Hallo,
jedesmal bin ich wieder auf das neue verwirrt.
Die Prepphase soll ja die Grundlagen schaffen. Aber wie viel ist davon Grundlagenausdauer (GA1)?
Ich lese/höre dann ja auch immer das zu gehört Kraft und Schnelligkeit.
In den Filmen hier ist immer wiedersprüchlichliges zu sehen und zu hören (kommt mir jedenfalls so vor). Und in Trainingspläne passen nicht zu dem was in den Filmen gesagt wird.
Wenn ich mir jedenfalls vornehme im Winter einmal in der Woche Cross zu laufen und einmal mit dem MTB unterwegs bin, dann habe ich jedenfalls höchstens 50% GA1.
Also wie viel % GA1 ist in der Prep Phase nun vernüftig?
.....Wenn ich mir jedenfalls vornehme im Winter einmal in der Woche Cross zu laufen und einmal mit dem MTB unterwegs bin, dann habe ich jedenfalls höchstens 50% GA1....
jeder, der sich vornimmt 50% ga2 oder noch härter zu trainieren, hat nur 50% ga1
im ernst, ich würde im winter rund 80-90% des trainings im ga1 machen. vor allem wenn man bedenkt, das ga1 bis an die aerobe schwelle geht, was bei mir zb puls 170 heißt. zb 20km mit puls 140, 15km mit puls 155 und 10km mit puls 170. wären 45km ordentliches training, aber noch alles ga1. dann würde 1 mal die woche in der halle ga2 mit ein paar intervallen reichen.
... ja das gilt jedenfalls für die 100% Typen, nicht für die 150%igen ;-)
nein, ist 50 - 50 sinnvoll? Was spricht dafür, was dagegen?
Grunldagen in Kraft und Schnelligkeit kann ich jedenfalls nicht mit einem Puls im GA1 Bereich legen?!
Wobei Grundlage nicht unbedingt nur Grundlagenausdauertraining heißen muss. Als Beispiel ist Rumpfstabi auch ein grundlegender Faktor.
Die Prep-Phase kann man daher vielleicht auch eher als Defizittrainingsphase bezeichnen, also vorrangig das Trainieren wo die größten individuellen (!!) Defizite vorliegen. Das kann bei dem einen Grundlagenausdauer sein, bei dem anderen Grundschnelligkeit, Technik, Rumpfstabi, ...
Letztlich sammelt man in den Base-Phasen genug Grundlagenausdauer um in der Prep-Phase flexibler sein zu können.
Ich bin der Meinung - ich bin aber auch nicht der Friel/TSz Trainierer - dass in der sog. Prep Phase das Training in bestimmten Stoffwechselbereichen (z.B. GA1) nicht das entscheidende Kriterium für die Ausprägung einer Trainingseinheit ist.
Die entscheidenden Merkmale sind m.E.
- Verletzungsvorbeugung durch Gewöhnung aller Körperteilsysteme (v.a. Stütz-/Bewegungsapparat, Herz-/Kreislaufsystem) an das Training
- Ausprägen von Bewegungsfähigkeiten und Bewegungsökonomie, die Grundlegend für Triathlon sind. Z.B. Mobilität in den entsprechenden Körperbereichen (Schulter, Hüfte) und Ausprägung koordinativer Fähigkeiten (hohe Trittfrequenzen, hohe Schrittfrequenzen, koordinativ schwieriege Schwimmtechnikübungen meistern,...)
- Ausprägung von athletischen Fähigkeiten die Vorbereitend auf das folgende Training wirken. Insbesondere Krafttraining - v.a. Rumpfkraft. Darüber hinaus variantenreiches Krafttraining der Bewegungsmuskulatur und deren Kraftfähigkeiten Maximalkraft, Schnellkraft und Kraftausdauer in deren jeweiligen Erscheinungsformen wie z.B. Sprintkraft, Sprungkraft und deren Ausdauervarianten.
