Ich vermute ja, dass die Grenze fließend ist, aber genau das ist nicht die Antwort, die ich mir erhoffe
Mich würde interessieren, was ihr jeweils unter »hartem« Laufen versteht. Wenn ihr einen reinen Laufbewerb bestreitet, wie gestaltet ihr diesen? Lauft ihr über eurer (gefühlten) aerob-anaeroben Schwelle? Darunter?
Zum Hintergrund: meine PB im HM stammt aus 2012, war erst mein zweiter HM und mit 1:28:41 war ich zwar stolz wie Oskar, konnte ich mich aber die Woche danach kaum bewegen und schon gar nicht Stiegen steigen :D Da hat sicher die Euphorie und vieles mehr mich beflügelt, mehr zu leisten, als meinem Körper gut tat. Ein Kumpel ist den selben Lauf in 1:24 gelaufen (gut, er ist ein viel besserer Läufer) und hat in den Tagen danach wieder trainiert. Gestern bin ich nach längeren Krankheitsphasen im ersten Halbjahr und seit langem wieder mal einen Solo-HM gelaufen, bewusst als Trainingslauf mit Temposteigerung pro 7 km-Runde: 5:00, 4:40, 4:20. Die ersten beiden Runden waren super (die zweite bin ich eher 4:30 gelaufen), die dritte hat dann schon weh getan, die letzten beiden Kilometer waren mentale Höchstleistung.
Was ich mich frage: läuft man als guter Läufer eher knapp unter der Spätertuteshaltlängerweh-Schwelle und verschiebt im Laufe der Jahre die Geschwindigkeitsreserve darüber so weit hoch, dass besagte Schwelle halt irgendwann bei z. B. 3:45 liegt und man eigentlich noch schneller könnte wenn man müsste (z. B. absoluter Hauptwettkampf)? Oder regenieren echte Läufertalente halt einfach viel schneller? Wie ist das bei euch? Lauft ihr viele Bewerbe bewusst nicht auf Vollgas und haut dann ab und an mal einen raus? Und wie unterscheidet sich der Pace z. B. im HM zwischen Vollgas und schnellem Trainingslauf?
Überfragt: maksibec