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Alt Gestern, 12:01   #113
flecko
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Registriert seit: 27.06.2023
Beiträge: 89
Etwas spät melde ich mich auch mal noch zum Rennen.

Nach Frankfurt letztes Jahr war das Ziel dieses Jahr in Klagenfurt doch schon deutlich unter die 10h Marke zu kommen.
Dafür wurde auch einiges trainiert, ich glaub 35 Wochen.
Das Schwimmen ist bei mir recht gut gegangen, leider bin ich im Freiwasser bei der Orientierung nicht immer so präzise, weshalb ich wohl ein paar Meter zu viel zick-zack geschwommen bin. Dennoch bin ich sehr sehr zufrieden. 1:05:37 also fast 9 Minuten schneller als vor 50 Wochen damals 1:14:20.
Der Wechsel lief prima, also ab aufs Rad, wo die Probleme ihren Lauf nahmen. Ich kam aus T1 auf die Strecke und dort war direkt eine 180° Kehre, es hat sich sehr komisch angefühlt. Nach ein paar Minuten merke ich, das Vorderrad hat extrem an Luft verloren. Komisch - hatte ja die ganze Woche gehalten und auch über Nacht war keine Luft verloren gegangen. Also nach 4:30 min erster Stopp Co2 rein und ab geht’s. Nach 1:30 auf einmal hinten platt. Okay, angehalten 2. Co2. Leider vergessen den Adapter zu schließen. Wohl ein Wettkampfstress. Gas geht einfach raus. Glücklicherweise fährt meine Freundin in dem Moment an mir vorbei. "Ich hab Co2 wenn du brauchst". Okay schnell aufs Rad und hinterher. Sie gibt mir eine Kartusche und ich bleib stehen. Kartusche rein - Adapter auf. Nichts! Ich verzweifle. Glück im Unglück kommt ein Technical Bike vorbei und pumpt mir den Reifen auf. Scheint dicht zu sein und weiter geht die Party.
Geht auch erstmal gut. Aber auf der 2. Runde merke ich - nicht schon wieder. Scheinbar ist das Loch nicht zu 100% dicht und es ist weiter Druck verloren gegangen. Kein Co2 mehr, keine Pumpe. Stehe ich da am Rand und kann nichts machen.
Ich drehe die Kartusche meiner Freundin wieder aus dem Adapter und merke - die ist leer. Scheinbar hatte sie noch eine Alte am Rad oder ausversehen eingepackt.
Verzweifelt frage ich andre Teilnehmer nach Hilfe - Pumpe oder Kartusche. Es dauert eine Weil bis sich einer erbarmt mit in der Lage zu helfen und gibt mir eine Kartusche.
Luft rein und endlich weiter. Von den Sub 5 schon lange verabschiedet, fahre ich wie den restlichen Tag gefühlt ohne Rhythmus den Bike Split zu ende. 5:13:23 - Nicht was ich erhofft hatte aber immerhin geschafft.
T2 läuft wieder top exakt 1min schneller als T1 also nach 2:56min am Laufen.
Mental schon von allem verabschiedet schleppe ich mich noch in Ziel Pace 4:30 Kilometer um Kilometer. Bei KM 10 erstmal aufs Klo, dann weiter. Irgendwann kam das Loch, ich musst gehen. Nichts ging mehr. Gehen, laufen, gehen, laufen.. Bis aus dem nichts ein scheinbar 2. Leben kam. Irgendwie konnte ich mich wieder bei 5:00 Pace einpendeln und so auch ins Ziel schleppen.
9:56:47 - Nicht wie gewünscht aber den Tag überlebt.
__________________
Hopefully one day fast enough to run away from problems 🏃🏽

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Alt Gestern, 12:38   #114
longtrousers
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Registriert seit: 03.07.2011
Beiträge: 3.546
Super Bericht flecko und wie man sieht: Nie Aufgeben lohnt sich.
__________________
Teil einer seriösen Vorbereitung ist immer, sich Ausreden zurechtzulegen.
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Alt Gestern, 15:00   #115
flecko
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Beiträge: 89
Zitat:
Zitat von longtrousers Beitrag anzeigen
Super Bericht flecko und wie man sieht: Nie Aufgeben lohnt sich.
Danke, ja das eigentlich harte war, dass ich erst beim Laufen gemerkt habt, dass die Uhr einem die Gesamtzeit anzeigt. Aber ich wusste auch dass diese scheinbar nicht stimmt. Wohl wurden die Auto-Pausen nicht eingerechnet als ich am Randstand und gefühlt 100x am Reifen gebastelt habe. Habe also 15 min geschätzt und dann nur versucht irgendwie unter 10h zu kommen, auch wenn ich nicht mal wusste, wie lange ich wirklich gerade unterwegs bin.
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Alt Gestern, 21:07   #116
dondready
Ist alles so schön bunt hier!
 
