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Alt 25.12.2011, 22:40   #1
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
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Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.444
Lauftechnik: Warum »schön« laufen langsam macht



Lauftechnik: Warum »schön« laufen langsam macht
Von Arne Dyck

Die Sache scheint einfach: Man analysiert die Lauftechnik gute Läufer und schaut, welche Merkmale ihrer Technik sie alle gemeinsam haben. Diese Lauftechnik bringt man anschließend schwächeren Läufern bei, die einen weniger ökonomischen Laufstil haben. Auf diese Weise müssten auch sie ökonomischer laufen, sollte man annehmen. Das Gegenteil ist der Fall. Eine hohe Schrittfrequenz und eine geringe Vertikalbewegung, die gute Läufer auszeichnet, führen bei schwächeren nicht zu einer Verbesserung, sondern zu einer Verschlechterung der Ökonomie. Das gilt ganz allgemein für alle bewusst herbeigeführten Änderungen der Lauftechnik. Wie kann man sich aber dennoch verbessern?
» Direkt zum Film
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Alt 27.12.2011, 21:14   #2
Vicky
Szenekenner
 
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Registriert seit: 11.03.2011
Ort: Sankt Augustin
Beiträge: 6.673
Danke für den Beitrag Interessant...

Kurz nachgefragt: Das Erlernen einer neuen Technik dauert ja ohnehin eine Zeit X (individuell). Man sagt ja schon auch, dass man am Anfang (wenn man bewusst und wohl auch radikal umstellt) erst einmal langsamer wird. Der Bewegungsablauf ist unbekannt und ungewohnt.

Genau genommen ist es doch nichts anderes als das, was der Beitrag sagen will... oder sehe ich das völlig falsch?

Durch Lauf-ABC, Motorikläufe und diverse Übungen lernt das Hirn ja bestimmte Bewegungsabläufe überhaupt erst, so dass die Lauftechnik dann auch langsam automatisch angepasst wird. Das Ganze dauert ja doch eher einige Monate und eher nicht zwei Durchgänge?

Ich weiß nicht, ob die Studie dann so sinnvoll war, wenn die Lauftechnik hier so "radikal" verändert wird. Dann ist es doch logisch, dass das zu keinem besseren Ergebnis führen kann, oder habe ich da ne völlig falsche Vorstellung?

LG!
__________________
Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Vicky ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.12.2011, 00:05   #3
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
Benutzerbild von Klugschnacker
 
Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.444
Die Studie besagt für mein Verständnis, dass Körper und Gehirn sehr eng zusammenspielen. Für die aktuellen Gegebenheiten eines Körpers (seine Kraft, seine Motorik etc.) findet das Gehirn die optimal ökonomische Lauftechnik von selbst. Ändert man willentlich diese unbewusst gefundene Technik, ergibt sich eine Verschlechterung. Mit anderen Worten: Änderungen an der Lauftechnik durch "bewusstes" Laufen mit einer willentlich festgelegten Technik funktioniert nicht bzw. ergibt keine Verbesserung der Ökonomie.

Denn dafür muss sich auch der Körper verändern. Eine verbesserte Muskulatur, z.B. der "Stiffness" der Laufmuskeln, ermöglicht eine veränderte Lauftechnik. Beides, Motorik und körperliche Voraussetzungen, bedingen sich gegenseitig und reagieren wechselseitig aufeinander.

Wer seine Lauftechnik verbessern will, sollte das Bewegungsbild einer guten Lauftechnik im Hinterkopf haben, sie den Beinen aber nicht aufzwingen – außer in kurzen Trainingseinheiten, die speziell der Lauftechnik gewidmet sind, z.B. Lauf-ABC, siehe Film von Marcel Bischof im Filmarchiv. Hier werden Bewegungsmuster im Gehirn für kurze Zeit durchbrochen. Die Hauptsache für die Ökonomisierung der Lauftechnik ist es aber, viel (häufig) zu laufen. Das ist nötig, damit der Körper sich eine ökonomisch arbeitende Muskulatur aneignen kann, und damit das Gehirn Bewegungsmuster entwickelt, diese Muskulatur optimal ökonomisch zu benutzen.

(Wer den Filmbeitrag nicht gesehen hat: Es geht im Kern darum, warum die besten Langstreckenläufer der Welt ihre Topergebnisse meistens in einem Lebensalter erreichen, in dem ihre maximale Sauerstoffaufnahme bereits das Topniveau wieder verlassen hat. Der Grund liegt in der verbesserten Ökonomie der Laufbewegung: Obwohl der Motor schon etwas langsamer geworden ist als in jungen Jahren, verbessern diese Athleten ihre Leistung durch einen überproportional verringerten Verbrauch. Laufkilometer werfen Zinsen ab. Für Radsportler gilt übrigens dasselbe.)

Grüße,
Arne
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Alt 28.12.2011, 08:20   #4
Dieda
Szenekenner
 
Benutzerbild von Dieda
 
Registriert seit: 28.10.2007
Ort: Zwischen Elbe und Weinhang
Beiträge: 3.377
Ich denke, dass die meisten von uns die Lauftechnik vernachlässigen. Nimmt man den Vergleich zum Schwimmen, sieht das ganz anders aus.
Also da sollte noch was gehen!
__________________
-Jeder von uns ist ein Engel mit nur einem Flügel. Und wir können nur fliegen, wenn wir uns umarmen.-

Gona, mir kumm'm zum Bier
Dieda ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.12.2011, 08:54   #5
Vicky
Szenekenner
 
Benutzerbild von Vicky
 
Registriert seit: 11.03.2011
Ort: Sankt Augustin
Beiträge: 6.673
Zitat:
Zitat von Dieda Beitrag anzeigen
Ich denke, dass die meisten von uns die Lauftechnik vernachlässigen. Nimmt man den Vergleich zum Schwimmen, sieht das ganz anders aus.
Also da sollte noch was gehen!
Sehe ich auch so.

