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Flow
29.12.2020, 08:43
Find ich immer noch gut. Wenn die Betten oder Beatmungsgeräte knapp werden muss irgendwer die Entscheidung treffen, wer einen Platz bekommt und wer nicht. Da darf das Ablehnen der Impfung dann schon mit in die Entscheidung eingehen.
Der Geimpfte sollte beim Beatmungsgerät bervorzugt werden ... klingt zumindest logisch ... :)

Dafri
29.12.2020, 09:00
Der Geimpfte sollte beim Beatmungsgerät bervorzugt werden ... klingt zumindest logisch ... :)

Bevor man beatmet wird ,aber noch den Impfpass vom medizinischen Personal vorzeigen lassen. Wehe das medizinische Personal ist nicht geimpft. ;)

TRIPI
29.12.2020, 11:51
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/119712/SARS-CoV-2-Gedaechtniszellen-erhalten-Immunitaet-ueber-mindestens-8-Monate

Das klingt doch super. Da muss man sich höchstens einmal im Jahr einen neuen Chip von Gates spritzen lassen!

sevenm
29.12.2020, 11:57
Hallo,

ich bin seit gestern nachmittag schon geimpft :liebe053:
Hatte gar nicht damit gerechnet, gleich am ersten Tag dran zu kommen. Bin im Laufe des Tages angerufen worden, dass ich auch berechtigt wäre, da habe ich mich nicht 2x bitten lassen. :Huhu: Am 18. Januar dann der zweite Pieks und ich kann Notarztdiensten und Intensivtransporten wieder etwas entspannter entgegen sehen.

Ach ja, die Schulter tut heute weh, wie nach einer Grippeimpfung. Aber die Bäder sind ja eh zu :Lachanfall:

merz
29.12.2020, 13:08
Mein Neid ist Dir gewiss (kleiner Scherz), gratuliere

m.

pepusalt
29.12.2020, 13:59
Sind Haare nicht schon schmal genug?

Die einzig richtige Antwort darauf...

anlot
29.12.2020, 14:10
Bevor man beatmet wird ,aber noch den Impfpass vom medizinischen Personal vorzeigen lassen. Wehe das medizinische Personal ist nicht geimpft. ;)

Wieso sollte ein Geimpfter noch beatmet werden? War der Sinn und Zweck der Impfung nicht der, dass man eben nicht mehr an Corona erkrankt?!

Sorry, mein Fehler. Es ging ja um Impfverweigerer. ��

Flow
29.12.2020, 14:10
Die einzig richtige Antwort darauf...
Klar, wenn einem nichts besseres einfällt, pinkelt man eben im Kreis und hofft, daß der Wind nicht plötzlich aufweht ... https://www.cosgan.de/images/midi/frech/k010.gif

pepusalt
29.12.2020, 14:11
Find ich immer noch gut. Wenn die Betten oder Beatmungsgeräte knapp werden muss irgendwer die Entscheidung treffen, wer einen Platz bekommt und wer nicht. Da darf das Ablehnen der Impfung dann schon mit in die Entscheidung eingehen.

wenn am Bett und oder Gerät Leute die ihre Impfung verweigert haben mit Leuten konkurrieren, die die Impfung liebend gerne bekommen hätten, aber leider noch nicht dran waren....

Ich werde meine Impfung vielleicht erst Ende 21 bekommen.

TRIPI
29.12.2020, 14:12
Jetzt lassen wir es gut sein. Sybenwurz meinte mit "natürlich" bestimmt eher "nicht vermeidbar" und fertig. :Blumen:

pepusalt
29.12.2020, 14:15
Klar, wenn einem nichts besseres einfällt, pinkelt man eben im Kreis und hofft, daß der Wind nicht plötzlich aufweht ... https://www.cosgan.de/images/midi/frech/k010.gif

Könntest Du bitte den Gedankengang sachlich präzisieren? Danke!

Flow
29.12.2020, 14:50
Könntest Du bitte den Gedankengang sachlich präzisieren? Danke!
Gut, weil du es bist :

Der Austausch mit dir ist mir zu primitiv. Mir fehlt dazu die Muße und die Motivation.
Deine ständigen ungelenken Aggressionsanläufchen empfinde ich als mittelmäßig lästig.
Ich wäre dir dankbar, wenn du dir einen anderen Spielgefährten suchst.

Hope that helps ... :Blumen:

Flow
29.12.2020, 14:51
Jetzt lassen wir es gut sein. Sybenwurz meinte mit "natürlich" bestimmt eher "nicht vermeidbar" und fertig. :Blumen:
Das mag sein ...
Seine Ansicht hätte mich trotzdem interessiert.

hein
29.12.2020, 14:53
Ok, Danke, was dann zur Frage zurückführt, reichen lege artis die 20.000 +- für einen Covid-Impfstoff, wie rechnet man das? (mir reichen die allemal, aber das ist ein persönliche Sache)

m.
Das „reichen“ ist ambigue, das ist Absicht :)
Die vollständige Antwort wäre zu Lang für einen Forenbeitrag. Neben der statistischen Perspektive muss z. B. noch auf ethische Fragestellungen Rücksicht genommen werden. Ich habe ein paar Simulationen gerechnet, die das statistische Problem veranschaulichen.

Die folgenden drei Plots zeigen die Ergebnisse von Simulationen mit 100, 1.000 und 10.000 Probanden. In den Zeilen kann jeweils der wahre Anteil an Erkrankten abgelesen werden. In jeder Zeile ist eine Häufigkeitsverteilung der (sumulierten) gemessenen Erkrankten abgebildet. Wenn z. B. 1% der Bevölkerung aktuell an Corona leidet und ich per Zufall 100 Personen auswähle, dann könnten in meiner Stichprobe keine bis drei Personen positiv getestet werden (bei perfekter Messung). Die jeweiligen Wahrscheinlichkeiten für die genannten Ergebnisse können in der zweiten Zeile von unten in der ersten Grafik abgelesen werden.

Wenn die Basisrate für eine Krankheit relativ hoch ist und wir z. B. eine Reduktion von 16% auf 8% erwarten, aber nur messen wollen ob wir mit Impfung besser sind als ohne, dann wird es ab 100 Personen pro Gruppe spannend.

Je kleiner die Basisrate und je genauer das Ergebnis, das wir erreichen wollen, desto größer muss die Stichprobe werden.

pepusalt
29.12.2020, 15:01
Gut, weil du es bist :

Der Austausch mit dir ist mir zu primitiv. Mir fehlt dazu die Muße und die Motivation.
Deine ständigen ungelenken Aggressionsanläufchen empfinde ich als mittelmäßig lästig.
Ich wäre dir dankbar, wenn du dir einen anderen Spielgefährten suchst.

Hope that helps ... :Blumen:

Hattest Du nicht neulich dringend wieder eine freundliche kreative friedliche empathische zurückhaltende Diskussionskultur angemahnt? Das scheint aber nicht wirklich Leitbild Deiner eigenen Beiträge zu sein...

Help for hopes ... :Blumen:

Trimichi
29.12.2020, 15:23
Die vollständige Antwort wäre zu Lang für einen Forenbeitrag. Neben der statistischen Perspektive muss z. B. noch auf ethische Fragestellungen Rücksicht genommen werden. Ich habe ein paar Simulationen gerechnet, die das statistische Problem veranschaulichen.

Die folgenden drei Plots zeigen die Ergebnisse von Simulationen mit 100, 1.000 und 10.000 Probanden. In den Zeilen kann jeweils der wahre Anteil an Erkrankten abgelesen werden. In jeder Zeile ist eine Häufigkeitsverteilung der (sumulierten) gemessenen Erkrankten abgebildet. Wenn z. B. 1% der Bevölkerung aktuell an Corona leidet und ich per Zufall 100 Personen auswähle, dann könnten in meiner Stichprobe keine bis drei Personen positiv getestet werden (bei perfekter Messung). Die jeweiligen Wahrscheinlichkeiten für die genannten Ergebnisse können in der zweiten Zeile von unten in der ersten Grafik abgelesen werden.

Wenn die Basisrate für eine Krankheit relativ hoch ist und wir z. B. eine Reduktion von 16% auf 8% erwarten, aber nur messen wollen ob wir mit Impfung besser sind als ohne, dann sind wir mit 100 Personen pro Gruppe auf der sicheren Seite.

Je kleiner die Basisrate und je genauer das Ergebnis, das wir erreichen wollen, desto größer muss die Stichprobe werden.

Na, dann hat sich unsere Statistikprofessorin um den Faktor 5 (n = 20) verrechnet, ich um den Faktor 10 (n = 1000). Fünf ist Trumpf? :Blumen: D.h. Lucy89 ist doppelt so klug wie ich? :) Ich allerdings doppelt so umsichtig wie lucy89? :) Bin ja auch etwas älter, von daher gesehen ist statistisch betrachtet alles im Lot. ;)

Tolle Berechung. Danke dir. Und von mir aus können wir es auch gut sein lassen. :Blumen:

hein
29.12.2020, 15:53
Ich sehe nicht, wo sie sich verrechnet haben könnte. Es gibt durchaus Fragestellungen, bei denen n=20 völlig ausreichend ist. Bei den aktuellen Corona-Erkrankungshäufigkeiten sind wir aber eher in der Größenordnung von n=10.000. Sobald die Durchseuchung steigt, müssen weniger Personen getestet werden.

Trimichi
29.12.2020, 15:56
Ich sehe nicht, wo sie sich verrechnet haben könnte. Es gibt durchaus Fragestellungen, bei denen n=20 völlig ausreichend ist. Bei den aktuellen Corona-Erkrankungshäufigkeiten sind wir aber eher in der Größenordnung von n=10.000. Sobald die Durchseuchung steigt, müssen weniger Personen getestet werden.

Es gibt auch durchaus Fragestellungen wo bei n = 1 die Gleichung angewendet werden kann. So dass n = 1 in 10000 oder mehr Nullen zerfällt. Und das hat Issac Newton bewiesen.

Nochmalig bin ich nicht freundlich. Bitte lese mal bei #730 unter 2. nach. Danke. :Blumen:

Hafu
29.12.2020, 17:07
Nachdenkenswerter Kommentar über die in Deutschland sehr autoritär festgelegte Impfreihenfolge (https://www.spiegel.de/politik/deutschland/privilegien-nach-corona-impfung-die-grenzen-der-solidaritaet-a-2aaa76e3-911f-4f7a-8264-4f2c3edde79a)

Die Bundesregierung will keine vermeintlichen Privilegien für Geimpfte, sie appelliert stattdessen an die Solidarität der Menschen. Damit macht es sich die Politik viel zu einfach.

Dass z.B. kerngesunde 70-jährige ohne Begleiterkrankungen , die statistisch ein eher niedriges Risiko haben, an Covid-19 zu versterben und die v.a. da berentet, über ihr persönliches Verhalten (gewählte Sozialkontakte, Maskennutzung etc.) sehr genau steuern können, wie hoch überhaupt ihr Infektrisiko ist, wesentlich früher geimpft werden, als Menschen in systemrelevanten Berufen mit zwangsweisen , berufsmäßigen Sozialkontakten zu potenziell Infizierten wie z.B. Lehrer, Polizeibeamte oder Feuerwehrangehörige gehört zu vielen Ungereimtheiten, bei der höchst undemokratisch im Hinterzimmer ohne Einbeziehung demokratisch legitimierter Institutionen ausgehandelten Impfpriorisierung.

merz
29.12.2020, 17:37
Ich verstehe die Zweifel an der Priorisierung, zum Prozess: das BMG kann wohl einfach verordnen, in Rücksprache mit der STIKO und anderen - wie wäre es besser zu lösen?

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/C/Coronavirus/Verordnungen/CoronaImpfV_-_De_Buette.pdf

m.

Adept
29.12.2020, 18:19
Nachdenkenswerter Kommentar über die in Deutschland sehr autoritär festgelegte Impfreihenfolge (https://www.spiegel.de/politik/deutschland/privilegien-nach-corona-impfung-die-grenzen-der-solidaritaet-a-2aaa76e3-911f-4f7a-8264-4f2c3edde79a)



Dass z.B. kerngesunde 70-jährige ohne Begleiterkrankungen , die statistisch ein eher niedriges Risiko haben, an Covid-19 zu versterben und die v.a. da berentet, über ihr persönliches Verhalten (gewählte Sozialkontakte, Maskennutzung etc.) sehr genau steuern können, wie hoch überhaupt ihr Infektrisiko ist, wesentlich früher geimpft werden, als Menschen in systemrelevanten Berufen mit zwangsweisen , berufsmäßigen Sozialkontakten zu potenziell Infizierten wie z.B. Lehrer, Polizeibeamte oder Feuerwehrangehörige gehört zu vielen Ungereimtheiten, bei der höchst undemokratisch im Hinterzimmer ohne Einbeziehung demokratisch legitimierter Institutionen ausgehandelten Impfpriorisierung.

Die Frage ist doch eher: Wer überwiegend stirbt oder im KKH liegt? Da werden es mehr 70+ sein als z.B. Lehrer, Polizeibeamte oder Feuerwehrangehörige.

Daher finde ich das Vorgehen erstmal nachvollziehbar. Schutz des Lebens vor der Wirtschaft, so sind ja auch die Massnahmen.

DocTom
29.12.2020, 18:26
...Nachdenkenswerter Kommentar über die in Deutschland sehr autoritär festgelegte Impfreihenfolge...
berufsmäßigen Sozialkontakten zu potenziell Infizierten wie z.B. Lehrer, Polizeibeamte oder Feuerwehrangehörige gehört zu vielen Ungereimtheiten, bei der höchst undemokratisch im Hinterzimmer ohne Einbeziehung demokratisch legitimierter Institutionen ausgehandelten Impfpriorisierung.

+1, einer Meinung mit Dir! :Danke: Ein wenig Eigenverantwortung der gesunden Alten kann die Gesellschaft doch wohl einfordern. Ich sehe in unserem Edeka+Aldi+Lidl+Kaufland aber gerade in den ganz frühen Öffnungsstunden echte Massen von Alten durch die Läden schleichen, natürlich begrenzt durch die Anzahl Einkaufswagen. Nervig, wenn man gerade noch etwas zu arbeiten und daher weniger Zeit als die Rentner hat...

Adept
29.12.2020, 18:41
+1, einer Meinung mit Dir! :Danke: Ein wenig Eigenverantwortung der gesunden Alten kann die Gesellschaft doch wohl einfordern. Ich sehe in unserem Edeka+Aldi+Lidl+Kaufland aber gerade in den ganz frühen Öffnungsstunden echte Massen von Alten durch die Läden schleichen, natürlich begrenzt durch die Anzahl Einkaufswagen. Nervig, wenn man gerade noch etwas zu arbeiten und daher weniger Zeit als die Rentner hat...

Das war schon vor Corona so. ;)

Im Hallenbad war morgens um 7:00 das Becken voll von Rentnern. Während wir Arbeitende nur eine Bahn zum Schwimmen hatten, Bahn natürlich voll.

Pascal
29.12.2020, 18:51
+1, einer Meinung mit Dir! :Danke: Ein wenig Eigenverantwortung der gesunden Alten kann die Gesellschaft doch wohl einfordern. Ich sehe in unserem Edeka+Aldi+Lidl+Kaufland aber gerade in den ganz frühen Öffnungsstunden echte Massen von Alten durch die Läden schleichen, natürlich begrenzt durch die Anzahl Einkaufswagen. Nervig, wenn man gerade noch etwas zu arbeiten und daher weniger Zeit als die Rentner hat...

Schönen Dank auch im Namen der Alten. Stehen einfach einem jungen Schnösel früh um 9.30 h im Weg rum. Weg damit. Dabei muss die linke Spur wie auf der Autobahn doch für die jungen Männer freigehalten werden. Hoffentlich sagt Angela das auch nochmal klar und deutlich in der Neujahrsansprache.

Am besten hätten wir erstmal drei Arbeitskreise und vier Bürgerinitiativen gegründet die dann bis Ostern einen ersten Entwurf für die Impfverteilung erarbeitet haben. Das ist jetzt natürlich gründlich schief gegangen. Kein Verlass mehr auf den deutschen Amtsschimmel.

Hafu
29.12.2020, 18:57
Ich verstehe die Zweifel an der Priorisierung, zum Prozess: das BMG kann wohl einfach verordnen, in Rücksprache mit der STIKO und anderen - wie wäre es besser zu lösen?