Registriert seit: 12.09.2022
Beiträge: 27
Hier nun auch mein Rennbericht mit etwas Verspätung.

Nach meinem IM-Debut vor zwei Jahren, möchte ich heuer erneut Klagenfurt in Angriff nehmen, nach dem Abstecher nach Frankfurt in 2023.

Die Anreise machen wir morgens völlig stressfrei mit dem Auto von Velden. Um kurz nach 5.00 bin ich in der Wechselzone und checke nochmal das Rad. Es regnet, was eigentlich nicht vorgesehen war. Ich montiere die Schuhe und Flaschen und begebe mich dann zum Start und allmählich hört es auf zu tröpfeln.

Nichts überbietet normalerweise an einem klaren Morgen das Schwimmen im Wörthersee im smaragdgrünen, klaren Wasser. Stattdessen hat der Wettergott heute kleine Wellen verordnet. Egal, da muss jeder durch und es geht los. Mein Plan ist es, ruhig und entspannt anzugehen und rechts vom Feld zu bleiben, wo weniger los ist und gelegentlich nach innen zu ziehen, falls sich ein paar passende Beine finden. Ganz gut gelingt das erst im Kanal. Die Stimmung da ist einfach geil und ich winke meiner Frau und Tochter zu, die mich vom Rand anfeuern. Mit einer 1h05 komme ich aus dem Wasser, für mich echt stark, auch weil ich zuletzt viel Ärger mit meinem Finger hatte und wegen einer Nagelbettentzündung wochenlang nicht schwimmen konnte.

Die T1 wird garniert durch eine kleine Laufstrecke vom Kanal rüber zum Parkplatz. Dort geht es dann schnell aufs Bike. In der ersten Runde sind die Bedingungen gut. Die Straßen trocknen allmählich, es gibt wenig Wind und ich fahre alleine meinen Stiefel runter. Die beiden Anstiege Faak, Ruperti, aber auch bei Velden sind gut besetzt mit Schaulustigen und Supportern, die Stimmung machen und den Fahrern einheizen. Knapp unter 2h30 zeigt der Wecker, als ich beim Uni-Parkplatz um die 180 Grad Kurve auf die zweite Runde einbiege, es macht richtig Laune. Mittlerweile hat sich ein kleines Feld gebildet, so ca. sechs bis sieben Fahrer und ich versuche vorne davonzufahren, werde aber immer wieder eingeholt. Bei uns ist häufig das KR-Motorrad präsent, die Abstände passen. Leider meldet sich Petrus dann wieder bei Velden mit einem Wolkenbruch. Die Hügel runter und die Kurven daher nun etwas vorsichtiger. Ich habe im Ziel von einigen Abflügen gehört, das meiste aber zum Glück wohl glimpflich. Die neuen Conti 5000 STR tubeless machen ihren Job jedenfalls gut und ich fühle mich während den knapp 90 Minuten in der Siffe einigermaßen sicher. Allerdings ist es auch kühl und ich friere vor allem an den Unterarmen, an so was wie Ärmlinge hatte ich nicht gedacht. Am Anstieg Faaker See verliere ich – den Fokus voll auf meine Wattwerte – den Anschluss an die Gruppe und kann diesen erst wieder in Velden herstellen, wofür ich allerdings auch zeitweise recht engagiert treten musste. Das zweite Mal geht es den Ruperti hoch und hier spüre ich erstmalig richtig die Ermüdung in den Beinen. Der Anstieg zieht sich 10 Minuten lang, dann oben angekommen, ist man mental eigentlich schon in der T2. Dort steht dann ein Bikesplit von 5h00, Punktlandung.

Auf der Marathonstrecke spüre ich gleich zu Beginn, dass es kein Selbstläufer wird, sofern man bei einem IM davon überhaupt sprechen kann. Die Haxen sind schon schwer und entsprechend habe ich keinerlei Mühe, Arnes Vorgabe („du musst dich am Anfang etwas bremsen“) einzuhalten. Das Wetter ist zum Glück nun angenehmer, bewölkt und weitgehend trocken. Allerdings drückt die Verdauung und die Fummelei mit dem hautengen Castelli PR2 im Dixie kostet mich gefühlte Stunden. Danach läuft es sich besser und ich pendele mich so bei der Vorgabe von 4:50/km ein. Ab km25 werden die Gräten dann aber wirklich bleiern, es setzt auch kurz etwas Seitenstechen ein, was ich sonst nie habe. Zum Glück kriege ich das durch langes Strecken der Arme Richtung Himmel und eine Anpassung der Pace in den Griff. Den Kampf mit dem Endgegner ab km30 erspare ich Euch lieber… ab der Wende am Alten Platz und angefeuert durch die dortige Live-Band ist es jedenfalls dann im Kopf zum Glück nur noch eine (lange) Zielgerade. Die kurze Schleife durch das Stadion kurz vor Schluss ist stark irritierend, weil ich befürchte falsch abgebogen zu sein, aber das scheint der Veranstalter wohl echt so geplant zu haben, dass man zweimal bei seinen Lieben auf der Tribüne vorbeiläuft. Dann endlich das Ziel mit einer PB von 9h48 und einfach nur dankbar, dass es geschafft ist.

