Die Studien zum polarisierten Training (richtig langsam und richtig schnell trainieren) beziehen sich allesamt auf Disziplinen und Streckenlängen, für die eine maximale Sauerstoffaufnahme, oder allgemeiner: eine hohe aerobe Leistungsfähigkeit rennentscheidend ist. Dazu kommen anaerobe Qualitäten.
Beispiel: Im Skilanglauf 20 Minuten in der Spitzengruppe mitfahren und am Schlussanstieg attackieren. Auf dem Rad am Schlussanstieg die Gegner abschütteln.
Um sich diese Fähigkeit anzueignen, muss man viel bei hohem Tempo trainieren. Damit man dabei nicht über die Klinge springt, muss das restliche Training sehr ruhig ausfallen. Das Ergebnis ist das polarisierte Training, man betont also die beiden Pole des Geschwindigkeitsspektrums.
Auf der Triathlon-Mitteldistanz (mit Ausnahme sehr schneller Athleten) und auf der Langdistanz sind jedoch andere Faktoren als eine maximale aerobe Leistungsfähigkeit entscheidend. Insofern kann man das polarisierte Training nicht so einfach auf diese langen Strecken übertragen. Es bleibt hier dem Training der PREP- und BASE-Phase vorbehalten.
In der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung sind die beiden relevanten Trainings-Geschwindigkeiten: Grundlagentempo, Wettkampftempo.
Grüße,
Arne
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