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/C/Coronavirus/Verordnungen/CoronaImpfV_-_De_Buette.pdf

m.

Das Mindeste, was ich mir in einer demokratischen Gesellschaft wünschen würde, wäre dass es eine offene Debatte in der Gesellschaft gibt und letztlich das gewählte Parlament entscheidet, wann welche Institutionen den Impfstoff erhalten.

Solche Entscheidungen alleine einer willkürlich besetzten Ethikkommission zu überlassen (auch wenn diese durchaus nachvollziehbare Gründe für ihre Entscheidungen hatte), halte ich angesichts der potenziellen Folgen einer solchen Priorisierung für fragwürdig.

Adept
29.12.2020, 19:03
Schönen Dank auch im Namen der Alten. Stehen einfach einem jungen Schnösel früh um 9.30 h im Weg rum. Weg damit. Dabei muss die linke Spur wie auf der Autobahn doch für die jungen Männer freigehalten werden. Hoffentlich sagt Angela das auch nochmal klar und deutlich in der Neujahrsansprache.

...

Naja, wenn ich den ganzen Tag Zeit habe, gehe ich nicht gerade zu dem Zeitpunkt irgendwo hin, wenn alle da sind. Und voll arbeitende Leute haben halt ein limitiertes Zeitfenster.

Um es wieder ontopic zu machen, ist auch jetzt in der Corona Zeit wichtig: Da gehe ich auch nicht genau in der Mittagspause aller Leute in die Stadt, wenn ich freie Zeiteinteilung hab.

NBer
29.12.2020, 19:08
Naja, wenn ich den ganzen Tag Zeit habe, gehe ich nicht gerade zu dem Zeitpunkt irgendwo hin, wenn alle da sind. Und voll arbeitende Leute haben halt ein limitiertes Zeitfenster.......

das begrenzte zeitfenster haben halt alle. nach dem frühschwimmen beginnt das schulschwimmen. nach dem schulschwimmen das vereinsschwimmen. und schon ist es wieder abend.

DocTom
29.12.2020, 19:10
Schönen Dank auch im Namen der Alten. ... Kein Verlass mehr auf den deutschen Amtsschimmel.

wenn Du ab nächstem Jahr die erhöhte Steurlast der arbeitenden Bevölkerung trägst, aus der Renten und Pensionen bezahlt werden, dann kannst Du Dich gerne bedanken und entscheiden, es ist gut wie es läuft. Sonst einfach mal den Nuhr machen.

Ich hätte das AI individuell entscheiden lassen, wie in iRobot. Da werden wir eh demnächst hinkommen, da hat Herr Spahn ja schon Ausblicke genug gegeben.
Wie groß ist die AI berechnete Wahrscheinlichkeit für ein längeres (Über-)Leben.

Ihr Helikoptermenschen geht mir gewaltig auf den Sack, es läßt sich nicht jeder vor jeder Gefahr retten und solange wir glücklicherweise noch nicht alle entmündigt sind, werde ich auch weiter sagen, dass es mMn richtiger gewesen wäre, einen jungen Arzt zu impfen als eine 101jährige, zumindest vom Nutzen für die Gesellschaft in der aktuellen Pandemie betrachtet!

Adept
29.12.2020, 19:13
das begrenzte zeitfenster haben halt alle. nach dem frühschwimmen beginnt das schulschwimmen. nach dem schulschwimmen das vereinsschwimmen. und schon ist es wieder abend.

Ja, da hast du auch wieder recht. :)

NBer
29.12.2020, 19:26
wenn Du ab nächstem Jahr die erhöhte Steurlast der arbeitenden Bevölkerung trägst........

hmmm, nach den berechnungen des SPIEGEL, der neben den erhöhungen auch die entlastungen mitberechnet, bekommen anscheinend viele mehr als 2020: https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/steuer-soli-co2-preis-mit-so-viel-mehr-geld-koennen-sie-2021-rechnen-a-d8082400-74f9-469f-bb64-4cf8152f93cd

Pascal
29.12.2020, 19:45
Naja, wenn ich den ganzen Tag Zeit habe, gehe ich nicht gerade zu dem Zeitpunkt irgendwo hin, wenn alle da sind. Und voll arbeitende Leute haben halt ein limitiertes Zeitfenster.



Aber das ist doch der Punkt. Erst sagt mann den Alten geht bitte nicht Freitag Nachmittag oder Samstag überhaupt einkaufen und nach Feierabend auch nicht. Dann ist früh von 9-11 h eine gute Zeit und wenn es gemacht wird mault einer der grundsätzlich scheinbar keine Rücksichtnahme auf ältere und schwächere kennt rum.

merz
29.12.2020, 21:55
wieviel Schuss pro Dose? Es hängt an der Nadel:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/corona-warum-europa-mehr-impfstoff-hat-als-die-europaeische-medizinagentur-erlaubt-a-661bd381-b9f7-44fa-9710-272c7d0b1753

m.

Trimichi
29.12.2020, 22:18
wieviel Schuss pro Dose? Es hängt an der Nadel:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/corona-warum-europa-mehr-impfstoff-hat-als-die-europaeische-medizinagentur-erlaubt-a-661bd381-b9f7-44fa-9710-272c7d0b1753

m.

Ach so, Pfennigsartikel können wir mal wieder nicht herstellen. So wie die Masken. Und als "westlicher Wurmfortsatz Asiens" brauchen wir auch nicht so schnell mit Hilfslieferungen aus dem Land der Wohltäter (China) rechnen. Denn: 1. der Weg ist weit und 2. die Waggons brauchen mindestens 14 Tage und 3. wer braucht schon einen Wurmfortsatz?

Prost Karhu! Gesundes Neues nach Bremen und happy new year! P.S.: ich habe mit einem Kumpel von der Airbase um ein alkoholfreies Bier gewettet, dass ich es schaffe, hier heute bis 21.30 Uhr (Zulu) alle Diskusionen abzuwürgen. ;)

merz
30.12.2020, 08:44
das ging schnell:
UK lässt AstraZeneca/Oxford Impfstoff zu:

https://www.nytimes.com/2020/12/30/world/europe/britain-authorizes-covid-vaccine-from-oxford-and-astrazeneca.html?referringSource=articleShare


m.

Update: auch der Guardian (https://www.theguardian.com/society/2020/dec/30/oxford-astrazeneca-covid-vaccine-approved-by-uk-regulator) vermerkt:
UK stehen jetzt so unter Druck, dass sie dazu übergehen wollen nur noch erstmal die erste Dosis zu geben, die zweite soll dann in bis zu 12 Wochen folgen.
Geplant war wenn ich es richtig weiß in 3 oder 4 Woche die zweite Impfung, so war das auch in den klinischen Tests. Wooohaaa ....

Hafu
30.12.2020, 12:46
das ging schnell:
UK lässt AstraZeneca/Oxford Impfstoff zu:

https://www.nytimes.com/2020/12/30/world/europe/britain-authorizes-covid-vaccine-from-oxford-and-astrazeneca.html?referringSource=articleShare
....

Mal eben den Impfstoff offziell zugelassen, aber noch nicht mal im Detail ausgeführt, in welcher Dosierung der jetzt zugelassene Impfstoff überhaupt verabreicht werden soll. Das ist schon eine echte Verzweiflungstat, die alles andere als geeignet ist, Vertrauen in Entscheidungsprozesse bei Gesundheitsbehörden zu schaffen.

....In announcing the authorization on Wednesday, Britain’s Department of Health did not immediately outline which dosing regimen had been authorized, or whether clinicians would be given leeway to choose between the two...

:Maso:

TRIPI
30.12.2020, 12:49
Zur Verzweiflungstat passen die aktuell wieder eskalierenden Zahlen im UK. Gestern mit 53k höchster Wert bisher, was besonders bitter ist, da die Welle gebrochen schien aber seit Mitte Dezember wieder stark ansteigt.

xyz
30.12.2020, 12:57
Ich empfand die Meldung heute morgen auch als "verstörend". (Sorry mir fällt kein besseres Wort dazu ein).

In UK scheint der Druck sehr hoch. 62%, 90% oder 70,2%, 1 1/2 oder 2 Dosen, egal.
Ich empfinde es auch nicht gerade als vertrauenserweckende Maßnahme.

Besonders "interessant" ist dieser Vorschlag:
Instead of administering the two shots within a month, clinicians will wait as long as 12 weeks to give people their second doses, the government said, a decision that applies to the Oxford-AstraZeneca vaccine as well as the Pfizer-BioNTech shot that Britain authorized early this month .... In recent days, the Oxford scientists who developed the vaccine have waded into a debate on both sides of the Atlantic about whether to delay the planned second doses of this and other vaccines as a way of giving more people the partial protection of a single dose. Andrew Pollard, the director of the Oxford Vaccine Group, said in a radio interview on Monday that “it makes a lot of sense to get started with as many people as possible” by delaying the second dose."
https://www.nytimes.com/2020/12/30/world/europe/britain-authorizes-covid-vaccine-from-oxford-and-astrazeneca.html?referringSource=articleShare

DocTom
30.12.2020, 17:29
Schütteln macht den Biontech Impfstoff unbrauchbar...
Kam gerade im Radio beim NDR!:Lachanfall:

DocTom
30.12.2020, 17:49
Aber das ist doch der Punkt. ... keine Rücksichtnahme auf ältere und schwächere kennt rum.

Gibt ja genug Leute und Organisationen, die für alte Menschen einkaufen gehen, umme!
Ich sehe überhaupt keine Bereitschaft der Alten, da mal ein wenig "zurückzustecken" um sich selbst zu schützen. Heute im Edeka bei uns haben sogar gleich drei Oldies ihre Masken abgenommen und mussten vom Sicherheitsdienst aus dem Markt geleitet werden. Hätte Dir gerne ein Bild oder Video davon gemacht, war aber eher auf Eigenschutz bedacht!

Hafu
30.12.2020, 17:55
Schütteln macht den Biontech Impfstoff unbrauchbar...
Kam gerade im Radio beim NDR!:Lachanfall:

Wie ist jetzt das von dir ergänzte Lachanfall-Smiley zu interpretieren?

Hier sind die herstellerseitige Empfehlungen im Umgang mit dem Biontech-Impfstoff. (https://www.ema.europa.eu/en/documents/product-information/comirnaty-epar-product-information_de.pdf) Da steht u.a., dass man den firsch aufgetauten impfstoff vor Verdünnung 10mal umdrehen soll zur Durchmischung und dass man ihn nicht schütteln soll. Dass die darin enthaltene mRNA mechanisch nicht extrem stabil ist und deshalb eine ausreichende Kühlung sowie eine sorgsame Logstik ab Herstellung notwendig ist, weiß man doch schon seit Monaten und war auch der Grund, dass man überhaupt Impfzentren aufgebaut hat und nicht einfach die Impfung über Arztpraxen und Apotheken hat laufen lassen.

xyz
30.12.2020, 18:55
Was ich gerade nicht verstehe ist warum bereits 1,3 Millionen Dosen ausgeliefert wurden, aber laut RKI "nur" 80.000 Personen geimpft wurden.
In meiner Verwandschaft wurde versucht für eine Ü80-Person (daheimlebend) einen Termin zu machen: geht aber noch nicht, da Impfzentrum zu.

Hat da jemand Einblick?
Lagert man erst was ein um dann im größeren Stil loszulegen?

https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/corona-news-deutschland-impfstoff-lieferung-1.5158990

LidlRacer
30.12.2020, 19:25
Was ich gerade nicht verstehe ist warum bereits 1,3 Millionen Dosen ausgeliefert wurden, aber laut RKI "nur" 80.000 Personen geimpft wurden.
In meiner Verwandschaft wurde versucht für eine Ü80-Person (daheimlebend) einen Termin zu machen: geht aber noch nicht, da Impfzentrum zu.

Hat da jemand Einblick?
Lagert man erst was ein um dann im größeren Stil loszulegen?

https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/corona-news-deutschland-impfstoff-lieferung-1.5158990

Es sollte doch bekannt sein, dass erst mal praktisch nur in Alten- und Pflegeheimen geimpft wird. Ich hab gerade keine konkreten Zahlen, aber vermutlich leben (und arbeiten) da Millionen.

hein
30.12.2020, 19:48
Es sollte doch bekannt sein, dass erst mal praktisch nur in Alten- und Pflegeheimen geimpft wird. Ich hab gerade keine konkreten Zahlen, aber vermutlich leben (und arbeiten) da Millionen.
Laut Statistischem Bundesamt wurden im Jahr 2019 gut 800.000 pflegebedürftige Personen vollstationär im Heim gepflegt.
https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Pflege/Tabellen/pflegebeduerftige-pflegestufe.html

DocTom
30.12.2020, 19:55
Wie ist jetzt das von dir ergänzte Lachanfall-Smiley zu interpretieren?

Hier sind die ...

Offensichtlich sind auch diese von Dir genannten, lange öffentlich bekannten Informationen nicht bei allen mit der Impfung betrauten in den Impfzentren bzw Altenheimen angekommen, sehr wohl oder gerade deshalb eine Radiomeldung wert...
(daher der Smiley)

Alle gut vorbereitet, weil das ja eine superwichtige Sache ist!!!

merz
30.12.2020, 21:10
ich mach mir ein bisschen Sorgen, das ein gewisser Prozentsatz der Impfungen einfach Gefahr laufen wirkungslos zu sein.
Nicht weil die Kühlkette unterbrochen wurde (was ja überwacht wird), sondern bei so Sachen wie, "ziehen Sie 0,3 ml" (!) auf .... muss man auch können.

Und dann muss man es auch können die 6. (Bonus)dosis auch noch korrekt aufzubereiten....

(aber in den Tests gab es die gleichen handwerklichen Herausforderungen)

m.
P.S.: Was ich eigentlich schreiben wollte, "1,3 Millionen Dosen die 2020 in DE ausgeliefert werden können", war wohl eine Aussage von Spahn im MoMA-Frühstücks-TV am 23.12., "können", ich befürchte - nicht "werden".... Ich finde keine aktuelle Daten zum Lieferstand (außer das es ausgrechnet in Berlin wohl Probleme gibt).

Schwarzfahrer
30.12.2020, 21:13
Solche Nachrichten fördern wohl auch nicht die Impfbereitschaft:
Ein erster Todesfall aufgrund der Covid-19-Impfung in der Schweiz - Der Geimpfte reagierte bereits früher negativ auf Grippeimpfungen (https://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2020-12/51618985-ein-erster-todesfall-aufgrund-der-covid-19-impfung-in-der-schweiz-der-geimpfte-reagierte-bereits-frueher-negativ-auf-grippeimpfungen-015.htm)
Das Problem war wohl primär die Nachlässigkeit des Impfteams, macht es aber nicht besser:
Das Impfteam kontaktierte den zuständigen Heimarzt nicht. Sonst hätte es erfahren, dass einer der Bewohner bereits früher negativ auf eine Grippeimpfung reagiert hatte und deshalb auf weitere Impfungen verzichtet wurden.
Ob, wie ich irgendwo auch mal gelesen habe, dazukommt, daß Heimleitungen den Drang haben, jeden Bewohner zur Impfung zu drängen, obwohl diese freiwillig sein soll, ist hier nicht erkennbar - dürfte aber auch noch Konfliktpotential für die Zukunft haben.

Ich frage mich auch noch, wie genau die zitierten "health impact events" zu verstehen sind - weiß jemand genauer, ob hier die "normalen" Impfschmerzen dabei sind, oder wirklich nur schwerere Wirkungen? 2,8 % kommt mir sehr hoch vor:
V-Safe, das Meldesystem für Nebenwirkungen von Impfstoffen der amerikanischen Seuchenschutzbehörde CDC (Centers for Disease Control) weist für die Impfung mit dem Wirkstoff von Pfizer/Biontech nach fünf Tagen eine Toxizitätsrate von 2,8 Prozent auf. Bei 112'807 Impfungen ereigneten sich 3150 sog. "Health Impact Events", die die Arbeit verunmöglichten und ärztliche Behandlung erforderten (Stand 18. Dez. 2020).

merz
30.12.2020, 21:22
diese Meldung zu "health impact events" kursiert seit einigen Tagen und geht mglw. auf dieses Slide Deck (s. Seite 6) zurück:

https://www.cdc.gov/vaccines/acip/meetings/downloads/slides-2020-12/slides-12-19/05-COVID-CLARK.pdf

Das hilft jetzt natürlich nicht, ich habe es bei erster Durchsicht so verstanden, daß die Geimpften aus irgendeinem Grund "arbeitsunfähig" waren, was aber bei dem Alter der zuerst Verimpften in den USA natürlich keine sinnvolle Idee ist.

