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Alt 09.05.2009, 09:22   #1
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
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Ort: Freiburg
Beiträge: 24.457
Schneller mit steilem Sitzwinkel?



Schneller mit steilem Sitzwinkel?
Von Arne Dyck

5 Minuten schneller über die Kurzdistanz durch einen veränderten Sitzwinkel – zu diesem Ergebnis kam eine Studie, die in England an einer Gruppe Triathleten durchgeführt wurde. Arne Dyck nennt die Hintergründe und erläutert, wie man sich die Ergebnisse der englischen Wissenschaftler zunutze machen kann. Denn auch wenn die realistisch erzielbaren Zeitgewinne etwas kleiner ausfallen mögen: Ganz ignorieren sollte niemand das Wissen um den möglicherweise schnelleren Sitzwinkel. Vorab kann verraten werden, dass sich große Zeitgewinne auch auf der Laufstrecke zeigten.
» Direkt zum Film
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Alt 12.06.2011, 08:57   #2
Haaner
Szenekenner
 
Registriert seit: 14.10.2007
Beiträge: 223
Arne wurde doch von Fritz beim Feintuning weiter nach hinten gesetzt. Wird er nun dadurch langsamer?

Ich wurde auch von einem Sitzpositionseinsteller weiter nach hinten gesetzt. Dabei merke ich aber, dass ich mich automatisch weiter nach vorne setze, wenn ich stärker in die Pedale trete. So bekomme ich einfach mehr Druck auf die Pedale und sitze trotzdem weiter bequem.

Dann kann ich den Sattel doch gleich wieder nach vorne stellen und bin lt. dem Video auch noch schneller unterwegs, oder?
Haaner ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.06.2011, 21:15   #3
Soft Rider
Szenekenner
 
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Ort: Münster
Beiträge: 202
Ich hatte das in meinem Post zum Film mit Fritz Buchstaller auch angemerkt, das ist aber in dem Sturm der Entrüstung über meine Kritik an der Kinesiologie untergegangen.

Buchstallers Begründung für den flacheren Sitzwinkel ist:
Bei flacherem Winkel kann man von etwa 1 Uhr bis 6 Uhr mit Druck treten (Kurbel von rechts gesehen); Rutscht man nach vone, dann kann man nur noch von 2 Uhr bis 6 Uhr treten, der zum Drücken nutzbare Umfang wird reduziert.

Ich halte das für falsch. Um denselben Winkel, um den die Druckphase später einsetzt, wird sie auch unten verlängert.
Bei vorgeschobenem (eigentlich vorgedrehtem) Sattel kann ich also von 2 Uhr bis 7 Uhr drücken. Beendet ist die Druckphase nämlich nicht unten, sondern bei maximal gestrecktem Bein.

Deshalb halte ich den weit nach vorne gedrehten Sattel im Triathlon weiterhin für optimal.

Geändert von Soft Rider (13.06.2011 um 23:10 Uhr).
Soft Rider ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.06.2011, 23:12   #4
Kido
Gesperrt
 
Registriert seit: 10.06.2007
Ort: nähe Odenwald
Beiträge: 1.327
Zitat:
Zitat von Soft Rider Beitrag anzeigen
Bei vorgeschobenem (eigentlich vorgedrehtem) Sattel kann ich also von 2 Uhr bis 7 Uhr drücken. Beendet ist die Druckphase nämlich nicht unten, sondern bei maximal gestrecktem Bein.
Also ich halte das für nicht wirklich praktikabel. So weit vorne kann man garnicht sitzen. Bei 6Uhr ist schluss und du musst nach hinten ziehen wenn du weiter druck aufs gleiche Pedal bringen willst. Selbst wenn Du 78° hast, sitzt Du immer noch knapp hinter dem Trettlager.

Btw. ich hab seit kurzem ein neues Rad und mich auf dem gefühlt mal weiter nach hinten gesetzt. Weil ich jetzt vorne noch tiefer komme als bei meinem Alten, ist mein Rücken auch flacher, was ich für besser/aerodynamischer halte.


Gruß

Bernd
Kido ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.06.2011, 23:17   #5
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
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Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 24.457
Vielleicht darf man das Gewicht der Beine bei der Betrachtung dieser Feinheiten nicht vernachlässigen. Die Schwerkraft der Beine, die auf die Pedale wirkt, kommt immer aus der gleichen Richtung und macht die Rotation der Sitzposition bei der Wahl verschiedener Sitzwinkel nicht mit. Ab einem Punkt dicht hinter der 6-Uhr-Position des Pedals arbeitet das Gewicht der Beine gegen die Muskelkraft.

Betrachtet man die netto auf die Kette wirkenden Pedalkräfte, stellt man möglicherweise fest, dass nach Durchlaufen der 6-Uhr-Position nicht mehr viel Kraft auf die Kette wirkt, da viel von der Muskelarbeit durch die Schwerkraftwirkung aufgezehrt wird. Das ist aber nur eine Vermutung meinerseits.

Durch die Positionierung des Kniedrehpunkts lotrecht über der Pedalachse (3-Uhr-Position) versucht man, den Moment des biomechanischen Optimums des Beins mit dem Moment des mechanischen Optimums des Antriebs zur Deckung zu bringen. Dadurch ergibt sich die horizontale Sattelposition.

