ich möchte kurz mal schildern, was ich mir eben in einem Beratungsgespräch in einem Fachgeschäft (keine Kette, bekannt für die Betreuung von Triathleten) angehört habe. Vielleicht ist es gar nicht so, wie ich es empfinde, aber ich hätte dazu gerne mal eure Meinung.
Ich bin weiblich, blond ;-) und völlig unerfahren was Räder angeht. Der Kauf meines ersten Rades seit 15 Jahren steht bevor und ich habe mir ein paar Geschäfte in meiner Gegend empfehlen lassen. Heute wollte ich einfach nur mal schauen, was es so gibt. Beim nächsten Termin werde ich von kompetentem männlichem Rat begleitet werden... Ich glaube, das ist auch bitter nötig.
Ich bin wie gesagt Anfängerin und habe mir mein Wissen über Räder hier übers Forum, über Gespräche mit bekannten Triathleten, darunter ein mehrfacher Hawaii-Finisher, und über die Webseiten diverser Hersteller geholt. Fest steht: Ich will für den Anfang ein Rennrad. Nun sagte mir der Verkäufer eben, das solle ich mir gut überlegen, denn die Geometrie eines Zeitfahrrades sei anders (weiß ich), was im Wettkampf - und hier bereits auf den Sprint- und Kurzdistanzen, die ich für die ersten beiden Jahre anstrebe - bedeuten würde, dass die Ermüdung in den Beinen deutlich geringer ausfällt, als bei einem Rennrad. Denn man säße ja in einem anderen Winkel auf dem Rad und beanspruche damit eine etwas andere Muskulatur. Man wäre dann beim Laufen schneller. Also, für mich, die auch mal Sportwissenschaft studiert habe, hört sich das nach komplettem Schmarrn an. Oder was meint ihr?
Nach viel, viel Gelaber rund um Alu oder Carbon, fragte er mich dann nach meiner Preisvorstellung. Als ich ihm sagte, dass ich mit Schuhen, Aerolenker, Flaschenhalter und Pedalen unter 2.000 Euro bleiben möchte, hat er erstmal gar nichts gesagt. Dann meinte er, er würde mir mal zwei Angebote machen. Mir müsse aber klar sein, dass durch die Wirtschaftskrise, die Produktion in Taiwan und China und den im Vergleich zu vor zwei Jahren schlechteren Dollarkurs, die Räder 10-20 % teurer geworden seien, als noch vor ein paar Jahren. Das sollte ich bedenken, wenn ich seine Angebote erhalte. Damit war das Gespräch dann auch schon beendet.
Was ist jetzt davon zu halten? Stimmt es, dass ich als Anfängerin, die erst mal nur Sprints und Kurzdistanzen machen will, keine Hardware unter 2000 Euro bekomme? Ich brauch kein Carbon und Markenimage ist mir auch egal! Ich hätte einfach gerne ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und ein Rad, dass ein paar Jahre seine Dienste tut.
Und auf mich hat es keinen guten Eindruck gemacht, dass er auf meine Preisvorstellung mit der Wirtschaftskrise antwortete...
Aber vielleicht stimmt das ja alles auch und ich kenne mich nur noch nicht gut genug aus...
gleich mal vorne weg
unerfahrene sind für verkäufer ob nun männlich oder weiblich ein gefundenes fressen.
gut war schon mal das du nicht in eine KETTE gegangen bist, schon mal ein großer pluspunkt.
aber für max. 2000 ist sicher was zu machen.
was würdest du zu was gebrauchten sagen.
mit was gebrauchten kann man auch mal zum händler um die ecke gehen wenn was ist.
i.net kauf und dann zum händler um die ecke ist nicht fair.
das räder etwas teurer geworden sind ist klar , aber um diee jahreszeit ist wohl jeder händler um einen kunden froh.
und für 2000€ sollte ein jeder händler was zu bieten haben.
Sicher hat der Mann recht, wenn er sagt, dass ein Zeitfahrrad für den Zweck des Triathlons (auch auf Sprint- und Kurzdistanz) Vorteile mit sich bringt.
Wenn du nicht viel in der Gruppe fahren willst und auch keine Rennen mit Windschattenfreigabe (Ligarennen) mitmachen willst, dann spricht aus meiner Sicht auch erstmal relativ wenig für ein Rennrad. Oder wohnst du im Gebirge und willst auch da viel fahren?