Stefan
30.12.2020, 21:46
Solche Nachrichten fördern wohl auch nicht die Impfbereitschaft: ...........

Die Quelle Deiner Quelle ist Zeitpunkt.ch
Zeitpunkt.ch ist alles, aber keine seriöse Quelle (was natürlich nicht bedeutet, dass in der Nachricht nicht auch Wahrheiten enthalten sein können (die Person ist ja z.B. tatsächlich verstorben)).

merz
30.12.2020, 21:50
Swissmedic (wenn ich das richtig verstehe ist es soetwas wie das Paul-Ehrlich-Institut der Schweiz (?)) hat diese Meldung dazu:

https://www.swissmedic.ch/swissmedic/de/home/news/coronavirus-covid-19/kein-zusammenhang-mit-covid-19-impfung.html

m.

Schwarzfahrer
30.12.2020, 21:51
diese Meldung zu "health impact events" kursiert seit einigen Tagen und geht mglw. auf dieses Slide Deck (s. Seite 6) zurück:

https://www.cdc.gov/vaccines/acip/meetings/downloads/slides-2020-12/slides-12-19/05-COVID-CLARK.pdf

Das hilft jetzt natürlich nicht, ich habe es bei erster Durchsicht so verstanden, daß die Geimpften aus irgendeinem Grund "arbeitsunfähig" waren, was aber bei dem Alter der zuerst Verimpften in den USA natürlich keine sinnvolle Idee ist.
Danke. Demnach sind "health impact events":
*unable to perform normal daily activities, unable to work, required care from doctor or health care professional
Also nicht nur Arbeitsfähigkeit, sondern auch Alltagsfähigkeit, klingt also schon merklich eingeschränkt. Ohne eine Angabe der Dauer oder zumindest Beispiele, wie es sich manifestieren kann, ist es aber für mich wenig aussagekräftig - zumindest wenn ich daraus eine persönliche Risikoeinschätzung ableiten will.

Schwarzfahrer
30.12.2020, 21:59
Swissmedic (wenn ich das richtig verstehe ist es soetwas wie das Paul-Ehrlich-Institut der Schweiz (?)) hat diese Meldung dazu:

https://www.swissmedic.ch/swissmedic/de/home/news/coronavirus-covid-19/kein-zusammenhang-mit-covid-19-impfung.html

m.
Ich glaube auch, daß es sehr schwierig ist, eine sichere kausale Korrelation zu beweisen, besonders bei einem 91-Jährigen Multimorbiden. Mir ging es ja auch zuerst um die Öffentlichkeitswirkung solcher Meldungen. Vielleicht sollte man in diesem Kontext auch die Formulierung "an oder mit Corona-Impfung Verstorbene" verwenden, das wäre dann unangreifbar und passend zur eingespielten Nachrichtensprache.

keko#
30.12.2020, 22:41
...

Ich hätte das AI individuell entscheiden lassen, wie in iRobot. Da werden wir eh demnächst hinkommen, da hat Herr Spahn ja schon Ausblicke genug gegeben.
Wie groß ist die AI berechnete Wahrscheinlichkeit für ein längeres (Über-)Leben.

..

Wäre mal interessant zu sehen, wie und an wenn eine KI den Impfstoff verteilt. Die Jüngeren hier im Forum werden sich an die Anwendung solcher komplexen Entscheidungsprozesse einer KI gewöhnen müssen, meiner laienhaften Meinung nach.

merz
30.12.2020, 23:35
Ganz im Ernst, die Diskussion um die Verteilung des Impfstoffs ist konzeptionell so alt, das Aristotles sie hätte führen können, easily :) - nur wäre er quasie instantan gelangweilt gewesen, wohingegen die Prozesse einen Impfstoff zu finden ihn elektrisiert hätten :cool:

Würde man ihm gar von PCR berichtet, dann hätte er sicherlich einen Ochsen geopfert, oder mehrere.

m.

keko#
31.12.2020, 11:23
Ganz im Ernst, die Diskussion um die Verteilung des Impfstoffs ist konzeptionell so alt, das Aristotles sie hätte führen können, easily :) - nur wäre er quasie instantan gelangweilt gewesen, wohingegen die Prozesse einen Impfstoff zu finden ihn elektrisiert hätten :cool:

Würde man ihm gar von PCR berichtet, dann hätte er sicherlich einen Ochsen geopfert, oder mehrere.

m.

Ich als Laie finde: da nun und in den folgenden Monaten weltweit viele verschiedene Menschen in relativ kurzer Zeit mit verschiedenen Impfstoffen geimpft werden, könnte man aus den anfallenden Datenmengen, sofern man sie hätte, mit moderner Hardware und Big-Data-Inititiven und Methoden der KI quasi in Echtzeit Schlüsse ziehen, die ein einzelner Mensch, sei es auch Aristoteles, wohl nicht ziehen könnte.
:Blumen:

qbz
31.12.2020, 11:36
Wäre mal interessant zu sehen, wie und an wenn eine KI den Impfstoff verteilt. Die Jüngeren hier im Forum werden sich an die Anwendung solcher komplexen Entscheidungsprozesse einer KI gewöhnen müssen, meiner laienhaften Meinung nach.

Die KI würde warscheinlich als oberste Priorität ausgeben: Mehr Impfstoff in kürzerer Zeit produzieren. Lizenzen für Produktion vergeben oder Patente abschaffen. :Lachen2:

Pascal
31.12.2020, 11:50
Die KI würde warscheinlich als oberste Priorität ausgeben: Mehr Impfstoff in kürzerer Zeit produzieren. Lizenzen für Produktion vergeben oder Patente abschaffen. :Lachen2:

Unabhängig davon, dass am Beispiel Klopapier und Masken im Frühjahr sich gezeigt hat, so schnell Produktionen hochzufahren oder aber zu etablieren ist gar nicht möglich, kommt hinzu, ein Impfstoff ist doch ein wenig anspruchsvoller und komplexer.

Daneben bin ich mir sicher, selbst wenn wenn auf einen Schlag 80 Millionen Impfdosen vom Himmel regnen würden, der Flaschenhals wäre dann wieder ein anderer (Logistik, Personal etc.).

qbz
31.12.2020, 12:11
Unabhängig davon, dass am Beispiel Klopapier und Masken im Frühjahr sich gezeigt hat, so schnell Produktionen hochzufahren oder aber zu etablieren ist gar nicht möglich, kommt hinzu, ein Impfstoff ist doch ein wenig anspruchsvoller und komplexer.

Daneben bin ich mir sicher, selbst wenn wenn auf einen Schlag 80 Millionen Impfdosen vom Himmel regnen würden, der Flaschenhals wäre dann wieder ein anderer (Logistik, Personal etc.).

Ich bin mir sicher, die Welt hätte theoretisch und praktisch grössere Ressourcen, um die Impfstoffe herzustellen und die Planungen begannen schon im Sommer, Herbst.
Wir hatten ja hier den Artikel aus New York verlinkt. Da wurden 1947 in dieser Stadt in weniger als einem Monat 6 Millionen gegen Pocken geimpft. Wieviele werden jetzt in einer deutschen Großstadt in einem Monat geimpft, deutlich weniger als 1 Million.

keko#
31.12.2020, 12:26
Die KI würde warscheinlich als oberste Priorität ausgeben: Mehr Impfstoff in kürzerer Zeit produzieren. Lizenzen für Produktion vergeben oder Patente abschaffen. :Lachen2:

Tja, man weiß es nicht. Könnte sein, dass eine deutsche KI das Thema Patente anders priorisiert als eine südafrikanische oder indische ;-)

Hafu
31.12.2020, 17:22
... Wieviele werden jetzt in einer deutschen Großstadt in einem Monat geimpft, deutlich weniger als 1 Million.

Gegen Influenza werden in jede, Herbst an die 20 Millionen Menschen geimpft und das ohne Impfzentren oder dafür extra eingestelltes Personal, sondern nebenbei neben dem Alltagsgeschäft in den Hausarztpraxen und Krankenhäusern.

Bei ausreichender Impfstoffverfügbarkeit (und etwas einfacherem Handling des Impfstoffes wie es mit den zukünftigen impfstoffen zu erwarten ist) wird es auch in Deutschland kein ernsthaftes Problem mit der Impfkapazität geben.

Aktuell sind ja überwiegend mobile Impfteams unterwegs um Krankenhäuser und Heime durchzuimpfen, während sich in den allermeisten aufgebauten Impfzentren das dort bereit stehende Personal langweilt.

ironmansub10h
31.12.2020, 19:36
Gegen Influenza werden in jede, Herbst an die 20 Millionen Menschen geimpft und das ohne Impfzentren oder dafür extra eingestelltes Personal, sondern nebenbei neben dem Alltagsgeschäft in den Hausarztpraxen und Krankenhäusern.

Bei ausreichender Impfstoffverfügbarkeit (und etwas einfacherem Handling des Impfstoffes wie es mit den zukünftigen impfstoffen zu erwarten ist) wird es auch in Deutschland kein ernsthaftes Problem mit der Impfkapazität geben.

Aktuell sind ja überwiegend mobile Impfteams unterwegs um Krankenhäuser und Heime durchzuimpfen, während sich in den allermeisten aufgebauten Impfzentren das dort bereit stehende Personal langweilt.

Ist doch ähnlich wie bei den Testzentren, da stehen sich das Personal auch die Beine in Bauch. Und in den Praxen kollabieren die Sprechsstunden. Deutsche Planung- deutsches Handeln versteht kein Mensch.

Stefan
31.12.2020, 20:51
aus der NZZ von heute:"Die Impfskepsis ist bei den Deutschen stärker ausgeprägt als in anderen Ländern. 35 Prozent der Bevölkerung wollen sich nicht impfen lassen oder sind zumindest unentschlossen. Dies zeigte sich auch in dem Altersheim in Sachsen-Anhalt, das einen Tag früher mit dem Impfen begonnen hatte. Laut Medienberichten wollten sich nur zwei Drittel der 59 Heimbewohner und ein Viertel der Mitarbeiter immunisieren lassen." (https://www.nzz.ch/international/deutschland-hat-den-impfstart-verstolpert-ld.1594484)

hanse987
31.12.2020, 23:55
Ist doch ähnlich wie bei den Testzentren, da stehen sich das Personal auch die Beine in Bauch. Und in den Praxen kollabieren die Sprechsstunden. Deutsche Planung- deutsches Handeln versteht kein Mensch.

Die zwei Mal wo ich bei uns im Testzentrum war kann ich nicht sagen dass sich die sich langweilen. Da war immer was los. Wenn nix los wäre dann würde man bei uns auch sofort einen Termin bekommen, was aber nicht der Fall ist.

Spargel
01.01.2021, 10:01
Ich habe die erste Dosis des in Dtld. verfügbaren Impfstoffes erhalten. Ich fühle mich sehr gut. Abgesehen von leichten Schmerzen im betroffenen M. deltoideus bei der Abduktionsbewegung, eine Rötung war kaum sichtbar, traten keine Nebenwirkungen auf.

ironmansub10h
01.01.2021, 11:14
Die zwei Mal wo ich bei uns im Testzentrum war kann ich nicht sagen dass sich die sich langweilen. Da war immer was los. Wenn nix los wäre dann würde man bei uns auch sofort einen Termin bekommen, was aber nicht der Fall ist.

Bei uns ist lediglich bedarfsgeöffnet, die meiste Zeit Leerstand.

qbz
01.01.2021, 16:45
Der Chef des Mainzer Forschungsunternehmens Biontech hat sich nach eigener Aussage über die zögerlichen Impfstoff-Bestellungen der Europäischen Union (EU) gewundert. Der Prozess in Europa sei wegen des Mitspracherechts der einzelnen Länder nicht so schnell und geradlinig abgelaufen wie anderen Ländern, sagte der Krebsforscher Ugur Sahin dem „Spiegel“. Die EU habe zudem auch auf andere Hersteller gesetzt, die nun doch nicht so schnell liefern können. „Offenbar herrschte der Eindruck: Wir kriegen genug, es wird alles nicht so schlimm, und wir haben das unter Kontrolle“, sagte Sahin: „Mich hat das gewundert.“ (https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/biontech-chef-wundert-sich-ueber-zoegerliche-eu-bestellung-17126235.html)

Klugschnacker
01.01.2021, 17:11
Mit der Impfung warte ich gerne, bis ich an der Reihe bin. Falls aber in meiner Nähe die Kapazitäten einer Impfeinrichtung nicht genutzt werden, würde ich sie meinerseits gerne nutzen und mich sofort impfen lassen.

LidlRacer
01.01.2021, 19:21
Ich habe die erste Dosis des in Dtld. verfügbaren Impfstoffes erhalten. Ich fühle mich sehr gut. Abgesehen von leichten Schmerzen im betroffenen M. deltoideus bei der Abduktionsbewegung, eine Rötung war kaum sichtbar, traten keine Nebenwirkungen auf.

Ah, DU bist die 101-jährige!? :Blumen:

JENS-KLEVE
01.01.2021, 19:57
In Holland läuft es momentan noch schlechter als bei uns

https://www.nrz.de/region/niederrhein/aus-den-niederlanden/chaos-und-verzweiflung-impf-fiasko-in-den-niederlanden-id231248358.html?fbclid=IwAR1KREM44VESs2N8s4j4LWu5 y4BSMgqwslClOGXFoxO0QU2ngU9WU9xN0jw

DocTom
01.01.2021, 20:43
Der Chef des Mainzer Forschungsunternehmens Biontech hat sich nach eigener Aussage über die zögerlichen Impfstoff-Bestellungen der Europäischen Union (EU) gewundert. Der Prozess in Europa sei wegen des Mitspracherechts der einzelnen Länder nicht so schnell und geradlinig abgelaufen wie anderen Ländern, sagte der Krebsforscher Ugur Sahin dem „Spiegel“. Die EU habe zudem auch auf andere Hersteller gesetzt, die nun doch nicht so schnell liefern können. „Offenbar herrschte der Eindruck: Wir kriegen genug, es wird alles nicht so schlimm, und wir haben das unter Kontrolle“, sagte Sahin: „Mich hat das gewundert.“ (https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/biontech-chef-wundert-sich-ueber-zoegerliche-eu-bestellung-17126235.html)


Hmm, da hätte ich doch freiwilligen die 1000Dosen verabreicht:
... In Oberfranken waren Impfdosen in einer Kühlbox angekommen, deren Temperatur einem Kontrollinstrument zufolge zeitweise über den erforderlichen acht Grad Celsius gelegen hatte. Rund 1000 Impfeinheiten wurden deshalb nicht genutzt, obwohl Biontech der Regierung in Oberfranken zufolge erklärte, man halte den Impfstoff trotz der Temperaturabweichung für sicher.

Bevor da 1000 Impfungen weggeworfen werden. So schnell wird das dann nun auch wieder nicht "schlecht"...:Gruebeln:

merz
01.01.2021, 23:03
UK: nimm doch irgendwas, mix and match

https://www.nytimes.com/2021/01/01/health/coronavirus-vaccines-britain.html?referringSource=articleShare

Israel: 10% der Bevölkerung haben schon die erste Impfung

https://www.nytimes.com/2021/01/01/world/middleeast/israel-coronavirus-vaccines.html?referringSource=articleShare

Deutschland: STIKO Vorsitzender Mertens erwägt längere Frist/Verzögerung für zweite Impfung

https://www.deutschlandfunk.de/corona-pandemie-stiko-vorsitzender-mit-zweiter-impfung.2850.de.html?drn:news_id=1211614



m.

Rälph
02.01.2021, 18:57
Israel: 10% der Bevölkerung haben schon die erste Impfung

https://www.nytimes.com/2021/01/01/world/middleeast/israel-coronavirus-vaccines.html?referringSource=articleShare


Die Israelis sind einfach krisenerprobt und fackeln nicht lange, wenn sie attackiert werden.

Hafu
02.01.2021, 20:18
Die Israelis sind einfach krisenerprobt und fackeln nicht lange, wenn sie attackiert werden.

