Konsequent wäre es eigentlich, dem Spitzensport den Rücken zuzuwenden.
Exakt so ist es. Würden das genügend Leute für 1-2 Jahre mal konsequent machten, gäbe es Änderungen. Denn dann würden auch die Sponsoren reagieren. Aber nach wie vor interessiert es bis auf ein paar Wenige niemanden, wer wo wieviel einpfeift (und zwar quer durch alle Sportarten).
Zitat:
Trotzdem hänge sicher nicht nur ich emotional immer noch sehr am (dem Kommerz verfallenen) Profisport.
Ich nicht mehr. Es gibt wenige Dinge, die mich mehr anwidern als Betrug. So gesehen muss ich eigentlich hoffen, dass keine Age Grouper positiv getestet werden, denn dann ist für mich wohl der Ofen komplett aus.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
Es gibt wenige Dinge, die mich mehr anwidern als Betrug. So gesehen muss ich eigentlich hoffen, dass keine Age Grouper positiv getestet werden, denn dann ist für mich wohl der Ofen komplett aus.
Uiuiui...wenn ich in der SZ lese, daß weltweit fünfmal mehr EPO produziert wird, als medizinisch benötigt wird, dann befürchte ich, daß es gar nicht so viele Profis gibt, die diese Differenz in sich reinstopfen könnten.
Und falls es nicht eine millionenfache Untergrundbewegung der Kanarienvogel- und Meerschweinchen-Besitzer gibt, die mit EPO-Produkten ihre Tierchen aufpäppeln, befürchte ich, daß Du Deinen Ofen schon mal getrost schließen kannst.
Denn nun kommt mein zweites "Axiom"...
"Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist sowohl die relative als auch absolute Anzahl der Amateursportler, die dopen, GRÖßER als die der Profissportler."
Diese gräßliche Vermutung meinerseits stützt sich zum einen auf Studien, die es in den letzten Jahren zu diesem Thema der "Breitensport-Pharmazie" gab, zum anderen auf eine generelle Absenkung der Hemmschwelle der Menschen gegenüber pharmazeutischen Produkten zur generellen Leistungssteigerung in unserer Gesellschaft.
So gesehen muss ich eigentlich hoffen, dass keine Age Grouper positiv getestet werden, denn dann ist für mich wohl der Ofen komplett aus.
Da war doch letztes Jahr in Roth einer der überführt worden ist. Wenn man jetzt bedenkt, dass aus der Masse an Leuten, die da starten, einige wenige rausgepickt worden sind, dann kann man sich ungefähr vorstellen wie hoch die Dunkelziffer im Amateurbereich ist.
Wenn man sich in den Fitnesstudios so umschaut, wie da gestofft wird und wie leicht man an Dopingmittel rankommt, dann kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass beim Triathlon alle sauber sind. Wenn man tausende von Euros für Bikes, Trainingslager, Leistungsdiagnostik etc. ausgibt, wird es sicher den einen oder anderen geben, der halt auch noch eine EPO-Kur auf den Einfkaufszettel packt.
... "Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist sowohl die relative als auch absolute Anzahl der Amateursportler, die dopen, GRÖßER als die der Profissportler."
Diese gräßliche Vermutung meinerseits stützt sich zum einen auf Studien, die es in den letzten Jahren zu diesem Thema der "Breitensport-Pharmazie" gab, zum anderen auf eine generelle Absenkung der Hemmschwelle der Menschen gegenüber pharmazeutischen Produkten zur generellen Leistungssteigerung in unserer Gesellschaft.
Eigentlich alles sehr traurig...
Mach' die Welt nicht schlimmer als sie eh' schon ist. Epo ist zum Glück viel zu teuer, als dass es eine nennenswerte Rolle im Amateursport spielen könnte.
Ich kenn nur zwei Studien zum Untersuchung von Doping im Freizeitsport. Beide beruhen nur auf Befragung eines bestimmten Sportlerkollektiv, haben also von vornherein nur eine sehr unscharfe Datenbasis. Die eine (aus Deutschland) beruht auf Befragung von Mitgliedern in Fitnesstudios. Viele dieser Studios sind ja bekanntermaßen ein illegaler Umschlagplatz von Anabolika und in der Bodybuilding-Szene ist der Einsatz von Dopingmitteln ohnehin so krass wie in keinem anderen Sport.
Die zweite Studie, die ich kenne, beruht auf der Auswertung von Fragebögen der Teilnehmer am Jungfrauenmarathon in der Schweiz vor einigen Jahren. Um möglichst spektakuläre Ergebnisse zu bekommen haben die Autoren bei der Auswertung die Einnahme von (laut WADA) erlaubten Schmerzmitteln wie Aspirin, Diclofenac und Ibuprofen mit Doping gleichgesetzt, was -gelinde gesagt - unverschämt ist.
Geändert von Hafu (23.07.2008 um 13:04 Uhr).
Grund: Rechtschreibung
Epo ist zum Glück viel zu teuer, als dass es eine nennenswerte Rolle im Amateursport spielen könnte.
Jau, 2000 Einheiten EPO/6X0.5 ML kosten offiziell so ungefaehr 160 Euro. Sowas kann sich ein gestandener P3C Fahrer wohl kaum leisten, gel. Da wuerde ja eine 10 Tageskur sagenhaft unerschwingliche 270 Euro kosten.
Ich weiss ja nicht wer den Schei$$ immer verbreitet Epo sei so teuer! Wahr ist aber, dass es keine nennenswerte Rolle im Amateursport spielt, liegt aber eher daran, dass da wesentlich einfacher zu handhabende und effektivere Mittel gang und gaebe sind, lange und einfach nachweisbar zwar, aber wer nicht kontrolliert wird, den kuemmert das ja eher wenig.
Wie jetzt? Das Zeug kann ich einfach so bestellen? Ohne Rezept oder ähnliches?
Wo kommt so eine Menge überhaupt her? Gibt´s Länder wo das freiverkäuflich ist? Muss der Hersteller bei rezeptpflichtigem Zeug keinen Nachweis führen wo das Zeug hingeht? Kann ja nicht sein dass eine Menge weit mehr als die legal vertriebene einfach so ...