Ein weiterer Aspekt ist, dass man bei sehr steilen Sitzwinkeln dazu neigt, niedrige Frequenzen zu treten. Das fühlt sich zunächst sehr kraftvoll an, wird aber sehr zäh, sobald man schon etwas ermüdet ist. Vor allem bei Kursen mit häufigem Wechsel des Tempos (Kurven, Steigungen).

@Haaner: Möglicherweise ist Dein Hüftwinkel für Dich sehr spitz? Wenn Du auf dem Sattel nach vorne rutschst, öffnet sich dieser etwas und Du hast mehr Kraft auf dem Pedal. Eventuell müsstest Du den Lenker etwas höher montieren.

Eine zweite Erklärung könnte darin bestehen, dass Deine Oberarme in der Aeroposition zu stark nach vorne zeigen, anstatt fast senkrecht nach unten. Auch das kostet Pedaldruck. Mit einem kürzeren Vorbau wird das dann besser. Falls Du den Auflieger gerne in der halblangen Griffhaltung fährst, wäre das ein Indiz dafür.

Grüße,
Arne
Klugschnacker ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.06.2011, 23:21   #6
LidlRacer
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Beiträge: 18.837
Zitat:
Zitat von Soft Rider Beitrag anzeigen
Ich hatte das in meinem Post zum Film mit Fritz Buchstaller auch angemerkt, das ist aber in dem Sturm der Entrüstung über meine Kritik an der Kinesiologie untergangen.

Buchstallers Begründung für den flacheren Sitzwinkel ist:
Bei flacherem Winkel kann man von etwa 1 Uhr bis 6 Uhr mit Druck treten (Kurbel von rechts gesehen); Rutscht man nach vone, dann kann man nur noch von 2 Uhr bis 6 Uhr treten, der zum Drücken nutzbare Umfang wird reduziert.

Ich halte das für falsch. Um denselben Winkel, um den die Druckphase später einsetzt, wird sie auch unten verlängert.
Bei vorgeschobenem (eigentlich vorgedrehtem) Sattel kann ich also von 2 Uhr bis 7 Uhr drücken. Beendet ist die Druckphase nämlich nicht unten, sondern bei maximal gestrecktem Bein.

Deshalb halte ich den weit nach vorne gedrehten Sattel im Triathlon weiterhin für optimal.
Buchstallers Aussage: "Unten ist immer Schluss" mit Treten, halte auch ich - ich wage es kaum zu sagen - für groben Unfug.
Du sagtest es schon so ähnlich: Je nach dem, wie ich meine Position um das Tretlager drehe, so dreht sich natürlich auch der "Schlusspunkt" mit (mal abgesehen von der Möglichkeit, dass man zumindest ein wenig in jede Richtung treten kann).
Ich kann mich auch auf den Kopf stellen, dann ist oben Schluss. Oder auf den Rücken legen, dann ist vorne Schluss. Oder irgendwie anders drehen, dann ist irgendwo anders Schluss.

Auch wenn seine Begründung falsch ist, kann er natürlich mit dem nach hinten Setzen des Sattels trotzdem Recht haben, wenn die Position z.B. entspannter ist.
LidlRacer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.06.2011, 23:22   #7
Soft Rider
Szenekenner
 
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Ort: Münster
Beiträge: 202
Das mit den 7 Uhr ist sicher übertrieben und sollte nur das Prinzip verdeutlichen:
Alles wird um den gleichen Winkel ums Tretlager gedreht. Der Sattel, der Beginn der Druckphase und eben auch das Ende der Druckphase.

Klar kommt man auch bei flachem Sitzwinkel vorne tief runter - die Radprofis machen es ja vor. Bequemer und besser für Atmung und Verdauung ist aber sicher einer offenerer Hüftwinkel, wie er bei steilem Winkel möglich ist.

Das Eigengewicht der Beine würde ich schon vernachlässigen.
Soft Rider ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.06.2011, 23:51   #8
LidlRacer
Szenekenner
 
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Beiträge: 18.837
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Vielleicht darf man das Gewicht der Beine bei der Betrachtung dieser Feinheiten nicht vernachlässigen. Die Schwerkraft der Beine, die auf die Pedale wirkt, kommt immer aus der gleichen Richtung und macht die Rotation der Sitzposition bei der Wahl verschiedener Sitzwinkel nicht mit. Ab einem Punkt dicht hinter der 6-Uhr-Position des Pedals arbeitet das Gewicht der Beine gegen die Muskelkraft.

Betrachtet man die netto auf die Kette wirkenden Pedalkräfte, stellt man möglicherweise fest, dass nach Durchlaufen der 6-Uhr-Position nicht mehr viel Kraft auf die Kette wirkt, da viel von der Muskelarbeit durch die Schwerkraftwirkung aufgezehrt wird. Das ist aber nur eine Vermutung meinerseits.
Vergiss das Gewicht der Beine! Das hebt sich über die gesamte Tretbewegung auf. Aber die Gewichtskraft des Körpers spielt eine Rolle:
Wenn die Haupttretkraft nach unten wirkt, wirkt sie genau der Schwerkraft entgegen, was keine Probleme verursacht. So kann man auch freihändig fahren.

Dreht man sich zu sehr um das Tretlager nach vorn, muss man ohnehin schon Kraft am Lenker aufbringen, um nicht nach vorn zu rutschen/kippen. Außerdem tritt man verstärkt nach hinten, was eine Gegenkraft auf den Körper nach vorn bewirkt. Die kann man nur durch zusätzliche Armkräfte am Lenker auffangen.
LidlRacer ist offline   Mit Zitat antworten
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