Die haben auch keine Nachbarländer, auf die sie Rücksicht nehmen müssen(bzw. wollen).

Es wäre für Deutschland als reichstem, Land der EU höchstwahrscheinlich ein leichtes gewesen, sich von Biontech bevölkerungsbezogen genauso viel oder noch mehr Impfstoff von der deutschen Firma Biontech zu besorgen, wie das den Israelis gelungen ist.

Italiens Regierungschef Conte betreibt aber ohnehin schon intensives Deutschland-Bashing, (https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/italiens-regierung-kritisiert-deutschen-impfstoff-kauf-17125878.html) weil Deutschland für die Zeit nach Abarbeiten der ersten EU-weiten Biontech-Bestellung einige weitere Impfdosen per separatem Vertrag gesichert hat.

Politisch ist das eine ziemlich schwierige Situation, bei der man sich, egal wie man vorgeht potenziell angreifbar macht.

merz
02.01.2021, 21:32
Sahin berichtet in (übrigens hervorragend informativen) Spiegel-Titelinterview davon, dass er sich gewundert hat wie die EU eingekauft hätte. Man sei sich wohl sehr sicher gewesen das mehrere Stoffe gleichzeitig verfügbar sind. Es wäre mehr dagewesen von BioNTech - das geht jetzt woanders hin.

m.

DocTom
02.01.2021, 21:45
Sahin berichtet ... Man sei sich wohl sehr sicher gewesen das mehrere Stoffe gleichzeitig verfügbar sind.
m.

Hmm, er möchte, wenn sechs Dosen den Flässchen entnommen werden, dafür von D auch bezahlt werden, trotz mehrerer hundert Millionen Forschungszuschuss.
Die Briten machen das halt einfach...
Und die Regierung wollte sich eher nicht abhängig machen von einem Anbieter, was irgendwie auch verständlich ist...:Blumen:

Helmut S
02.01.2021, 21:57
Hmm, er möchte, wenn sechs Dosen den Flässchen entnommen werden, dafür von D auch bezahlt werden:

Ich befürchte da geht die Phantasie mit ihm durch. Meines Wissens nach hat der Impfstoff nur in der überfüllten Form für die Entnahme von fünf Dosen seine Zulassung. Der Grund für die Überfüllung liegt in der sicheren Entnahme der fünf Dosen. Wie gesagt: Der Impfstoff ist recht empfindlich. Der mag es nicht, wenn man da mit der Nadel drin recht rumfuhrwerkt und die allerletzten 0,x ml mit viel Luft versucht in die Spritze zu kriegen. :Blumen:

merz
02.01.2021, 22:06
Im Interview wird nicht über die Überfüllung gesprochen.BioNTech hat die Änderung der Zulassung auf sechs Dosen pro Einheit beantragt, kein höherer Preis, natürlich nicht, dafür > 10 Millionen mehr Einzelimpfungen für DE.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/corona-impfstoff-biontech-will-mehr-dosen-aus-flaeschchen-holen-a-84b1a3ee-b7e8-4cd1-b69d-9ea447968169

m.

Helmut S
02.01.2021, 22:11
Das stimmt. Voraussetzung ist auch, dass das richtige Impfbesteck verwendet wird. Wenn das gesichert ist, könnte eine Erweiterung der Zulassung erfolgen. Es geht dabei um das Totraumvolumen. Das hat Gründe, die in der Praxis liegen. :Blumen:

merz
02.01.2021, 22:19
Genau, ich war so als Laien von den 0,3 ml fasziniert, jetzt hab ich mir mal eine 1 ml Spritze angesehen, schaut grazil machbar aus wenn man es kann. Aber keine Frage - der Impfstoff ist eine Diva. In Weiterentwicklungen zum Ende 2021 soll er stabiler werden, keine Tieftemperaturkühlung mehr ....

m.

DocTom
02.01.2021, 22:45
...BioNTech hat die Änderung der Zulassung auf sechs Dosen pro Einheit beantragt, kein höherer Preis, ...
m.

Der erhöhte Preis ergibt sich dann aus der Zulassung.
Es sind ja nicht Vials eingekauft, sondern Impfdosen. Macht kurz mal 20% Mehrwert...
:Huhu:

merz
02.01.2021, 22:58
Nein, Biontech hat das verneint. sie liefern die befüllten Packungen, was die EMA daraus macht, ist deren Sache.

m.

Kona1248
03.01.2021, 11:34
Der erhöhte Preis ergibt sich dann aus der Zulassung.
Es sind ja nicht Vials eingekauft, sondern Impfdosen. Macht kurz mal 20% Mehrwert...
:Huhu:

In der Firma in der ich arbeite, wird Impfstoff in Fläschchen in ml verkauft und nicht die Impfdosen die aus einem Fläschchen gewonnen werden können. :Huhu:

Trimichi
03.01.2021, 13:09
In der Firma in der ich arbeite, wird Impfstoff in Fläschchen in ml verkauft und nicht die Impfdosen die aus einem Fläschchen gewonnen werden können. :Huhu:

Andere Größenordnungen, gutes Thema, mit dem Hinwies, dass man ungefährliche Flüssigkeiten wie Bier zum Beispiel ja auch in Fässern lagern kann.

Ist also der Impfstoff erforscht, kann man den ja in Hektolitern, um die Maßeinheiten, die in Brauereien üblich sind, herstellen, zu Zwecken der Vereinfachung und um #kekos vermeintlicher Forderung nach Billionensummen gerecht zu werden, weil ja die Massenproduktion kein Thema ist? Behaupten ja viele, ich übrigens auch. Zumal der Impfstoff, die Formel wenn man so mag, oder eben das Brauen eines neuen Biers, dann passt auch der Begriff Formel besser, erforscht wurde. ;-)

Hinzu kommt allerdings als weitere Variable, dass man Bier frisch vom Fass zapfen oder auch in Flaschen, und nicht etwa in Dosen, abfüllen kann. Dosen wären vorteilhaft, hier aber wird die Umwelt verschmutzt, da die Herstellung von Aluminium CO2 schädlich ist. Dosen scheiden aus, es müssen also Flaschen sein, denn volle Zustimmung. :Huhu: ,

Verhätschelungen müssen auch meiner bescheidenen Meinung nach nun wirklich nicht sein. Wobei wir in der Kombination wieder bei dem beliebten hier im Forum lange nicht mehr diskutiertem Thema angelangt sind :Maso: :

leihe ich mir für den Transport eines 20L-Fasses Bier auf eine Ski- und Schutzhütte sagen wir in den Berchtesgadener Alpen einen Muli oder soll das Bier in einem Rucksack geschultert werden? Wären in letzterem Fall 40 Flaschen Bier, für die in einer handelsüblichen Bergsteigerausrüstung, sagen wir einem Vaude-Rucksack mit 80L Packvolumen locker Platz sein dürfte, zumal wenn ich einen von deuter, sagen wir Modell Hurricane (30L), vorne umschnalle, um so das Gewicht besser verteilen zu können. Nachteilig allerdings ist, dass dann das Bier auf der Hütte nicht frisch gezapft werden kann.

Fazit: der Impfstoff kann in großen Mengen produziert werden. Anbei eine Grafik die denjenigen, die das nicht glauben, helfen mag, das zu verstehen. Nicht für umsonst, sondern a) für eine Mitgliedschaft in Klugschnackers schönen Forum hier oder b) die Summe von 100 US Dollar.

Schönen Restsonntag liebe alle, die morgen wieder arbeiten müssen. :)

gruss ml

DocTom
03.01.2021, 13:56
In der Firma in der ich arbeite, wird Impfstoff in Fläschchen in ml verkauft und nicht die Impfdosen die aus einem Fläschchen gewonnen werden können. :Huhu:

Ihr handelt den aktuellen mRNA Impfstoff? Sonst vieleicht Äpfel und Birnen verglichen?

Herr Spahn hat für Deutschland, Frau vdL für die EU eine bestimmte Menge Impfstoffdosen (https://www.infosperber.ch/wp-content/uploads/2020/12/deBleeker-corona-impfstoff-preise.jpg) eingekauft. Siehe auch die geleakte Preisliste. Geliefert werden die Vials wg der Impfzentrennutzung mit mind. den fünf zugesagten Impfdosen statt wie Influenzaimpfstoff für Arztpraxen in Einzeldosen und darauf bezieht sich die Bezahlung der Lieferanten. Herstellungskosten sind eh im Eurocentbereich pro Impfstoffdosis.
Befüllt ist jedes Vial mit sechs bis max sieben Impfdosen, wie wir aus GB wissen.

Hafu
03.01.2021, 15:30
Hmm, er möchte, wenn sechs Dosen den Flässchen entnommen werden, dafür von D auch bezahlt werden, trotz mehrerer hundert ....:

Im Interview wird nicht über die Überfüllung gesprochen.BioNTech hat die Änderung der Zulassung auf sechs Dosen pro Einheit beantragt, kein höherer Preis, natürlich nicht, dafür > 10 Millionen mehr Einzelimpfungen für DE.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/corona-impfstoff-biontech-will-mehr-dosen-aus-flaeschchen-holen-a-84b1a3ee-b7e8-4cd1-b69d-9ea447968169

m.

Der erhöhte Preis ergibt sich dann aus der Zulassung.
Es sind ja nicht Vials eingekauft, sondern Impfdosen. Macht kurz mal 20% Mehrwert...
:Huhu:

Nein, Biontech hat das verneint. sie liefern die befüllten Packungen, was die EMA daraus macht, ist deren Sache.
...

...
Herr Spahn hat für Deutschland, Frau vdL für die EU eine bestimmte Menge Impfstoffdosen (https://www.infosperber.ch/wp-content/uploads/2020/12/deBleeker-corona-impfstoff-preise.jpg) eingekauft....darauf bezieht sich die Bezahlung der Lieferanten. ...

Irgendwie ermüdend, wie du immer noch darauf herumreitest, dass für Deutschland möglicherweise Nachzahlungen fällig werden, wenn man aus einem Multdose-Fläschchen 6 oder 7 statt den vereinbarten 5 Impfdosen entnimmt. Diese These ist doch längst widerlegt.
Merz hat doch oben die Stellungnahme des Biontech-CEO verlinkt, der sich ganz klar positioniert hat, dass Biontech unabhängig von irgendwelchen Verträgen keine Zusatzzahlungen plant, wenn die Zulassung auf 6 statt 5 Impfdosen pro Fläschchen erweitert wird, wofür sie selbst den Änderungsantrag gestellt haben und was sie ausdrücklich befürworten.
Für Biontech genauso wie für den größeren Partner Pfizer geht es bei der ganzen Impfstoffgeschichte nicht primär um den möglichen pecuniären Gewinn durch Verkauf des Impfstoffes sondern um den Imagegewinn für das Unternehmen und um den "Proof of Concept" , dass man Impstoffe und zukünftig auch Medikamentenwirkstoffe maßgeschneidert über speziell designte mRNA von körpereigenen Zellen in vivo produzieren lassen kann.

dr_big
03.01.2021, 15:53
Es wird sicher keine Zusatzzahlung geben. Wir bezahlen die vertraglich vereinbarten 12 Euro pro Dosis. Der Hersteller liefert auch die vertraglich vereinbarte Anzahl Impfdosen. Das werden dann aber weniger Fläschchen sein und der Hersteller kann die freigewordene Menge anderweitig verkaufen.

Hafu
03.01.2021, 16:17
Es wird sicher keine Zusatzzahlung geben. Wir bezahlen die vertraglich vereinbarten 12 Euro pro Dosis. Der Hersteller liefert auch die vertraglich vereinbarte Anzahl Impfdosen. Das werden dann aber weniger Fläschchen sein und der Hersteller kann die freigewordene Menge anderweitig verkaufen.

Nein!

Es wird für Biontech keine "freigewordene Menge" zum "anderweitigen Verkauf" geben.

Was genau ist denn an den eindeutigen Aussagen von Ugur Sahin so missverständlich formuliert?


Biontech liefert die vertraglich vereinbarte Anzahl an Multidose-Fläschchen inklusive der vorgesehenen Überfüllung für evt. ungenaue Dosierung bzw. ungenaue Verdünnung in den Impfzentren.

Bei exakter Dosierung und exakter Verdünnung durch die Impfärzte bzw. das Assistenzpersonal stehen dann eben mehr Impfdosen zur Verfügung und der Preis pro Dosis sinkt. Das ändert letztlich aber nichts daran, dass der Impfstoff von der EU in zu geringen Mengen bestellt wurde.

merz
03.01.2021, 16:48
Die schweizer Anweisung übrigens ganz cool: eine Flasche enthält nach Verdünnung sechs Dosen, und fertig.

https://www.swissmedicinfo.ch/ShowText.aspx?textType=FI&lang=DE&authNr=68225

m.

merz
03.01.2021, 17:28
Impfdashboard für DE - aufbereitet nach RKI Zahlen, ich hoffe recht aktuell - einige interessante Aspekte (Indikationen, Bundesländer)

https://rp-online.de/panorama/coronavirus/so-laufen-die-covid-19-impfungen-in-deutschland_aid-55434707

Der international Teil hat wohl gerade einen Datenfehler .....

m.

El Stupido
05.01.2021, 07:48
Mal ein paar News in Sachen Impfungen:

Statt erst am 06.01. wollte die EMA die Zulassung für den Moderna Impfstoff bereits gestern prüfen, da wurde aber nichts draus:

(...) Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat die Entscheidung über die Empfehlung eines zweiten Corona-Impfstoffes für die EU auf Mittwoch verschoben.

Der Expertenausschuss der EMA war an diesem Montag zwei Tage früher als geplant zusammengekommen, um über die Zulassung des US-amerikanischen Herstellers Moderna zu beraten. Dabei seien einige Fragen offen geblieben, sagte der niederländische Vertreter in dem Ausschuss. Welche, das ließ er offen.(...) (https://www.merkur.de/welt/coronavirus-impfstoff-moderna-impfungen-deutschland-ema-zr-90158342.html)

Höchst interessant finde ich dies hier:

(...) Gesundheitsminister Jens Spahn hat einem Bericht der "Welt" zufolge in einer digitaler Fraktionssitzung seine Impfprognose konkretisiert. Während zuvor von einem Impfstart für alle Interessierten im Sommer gesprochen wurde, stellte Spahn nun ein Impfangebot für die Interessierten "im zweiten Quartal 2021" in Aussicht. Das hieße, dass im April, Mai oder Juni ein solches Angebot gemacht werden könne. Angesichts der zunächst langsam angelaufenen Impfphase inklusive Impfdosen-Mangel in mehreren Bundesländern kommt diese Ankündigung durchaus überraschend.(...) (https://www.focus.de/gesundheit/coronavirus/impfung-gegen-corona-bericht-spahn-laesst-angeblich-vertrag-mit-moderna-ueber-20-millionen-impfdosen-seit-wochen-liegen_id_12775218.html)

Er bekommt im Moment medial bereits einiges an Feuer. Da würde ich an seiner Stelle nichts versprechen wollen, was ich nicht halten kann nur um den Leuten was positives zu erzählen. Es sind ja durchaus noch mehrere Eisen im Feuer. Spekulativ aber es könnte ja sein, dass Spahn in mehreren dieser Punkte bereits mehr weiß als er mit der Presse teilt:

- Zulassung AstraZeneca Impfstoff
- Zulassung Johnson & Johnson Impfstoff
- Erhöhung der Produktionskapazität bei Biontech am Standort Marburg
- Zulassung des CureVac Impfstoff Ende Q1 oder sehr früh in Q2

Hafu
05.01.2021, 08:10
...
Er bekommt im Moment medial bereits einiges an Feuer. Da würde ich an seiner Stelle nichts versprechen wollen, was ich nicht halten kann nur um den Leuten was positives zu erzählen. ...

Er macht das schon nicht ungeschickt, dass er einfach mal primär positive Botschaften unters Volk streut, um die mediale Aufmerksamkeit vom offenkundigen Versagen der EU in der vorausschauenden Impfstoffbestellung im Sommer abzulenken, sowie auch vom aktuellen Versagen einzelner Bundesländer (wie .z.B. Sachsen und Thüringen), die es aktuell nicht einmal schaffen, die derzeit schon vorhandenen Impfdosen zeitnah zu verimpfen.