Als dann am Montag bei der Slotvergabe im Rolldown wirklich mein Name aufgerufen wird, wackeln nicht nur meine Beine sondern auch die Stimme.

Ich danke Arne für seine Unterstützung als Coach und allen anderen Mitstreitern und Supportern in der Nähe und Ferne. Aloha!
dondready ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt Gestern, 21:39   #117
Klugschnacker
Arne Dyck
triathlon-szene
Coach
 
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Registriert seit: 16.09.2006
Ort: Freiburg
Beiträge: 23.110
Zitat:
Zitat von dondready Beitrag anzeigen
Ich danke Arne für seine Unterstützung als Coach ....
Danke, starkes Rennen – alles rausgeholt! Dazu die Quali im Sack – top! Next stop: Kona
Klugschnacker ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt Heute, 08:50   #118
Nepumuk
Szenekenner
 
Benutzerbild von Nepumuk
 
Registriert seit: 30.12.2009
Ort: 64560 Riedstadt
Beiträge: 2.717
Zitat:
Zitat von dondready Beitrag anzeigen
Die kurze Schleife durch das Stadion kurz vor Schluss ist stark irritierend, weil ich befürchte falsch abgebogen zu sein, aber das scheint der Veranstalter wohl echt so geplant zu haben, dass man zweimal bei seinen Lieben auf der Tribüne vorbeiläuft.
Manchmal lohnt es sich doch, zum Race-Briefing zu gehen.

Zitat:
Zitat von dondready Beitrag anzeigen
Dann endlich das Ziel mit einer PB von 9h48 und einfach nur dankbar, dass es geschafft ist.

Als dann am Montag bei der Slotvergabe im Rolldown wirklich mein Name aufgerufen wird, wackeln nicht nur meine Beine sondern auch die Stimme.

Ich danke Arne für seine Unterstützung als Coach und allen anderen Mitstreitern und Supportern in der Nähe und Ferne. Aloha!
Herzlichen Glückwunsch zur starken Leistung und zur Quali! Saustark!
Nepumuk ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt Heute, 11:40   #119
Michi1312
Szenekenner
 
Benutzerbild von Michi1312
 
Registriert seit: 21.09.2013
Ort: Niederösterreich
Beiträge: 1.201
Klagenfurt 4.0

Nachbetrachtung von mir

Nach 2018, 19 & 22 war's meine 4. Teilnahme.
Und die wird durch den ein oder anderen Umstand auf jeden Fall in Erinnerung bleiben...

Die Vorbereitung seit November verlief soweit reibungslos - ich war zufrieden mit meiner Form und die Sub11h sollten wieder machbar sein...

Dann kam der Sonntag Abend vor der Rennwoche. Besuch beim Lokal "Zur goldenen Möve" und dann in der Nacht auf Montag komplette Magenverstimmung. Das WC wurde zum Schlafzimmer. Montag dann den ganzen Tag komplett am Sand und regelrecht "krank" gefühlt. Dienstag gings dann schon besser - aber noch nicht bei 100%. Ich spekulierte schon mit einer Verschiebung - denn zu diesem Zeitpunkt wusste ich nicht wie ich auch nur ansatzweise den Bewerb am Sonntag drüber bringen sollte. Es wurde aber über den Tag besser und am Mittwoch war das flaue Gefühl vorbei und ich kam wieder zu Kräften. Gewichtstuning war jedenfalls damit abgeschlossen - das hätte ich allerdings lieber ausgelassen bzw. zu einem anderen Zeitpunkt gehabt - aber ok.

