Das sind in erster Linie bestimmte Medien, welche das überzeichnet darstellen, um die deutschen Arbeitnehmer gegen Ausländer auszuspielen, sowie die AFD. Und Du schürst die Vorurteile leider aktiv mit, wenn Du schreibst: "Durch die Zuwanderung vieler perspektivischen Langzeit-Sozialhilfeempfänger". Was heisst konkret viele?
Ergänzend dazu:
Die Erwerbsquote der Männer, die in den Flüchtlingsjahren 2014 bis 2016 nach Deutschland gekommen sind, beträgt 86% und liegt damit höher, als die Erwerbsquote deutscher Männer.
Das Wachstum in der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung wurde 2023 vollständig von Ausländern getragen, die in Deutschland arbeiten. Ohne die Ausländer hätten wir einen deutlichen Rückgang in der Beschäftigung gehabt. (Das merkt man auch im Alltag, finde ich).
Quelle: Arbeitsagentur, PDF
Wenn die Flüchtlinge in anderen Ländern halt keine üppige Unterstützung bekommen, arbeiten sie oder ziehen weiter. Warum fragst Du so? Du kennst doch die Zahlen der anderen Länder auch.
Damit ich weiß, was Du konkret meinst. Offenbar möchtest Du ausdrücken, dass die Niederlande die geflüchteten Menschen finanziell schlechter stellen als das in Deutschland der Fall ist. Für geflüchtete Menschen in Deutschland sprichst Du von "üppiger Unterstützung".
Ist Dir bekannt, wie hoch der Betrag ist, der einem erwachsenen Menschen für das tägliche Essen zusteht
Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung: Viele Menschen sind unzufrieden mit der Migrationspolitik und wünschen sich mehr Abschottung. Das wäre grundfalsch. Zeit, um mit drei Fehlannahmen aufzuräumen.
[…] Die erste falsche Wahrnehmung ist der Glaube, die Zuwanderung sei ein sozialer und wirtschaftlicher Nachteil für Deutschland. Zeit
Marcel Fratzscher (* 25. Januar 1971 in Bonn) ist ein deutscher Ökonom, Politikberater und Professor für Makroökonomie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er ist der aktuelle Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Außerdem ist er ehemaliger Leiter der Abteilung für internationale wirtschaftspolitische Analysen bei der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt. Darüber hinaus leitete er eine Kommission des Bundeswirtschaftsministeriums, mit dem Ziel, die deutsche Investitionstätigkeit zu stärken.
Das sind in erster Linie bestimmte Medien, welche das überzeichnet darstellen, um die deutschen Arbeitnehmer gegen Ausländer auszuspielen, sowie die AFD. Und Du schürst die Voruteile leider aktiv mit, wenn Du schreibst: "Durch die Zuwanderung vieler perspektivischen Langzeit-Sozialhilfeempfänger". Was heisst konkret viele? Was heisst "Sozialhilfe" (Wer arbeitsfähig ist, bezieht keine Sozialhilfe.). Die meisten Einwanderer wollen arbeiten und können das auch mit entsprechenden Schulungen und Ausbildungen.
Heute leben in DE 21 Millionen Menschen mit Einwanderungsgeschichte und ca. 14 Millionen Ausländer.
Sehen wir mal von semantischen Feinheiten an, wie man Sozialhilfe nennen will; es geht um die Menschen, die um die staatliche Unterstützung zum Lebensunterhalt konkurrieren, weil sie sich nicht auf dem freien Arbeitsmarkt ihr Lebensunterhalt verdienen können, aus welchem Grund auch immer.
Das ist keine Entwicklung, die unvermeidlich ist, und vor allem eine, die die nachhaltige Finanzierbarkeit des Sozialstaates unterminiert. Kein Sozialstaat kann als Auffangbecken für die ganze Welt funktionieren.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
[b][…] Die erste falsche Wahrnehmung ist der Glaube, die Zuwanderung sei ein sozialer und wirtschaftlicher Nachteil für Deutschland. [/i] Zeit
Die falsche Wahrnehmung ist, in dem Kontext nur von "Migranten" oder "Zuwanderung" im Allgemeinen zu sprechen, statt gezielt die verschiedenen Gruppen, Herkunftsländer und Kulturen im einzelnen zu betrachten. Zuwanderung ohne diese Differenzierung zu betrachten ist nutzlos und irreführend; Zuwanderung an sich ist weder gut noch schlecht, es kommt ausschließlich darauf an, wer kommt und wie er sich hier einbringt/einbringen kann.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)