Wenn man sich die Äußerungen von Spahn wörtlich ansieht, verspricht er tatsächlich nichts, sondern versieht die "Versprechung" des Impfangebots Ende des zweiten Quartals mit der Einschränkung, dass es in den nächsten zwei bis drei Monaten zur Zulassung weiterer Impfstoffe (über Moderna hinaus) kommen wird.

Wenn das tatsächlich passieren würde, dann würde sich die derzeitige Misere in der Tat hochgradig entspannen. Allerdings liegen z.B. für den Astra-Zeneca-Impfstoff dessen Studienlage am besten bekannt ist aktuell noch nichtmal ein Zulassungsantrag bei der EU-Arzneimittelbehörde vor, so dass hier mit einer zeitnahen Zulassung nicht zu rechnen ist.

Die von Spahn für sein "Versprechen" gemachten Einschränkungen schaffen es natürlich nie bis in die Schlagzeilen. sondern allenfalls in die kleingedruckten Begleittexte, die meist ohnehin kaum jemand liest, werden ihm aber in ein paar Monaten helfen, wenn ihm seine Januar-Aussagen vorgehalten werden.

Matthias75
05.01.2021, 08:19
Höchst interessant finde ich dies hier:

(...) Gesundheitsminister Jens Spahn hat einem Bericht der "Welt" zufolge in einer digitaler Fraktionssitzung seine Impfprognose konkretisiert. Während zuvor von einem Impfstart für alle Interessierten im Sommer gesprochen wurde, stellte Spahn nun ein Impfangebot für die Interessierten "im zweiten Quartal 2021" in Aussicht. Das hieße, dass im April, Mai oder Juni ein solches Angebot gemacht werden könne. Angesichts der zunächst langsam angelaufenen Impfphase inklusive Impfdosen-Mangel in mehreren Bundesländern kommt diese Ankündigung durchaus überraschend.(...)


Er bekommt im Moment medial bereits einiges an Feuer. Da würde ich an seiner Stelle nichts versprechen wollen, was ich nicht halten kann nur um den Leuten was positives zu erzählen. Es sind ja durchaus noch mehrere Eisen im Feuer. Spekulativ aber es könnte ja sein, dass Spahn in mehreren dieser Punkte bereits mehr weiß als er mit der Presse teilt:

- Zulassung AstraZeneca Impfstoff
- Zulassung Johnson & Johnson Impfstoff
- Erhöhung der Produktionskapazität bei Biontech am Standort Marburg
- Zulassung des CureVac Impfstoff Ende Q1 oder sehr früh in Q2

Heute morgen im Radio klang das noch deutlich unsicherer.

O-Ton war ungefähr: Es kann ein Impfangebot für alle gemacht werden, falls die Impfstoffe zugelassen werden. Oder anders ausgedrückt: Er würde gerne allen ein Impfangebot bis zum Sommer machen, die Entscheidung liegt aber nicht bei ihm.

Interpretation von mir:

Ein Impfangebot machen, heißt noch lange nicht, dass auch tatsächlich geimpft wird.

Zudem stellt er zwar eine schnelle Impfung in Aussicht, stellt aber sicherheitshalber gleich klar, dass es nicht seine Schuld ist, wenn es nicht klappt.

Nachtrag: Im Original im Interview mit ZDF Heute (https://www.facebook.com/ZDFheute/videos/spahn-allen-im-sommer-ein-impfangebot-machen/471998467531070/):
"Das Ziel ist tatsächlich, das wir bis zum Sommer jedem ein Impfangebot in Deutschland machen können. Das hängt aber davon ab,...."

M.

merz
06.01.2021, 10:48
Lange Zusammenfassung der FAZ zur Bestellung der Impfstoffe, wenn man sich die letzten Aktionen der BILD ansieht, kann man das regierungsfreundlich nennen:

https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/corona-impfstoff-bestellung-falsche-strategie-der-eu-17132137.html

m.

dr_big
06.01.2021, 11:53
Ich verstehe nicht warum so viel über die Impfstoffhersteller diskutiert wird, wo wir noch nicht einmal in der Lage sind, den bereits verfügbaren Impfstoff zu verimpfen. Gestern war die Rede davon, dass erst 25% des vorhandenen Impfstoffs genutzt wurden. Da können die Hersteller nun wirklich nichts dafür.

MattF
06.01.2021, 12:06
Ich verstehe nicht warum so viel über die Impfstoffhersteller diskutiert wird, wo wir noch nicht einmal in der Lage sind, den bereits verfügbaren Impfstoff zu verimpfen. Gestern war die Rede davon, dass erst 25% des vorhandenen Impfstoffs genutzt wurden. Da können die Hersteller nun wirklich nichts dafür.

Geht mir genauso, diese Diskussion ist Unsinn und leider lassen sich Teile der SPD vor den Karren spannen.

Im Moment sind die Impfzentren halt weitgehend noch nicht auf und auch noch nicht bei 100% Leistung. Weil auch erstmal die Heime bearbeitet werden.

Ich kann diese ganze Diskussion nicht verstehen und auch nicht mehr hören.

FLOW RIDER
06.01.2021, 12:17
Aus der Praxis: ich bin gesetzlicher Betreuer meiner 101 jährigen Oma. Sie ist im Pflegeheim und dement. Am 28.12. hat mich das Heim informiert, dass demnächst geimpft werden soll. Da ich Betreuer bin, soll ich umfassend beraten/aufgeklärt werden und ich muss der Impfung dann nach Aufklärung zustimmen. Hierzu musste ich ein Formular ausfüllen, dass sich das Amt bei mir melden darf. Frist bis zum 08.01. Ich werde also die nächsten Tage oder Wochen (?) erst angerufen. Bin gespannt, wann es dann tatsächlich mit der Impfung losgeht.

DocTom
06.01.2021, 12:38
...Gestern war die Rede davon, dass erst 25% des vorhandenen Impfstoffs genutzt wurden...

In HH, kam gestern in den lokalen Medien, werden die angesetzten aber nicht "abgeholten" Impfungen dann genutzt, dem vorhandenen und sich bereit findenden Personal des Impfzentrums zu einer frühen Impfung zu verhelfen. Allemal besser, als wenn man die verwerfen würde! Selbst das Heranziehen von Leuten von der Strasse, die spontan bereit sind, sich impfen zu lassen, wäre sicher sinnvoller.

Die Hersteller der Impfstoffe sind hoffentlich auf die "angekündigten" Cyber Angriffe auf die Produktion durch einige APT Gruppen gut geschützt und aufgestellt.
Würde man bei zB Biontech auf die Syntheseapparaturen der mRNA Zugriff bekommen und die Sequenzen im Produktionsbetrieb verändern, könnte das natürlich fatale Folgen haben. Potentielle Einnahmequelle für APT Gruppen, ob nun "an Regierungen gebundene" oder "freie"... :-((

El Stupido
06.01.2021, 13:38
In HH, kam gestern in den lokalen Medien, werden die angesetzten aber nicht "abgeholten" Impfungen dann genutzt, dem vorhandenen und sich bereit findenden Personal des Impfzentrums zu einer frühen Impfung zu verhelfen. Allemal besser, als wenn man die verwerfen würde! Selbst das Heranziehen von Leuten von der Strasse, die spontan bereit sind, sich impfen zu lassen, wäre sicher sinnvoller.

(...)

Aktuell ist ja nur BioNTech / Pfizer im Umlauf. Deren Impfstoff benötigt ja den bekannten Umgang mit Kühlung auf -70°C. Wenn ich das richtig gelesen habe ist der Impfstoff nach dem Auftauen nur wenige Tage bei Kühlschranktemperaturen haltbar.
Von 1,3 Mio. Dosen (bei 5 Dosen pro Fläschchen) bis Jahresende 2020 war die Rede. Legt man die Hälfte auf Seite für die 2. Injektion sprechen wir über 650.000 Impfungen.
Ich hoffe mal sehr, dass bereits mehr geimpft wurde als offiziell gemeldet und das auch hier bloß ein Meldeverzug vorliegt.
Die Info oben spricht jedoch eine andere Sprache. Aber auch wenn das lokale Personal oder "Laufkundschaft" geimpft wird müsste sich das ja mal in den Zahlen niederschlagen.

El Stupido
06.01.2021, 15:19
Kommentar im Tagesspiegel bzgl. Impfungen für Spieler der Fußball-Bundesliga :

(...) Dass sich die kompletten Abteilungen des aktiven Fußballprofibetriebs zügig impfen lassen, macht aus epidemiologischer Sicht großen Sinn. Nicht vor den Alten, den Risikogruppen sowie dem Pflege- und dem medizinischen Personal. Aber schnell danach.(...) (https://www.tagesspiegel.de/sport/coronavirus-pandemie-trifft-die-klubs-bundesligafussballer-sollten-bevorzugt-geimpft-werden/26772726.html)

Ja nee, is klar. Die Profis bei den Impfungen direkt nach den "Alten" und dem medizinischen Personal und vor Erzieher*innen, Lehrer*innen, Feuerwehr, Polizei, Einzelhandel etc.?
:-((

Zum Glück wird diese Sichtweise wohl eher Ablehnung als Zustimmung finden. Immerhin werden die Privilegierten ja engmaschig getestet. Zudem nehmen diverse Clubs ihren Leuten auch auf Wunsch Einkauf etc. ab um Kontakte zu vermeiden.

NBer
06.01.2021, 18:29
Kommentar im Tagesspiegel bzgl. Impfungen für Spieler der Fußball-Bundesliga :



Ja nee, is klar. Die Profis bei den Impfungen direkt nach den "Alten" und dem medizinischen Personal und vor Erzieher*innen, Lehrer*innen, Feuerwehr, Polizei, Einzelhandel etc.?
:-((

Zum Glück wird diese Sichtweise wohl eher Ablehnung als Zustimmung finden. Immerhin werden die Privilegierten ja engmaschig getestet. Zudem nehmen diverse Clubs ihren Leuten auch auf Wunsch Einkauf etc. ab um Kontakte zu vermeiden.

die diskussionen zur reigenfolge der impfung betrifft ja den kostenlos zur verfügung gestellten impfstoff. was ist, wenn sich der fußball bzw deren medizinische abteilung den impfstoff direkt bei biontech kaufen? würde das überhaupt gehen?

Pascal
06.01.2021, 20:03
Den Verkauf an Privatpersonen von Seiten der Impfstoffhersteller halte ich für ausgeschlossen. Was wäre das für ein Signal wenn derjenige der am meisten zahlt (nur) zum Zuge käme und welche unabsehbaren Folgen inkl. weiterverkauf/Schwarzmarkt etc. das ggf. bewirken würde.

fras13
07.01.2021, 07:45
Als in der PKV versicherter Patient musste ich mir dieses Jahr die Influenza-Schutzimpfung in der Apotheke mit Rezept selbst kaufen.

Die Begründung des Arztes war, dass er wg. befürchtetem Schwarzhandel (von Ärzten) nicht mehr selbst für PKV-Versicherte beliefert werde. :-((

Matthias75
07.01.2021, 08:41
Ich lese gerade in den Einsatzstatistiken der DLRG (https://www.dlrg.de/informieren/einsatztagebuch/einsatzdetails/), dass zwischen den Jahren - zumindest in Baden - Einsatzkräfte der DLRG für die Auslieferung und den Transport der Impfstoffe herangezogen werden, zum Teil wohl auch für längere Transportstrecken, z.B. Stuttgart - Freiburg (https://www.dlrg.de/informieren/einsatztagebuch/einsatzdetails/transport-kuehlboxen-30198-e/).

Ich habe keine Zweifel, dass die Kollegen aus Baden den Job sehr gut machen. Ich bin aber doch etwas irritiert, dass man für eine solch wichtige Aufgabe wie die Impfstoffverteilung auf ehrenamtliche Helfer zurückgreift bzw. zurückgreifen muss.

M.

Helmut S
07.01.2021, 09:39
Als in der PKV versicherter Patient musste ich mir dieses Jahr die Influenza-Schutzimpfung in der Apotheke mit Rezept selbst kaufen.

Das sollte eigentlich schon längst (gefühlt wenigstens 10-15 Jahre oder so) der Fall sein. Früher haben die Ärzte Impfstoffe für PKV Versicherte gerne mal auf p.c. Rezept bezogen (pro communicate = Praxisbedarf). Das wird vom staatlichen Gesundheitssystem bezahlt. Allerdings hat man die Impfstoffe dann auch den PKV Versicherten auf n Privatrezept gesetzt und so doppelt kassiert ;)

Schwarze Schaafe gibt es halt überall. :Blumen:

MattF
07.01.2021, 11:40
Als in der PKV versicherter Patient musste ich mir dieses Jahr die Influenza-Schutzimpfung in der Apotheke mit Rezept selbst kaufen.



Na ja du musst es ja eh selbst bezahlen (und bekommst es von der PKV erstattet).

Den Coronaimpfstoff wird aber wahrscheinlich gar keine Apotheke haben und auch keine bestellt haben.

Beim Grippeimpfstoff ist das halt ein anderes lang eingespieltes Verfahren.


Beim Grippeimpstoff und PKV ist auch das Problem, dass wenn der Arzt den Impfstoff kauft, für die PKV Patienten, er nur 5er Chargen bekommt. Wenn dann z.b. nur 1 PKV Patiente zum Impfen kommt, bekommt er für 4 Dosen kein Geld.

fras13
07.01.2021, 11:49
@ Helmut S u. MattF,

ich lasse mich jedes Jahr gegen Grippe impfen und dieses Jahr war es bei meinem Facharzt das erste Mal mit diesem Verfahren. Und dieser Facharzt hat eine Menge in d. PKV versicherte Patienten.

Meine Hausärztin wollte mich auch impfen, ohne dass dort dieses Verfahren mit Rezept nötig gewesen wäre. Nur eben war sie nicht impfbereit, mangels Impfstoff ...

Mich hat die Begründung "Schwarzmarkt" nur sehr verwundert.

FinP
07.01.2021, 12:15
Ich musste bislang alle Impfungen, auch für die Kinder, in der Apotheke kaufen (die haben das dann dem Arzt geliefert).

Auch PKV.

El Stupido
07.01.2021, 12:18
Das Curevc und Bayer eine Partnerschaft eingehen ging ja heute groß durch die Presse.
Zu dieser grundsätzlichen Info braucht es denke ich keine Quellen.

Was nun aber der "Tagesspiegel" ergänzend hierzu schreibt:

(...) Nach Tagesspiegel-Informationen helfen Berliner Pharmazeuten bei der Entwicklung des Corona-Impfstoffs der deutschen Firma Curevac. So werden Experten der Bayer-Pharma-Sparte in Berlin-Wedding in den letzten Schritten zur Zulassung eingesetzt. Das bestätigte ein Bayer-Sprecher dem Tagesspiegel am Donnerstag.

Es gehe dabei vor allem um Fragen der Arzneimittelsicherheit, Bayer habe mit der Zulassung neuer Medikamente viel Erfahrung.(...)

Das klingt ja vielversprechend.
Weiter unten im Artikel lese ich dann aber das:

(...) Der Impfstoff aus Tübingen befindet sich derzeit in sogenannten Phase-III-Studien, in denen zehntausende Tests gemacht werden. Zugelassen werden könnte das Mittel wohl im März.

Woher bitte will man diese Info haben? Die Phase-III Studie startete doch erst im Dezember. Und alles, was man im Zusammenhang mit dem Studienstart lesen konnte war die Aussage, dass man mit ersten Ergebnissen am Ende des ersten Quartal rechne. Nach den Erfahrungen mit BioNTech und Moderna rechne ich laienhaft mal damit, dass im Februar / März höchstens mal die rolling review gestartet wird und der Zulassungsantrag dann im 2. Quartal eingereicht werden könnte (alles mal davon ausgehend, dass Phase III gut verläuft).

Quelle des zitierten Inhaltes:

https://www.tagesspiegel.de/berlin/bayer-unterstuetzt-curevac-berliner-pharmazeuten-helfen-bei-impfstoff-zulassung/26776670.html

Helmut S
07.01.2021, 12:25
@ Helmut S u. MattF,

ich lasse mich jedes Jahr gegen Grippe impfen und dieses Jahr war es bei meinem Facharzt das erste Mal mit diesem Verfahren. Und dieser Facharzt hat eine Menge in d. PKV versicherte Patienten.