Mittwoch dann schon die Anreise.
Donnerstag Registrierung und eine kurze Radrunde. Soweit körperlich alles ok.
Freitag ein ganz kurzer Lauf und Runde im See.
Samstag: Nach dem Frühstück retour aufs Zimmer: Rad hat hinten einen Platten. Der Aerothan war plötzlich undicht - warum auch immer. OK - keine Experimente, Standard-Conti-Schlauch rein und gut ist. Kurze Check-Runde mit dem Rad, Reifen hält, allerdings nicht der kleinste Gang. WTF?? Versucht einzustellen, hielt aber nicht. OK, was machen? Gut - ab zum Bike Service in der Expo. Es war kurz vor 10 Uhr. Angekommen und es stehen 20 Leute in der Schlange. 90min später bei doch gut runter brennender Sonne war ich an der Reihe. Kurzer Versuch vom Mechaniker - Nope. Das Rad muss da bleiben. "Komm gegen 15 Uhr wieder". OK - also am Nachmittag wieder hin. Rad war noch nicht fertig. Gut, jetzt aber: Hinter ein paar Umdrehungen bei der Anschlagschraube & Feinjustierungen der Di2 über die Junktion Box & es ging wieder. Immerhin. Aber meine Nerven waren doch etwas angespannt. Aber ok.
Rad eingecheckt und auch die Beutel, bis auf die WK-Verpflegung soweit fertig....

Nacht auf Sonntag eigentlich sehr gut geschlafen - um 4 Uhr läutete der Wecker:
Mein Standard-LD-Frühstück bekam ich gut runter, allerdings regenete es doch sehr stark als wir uns auf den Weg nach Klagenfurt machten.
Radcheck - alles ok, WK-Verpflegung aufs Rad & in die Beuteln. Alles gut.

Ab zum Start. Neo anziehen,...wo ist meine Pulsgurt?? Im Hotel...Volldepp, aber ok, den kann ich echt verschmerzen...aber wiedermal ein Teil, dass ich vergessen hatte..Bewerb ohne irgendeine kleine Panne oder anderes gibts wohl nicht....
Kurzes Einschwimmen und ab in den Startblock von 1:10-15h.
Es dauerte sehr lange bis sich die Masse in Bewegung setzte - Knapp eine halbe Stunde später um 7:10 Uhr gings los.

Ein für den weiteren Verlauf kleines Detail sei noch erwähnt: Ich stellte mir auf der Uhr einen 15min Intervall-Timer, damit ich ungefähr ein Gefühl hatte wie lang ich bei welcher Distanz war - ok...los gings....

Zum Schwimmen möchte ich gar nicht viel sagen. Es war mit 1:15h für gemessene 4Km für mich "ok", aber am unteren Rand meiner erwarteten bzw. erhofften Zielzeit. Der See war doch etwas unruhig - es waren schon sehr viele Starter unterwegs. Rythmus kam nie so richtig auf und "der Druck" und das Gefühl waren nicht besonders. Aber gut. Ich stieg trotzdem, zu meiner positiven Überraschung recht entspannt aus dem Wasser. Am Weg in die WZ fühlte ich mich gut.

Wechsel 1 recht gemütlich und in aller Ruhe alles erledigt.

Ab zum Rad: Die Strassen waren nach dem doch stärken Regen nass und das Wetter wechselhaft. Regen war immer wieder da, dann wieder trocken, dann wieder nass. Runde 1 hielt ich mich bewusst zurück - alles war ok und nach 2:42h war ich wieder retour. Es war sehr kühl, tw. wurde mir etwas kalt, aber es war noch im Rahmen. Zeitlich passte das alles wunderbar, aber trotzdem merkte ich, dass ich nicht die Radbeine an diesem Tag hatte. Trotzdem hatte ich die Worte meines Trainers im Kopf: Riskier bei den Anstiegen nix, aber trödel auch nicht bei den leichten Bergaufstücken. Ein junger Deutscher, der gleichzeitig beim Radeln mit mir startete rede mich grinsend an: "auf den Flachstücken holst du mich immer".."Bergziege bin ich keine, im Gegensatz zu dir"...wir trafen uns zwischnedurch immer wieder. Er fragte, wann denn dieser "Rupertiberg" kam & das er zum 1. Mal eine LD macht...ich erlaubte mir ihm zu sagen, er solle sich zurückhalten, denn Runde 2 war immer deutlich zacher und der letzte Anstieg gefühlt doppelt so lange und steil..wir verloren uns dann aus den Augen. Bergauf war er weg....
Bei KM 120 kam aus meiner Gelflasche nix mehr raus, weil die Pampe am Flaschenboden hart geworden war. OK - Reserveriegel verputzt und bei der Labe bei KM 130 stehen geblieben Wasser in die Gelflasche gegeben. Nun kam wieder bisschen was raus, aber auch nicht so viel wie erhofft. Aber ok. Ab Schiefling begann es wieder stärker zu regnen. Dann Ruperti die 2. und es wurde nasser. Plötzlich sah ich den deutschen Kollegen - schiebend....er war sichtlich gezeichnet. Ich rief ihm zu, er winkte und bedankte sich.....ich kam gut rauf - das war ein gutes Zeichen, dass die Fahrt gut werden wird. Oben angekommen öffnete der Himmel noch mehr seine Schleusen und es schüttete wirklich wie aus Kübeln. Genau am Beginn der Abfahrt. Visier lief an und ich und alle anderen fuhren wir auf rohen Eiern die überflutete Strasse runter. Da hatte ich echt Schiss - einen blöderen Zeitpunkt und Stelle für einen Wolkenbruch gab's echt nicht. Aber soweit heil überstanden.