Danke Arne
__________________
Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Vicky ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.12.2011, 09:18   #6
keko
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Dieda Beitrag anzeigen
Ich denke, dass die meisten von uns die Lauftechnik vernachlässigen. Nimmt man den Vergleich zum Schwimmen, sieht das ganz anders aus.
Also da sollte noch was gehen!
Beim Schwimmen muß man auch viel mehr tun. Ich kenne Leute, z.B. meine Frau (), die fangen mit dem Laufen an und man kann eigentlich gleich sagen, jetzt kommt es nur noch auf die Ausdauer und die Geschwindigkeit an, Technik ist also ok. Beim Schwimmen erreichen viele diesen Punkt überhaupt niemals.
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Alt 28.12.2011, 10:01   #7
Kruemel
Szenekenner
 
Benutzerbild von Kruemel
 
Registriert seit: 12.01.2007
Ort: Rheinstetten
Beiträge: 1.592
Zitat:
Zitat von keko Beitrag anzeigen
Beim Schwimmen muß man auch viel mehr tun. Ich kenne Leute, z.B. meine Frau (), die fangen mit dem Laufen an und man kann eigentlich gleich sagen, jetzt kommt es nur noch auf die Ausdauer und die Geschwindigkeit an, Technik ist also ok. Beim Schwimmen erreichen viele diesen Punkt überhaupt niemals.
Hey, dass tut mir auch weh
__________________
Wer schon nicht überzeugen kann soll wenigstens für Verwirrung sorgen.
Kruemel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.12.2011, 10:12   #8
captain hook
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen

1)

Die Hauptsache für die Ökonomisierung der Lauftechnik ist es aber, viel (häufig) zu laufen. Das ist nötig, damit der Körper sich eine ökonomisch arbeitende Muskulatur aneignen kann, und damit das Gehirn Bewegungsmuster entwickelt, diese Muskulatur optimal ökonomisch zu benutzen.

2)

(Wer den Filmbeitrag nicht gesehen hat: Es geht im Kern darum, warum die besten Langstreckenläufer der Welt ihre Topergebnisse meistens in einem Lebensalter erreichen, in dem ihre maximale Sauerstoffaufnahme bereits das Topniveau wieder verlassen hat. Der Grund liegt in der verbesserten Ökonomie der Laufbewegung: Obwohl der Motor schon etwas langsamer geworden ist als in jungen Jahren, verbessern diese Athleten ihre Leistung durch einen überproportional verringerten Verbrauch. Laufkilometer werfen Zinsen ab. Für Radsportler gilt übrigens dasselbe.)

Grüße,
Arne
zu 1) das glaube ich nicht. das ziel dürfte sein, die richtige mischung aus den richtigen trainingsinhalten zusammenzuwürfeln (kraft, ausdauer und schnelligkeit). wenn man ständig semierholt im schlurfschritt durch die gegend wackelt, wird man sich nie den laufstil einer gazelle aneignen. da schleift man höchstens den schlurfschritt im gehirn ein und der letzte rest dynamik verschwindet aus den bewegung.

zu 2)

inzwischen sind sogar die großen und richtig schnellen marathonsieger deutlich unter 30 jahre alt. wenn man sich die ergebnisse der juniorenweltmeisterschaften oder die junioren weltrekorde anschaut, spricht das ebenfalls nicht so richtig für die these, dass man erst im alter durch die motorischen lernprozesse schnell wird. ist es nicht vielmehr so, dass es gerade in den motorisch anspruchsvollen sportarten wie z.b. turnen oder eiskunstlauf gerade die jungen sportler sind, die deutlich vorne liegen? beim schwimmen übrigens auch...

allerdings wird das thema mit der sauerstoffaufnahme bei den langen ausdauerbelastungen eh überbewertet. da wird die ganze zeit nur teillast abgerufen. dem absoluten maxwert kommt da eher wenig bedeutung zu.

dass da viele hinten raus richtig gut werden dürfte unter anderem daran liegen, dass es ein enormes ausdauervermögen braucht, was sich halt mal nicht so nebenbei entwickelt. in den meisten fällen kommen die heros der langen strecken von den kürzeren. da haben sie sich die motorischen fähigkeiten angeeignet (zusammen mit kraft und schnelligkeit) und diese werden nun im nachhinein mit immer mehr ausdauer versehen. schaut euch mal die unterdistanzleistungen dieser läufer an, die die mit 18 oder 19 jahren schon abgeliefert haben.

schön zu sehen, dass es andersherum nicht geht. auch in D gab es zu früheren zeiten gute junioren z.b. über 10km, die schon in frühen jahren mit vielen kilometern dort ein gutes niveau erreichten. allerdings fehlte in so gut wie jedem fall die grundschnelligkeit und eben die motorik für schnellere geschwindigkeiten. und mit einer 14:20min über 5km kann man vielleicht schon mit 18 jahren unter 30min laufen, aber schneller wird man dann nicht mehr und damit sind irgendwann auch bei 10km die grenzen gesetzt.
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