Meine Hausärztin wollte mich auch impfen, ohne dass dort dieses Verfahren mit Rezept nötig gewesen wäre. Nur eben war sie nicht impfbereit, mangels Impfstoff ...

Mich hat die Begründung "Schwarzmarkt" nur sehr verwundert.


Mei, nicht alles was gemacht wird ist auch so erlaubt. :Lachen2:

Habe gerade meine Frau gefragt: Sie meint, dass ist seit mindestens Jahr 2000 so. Eher noch früher.

Es gäbe einen Umweg für Ärzte, wenn sie einen eigenen Praxisbedarf für Privatpatienten anlegen würden. Sie müssen dem Patienten aber die Wahl geben ob er sich den Impfstoff selbst besorgen will oder den aus dem Praxisbedarf nehmen möchte (freie Wahl der Apotheke). Der Arzt kann dann im zweiten Fall dem PKV Patienten den Impfstoff als Auslage berechnen. Sie müssen das aber belegen können, wenn der Impfstoff teurer ist als ca. 25 EUR (waren früher mal 50 DM). Meist haben die Ärzte aber keine Einzelpackungen sondern z.B. 10er Packs und müssen somit 1/10 berechnen und den Großpackungsbeleg beifügen, falls die PKV überhaupt fragt.

Meine Frau arbeitet schon lange nicht mehr in der öffentlichen Apotheke als Apotheker sondern im KH. Sie sagt aber, dass viele Ärzte mit den vielen Abrechnungsvorschriften einfach überfordert sind. Auch hier sollte man was machen im Gesundheitssystem, denn die Ärzte haben ja auch was anderes zu tun. Auch die Apotheker haben was anderes zu tun als oft Rücksprache wegen Fehlern auf dem Rezept mit den Ärzten zu halten. Auch wäre Zeit in fachliche Fortbildung besser investiert als in Fortbildung bzgl. bürokratischer Abrechnungsvorschriften. Es gibt sowohl bei Ärzten als auch bei Apothekern genug zu dokumentieren und zu beachten. :Blumen:

Hafu
07.01.2021, 12:53
...
Woher bitte will man diese Info haben? Die Phase-III Studie startete doch erst im Dezember. Und alles, was man im Zusammenhang mit dem Studienstart lesen konnte war die Aussage, dass man mit ersten Ergebnissen am Ende des ersten Quartal rechne. Nach den Erfahrungen mit BioNTech und Moderna rechne ich laienhaft mal damit, dass im Februar / März höchstens mal die rolling review gestartet wird und der Zulassungsantrag dann im 2. Quartal eingereicht werden könnte (alles mal davon ausgehend, dass Phase III gut verläuft).

Quelle des zitierten Inhaltes:

https://www.tagesspiegel.de/berlin/bayer-unterstuetzt-curevac-berliner-pharmazeuten-helfen-bei-impfstoff-zulassung/26776670.html

Dein Zeitansatz mit Zulassung im zweiten Quartal (wenn alles in der Phase 3 optimal läuft) ist schon richtig, wenn man die Erfahrungen mit der Studiendauer bei Biontech und Moderna mit einkalkuliert. Theoretisch wäre aber Mitte März auch nicht komplett undenkbar.
Der Rolling review könnte schon jetzt angelaufen sein, wenn im Studiendesign Zwischenauswertungen eingeplant sind.
Bei einem (üblichen) 2-Dosenschema im ca. 4-Wochen-Abstand kann bei Studienbeginn im Dezember frühestens Mitte Januar (also ca. in einer Woche) mit der Wirksamkeitsauswertung begonnen werden (zwei Wochen nach der zweiten Impfdosis sollte ein Immunschutz bei Geimpften vorhanden sein, so dass man Unterschie zwischen placebo und verum-Gruppe statistisch herausarbeiten kann). Für diese entscheidende Phase benötigt man eine gewisse Mindestzahl an Covid-19-Positiven in der Placebo-Gruppe, um diese mit der Anzahl der C19-Positiven in der Verumgruppe in Bezug zu setzen.
So makaber es klingt, aber für diesen Abschnitt der Phase-3-Studie ist es von großem Vorteil, dass es aktuell überall in Europa und in den USA eine hohe Inzidenz gibt, so dass es relativ leicht ist, auf die für eine Zulassung erforderliche Anzahl an Erkrankten zu kommen. Beim Impfstoffen gegen seltenere Erkrankungen ist es weitaus schwieriger auf die nötigen Erkrankungen zu warten, so dass eine Studie hier wesentlich länger dauern würde.

Da bei einem europäischen Hersteller die europäischen Zulassungsbehörden höchstwahrscheinlich schon in den rolling-review einbezogen werden, kann ich mir durchaus vorstellen, dass es ab dem tatsächlichen Zulassungsantrag tatsächlich nur noch wenige Wochen dauert, bis eine Zulassung erfolgt.

El Stupido
07.01.2021, 13:04
:Blumen: @HaFu.

Das wäre natürlich ein best-case-scenario.
Hoffen wir also mal auf gute Nachrichten, möglichst kurzfristig.
Und bis dahin wird man sowohl von AstraZeneca als auch von Johnson & Johnson ja auch was Neues gehört haben.

Laut aktuellen Zahlen des RKI +46K Impfungen gegenüber dem Vortag und 417K ingesamt nun mit der ersten Dosis geimpft.
Morgen wird ja dann die nächste Lieferung von BioNTech mit >600K Dosen erwartet.

fras13
07.01.2021, 13:40
@ Helmut S:

Danke, ich habe wieder etwas gelernt. :)

ATom
07.01.2021, 16:13
Ich war heute mit meiner 85 jährigen Schwiegermutter beim ersten Impftermin.

Der Ablauf im Impfzentrum war wirklich toll organisiert. Es waren zahlreiche freundliche und engagierte Mitarbeiter und Helfer vor Ort, auch viele aus der Bundeswehr.

Die Impfung selbst war laut Schwiegermutter völlig schmerzfrei und hatte bisher keinerlei Nebenwirkungen. Meine Schwiegermutter ist stolz wie Bolle, zu der Ersten zu gehören. Jetzt kommt in den nächsten Tagen das gleiche Prozedere mit meinen Ü80 Tanten.
Bisher war ich sehr skeptisch gegenüber der Impfung eingestellt. Wenn nun alle drei / bzw. 6 Impfungen so gut über die Bühne gehen, werde ich meine Einstellung nochmal überdenken.

Liebe Grüße,
Euer ATom

Hafu
07.01.2021, 17:21
Ich war heute mit meiner 85 jährigen Schwiegermutter beim ersten Impftermin.

...

wo wohnst du?

Meine Eltern (Nürnberg Stadt) haben noch nichtmal ein Einladungsschreiben bekommen, da das dortige Impfzentrum noch keine Impfungen zum Verimpfen (über den Pflegeheim- und Krankenhausangestellten-Bedarf hinaus) bekommen hat, mein Schwiegervater ( Nürnberg-Land) hat zumindest schon einen Termin (nächste Woche) vereinbaren können.

Feanor
07.01.2021, 17:44
In Niedersachsen (geht über eine Hotline) war mein Vater (>80, COPD) auch noch nicht erfolgreich, die vergeben angeblich noch keine Termine für die Impfzentren, erst ab 11.1.. Auf der Seite des Niedersächsischen Gesundheitsministeriums steht natürlich, dass die Impfzentren aktiv sind.

Pascal
07.01.2021, 17:52
Info vom Impfzentrum Forchheim (Oberfranken, Bayern ganz in der Nähe):

Ein Impftermin ist derzeit nicht möglich zu vergeben, weil lt. Aussage die Lieferungen unklar sind. Innerhalb der nächsten 4-8 Wochen wird ein Angebot zur Impfung unterbreitet.

„Aufgrund der momentan noch vorliegenden Impfstoffknappheit und den unregelmäßigen Lieferterminen ist eine langfristige Terminplanung derzeit nicht möglich.“ Das ist das offizielle Statement des Impfzentrums.

Soweit bekannt sind die Liefertermine und die Liefermengen des Biontech Impfstoffes wie folgt bekannt:

„Die nächste Charge Biontech-Impfstoff kommt am Freitag, dem 8. Januar. Bis Anfang Februar sind jeweils montags drei weitere Liefertermine vorgesehen. Bis einschließlich 1. Februar sollen weitere 2,68 Millionen Impfdosen an die Länder verteilt werden.“

Es sollte also nicht ein Werk von der Komplexität eines bemannten Pluto Fluges sein, diese Impfdosen in Deutschland rechnerisch auf die einzelnen Länder, Städte, Landkreise und Impfzentren aufzuteilen. Datum der Lieferung und Stückzahl. Und darauf basierend dann Impftermine vergeben. Wo liegt da nun die Schwierigkeit?

Hafu
07.01.2021, 19:07
...
Es sollte also nicht ein Werk von der Komplexität eines bemannten Pluto Fluges sein, diese Impfdosen in Deutschland rechnerisch auf die einzelnen Länder, Städte, Landkreise und Impfzentren aufzuteilen. Datum der Lieferung und Stückzahl. Und darauf basierend dann Impftermine vergeben. Wo liegt da nun die Schwierigkeit?

Ich vermute, dass die Impfdosen nach Einwohnerzahl proportional vergeben wurden, evt. auch nach Anzahl der 80-jährigen, es aber durchaus nicht in allen Landkreisen gleich viele Heime und gleich viele Krankenhausmitarbeiter gibt. Das Problem ist teilweise auch die Vorhersage, wer alles sich eine Impfung abholt und dass die von der Ethikkommission relativ strikt vorgegebene Reihenfolge wer aktuell impfberechtigt ist, durchaus nicht stringent eingehalten wird.

Die meisten Krankehäuser mit Covid-Station werden z.B. komplett durchgeimpft ohne Priorisierung von Mitarbeiter von Intensivstationen und Mitarbeiter reiner Covid-Stationen (wie es eigentlich vorgesehen war), so dass z.B. also auch die Pflegekräfte und Ärzte in der Urologie oder HNO usw, wo nur gelegentlich Covid-19-Fälle auftauchen mitgeimpft werden, wenn einmal ein Impfteam im Haus ist.

Gleichzeitig wird für jede verimpfte impfdosis derzeit eine weitere impfdosis zurückgelegt für die drei Wochen später geplanten zweite Impfung, weil man Sorge hat, dass Biontech nicht genug nachliefern kann.

dr_big
07.01.2021, 20:34
Meine Mutter ist diese Woche im Impfzentrum gewesen und wollte nen Termin machen. Offensichtlich wusste aber niemand so recht wie und wann überhaupt geimpft wird und einer kam dann auf die glorreiche Idee, meine Mutter erstmal nach nebenan ins Testzentrum zu schicken. Sie soll jetzt erstmal nen Test machen und wenn in 2 Wochen das Ergebnis vor liegt nach einem Impftermin fragen :Gruebeln:

Irgendwie schon sehr stümperhaft wie das unsere bayrischen Populisten angehen :Maso:

hanse987
07.01.2021, 23:07
Das Curevc und Bayer eine Partnerschaft eingehen ging ja heute groß durch die Presse.


Bei Bayer steht ja die für eine halbe Milliarde Euro erbaute Produktionsstätte für Faktor VIII in Wuppertal immer noch leer. Kurz vor Produktionsbeginn 2018 hat die Zentrale damals beschlossen aufgrund der schlechten Umsatzaussichten die Produktion nicht zu starten.

ATom
08.01.2021, 06:37
wo wohnst du?

Meine Eltern (Nürnberg Stadt) haben noch nichtmal ein Einladungsschreiben bekommen, da das dortige Impfzentrum noch keine Impfungen zum Verimpfen (über den Pflegeheim- und Krankenhausangestellten-Bedarf hinaus) bekommen hat, mein Schwiegervater ( Nürnberg-Land) hat zumindest schon einen Termin (nächste Woche) vereinbaren können.

Meine Schwiegermutter wohnt in einer Stadt mit einem OB, der immer ein bisschen mehr macht als andere und einer Ärztin die eine rollende Praxis entwickelte und damit bereits sehr früh in Pflegeeinrichtungen testete und ebenfalls sehr früh ein Corona-Testzentrum aufgebaut hat. Ich vermute, dass durch dieses vorbildliche Engagement hier vieles besser läuft als anderswo. Nicht umsonst hat diese Ärztin hierfür das Bundesverdienstkreuz erhalten.
Es braucht, wie immer, Leute die "machen" statt nur reden und anprangern was nicht läuft. Wir sind sehr, sehr glücklich über diese Sonderstellung hier.

Hafu
08.01.2021, 06:47
Meine Schwiegermutter wohnt in einer Stadt mit einem OB, der immer ein bisschen mehr macht als andere und einer Ärztin die eine rollende Praxis entwickelte und damit bereits sehr früh in Pflegeeinrichtungen testete und ebenfalls sehr früh ein Corona-Testzentrum aufgebaut hat. Ich vermute, dass durch dieses vorbildliche Engagement hier vieles besser läuft als anderswo. Nicht umsonst hat diese Ärztin hierfür das Bundesverdienstkreuz erhalten.
Es braucht, wie immer, Leute die "machen" statt nur reden und anprangern was nicht läuft. Wir sind sehr, sehr glücklich über diese Sonderstellung hier.

???

Warum so geheimnisvoll? Hast du Sorge, dass wenn du den Namen der Stadt oder das für die Impfdosenverteilung zuständige Bundesland nennst, dass dann gleich das ganze Forum dorthin zieht?;)

Die Stadt mit dem OB der "mehr macht, als andere" und der Ärztin mit Bundesverdienstkreuz bekommt also mehr der stark limitierten Biontech-Impfdosen zugeteilt?

Matthias75
08.01.2021, 08:09
???

Warum so geheimnisvoll? Hast du Sorge, dass wenn du den Namen der Stadt oder das für die Impfdosenverteilung zuständige Bundesland nennst, dass dann gleich das ganze Forum dorthin zieht?;)

Die Stadt mit dem OB der "mehr macht, als andere" und der Ärztin mit Bundesverdienstkreuz bekommt also mehr der stark limitierten Biontech-Impfdosen zugeteilt?

Nach einer kurzen Recherche mit den Stichworten "rollende Praxis" und "Bundesverdienstkreuz" würde ich auf Tübingen tippen.

Warum man daraus ein Geheimnis machen muss, ist mir aber auch nicht klar?

M.

merz
08.01.2021, 12:22
Der dritte deutsche Impfstoff, IDT Biologika, droht zu floppen:

https://www.n-tv.de/panorama/Biologika-Impfstoff-bleibt-unter-Erwartungen-article22278408.html

Der Impfstoff von Sanofi ist bei älteren Menschen nicht gut wirksam, Hersteller arbeitet dran, das schiebt den wohl ans Ende vom Jahr....

https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2020/12/11/corona-impfstoff-verzoegert-sich

Chinesischer Impfstoff von Sinovac wird weltweit verteilt, der Artikel beschreibt eher die strategisch-politischen Implikationen davon:

https://www.nytimes.com/2021/01/07/business/china-coronavirus-vaccine-sinovac.html


m.

ATom
08.01.2021, 13:02
???

Warum so geheimnisvoll? Hast du Sorge, dass wenn du den Namen der Stadt oder das für die Impfdosenverteilung zuständige Bundesland nennst, dass dann gleich das ganze Forum dorthin zieht?;)

Die Stadt mit dem OB der "mehr macht, als andere" und der Ärztin mit Bundesverdienstkreuz bekommt also mehr der stark limitierten Biontech-Impfdosen zugeteilt?

... nein, nein, keine Sorge. Ich wollte kein Geheimnis draus machen, höchstens ein "Rätsel". Hätte ich ein "Geheimnis" draus machen wollen, hätte ich gar nicht auf Deine Frage geantwortet und auch keine "Spuren" gelegt. Matthias war ja schnell erfolgreich.

Weil ich von der Organisation und von den Machern so begeistert war, wollte ich die Sache nur etwas interessanter gestalten und zum selbst nachschauen anregen. Also nur ein kleiner Gag von mir. Ich bitte um Verzeihung.
Ob hier mehr Impfdosen zugeteilt wurden, weiß ich natürlich nicht und vermute es auch nicht.