Komplett waschelnass, aber mit einem ganz guten Gefühl gings Richtung T2. 5:30h - das war geil und ich stieg wirklich sehr zufrieden ab. Rekord für mich auf der LD und das trotz der Mehr-Höhenmeter ggü. der großen Schleife.

T2 - wieder gemütlich umgezogen. Ein Schluck Iso, Stirnband, Kappe, ab in die Schuhe und ab gehts....


Laufen: Raus aus der WZ, Uhr abdrücken, Blick auf die Uhr: "Akku schwach, bitte laden" - oh Mann. Der Intervalltimer den ich beim Schwimmen gestellt hatte, wurde bei auch beim Radeln fortgesetzt, was wohl dem Akku deutlich zugesetzt hatte.
OK - dann also ein Lauf, rein nach Gefühl...zumindest die Startzeit merkte ich mir: 14:08 Uhr...damit checkte ich bei den KM-Markierungen immer wieder, wie schnell ich denn unterwegs bin. ca 5-5:15min/km...das ging so dahin. Das 21km-Schild passierte ich nach 1:50h - yes, sehr cool...bis jetzt...Schluck aus der Iso-Flasche, die ich mir für 3h angerührt hatte. Was? du hast schon fast alles ausgetrunken??? Nicht gut....und promt 15min später grummelte es im Bauch...zum erstem Mal bei einer LD, beschloss ich eine Klo-Pause einzulegen. Zwar war es im Nachhinein falscher Alarm, aber mich einzusauen, wollte ich nicht riskieren. Gut....KM 26 und jetzt war der Ofen aus....ich musste Gehpausen einlegen - die Beine waren sichtlich kaputt...20 Schritte gehen, laufen...das ging so für ca. 10km....zwischendurch traf ich meinen Trainer: "Halte durch, noch 10k, Geh, versorg dich, lauf an. Du bist super unterwegs!" und meinen Anhang, die mir gut zuredeten. Hier auch ein kurzer Halt: "Wie lang bin ich denn schon unterwegs?" 9:58min - noch 10k....Sub 11? Wird verdammt knapp, mit der Geherei....KM 36 kurz vor der Stadtwende & das gab mir irgendwie einen mentalen Booster. Noch 6K - das bist schon 100erte male gelaufen! Ich hing mich an eine Gruppe Italiener, die ein ambitioniertes aber machbares Tempo liefen. Das hältst du jetzt!!! Passt. KM 38 - Kum! noch 4 verdammte KM! 39, 40 - noch 10min - dann kannst dich ausruhen...nochmal unter der Unterführung rauf durch den Park und dann nochmal durch den Zielbereich. Ich hörte meinen Anhang schreien - Gänsehaut und die Vorfreude aufs Ziel durchströmten mich. "Runde 1 & 2 gerade, Zum Ziel wenden" - Ja!!!!....Kurz vorm Ziel stand der Trainer mit den anderen, die mich schon anschrien. Stehengeblieben, eine fette Umarmung & Danke für Alle und pure Freude....ums Eck, noch ein Halt & ein Bussi beim Anhang - Meine Holde: "Lauf - unter 11h - hol's dir !! 3:55h - Marathon nach Körpergühl - Check

Zielgerade - 11:55:XX - oh yes!!

Im Nachhinein mit all den Umständen (Kotzerei knapp 1 Woche davor, 1 Tag vorm Bewerb die Hektik wegen dem Radl, Pulsgurt vergessen, Uhr leer, Iso eingetrocknet, Wetterkapriolen beim Radeln) bin ich super happy. Es ist zwar keine PB (da war ich 2019 um 2min schneller) - insgesamt aber ordne ich aber gerade deshalb meine Leistung aber bisher am Höchsten ein..

Es war wieder eine sehr coole Grenzerfahrung....

Gratulation an alle Finisher!!!

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Geändert von Michi1312 (Heute um 11:52 Uhr).
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