Nächstes Wochenende wird in meinem heimatlichen Schwimmbad ein 25 h Schwimmen angeboten und ich wollte da ambitioniert rangehen und eine möglichst lange Strecke bewältigen. Pausen etc. darf man sich frei einteilen. Das Becken ist wohl bei etwa 28 C° temperiert.
Da für eine große Vorbereitung logischerweise keine Zeit mehr ist gehts mir jetzt eher um die Versorgung während des Wettbewerbs. Also wie sieht es aus mit Verpflegung , Getränken, Wärmemöglichkeiten, Hautpflege etc. Da ich in meinem Leben noch nie mehr 7 km am Stück bewältigt habe treten ja völlig neue Probleme auf und mir stellt sich die Frage was ich noch alles zu beachten habe.
Ich selbst bin ambitionierter Triathlet und Schwimme 10-12 km/Woche und sehe das mal als völlig neue Herausforderung.
Hoffentlich können mir ein paar alte Hasen von euch weiter helfen.
ich habe vorletzen Winter auch ambitioniert an einem 24h Schwimmen teilgenommen. Da habe ich sogar extra noch ein "Trainingslager" eingeschoben (eine Woche mit 24km).
Mein Plan war eigentlich gut, leider ist es dann in die Hose gegangen, weil die Belüftung des Bades und die Chlorregulierung nicht funktioniert haben und ich nach 20km in der Top5 liegend aussteigen musste, weil die Lunge komplett im Arsch war.
Wie dem auch sei:
Nutze jede Pause, um an die frische Luft zu gehen
In den Pausen warm halten (abtrocknen, T-Shirt drüber, bei längeren Pausen vielleicht sogar einen Pulli)
Iss die Sachen, die viele Kalorien haben. Was salziges ist auch nicht schlecht
Trinken nicht vergessen (am besten mit dem Punkt davor kombinieren), im Wasser schwitzt man mehr, als man denkt, gerade wenn dort wirklich so "tropische" Temperaturen herrschen, wie du gesagt hast
Um wie viel Uhr ist denn Start? Die meisten Kilometer kannst du in der Nacht machen. Da ist das Becken halbwegs leer und du kannst relativ ungestört schwimmen, ohne die ganze Zeit zu überholen und dein Tempo zu wechseln
Mach von Anfang an regelmäßig Pausen. Ich habe alle 45min 15min Pause gemacht und nach 3-4 solcher Durchgänge eine etwas längere Pause. Das funktioniert meiner Meinung nach besser, als so viel am Stück zu schwimmen (gerade am Anfang und dann später abzunippeln) und ich würde auch keine längere Schlafpause machen, danach bist du nur gerädert und es fällt schwerer, wieder ins Wasser zu steigen.
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Zitat:
Zitat von captain hook
Heute wird ja schon zum Bikefitter gerannt, bevor man überhaupt weiß, wie man ne Kurbel im Kreis dreht.
ich glaube, da muss man einfach ausprobieren, was einem am besten liegt.
Ich z.B. habe eher weniger Pausen gemacht und kürzere - jede Std mal 5 Min durchgeatmet.
Ich beziehe mich jetzt aber auch auf ein 12-Std-Schwimmen. Da war ich bisher jeweils 5-6 Mal im Wasser und bin anfangs direkt relativ viel geschwommen. Meist schon 6-7 km. Dann Pause und das selbe nochmal versucht (meist nicht ganz geschafft).
Ich habe also wenige Blöcke gemacht, dafür die km-Anzahl eher hoch gehalten.
Mir tat das gut, weil ich mich nach einigen Bahnen meistens ziemlich gut gefühlt habe und dann einfach weitergeschwommen bin, wie im Flow, dann wollte ich nicht unterbrechen, weil ich wusste, beim nächsten "Ins-Wasser-steigen" tut es wieder richtig weh.
Zum Essen und trinken: ich habe bei den Hallen-Veranstaltungen oft Magenprobleme bekommen. Ansonsten hat mir Cola geholfen, da viele Kalorien. Essen wollte ich gar nicht viel. Ein Eis war lecker, das war aber auch im Sommer.