Aber selbst hier, bei diesen tollen Rahmenbedingungen, gibt es zum Teil eine schlechte Presse. Es kommt eben immer drauf an, welche Brille man auf hat. Einige Impfwillige wurden beispielsweise beim 1. Termin wieder heimgeschickt, weil sie keinen 2. Termin gebucht hatten. Für mich nachvollziehbar, weil dann der Abstand zum Zweittermin nicht garantiert werden kann und die zweite Impfdosis somit nicht automatisch bereit gestellt werden kann. Jetzt den eigenen Fehler einzugestehen ist natürlich schwer, dann schimpft man lieber auf die Organisation.

Aber das kennen wir ja alle. Ich drück Euch die Daumen, dass es bei Euch, bei Euren Eltern usw. ebenso gut klappt und dass die Termine bald stattfinden.

Feanor
08.01.2021, 17:58
Einige Impfwillige wurden beispielsweise beim 1. Termin wieder heimgeschickt, weil sie keinen 2. Termin gebucht hatten. Für mich nachvollziehbar, weil dann der Abstand zum Zweittermin nicht garantiert werden kann und die zweite Impfdosis somit nicht automatisch bereit gestellt werden kann. Jetzt den eigenen Fehler einzugestehen ist natürlich schwer, dann schimpft man lieber auf die Organisation.
.

Wenn ich mir die Ankündigungen zu den Reservierungssystemen anschaue (die ja auch schon sehr unterschiedlich sind je nach Bundesland), dann dürfte das Szenario mit nur einem Termin gar nicht vorkommen. D.h. auch hier ist was bei der Organisation schiefgelaufen und nicht bei denen, welche die Termine gebucht haben.
Es wird ja gerade z.T. als Entschuldigung hervorgebracht, dass noch keine Termine vergeben werden können, da nicht ganz klar ist, wann die nächsten Lieferungen kommen und so die 2. Impfung nicht sicher terminiert werden kann.

Hafu
08.01.2021, 19:14
...dann der Abstand zum Zweittermin nicht garantiert werden kann und die zweite Impfdosis somit nicht automatisch bereit gestellt werden kann. ...

...dass noch keine Termine vergeben werden können, da nicht ganz klar ist, wann die nächsten Lieferungen kommen und so die 2. Impfung nicht sicher terminiert werden kann.

Das mit der Terminierung der zweiten Impfdosis und ob man dafür aus den bisherigen Lieferungen Impfstoff zurückstellen muss, ist eine sehr diskussionswürdige Sache, über die meiner Meinung nach derzeit viel zu wenig bei den Verantwortlichen nachgedacht wird (auch wenn ich natürlich nicht weiß, was hinter verschlossenen Türen bei der STIKO passiert). Auch Drosten hat dies im letzten Podcast Anfang der Woche thematisiert, es aber dabei vermieden, sich selbst zu positionieren, weil Immunologie und Impfstoffforschung nicht zu seinen Spezialgebieten gehört.

In UK haben sich die Verantwortlichen schon entschieden, jetzt möglichst viel Menschen mit einer Erstdosis an Vaccine zu impfen, um so epidemiologisch den größtren Nutzen aus den zur Verfügung stehenden Impfstoffen zu ziehen, und die zweite impfung auf einen deutlich späteren Zeitpunkt zu verschieben (https://twitter.com/VirusesImmunity/status/1345086669607890945). (bis zu drei Monate nach der ersten Impfung ist nach Ansicht der meisten Experten akzeptabel).

Auch in den USA wird man, wenn Biden die Amtsgeschäfte übernommen hat, wohl denselben Weg gehen. (https://edition.cnn.com/2021/01/08/politics/biden-vaccine-strategy/index.html?utm_term=link&utm_content=2021-01-08T15%3A37%3A43&utm_source=twCNNp&utm_medium=social)

Ich hoffe sehr, dass Deutschland genauso entscheiden wird, um möglichst viele Menschen möglichst schnell mit einer Teilimmunität von vermuteten 70%-90% zu versehen, anstatt mit zwei Impfungen in kurzer Zeit halb so viele Menschen mit einer hohen immunität von ca. 95% zu versehen.

Dabei muss man wissen, dass aktuell mehrere 100 000 längst produzierte und gelieferte Impfdosen in verschiedenen Bundesländern in Tiefkühlschränken lagern, weil man sie in ein paar Wochen als Zweitdosis an bereits Geimpfte applizieren will.
Gleichzeitig herrscht in den meisten impfzentren wegen Impfstoffmangel aktuell gähnende Leere und zigtausende Impfwillige der höchsten Prioritätsstufe warten sehnsüchtig auf ihre wenigstens erste Impfung.

DocTom
08.01.2021, 19:30
Heute kam im NDR Radio die Nachricht, dass die Wissenschaft Anlass zur Hoffnung hat, dass nach der zweiten Boosterimpfung tatsächlich bei SARS-CoV eine lebenslange Immunität erreicht wird!
https://www.technologyreview.com/2021/01/06/1015822/covid-19-immunity-likely-lasts-for-years/

Das wäre mal eine richtig gute Nachricht zu Jahresbeginn.

Zur zeitlichen Entzerrung der Impfdosen, dass kann sogar die Wirksamkeit erhöhen:
https://www.scinexx.de/news/medizin/corona-impfung-kann-man-die-zweite-dosis-verschieben/
:Blumen:

Und noch zwei Nachrichten für alle, die zum Lachen nicht in den Keller gehen:
https://www.der-postillon.com/2020/11/quimpfstoff.html

https://www.der-postillon.com/2021/01/homoeopathie-impfung.html

KevJames
09.01.2021, 05:52
Zur zeitlichen Entzerrung der Impfdosen, dass kann sogar die Wirksamkeit erhöhen:
https://www.scinexx.de/news/medizin/corona-impfung-kann-man-die-zweite-dosis-verschieben/
:Blumen:


Hierzu gab es aber bereits auch komplett gegenteilige Meldungen (habe den Link leider gerade nicht parat).

Hafu
09.01.2021, 08:18
Hierzu gab es aber bereits auch komplett gegenteilige Meldungen (habe den Link leider gerade nicht parat).

Meinst du jetzt Meldungen oder eher Meinungen? Mit Link und Evaluierung der Quelle könnte man deine Aussage eher einer Prüfung unterziehen.

Grundsätzlich funktioniert das menschliche Immunsystem bei den neuen mRNA-Impfstoffen ja nicht anders als bei klassischen aktiven impfstoffen. Deshalb halte ich es für zulässig aus den jahrzehntelangen Erfahrungen mit anderen Impfstoffen Rückschlüsse auf die neue Covid-19-Impfung zu ziehen.

Das immunsystem bekommt durch die Impfung Antigenstrukturen präsentiert, die sehr ähnlich den Strukturen sind, die auch auf dem echten Erreger vorhanden sind. Gegen diese AG-Strukturen entwickelt der Impfling Abwehrmechanismen auf Ebene der Antikörper und auf Ebene der T-Zellen.

Eine zweite Impfung (als sog. Booster-Impfung) ist zweifellos sinnvoll, um die Stärke der Immunantwort zu stabilisieren. Bei sehr vielen Impfstoffen (Tetanus, Masern, Mumps, Röteln, Diphterie, Pertussie empfiehlt man sogar eine dritte Impfung, mit der man dann oft sogar lebenslange oder wenigstens 10-jährige immunität erreicht.

Keine der heute weitverbreiteten Impfungen hat ein derart kurzes intervall von nur 3 Wochen zwischen erster und zweiter Impfung und fast immer wird das intervall zwischen erster und zweiter Impfung nur als Mindestzeitraum angegeben, der nicht unterschritten, wohl aber überschritten werden darf. Ein längerer impfabstand von z.B. zwei bis drei Monaten verbessert sogar bei den allermeisten Impfungen die Immunantwort.

Bei den neuen Covid-19-impfungen waren die Hersteller bekanntlich in einem zeitkritischen Wettlauf einerseits gegeinander und andererseits gegen die Pandemie und da ein üblicher zwei- bis dreimonatiger Abstand zwischen zwei Impfungen oder soger die Testung eines 3-Dosen-Schemas die zeitliche Dauer der Studien stark erhöht hätte, hatte man in den Zulassungsstudien nachvollziehbar nicht die Gedult derartige klassische drei Dosen-Gaben oder Impfgaben mit großem Abstand zwischen erster und zweiter Impfung zu erproben, weil man schnelle Ergebnisse wollte, um den Impfstoff überhaupt erstmal zur Markreife zu bringen.

Es spricht also viel dafür dass das aktuell von Biontech empfohlene Dosis-Schema zwar ein durch die Phase-3-Zulassungsstudie belegt wirksames Schema ist, aber vermutlich auch noch nicht das besste denkbare Schema ist, das für diesen Impfstoff existiert. Mögliche gleich oder besser wirksame Impfschmata konnte nur eben durch die Eile bei der Entwicklung bisher noch nicht ausreichend untersucht werden.

Bei genügend verfügbarem Impfstoff wäre es aus wissenschaftlicher Sicht zweifellos sinnvoll, sich vorerst streng an studienbelegte Empfehlungen zu halten, zumindest solange bis starke studienbelegte Daten zu anderen Impfschemate zur Verfügung stehen. Wegen der starken Begrenztheit des zur Verfügung stehenden Impfstoffes und dem weltweit hohem Handlungsdruck durch viele Erkrankte und Tote, denen mit einer einzelnen Impfdosis möglicherweise schon geholfen worden wäre, halte ich es aber für dringend geboten, in der aktuellen Situation die zweite Impfung für diejenigen, die bereits eine erste Dosis erhalten haben, um ein bis zwei Monate zu verschieben um mit den dadurch freiwerdenden Impfdosen mehr Risikopersonen schon jetzt zu impfen.

Eine Lagerung von hunderttausenden schon produzierten Impfdosen über mehrere Wochen, wie derzeit in Deutschland praktiziert, macht epidemiologisch einfach keinen Sinn, solange täglich tausende Ungeimpfte versterben, von denen viele mutmaßlich alleine mit der aus einer ersten Impfung resultierenden Teilimmunität überlebt hätten.

Bleierpel
09.01.2021, 08:46
... bereits eine erste Dosis erhalten haben, um ein bis zwei Monate zu verschieben um mit den dadurch freiwerdenden Impfdosen mehr Risikopersonen schon jetzt zu impfen.

Eine Lagerung von hunderttausenden schon produzierten Impfdosen über mehrere Wochen, wie derzeit in Deutschland praktiziert, macht epidemiologisch einfach keinen Sinn, solange täglich tausende Ungeimpfte versterben, von denen viele mutmaßlich alleine mit der aus einer ersten Impfung resultierenden Teilimmunität überlebt hätten.

@Hafu: wenn Du daß so siehst und empfehlen würdest: sehen das Epidemologen auch so? Warum verfährt man nicht so? :Blumen: No Offense, ich will es nur verstehen

dr_big
09.01.2021, 09:01
@Hafu: wenn Du daß so siehst und empfehlen würdest: sehen das Epidemologen auch so? Warum verfährt man nicht so? :Blumen: No Offense, ich will es nur verstehen

Weil die Zulassung auf dem 3 Wochen Schema beruht und sich jetzt niemand anders entscheiden traut.

Noch eine ganz andere Frage. Vor längerer Zeit hiess es, dass ein größerer Anteil der Infizierten (20-30%?) keine Antikörper ausbilden, weil der Körper die Infektion anders bekämpft (T-Zellen?). Ist das bei der Impfung dann auch so, dass ein Teil der geimpften gar keine Antikörper bildet?

ATom
09.01.2021, 11:09
Meinst du jetzt Meldungen oder eher Meinungen? Mit Link und Evaluierung der Quelle könnte man deine Aussage eher einer Prüfung unterziehen.

Grundsätzlich funktioniert das menschliche Immunsystem bei den neuen mRNA-Impfstoffen ja nicht anders als bei klassischen aktiven impfstoffen. Deshalb halte ich es für zulässig aus den jahrzehntelangen Erfahrungen mit anderen Impfstoffen Rückschlüsse auf die neue Covid-19-Impfung zu ziehen.

Das immunsystem bekommt durch die Impfung Antigenstrukturen präsentiert, die sehr ähnlich den Strukturen sind, die auch auf dem echten Erreger vorhanden sind. Gegen diese AG-Strukturen entwickelt der Impfling Abwehrmechanismen auf Ebene der Antikörper und auf Ebene der T-Zellen.

Eine zweite Impfung (als sog. Booster-Impfung) ist zweifellos sinnvoll, um die Stärke der Immunantwort zu stabilisieren. Bei sehr vielen Impfstoffen (Tetanus, Masern, Mumps, Röteln, Diphterie, Pertussie empfiehlt man sogar eine dritte Impfung, mit der man dann oft sogar lebenslange oder wenigstens 10-jährige immunität erreicht.

Keine der heute weitverbreiteten Impfungen hat ein derart kurzes intervall von nur 3 Wochen zwischen erster und zweiter Impfung und fast immer wird das intervall zwischen erster und zweiter Impfung nur als Mindestzeitraum angegeben, der nicht unterschritten, wohl aber überschritten werden darf. Ein längerer impfabstand von z.B. zwei bis drei Monaten verbessert sogar bei den allermeisten Impfungen die Immunantwort.

Bei den neuen Covid-19-impfungen waren die Hersteller bekanntlich in einem zeitkritischen Wettlauf einerseits gegeinander und andererseits gegen die Pandemie und da ein üblicher zwei- bis dreimonatiger Abstand zwischen zwei Impfungen oder soger die Testung eines 3-Dosen-Schemas die zeitliche Dauer der Studien stark erhöht hätte, hatte man in den Zulassungsstudien nachvollziehbar nicht die Gedult derartige klassische drei Dosen-Gaben oder Impfgaben mit großem Abstand zwischen erster und zweiter Impfung zu erproben, weil man schnelle Ergebnisse wollte, um den Impfstoff überhaupt erstmal zur Markreife zu bringen.

Es spricht also viel dafür dass das aktuell von Biontech empfohlene Dosis-Schema zwar ein durch die Phase-3-Zulassungsstudie belegt wirksames Schema ist, aber vermutlich auch noch nicht das besste denkbare Schema ist, das für diesen Impfstoff existiert. Mögliche gleich oder besser wirksame Impfschmata konnte nur eben durch die Eile bei der Entwicklung bisher noch nicht ausreichend untersucht werden.

Bei genügend verfügbarem Impfstoff wäre es aus wissenschaftlicher Sicht zweifellos sinnvoll, sich vorerst streng an studienbelegte Empfehlungen zu halten, zumindest solange bis starke studienbelegte Daten zu anderen Impfschemate zur Verfügung stehen. Wegen der starken Begrenztheit des zur Verfügung stehenden Impfstoffes und dem weltweit hohem Handlungsdruck durch viele Erkrankte und Tote, denen mit einer einzelnen Impfdosis möglicherweise schon geholfen worden wäre, halte ich es aber für dringend geboten, in der aktuellen Situation die zweite Impfung für diejenigen, die bereits eine erste Dosis erhalten haben, um ein bis zwei Monate zu verschieben um mit den dadurch freiwerdenden Impfdosen mehr Risikopersonen schon jetzt zu impfen.

Eine Lagerung von hunderttausenden schon produzierten Impfdosen über mehrere Wochen, wie derzeit in Deutschland praktiziert, macht epidemiologisch einfach keinen Sinn, solange täglich tausende Ungeimpfte versterben, von denen viele mutmaßlich alleine mit der aus einer ersten Impfung resultierenden Teilimmunität überlebt hätten.

DANKE Hafu, ich bin immer wieder begeistert von Deinem tiefgreifenden Wissen und Deiner Art dies auf den Punkt zu bringen. Ich hab schon so viel bei Dir gelernt.

Hafu
09.01.2021, 11:32
@Hafu: wenn Du daß so siehst und empfehlen würdest: sehen das Epidemologen auch so? Warum verfährt man nicht so? :Blumen: No Offense, ich will es nur verstehen

Ich bin dafür auch kein Experte, habe mir aber aufgrund des Lesens diverser Quellen von echten Impfexperten und aufgrund der medizinischen Grundkenntnisse, die ich habe, dazu eine Meinung gebildet. Einige Quellen habe ich ja schon verlinkt.


