Keinen Bock auf Training, aber nen fetten Hobel unterm Allerwertesten...
Moin Moin zusammen.
Ich werd hier mal die Grausamkeit des Lebens eines Triathlets dokumentieren, den körperlichen Zerfall und die tausenden von Ausreden, die man so finden kann, nicht zu trainieren. Dabei werd ich immerwieder Seitensprünge zu geilen kostspieligen Rädern wagen.
Los gehts mit dem derzeitigen Status.
91KG bei 1,88m Größe. Viel zu viel.
Kommend von sehr viel Sport bei geringer Arbeitsbelastung tagsüber und nur einer Mietwohnung und keiner festen Beziehung, befinde ich mich dezeit bei genau dem Gegenteil. Verheiratet, tagsüber anstrengender Job, kleines Haus und riesiger Garten. Kaum mehr Zeit für Training - aber Bock auf geile Karren. Zumindest mal zweirädrige, selbstangetriebene.
Kommend von Trek Equinox Alu, mit dem ich meine beiden Eiermänner bestritt, kam ich irgendwann zu diesem Carbon hier:
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Fresse halten-Kopf runter-Drücken!
Zu viel Überhöhung gibt es nicht!
Kurze Ausfahrten ersetzen keine langen Ausfahrten.
Training is evil!
Das musste dann aufgrund keine Eiermann-Teilnahme mehr irgendwann raus und dann hatte ich lange nichts mehr und fühlte die Leere. Aber während der Hochzeitsvorbereitungen und der vollen Sommer-Gartensaison war einfach wirklich viel zu wenig Zeit und Sinn, sich in Training oder Fahrradprojekte zu stürzen.
Deswegen, nachdem jetzt das Thema Heirat durch ist und wir noch 1-2 Jahre Zeit haben mit Nachwuchs, legte ich mir den hier zu, in der Hoffnung wieder anzufangen:
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Fresse halten-Kopf runter-Drücken!
Zu viel Überhöhung gibt es nicht!
Kurze Ausfahrten ersetzen keine langen Ausfahrten.
Training is evil!
War natürlich nix und da das Ding neu war hatte ich eh keinen Bock drauf, es zu fahren. Da wurde mir klar, so wird das nichts.
Ich bräuchte was geiles, etwas, das ich schon seit JAAAAAHREN haben wollte und zwar gebraucht und schon gerockt, damit ich es auch selber weiterfahren würde, ohne Rücksicht auf Verluste.
Und so genau fand es mich dann...
Heute Abend mache ich dann mal Bilder.
Der Erste Eindruck war geil, bis ich dann feststellte, dass es auch ein 58er hätte sein dürfen für mich. Naja, jetzt schrauben wir mal das 56er zusammen und versuchen mal was geiles.
Das was ich mich gefragt habe ist:
Wie wäre ein P3C mit 7,5KG?
Das wäre doch mal ein richtig dicker Grund für einen Wiedereinstieg?!
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Fresse halten-Kopf runter-Drücken!
Zu viel Überhöhung gibt es nicht!
Kurze Ausfahrten ersetzen keine langen Ausfahrten.
Training is evil!
Derezitig versuche ich eben nur mein Fitnesslevel gerade so aufrecht zu erhalten, dass ich nicht noch weiter zunehme.
So geh ich dann ein- bis zweimal die Woche Schwimmen für 30 Minuten und fahre 2-3 mal die Woche mit dem Rad auf die Arbeit, was einfach nur 15KM sind.
Mehr ist einfach derzeit nicht drin. Laufen geht gerade gar nicht, weil ich mich vor wenigen Wochen am linken Fuß derart verletzt habe, dass mir immernoch die Zehen und die Mittelfußknochen weh tun. Auch beim Radfahren mit viel Druck melden sich die Zehen immernoch. Da warte ich erstmal auf Besserung...
Die Frage, die mich derzeit so einholt: Wie hatte ich damals nur den Ehrgeiz für das Trainingspensum und woher den Willen durchzuhalten? Davon ist heute nur noch wenig - fast nichts mehr übrig.
Hiermit schliesse ich dann auch mal für heute. War mal wieder ein geiler Tag: Heute Morgen vorm Radfahren gedrückt wegen Regen, in der Mittagspause vrm Schwimmen gedrück, aus Lustmangel, heute Abend wartet dann der Garten wieder mit Gartenhäusschen schleifen und neu streichen, Siphon Wechsel, usw usf...