Mach, wie Du Dich gut fühlst, sonst wirds beim Schwimmen sowieso eklig (aufstoßen etc).
Ach ja, ich schwimme sonst auch nie so viel (im Training max 3km/Einheit, 2-3 Mal/Woche) und dieses Jahr hat es zu 20km gereicht (12Std).
Ich denke, wichtig ist vor allem, dass Du in den Wochen und Monaten vorher eine gute Grundlage geschaffen hast. Mir hat es zumindest insofern geholfen, dass die Schmerzen in Armen/Rücken deutlich geringer waren als in den Jahren zuvor (wo ich im Vorhinein weniger geschwommen bin).
Hey Tri-G-Alex,
schönen einen triathletischen Mitstreiter unter den ganzen Schwimmern zu haben
Bei mir wird es auch das erste 24 (25) Stunden Schwimmen. Jedoch bin ich von den Wochenkilometern ca. 9 km/Woche hinter dir, daher also keine Konkurrenz.
Willst du die ganze Zeit schwimmen oder hast du dir größere (Schlaf)pausen eingeplant? Bei mir werden es wahrscheinlich vier Pausen á 1,5 bis 2 Stunden und ansonsten Stundenblocks mit 15 min Pause. In der Hoffnung, so lang wie möglich durchzuhalten.
Wobei die kompletten 25 Stunden schon eine harte Herausforderung werden
Hoffentlich hält der Veranstalter Wort und stellt nen Fernseher für die Ironmanübertragung auf
Bis Samstag!
André
Hey Grumbi , wenn es geht wollte ich die ganze Zeit durchschwimmen und Pausen erst dann einlegen wenn nichts mehr geht.
Mein Plan sieht jetzt Blöcke á 2,5 km Vor die ich gemütlich in 45-50 min bewältigen will und dann jedes mal 50 Minuten Pause.
Weil Kraul Triathlonbedingt meine beste lage ist haue ich wohl immer 400 Meter Kraul und dann 100 Rücken/Brust raus um die Muskeln zwischendrin ein bisschen zu entlasten. Wenn das alles so klappt sollte ich mein Ziel von 35 KM locker schaffen und ne Schippe drauflegen. Ich werde euch auf jeden Fall berichten wie es lief ;-)
Dir auch viel Erfolg! Erzähl mal wie es war , 10 h hab ich in 3 Wochen auch vor mir
So hab den Wettbewerb tatsäächlich erfolgreich hinter mich gebracht und 50,5 km geschafft :-). Mir ist schon nach den ersten zwei Stunden aufgefallen das sich nicht langsam genug schwimmen konnte für einen 50/10er Split und hab mich dann für 45/15 entscheiden , also immer 45 Minuten schwimmen und 15 Min Pause.
Insgesamt kam ich auf etwas über 1,2 L Flüssigkeitin der Stunde mit größeren Mengen in der Pause
Hab meißt zwischen 2,4 und 2,8 km absolviert, also die Strecke die mir überhaupt nicht wehtat. Dabei hab ichetwa alle 800 Meter 100 im Rücken absolviert um etwas Luft zu schöpfen und die Muskeln zu entspannen.
Nach 19 Stundne war ich dann aber so durch dass ich erstmal ne Stunde Pause eingelegt habe und danach nurnoch halbstündlich geschwommen bin. Die letzten 6 Stunden haben dann auch nurnoch für knapp 9 km getaugt. Konnte auch in der Zeit beim besten Willen nichts mehr Essen weil mein Magen einfach komplett zu gemacht hat, nur trinken ging unter Zwang noch.
Als Versorgung mussten Bananen, Erdnusbutte Marmeladen Sandwiches Schokolade Kakao, Wasser und Iso drinks herhalten, die für eine gute Grundversorgung mehr als ausgereicht haben.
Der Tipp zwischendrin mal raus zu gehen war sehr wichtig. Nach 16 Stunden war es so schwül und stickig drin dass ich die Zeit wirklich zum buchstäblichen aufatmen gebraucht habe.
Einfetten ist ganz wichtig , mir hat allerdings Handcreme und Nivea gereicht. Wichtig ist das man sich dabei nicht die Hände übermäßig einschmiert um das Wassergefühl zu bewahren.