2000€ als Obergrenze (auch inkl. Schuhe, Lenker und Flaschenhalter. Da fallen eigentlich sowieso nur die Schuhe ins Gewicht) ist nicht unbedingt viel, aber bestimmt auch nicht zu wenig um ein richtig schönes und schnelles Rad zusammen zu bauen.
Guck dir da doch vielleicht mal das Giant Trinity SL an, das Rad sollte so um die 1500€ zu haben sein und damit kann man sehr gut auch auf der Langdistanz Zeiten um 5:15 fahren. Den größten Windwiderstand verursachst du sowieso selber.
Klar, was gebrauchtes, das passt, wäre auch super. Oder ein Modell aus 2010 oder sogar 2009. Wie auch immer. Nur habe ich noch niemanden gefunden, der mir was entsprechendes übrig hatte :-(
Aber zuerst benötige ich eine ausführliche, ehrliche Beratung inkl. Vermessung!
Und ich brauch als Anfänger eben einen Laden vor Ort, wo ich auch mal schnell hingehen kann, wenn was eingestellt oder repariert werden muss. Internetkauf kommt auch deswegen gar nicht in Frage.
Cube ist mein Favorit. Daher wusste ich auch, dass es schon Möglichkeiten in meinem preislichen Spielraum gibt. Den entsprechenden Laden werde ich nächste Woche mal aufsuchen.
@waves: Ich trainiere ja erst mal viel und wir haben hier schon ein paar, für mich wahrscheinlich fordernde Anstiege vor der Haustür. Das mit dem Windschatten erwähnte er zwar auch, aber ich habe schon bei so vielen Dorftriathlons und Kurzdistanzen reine Rennräder gesehen, dass ich mir dachte, dass man damit ohne weiteres finishen kann. Und nur das ist erst mal mein Ziel. Eine Langdistanz reizt mich nicht.
In dem Laden gab es eben übrigens besagtes Giant Trinity. Der Preis lag bei ihm bei 2000 Euro.
Nun sagte mir der Verkäufer eben, das solle ich mir gut überlegen, denn die Geometrie eines Zeitfahrrades sei anders (weiß ich), was im Wettkampf - und hier bereits auf den Sprint- und Kurzdistanzen, die ich für die ersten beiden Jahre anstrebe - bedeuten würde, dass die Ermüdung in den Beinen deutlich geringer ausfällt, als bei einem Rennrad. Denn man säße ja in einem anderen Winkel auf dem Rad und beanspruche damit eine etwas andere Muskulatur. Man wäre dann beim Laufen schneller. Also, für mich, die auch mal Sportwissenschaft studiert habe, hört sich das nach komplettem Schmarrn an. Oder was meint ihr?
Das ist richtig, und die angesprochenen Effekte zugunsten des steilen Sitzwinklels fallen auch recht deutlich aus.
Zitat:
Zitat von Fairway
Nach viel, viel Gelaber rund um Alu oder Carbon, fragte er mich dann nach meiner Preisvorstellung. Als ich ihm sagte, dass ich mit Schuhen, Aerolenker, Flaschenhalter und Pedalen unter 2.000 Euro bleiben möchte, hat er erstmal gar nichts gesagt. Dann meinte er, er würde mir mal zwei Angebote machen. Mir müsse aber klar sein, dass durch die Wirtschaftskrise, die Produktion in Taiwan und China und den im Vergleich zu vor zwei Jahren schlechteren Dollarkurs, die Räder 10-20 % teurer geworden seien, als noch vor ein paar Jahren. Das sollte ich bedenken, wenn ich seine Angebote erhalte. Damit war das Gespräch dann auch schon beendet.
Was ist jetzt davon zu halten? Stimmt es, dass ich als Anfängerin, die erst mal nur Sprints und Kurzdistanzen machen will, keine Hardware unter 2000 Euro bekomme? Ich brauch kein Carbon und Markenimage ist mir auch egal! Ich hätte einfach gerne ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und ein Rad, dass ein paar Jahre seine Dienste tut.
Und auf mich hat es keinen guten Eindruck gemacht, dass er auf meine Preisvorstellung mit der Wirtschaftskrise antwortete...
Die Preise sind wegen der Wechselkurse dieses Jahr deutlich höher, mehrere hundert Euro für ein Komplettrad auf 105- oder Ultegra-Niveau.
Die Aussagen des Händlers lassen auf einen fairen Typen schließen. Ich würde einfach seine Angebote abwarten.