Ganz ehrlich? Wenn nochmal Eiermann, dann nur unter Teilzeit. Ich weiss wirklich nicht mehr wie ich das alles weggesteckt habe...
Einen wunderbaren, erholsamen, trainingsarmen Abend euch allen!
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Fresse halten-Kopf runter-Drücken!
Zu viel Überhöhung gibt es nicht!
Kurze Ausfahrten ersetzen keine langen Ausfahrten.
Training is evil!
naja, man wird älter und die prioritäten verschieben sich. so geht es mir schon seit 15 jahren. ich bekomme dann so alle 5 jahre irgendwann immer n rappel, trainiere ein halbes jahr halbwegs und mache mager vorbereitet dann mal n ironman. der letzte war 2008 der ironman lanzarote mit 2000 radkilometern in den 6 monaten vor dem rennen. so vorbereitet hätte ich mich früher da gar nicht hingetraut. aber mir ist eben mittlerweile auch egal, ob ich in einem rennen ne halbe stunde schneller oder langsamer bin. mir reicht es fit genug für ein ironman finish zu sein.
oder vor 3 jahren war der rappel nochmal einen marathon sub3 zu laufen. da bin ich dann eben n halbes jahr vorher ordentlich gelaufen. hat dann zum glück auch geklappt.
mist, sehe gerade, dass der 5 jahre ironmanrhythmus jetzt wieder dran gewesen wäre.....muss ich mich also bald mal wieder aufraffen :-)
nur was die technik betrifft, bin ich auf nem völlig anderen weg. ich fahr noch das material von vor 15 jahren. mir wäre das geld zu schade für neues zeug, das dann bloß rumsteht.....
Interessant, mit kleinen Anpassungen ist Deine Textvorlage direkt übertragbar. Wir kochen halt alle nur mit Wasser...
Zitat:
Moin Moin zusammen.
Ich werd hier mal die Grausamkeit des Lebens eines Randonneurs dokumentieren, den körperlichen Zerfall.
Los gehts mit dem derzeitigen Status. 86KG bei 1,78m Größe. Viel zu viel.
Kommend von sehr viel Sport bei normaler Arbeitsbelastung tagsüber und nur einer Mietwohnung und einer Wochenend-Beziehung mit viel Freiraum, befinde ich mich derzeit bei fast genau dem Gegenteil. tagsüber anstrengender Job, 2 tolle kleine Kinder, bald vielleicht auch kleines Haus mit Garten. Kaum mehr Zeit für Training.
Derzeitig versuche ich eben nur mein Fitnesslevel gerade so aufrecht zu erhalten, dass ich nicht noch weiter zunehme.
So fahre ich 3-4 mal die Woche mit dem Rad so 1-2h rum.
Mehr ist einfach derzeit nicht drin. Auch beim Radfahren mit viel Druck meldet sich der Rücken etwas. Da warte ich erstmal auf Besserung...
Die Frage, die mich derzeit so einholt: Wie hatte ich die letzten Jahre nur den Ehrgeiz für das Trainingspensum und woher den Willen durchzuhalten? Davon ist im Moment nur noch wenig übrig.
Ganz ehrlich? Wenn nochmal PBP, dann geht das nur mit massiver Toleranz von der Familie. Ich weiss wirklich nicht mehr wie ich das alles weggesteckt habe...
Gruß von nem ebenfalls Mittdreisiger mit starker Veränderung der Lebensumstände, der's aber irgendwie (mit leichter Wehmut) auch schön findet. Vielleicht hat alles seine Zeit und jetzt steht halt mal was anderes im Vordergrund.
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"Ich weiß noch, wie der Jochen kurz vor Brest gekotzt hat"
"Wieso? Hatte er Magenprobleme?"
"Nein, ihm tat das Knie weh."
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Die Frage, die mich derzeit so einholt: Wie hatte ich damals nur den Ehrgeiz für das Trainingspensum und woher den Willen durchzuhalten? Davon ist heute nur noch wenig - fast nichts mehr übrig.
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und wenn dann erst mal die Wunschkinder da sind. Da ist dann ja gar keine Zeit mehr.
Mach das was du tust ohne schlechtes Gewissen. Jetzt sind halt andere Sachen wichtiger.
...aber Zeit um hier zu lesen und ausgiebig zu posten scheinst du ja zu haben.
Vielleicht solltest du lieber trainieren in der Zeit und wenns nur etwas Stabi, auch im Büro, ist.