Die Bio-Illusion - Massenware mit Öko-Siegel Die Nachfrage nach Bioprodukten ist groß. Das Versprechen: Gesunder Konsum ohne Reue. Öko-Siegel sind zur Massenware geworden. Wer kontrolliert sie? Wer profitiert davon? http://www.ardmediathek.de/tv/Dokume...astId=17603862
Ich kaufe viel Supermakt-Bio, seltener Bio auf dem Freiburger Markt direkt vom Erzeuger.
Was das Supermarkt- oder Discounter-Bio angeht, ist die Doku leider einigermaßen ernüchternd. Ich hoffe, ich kann von Euch dazulernen, auf was man achten muss.
Also meine Schwiegereltern in Spe haben einen Demeter Bauernhof mit dem Schwerpunkt Fleischverarbeitung. Demeter Richtlinien sind sehr streng, was zum Beispiel, Futter und Haltungsbedingungen angeht und ich finde hier kann man bedenkenlos einkaufen. Die meisten Demeterbetriebe bieten auch durch eigene Vermarktung direkt ab Hof Verkauf an.
EG - Bio ist halt kein sonderlich "gutes" Siegel. Natürlich immernoch besser als konventionell, aber das Bild, das dem guten das gute Bio-Gefühl sugeriert, ist halt nicht richtig. Viele konentionelle Bauern stellen auch weniger aus Überzeugung auf EG Bio um, sondern aus marktwirtschaftlichen Gründen. Da die Haltungsbedingungen der Tiere und vor allem die Beschränkungen bei Futter und Medikation nicht sonderlich "hart" sind, ist ein Upgrade auf EG Bio wirtschaftlicher, da man das Fleisch bzw das Produkt entsprechend teurer Verkaufen kann.
Ich kann jedem empfehlen sich selber ein Bild zu machen, wie es um die Tierhaltung und Produktionsbedingungen seiner Speisen bestellt ist, um dann bedenkenlos zu konsumieren. Meine Einstellung zu Fleischprodukten hat sich doch ein wenig verändert, seit dem ich den Unterschied zwischen konvetioneller, bio, und Demeter Tierhaltung mit eigenen Augen gesehen habe.
__________________
Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Sehr gut von noam zusammengefasst. Dem möchte ich noch hinzufügen, dass es auch gerade im regionalen/lokalen Bereich Kleinst- und Nebenerwerbsbauern gibt/geben kann, die eigentlich bio wirtschaften, für die sich eine Zertifizierung aber niemals rechnet. Ich glaube, dass Food Coops, Community Supported Agricultures usw. hier eine große Rolle spielen könnten für die künftige Versorgung des (mündigen, aufgeklärten, i. d. R. gut gebildeten) Verbrauchers. Wurde u. a. auf der Biofach 2014 (?) unter dem Stichwort Organic 3.0 diskutiert.
Selbstvermarkter, Arne. Pfeif doch auf die 'Güte'siegel.
Gut, vielleicht hab ich als Landei, wo jeder jeden kennt, leicht reden gegenüber 'nem Städterer'...
__________________
Erinnerst du dich an die Zeit vorm Internet, als wir dachten, die Ursache für Dummheit wäre der fehlende Zugang zu Informationen? DAS war es jedenfalls nicht!
In Freiburg besteht ja die Nähe zur Landwirtschaft. Einfach mal auf den Markt gehen und das Obst und Gemüse riechen. Da merkt man oft schon den ersten Unterschied. Oftmals darf man auch eine Tomate oder einen Apfel mal probieren.
Bei mir in der Gegend gibt es einen Bauernhof, der nicht explizit auf Bio macht, der aber sehr offen mit seiner Bewirtschaftung ist. Der liegt auch geschickter weise auf meinem Heimweg von der Arbeit. Da gibt es dann oft extra Balast
Teilweise kauft er auf dem Großmarkt zu, kann aber genau sagen von welchem Großhändler er es gekauft hat und wo die Ware her kommt.
In Freiburg besteht ja die Nähe zur Landwirtschaft. Einfach mal auf den Markt gehen und das Obst und Gemüse riechen. Da merkt man oft schon den ersten Unterschied. Oftmals darf man auch eine Tomate oder einen Apfel mal probieren.
Das tue ich gelegentlich. Da gibt es auch einen Stand von einem Bauern, der nach Demeter-Richtlinien produziert. Dort kaufe ich dann ein. Ich schleppe eine ganze Tasche voller Saisongemüse für 15 bis maximal 20 Euro nach Hause. Das reicht allerdings locker für eine ganze Woche, obwohl ich jeden Abend davon esse.
Meistens bin ich jedoch faul und mache einen Großeinkauf beim Discounter. Dort hole ich dann auch das Gemüse mit Bio-Kennzeichnung. Ich habe aber keine Lust, mich dabei verarschen zu lassen, wie es der ARD-Film nahelegt.