Machen kann man das durch vielseitiges, vor allem regelmäßiges Training, in dem die Trainingseinheiten auch geren kurz sind - Hauptsache regelmäßig. Das reicht vom Training im Wasser, in den Schuhen auf'm Rad über Muckibude oder mal mit den Leichtathleten trainieren oder mit den Basketballern usw. usw. Umfänge sollten am Ende der Vorbereitung halt so sein, dass man nahtlos in die Grundlagenphase übergehen kann.
Sicher ist es so, dass man Anfangs z.B. eher langsam läuft um z.B. den Bewegungsapparat nicht zu überlasten und das wird "zufällig GA1" sein. Eine primäre(!) steuernde Größe ist das sicher (zumindest in meinem Training) nicht. Will sagen: Das Hauptziel ist aber nicht die Verbesserung des Stoffwechsels in niedrigen Belastungsbereichen. Das ist eher sowas wie ein (un)erwünschter Beifang.
GA1 Geschrubbe mache ich in der Grundlagenschrubbphase wenn ich darauf "vorbereitet" bin
Ich halte aus den genannten Gründen z.B. die Bezeichnungen von Jack Daniels (Lauf-Coach) für seine Phasen für nahezu ideal.
FI - Foundation & Injury prevention
EQ - Early Quality
TQ - Transition Quality
FQ - Final Quality
Ich finde hier kommt besser rüber was eigentlich gemeint ist.
Sagt mir eigentlich auch mein Gefühl - den Pulsmesser einfach weglassen in der Prep Phase.
Ich hab ihn z.B. schon dran - aber nur zur Kontrolle. Wenn ich langsam laufen möchte am Anfang nach der Pause, dann bin ich immer über der GA1 Obergrenze. Das juckt mich aber nicht, weil ich halt ein gewisses Grundtempo als Minimum für einen biomechanischen Laufstil ansehe. Langsamer als 6min/km laufe ich z.B. nicht. Aus Prinzip.
Am Anfang sind das oft nur Einheiten von 30min Dauer und voll im GA2, teilweise noch weiter oben. Das wird aber von Einheit zu Einheit besser und gestern z.B. waren es gut 12km im 5:30er Schnitt und der Kontrollblick hinterher zur Uhr zeigt: GA1. So what?
Ich finde schon, dass in Prep ein ganz ordentlicher Anteil GA1 drin sein sollte, entscheidend ist aber, dass die Entwicklung der Grundlagenausdauer nicht das Hauptanliegen ist. Stattdessen würde ich so viel GA1 machen, dass die Umfangssteigerung, die ja in Base vermutlich kommen wird, kein zu großer Schritt ist (Stichwort Verletzungsprophylaxe vgl Helmuts Post). Ich selber machs so, dass ich in Prep eher öfter und kürzer trainiere, also z.B. ruhig 5-6x/Woche laufe, davon aber nur einmal 2h oder länger, die anderen Male vll nur 30-50min, und das meiste davon auch im GA1-Bereich, allerdings immer mit Zusatzaufgaben gespickt, also mal hügelig, mal mit koordinativen Übungen drin, mal mit Sprüngen...Einmal die Woche Bahn-oder Hügelsprints, die latürnich nicht im GA1 Ziel ist Verbesserung der Laufökonomie, der Gesamtumfang reicht aber auf alle Fälle aus, um die Grundlagenausdauer weitgehend zu erhalten. Swim&Bike im Prinzip das gleiche, aber aus Zeitgründen halt seltener: 1x lang, der Rest kurz mit koordinativen Sonderaufgaben oder kurzen Intensitäten. Sich groß Gedanken über den prozentualen Anteil des GA1 zumachen, ist eh müßig, weil sichs nicht genau trennen lässt, denn wenn ich ne 3km-Schwimmeinheit mache, die nur aus Technikübungen, Lagenwechseln und dergleichen besteht und deren längste Teilstrecke 200m lang ist, ist GA sicher nicht das primäre Trainingsziel, wird aber "nebenbei" auch mittrainiert.
btw: Richtig vorwärts gehts bei mir wieder, seit dich den Pulser weggeschmissen habe, aber das ist ein anderes Thema...