuche, die ersten Kilometer 5-10 Sekunden pro Kilometer langsamer als das geplante durchschnittliche Lauftempo zu laufen. Du startest also mit etwas Reserve.
Das hilft oft bei Magenproblemen, außerdem erzielt man mit dieser Taktik sehr schnelle Laufzeiten, wenn man den Studien dazu Glauben schenken darf.
Die Probleme hatte ich auch bei meinen zwei Starts.
Beim ersten mal dachte ich noch es liegt an so Maltopulver was ich mir in die Trinkflasche gemischt hatte. Dabei ist was mit der Dosis schief gelaufen und nach dem Radfahren hat es mich zerissen.
Erst zur Mitte der Laufstrecke bin ich wieder in die Gänge gekommen.
Beim zweiten Versuch hab ich die Nahrungsaufnahme verweigert, was nur bedingt geholfen hat. Die ersten 1-2Km waren wieder nicht vernünftig zu laufen.
Inzwischen hab ich eine neue Theorie.
Ich fahre kaum Rad und wenn dann nur Trekking oder MTB im gemütlischem Tempo.
Im Wettkampf, wenn ich plötzlich für meine Verhältnisse etwas zügiger auf dem RR fahre, überfordert mich die ungewohnte Belastung und Haltung.
Darum verlängere ich das nächste mal einfach die Distanz, dann fällt es nicht mehr so auf wenn ich am Anfang spazieren gehe, oder ich fahre vorher schon 2-3 mal Rad.
Die Theorie mit der Sitzposition hab ich auch im Hinterkopf. Daran lässt sich bis zu meinem Highlight, dem 70.3 in Wiesbaden sicher nicht mehr allzuviel ändern bzw. will ich das nicht. Deshalb die Frage, ob es sinnvoll wäre, auf den letzten paar km z. B. etwas im Stehen zu fahren, sich zu strecken, um die Därme etwas gerade zu rücken!?
Zu geringe Flüssigkeit kann ich wohl ausschließen - hatte letztes Jahr bereits ähnliche Probleme und hab da noch gesoffen ohne Ende.
@Klugschnacker
Hehe, genau diese Taktik ist ja quasi mein Problem, nur dass ich noch langsamer laufe, um noch genügend Luft zu kriegen.
Ich weiß nicht ob das Meckern auf hohem Niveau ist, aber bei der letzten OD (11km Laufstrecke) hab ich in der ersten Runde 3-4min im Vergleich zur zweiten Runde verloren - schon ne Menge Holz, oder?
@toursieger
So mach ichs ja im Prinzip auch - von OD auf MD. Hab trotzdem keinen Bock auf Gekrampfe gleich zu Beginn
Und im Training fahr ich fast immer (außer bei Sauwetter) mein Rennrad, auch mit Wettkampfintensitäten. Wollte nun wissen, ob vermehrtes Koppeln vielleicht doch noch was bringen täte...weitere Ideen/Erfolgsrezepte?
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Zur Fehlersuche rate ich Dir zunächst mal die naheliegensten Dinge zu untersuchen (mehr oder anders Koppeln oder dergleichen halte ich doch für eine sehr spezielle Herangehensweise):
Erster Punkt, den Du checken musst: Schnürst Du Dir durch Wettkampfbekleidung, Sitzposition, oder im Alltag durch (klingt zwar albern) zu enge Gürtel, Schlafanzugsgummis oder dergleichen den Magen ab? Der Magen als flexibles und sehr dehnbares Gebilde (gerade bei Ausdauersportlern typischen schubweisen Nahrungsaufnahme) ist starken Volumenunterschieden ausgesetzt. Wenn Du da permanent abschnürst führt das gerne zu solchen Reaktionen. Sinnvoll ist auch, keine allzu großen Schwankungen zu zu lassen. Sprich, den Magen nicht extrem zu leeren und wieder stark zu befüllen.
Zweiter Punkt: Nahrungsunverträglichkeiten. Das funktioniert nur über trial and error. Milchprodukte mind. 2 Tage vorher gänzlich bleiben lassen. Möglichst wenig Schalen (Apfel, Tomate, Paprika, Hülsenfrüchte,...) verzehren, schon gar nicht roh. Ich habe gute Erfahrungen mit Basica gemacht, um meine tendenziell zu saure Ernährung zu regulieren.
Dritter Punkt: Nervosität. Wird gerne unterschätzt und auch ungerne zugegeben. Das kannst Du aber nur selbst beurteilen, ob Dir aufgrund des Wettkampfstresses der Magen Streiche spielt.
Und was ich in dem Fall auf alle Fälle weglassen würde sind Gels und sonstige Tütchen. Ein anfälliger Magen reagiert garantiert darauf. Ganz egal welche Ursache jetzt dem Grunde nach vorliegt.
Und völlig indiskret gefragt: Lösen sich die Krämpfe in Wohlgefallen auf oder durch orales oder rektales Ausscheiden?
Dass Du aufgrund der Belastungsintensität Krämpe im Magen bekommst, klingt mir eher unwahrscheinlich. Ich glaube auch nicht, dass sich das durch progressiveres Laufverhalten in den Griff zu bekommen ist. Wenn alles nichts hilft, dann musst Du Dich auf die Suche nach einem mitfühlendem Gastroendologen. Wird u.U. nicht so leicht, da die meisten jetzt nicht so den sportartspezifischen Hintergrund haben und auch nicht so gerne langwierige Experimente unterstützen.