In UK wird schon seit zwei wochen so verfahren, dass die zweite Impfung nach hinten geschoben wird. In den USA ist es auch geplant (auch Fauci hat sich dafür ausgeprochen bzw. dafür, diese Option sehr eingehend zu prüfen), aber da Trump sich derzeit lieber mit anderen Dingen beschäftigt, als mit Pandemiebekämpfung und Fauci in der Trump-Administration seit Wochen kein Gehör mehr findet, wird dort derzeit noch nicht vom offiziellen Stufenschema abgewichen.

Es ist grundsätzlich eine gemischt immunologische/ epidemiologische Fragestellung.

immunologen müssen im Prinzip die Daten liefern, die eine Abweichung vom aktuellen impfschema zur Folge hat (d.h. wie hoch der impfschutz nach der ersten Dosis ist und wie weit nach hinten man die zweite Dosis schieben darf, ohne dass man im endeffekt einen schlechteren Schutz als mit dem aktuell voresehenen schema erhält) und Epidemiologen müssen dann mit solchen Daten bzw. Schätzungen in Modellierungen rechnen.

Die besseren Daten liegen selbstverständlich für das aktuell empfohlene Schema mit dem 3-wochen-Abstand vor, weil man noch keine Zeit hatte andere Impfschemata in breit angelegten Studien zu prüfen.

Da aber die Impfung derzeit die einzige echte medizinische Option gegen Covid-19 ist, muss man sich berechtigterweise die Frage stellen, ob es ethisch (und epidemiologisch) sinnvoll ist, einen kleinen Teil der Bevölkerung nach derzeitigem Stand der Wissenschaft optimal zu schützen, oder ob es nicht sinnvoller ist, einen doppelt so großen Teil der Bevölkerung wenigstens einen Teilschutz gegen Covid-19 zu verschaffen.

Die Frage ist auch deshalb sehr berechtigt, weil mindestens die Hälfte der derzeit zurückgehaltenen Impfdosen für Krankenhaus- und Pflegepersonal, also für eine Personengruppe zurückgehalten werden, die selbst kein hohes Risiko hat bei einer Covid-19-Infektion einen bleibenden Schaden zu erleiden.
Auf der anderen Seite bleiben beim derzeitigen vorgehen sehr viele Über-80-Jährige der höchsten Risiko-Gruppe, die außerhalb von Heimen leben mindestens bis weit in den Februar hinein ungeimpft.

Helios
09.01.2021, 11:43
Das Abweichen von der doppelten Impfung kann resistente Mutationen hervorbringen, gegen die kein Kraut hilft - das wurde im TV bereits mehrfach ausführlichst angesprochen.

Hafu
09.01.2021, 11:46
Weil die Zulassung auf dem 3 Wochen Schema beruht und sich jetzt niemand anders entscheiden traut.

Genau, Das Beharren auf dem sehr starren 3-Wochen-Abstand ist grundsätzlich nicht verkehrt aufgrund der Studienlage, aber möglicherweise kostet es auch wegen der starken Limitierung der zur Verfügung stehenden Impfdosen Menschenleben.

Noch eine ganz andere Frage. Vor längerer Zeit hiess es, dass ein größerer Anteil der Infizierten (20-30%?) keine Antikörper ausbilden, weil der Körper die Infektion anders bekämpft (T-Zellen?). Ist das bei der Impfung dann auch so, dass ein Teil der geimpften gar keine Antikörper bildet?

Auch durch die Impfung werden sowohl Bildung neutralisierender polyklonale Antikörper als auch T-Zell-Immunität hervorgerufen. Das ist beides für den Biontech- und den Moderna-Impfstoff schon in Laboruntersuchungen mit Zellkulturen belegt.

Und zumindest von anderen, schon besser erforschten impfungen weiß man, dass gerade die zweite und dritte impfdosis besonders gut die T-Zell-antwort des Immunsystems stimuliert und dass für die langfristige Immunität die T-Zellen oft eine wichtigere Rolle spielen als im Blut vorhandene Antikörper, auch wenn letztere sich mit Labortests deutlich einfacher nachweisen lassen.

Hafu
09.01.2021, 11:56
Das Abweichen von der doppelten Impfung kann resistente Mutationen hervorbringen, gegen die kein Kraut hilft - das wurde im TV bereits mehrfach ausführlichst angesprochen.

Es geht nicht darum, auf die zweite Impfung zu verzichten, sondern darum die zweite Impfung später zu geben.

Dass es grundsätzlich sinnvoll ist, Impflingen eine zweite (mutmaßlich sogar eine dritte) Impfdosis zu geben ist in Fachkreisen unstrittig.

Da die Anzahl der Geimpften im Verhältnis zur Anzahl der Infizierten sowohl beim derzeitigen drei-wochen-Schema als auch beim in den UK praktizierten Zwei- bis Drei-Monatsschema wegen der geringen Amzahl der zur Verfügung stehenden Impfdosen viel zu gering ist, als dass daraus ein relevanter Selektionsdruck für SARS-Cov-2 entstehen könnte, der Resistenzen begünstigt, ist dieses Argument absolut nicht stichhaltig sondern rein theoretisch.

DocTom
09.01.2021, 13:58
Meinst du jetzt Meldungen oder eher Meinungen? Mit Link und Evaluierung der Quelle könnte man deine Aussage eher einer Prüfung unterziehen.
...

:Danke: Kann Deine Ausführung aus Biologensicht voll unterstützen! :Danke:

Also können wir durch etwas Verschieben der Zweitimpfdosis doch alle nur gewinnen: Biontech/Moderna/Co mehr Zeit für die Produktion, die Impflinge durch ein besseres Impfergebnis und die Gesellschaft durch einen weiter verbreiteten Impfschutz in der Gesellschaft.
:Blumen:

Hafu
10.01.2021, 08:32
Der Spiegel hat sich die Mühe gemacht, mal zusammen zu rechnen, wieviel Dosen des Biontech-Impfstoffes bislang verimpft wurden und wieviele bislang bewusst für die zweite Dosis zurückgehalten werden bzw. aufgrund von Logistikfehlern nicht an die Bundesländer und die lokalen impfzentren weiter geleitet wurden und die Zahlen sind weitaus schlechter, als geschätzt:

Von 2 Millionen gelieferten Impfdosen wurde aktuell gerade mal etwas weniger als ein Viertel verimpft (https://www.spiegel.de/gesundheit/covid-19-impfungen-in-deutschland-die-meisten-gelieferten-dosen-lagern-im-depot-a-3fd82237-9e1e-4a1d-acf2-293eb907e361) und das obwohl in den allermeisten Bundesländer alle impfzentren freie Kapazität haben und die dort angestellten Mitarbeiter sich langweilen und Hochrisikpersonen ungeduldig auf einen Impftermin warten. (https://www.traunstein.com/aktuelles/meldungen/impfzentrum-fuer-den-landkreis-traunstein)

Eigentlich mag ich ja keine Kriegsrhetorik, aber das absichtliche Zurückhalten von Impfdosen und aufbauen einer Art "Impfsparkasse" während draußen in den Kliniken der Kampf gegen die Pandemie wütet und ungeimpfte Menschen sterben ist ein wenig so wie wenn man einer Armee, die versucht, die Stellung gegen einen Angreifer zu verteidigen, dringend benötigte Munition vorenthält, um sicher zu stellen, dass in drei Wochen immer noch genug Munition "auf der hohen Kante" liegt.

Die Impfungen werden jetzt gebraucht bei hohen Inzidenzzahlen und hoher Mortalität. In drei oder vier Wochen wird (hoffentlich) bedingt durch Lockdown-Verschärfungen und bessere Schutzkonzepten von Alten- und Pflegeheimen ohnehin die Zahlen besser sein und dann werden zusätzlich Impfstoffe anderer Hersteller wie Moderna, evt. auch Astra-Zeneca vorhanden sein, so dass dann gegebenenfalls zu einem ruhigeren Vorgehen zurückgegangen werden kann.

deralexxx
10.01.2021, 10:42
Technische Frage an die Experten, wenn jemand morgen geimpft wird, wird dann aus der gleichen Charge die Impfung #2 zurück gehalten? Oder bekommt man die #2 aus irgendeiner Charge?

Wenn es egal ist aus welcher, dann würde ich auch schauen das ich jetzt soviel verimpfe wie ich halbwegs sicher planen kann in 3 Wochen nachgeliefert zu bekommen.

Hafu
10.01.2021, 12:09
Technische Frage an die Experten, wenn jemand morgen geimpft wird, wird dann aus der gleichen Charge die Impfung #2 zurück gehalten? Oder bekommt man die #2 aus irgendeiner Charge?

Wenn es egal ist aus welcher, dann würde ich auch schauen das ich jetzt soviel verimpfe wie ich halbwegs sicher planen kann in 3 Wochen nachgeliefert zu bekommen.

Im Augenblick wird in der Tat für jede verimpfte Dosis mindestens eine impfdosis zurückgehalten. Die Charge ist für die Wirksamkeit egal, da die Zusammensetzung des impfstoffes ab Produktion identisch ist (bzw. sein sollte). Lediglich hinsichtlich der Qualitätskontrolle, um relevante Fehler in der Logistik oder bei der Verabreichung nachvollziehen zu können ist die Charge relevant.
In der Realität werden im Großteil von Deutschland (Ausnahme Mecklenburg-Vorpommern) sogar zwei Drittel der Impfdosen zurückgehalten, so als ob morgen die Produktion bei Biontech zusammenbrechen und keine weiteren Lieferungen von dort zu erwarten sind, während in Wirklichkeit Biontech zusammen mit Partnern mit Hochdruck daran arbeitet die Produktion auszuweiten.

Hier werden auch nochmal sehr übersichtlich die Vorteile (und auch die möglichen Nachteile) einer bewussten Verspätung der zweiten impfdosis dargestellt. (https://www.scinexx.de/news/medizin/corona-impfung-kann-man-die-zweite-dosis-verschieben/)

„Der Abstand von 21 Tagen zwischen erster und zweiter Impfung hat sich bei anderen Impfstudien als frühester Zeitpunkt für die zweite Impfung herausgestellt, weil sonst die erste Immunreaktion die zweite Immunreaktion blockiert“, erklärt die DGfI. Erfolgt die zweite Impfung später als 21 Tage nach der ersten, könne die zweite Immunreaktion sogar fulminanter sein. Allerdings halten es die Experten für sinnvoll, das Intervall nicht länger als 60 Tage werden zu lassen.

Die Hälfte der aktuell in Deutschland bewusst zurückgehaltenen Impfdosen sind übrigens für die zweite Impfung von Krankenhaus- und Pflegeheimpersonal sowie für niedergelassenes Ärzte und Praxispersonal bestimmt und somit also für eine Personengruppe, die selbst ein eher niedriges Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf hat. Gerade diese Dosen sollten nach meinem Empfinden schleunigst an die Hochrisikogruppen verimpft werden, denn eine verspätete Impfung bei jüngeren, sonst gesunden Personen ist weitaus leichter zu verschmerzen, zumal sie nach Ansicht vieler Experten (siehe auch obiger Link) sogar die Länge der durch die Impfung hervorgerufenen Immunität verbessert.

DocTom
10.01.2021, 13:04
Im Augenblick..., , zumal sie nach Ansicht vieler Experten (siehe auch obiger Link) sogar die Länge der durch die Impfung hervorgerufenen Immunität verbessert.

Jupp, und da das für viele Menschen scheinbar schwer verständlich ist, würde ich dafür plädieren, diesen Satz alle zwei Seiten hier (ernst gemeint!!!) zu wiederholen!

Unterhalb des drei Wochen Mindestabstandes überlagern sich die Impfungen, was zwar meist keine negativen Folgen hat, aber eben auch keine positiven.

Also, Impfabstand, wie von HaFu vorgeschlagen, bei allen wo das Risiko gering erscheint, auf das Maximum hochsetzen!:Huhu: :Danke:

Die dadurch eher geimpften werden es uns allen danken!!!
:Blumen:

deralexxx
10.01.2021, 14:48
Im Augenblick wird in der Tat für jede verimpfte Dosis mindestens eine impfdosis zurückgehalten. Die Charge ist für die Wirksamkeit egal, da die Zusammensetzung des impfstoffes ab Produktion identisch ist (bzw. sein sollte). Lediglich hinsichtlich der Qualitätskontrolle, um relevante Fehler in der Logistik oder bei der Verabreichung nachvollziehen zu können ist die Charge relevant.
In der Realität werden im Großteil von Deutschland (Ausnahme Mecklenburg-Vorpommern) sogar zwei Drittel der Impfdosen zurückgehalten, so als ob morgen die Produktion bei Biontech zusammenbrechen und keine weiteren Lieferungen von dort zu erwarten sind, während in Wirklichkeit Biontech zusammen mit Partnern mit Hochdruck daran arbeitet die Produktion auszuweiten.

Hier werden auch nochmal sehr übersichtlich die Vorteile (und auch die möglichen Nachteile) einer bewussten Verspätung der zweiten impfdosis dargestellt. (https://www.scinexx.de/news/medizin/corona-impfung-kann-man-die-zweite-dosis-verschieben/)



Die Hälfte der aktuell in Deutschland bewusst zurückgehaltenen Impfdosen sind übrigens für die zweite Impfung von Krankenhaus- und Pflegeheimpersonal sowie für niedergelassenes Ärzte und Praxispersonal bestimmt und somit also für eine Personengruppe, die selbst ein eher niedriges Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf hat. Gerade diese Dosen sollten nach meinem Empfinden schleunigst an die Hochrisikogruppen verimpft werden, denn eine verspätete Impfung bei jüngeren, sonst gesunden Personen ist weitaus leichter zu verschmerzen, zumal sie nach Ansicht vieler Experten (siehe auch obiger Link) sogar die Länge der durch die Impfung hervorgerufenen Immunität verbessert.

Ok danke. dann erschließt sich mir nicht, warum man diese Impfungen nicht seinem Zweck entsprechend verimpft.

Koschier_Marco
10.01.2021, 14:50
Wir haben heute unsere Babuschka geimpft, nächste Woche die Gattin, bei mir wird es schwierig die Impfung gibt es nur für Russen im Moment

tuben
10.01.2021, 17:12
Wir haben heute unsere Babuschka geimpft, nächste Woche die Gattin, bei mir wird es schwierig die Impfung gibt es nur für Russen im Moment

Welcher Impfstoff wird bei dir verwendet ?

Koschier_Marco
10.01.2021, 17:38
Welcher Impfstoff wird bei dir verwendet ?

Sputnik der russische sonst ist noch kein anderer zugelassen und oder erhältlich, zur Wirkungsweise siehe
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/118731/Impfstoffe-Warum-Sputnik-V-eine-hoehere-Effektivitaet-gegen-SARS-CoV-2-erzielen-koennte-als-AZD1222

El Stupido
10.01.2021, 19:51
Impfstoff von AstraZeneca ggfs. noch im Januar in der EU zugelassen:

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/eu-zulassung-fuer-astra-zeneca-impfstoff-noch-im-januar-122916/

War ja zuletzt ein großes Fragezeichen.
Stimmen aus der EMA „...Zulassungsantrag liegt noch nicht mal vor...“
Spahn hingegen deutete ja mehrfach an, dass er sich vorstellen kann, dass der Impfstoff sehr bald zugelassen wird.

Koschier_Marco
11.01.2021, 08:50
Ich muss sagen Hut ab vor den Bürokraten in Moskau

Ich war heute in einer Polyklinik und wurde innerhalb von 5 Minuten mit einer zeitweiligen Krankenversicherung (KV) ausgestattet, unter Vorlage der Arbeitsgenehmigung und des Pass.

In der staatlichen KV, samt Zugang zur Impfung, ist man nur mit einem Aufenthaltstitel, ich habe "nur" ein Visum als sogenannten hochqualifizierter Spezialist.

Termin für die 1. Impfung am Mittwoch. Angeschaut wurde die Arbeitserlaubnis wegen der Tätigkeitsart, Ging alles super schnell, Bestätigung über SMS innerhalb von 5 Minuten.

Am Mittwoch Abend kann ich dann sagen ob was passiert, wenn was passiert

merz
11.01.2021, 12:00
War am Wochenende in einigen wichtigen Meldungen des new cycles die Grundlage,
leider war es dann (aarrrghh) nicht wirklich schnell online.

Stream des Townhall Talks des Bundesgesundheitsministers mit RKI, STIKO und Paul Ehrlich Institut zum Impfen vom Samstag:

https://www.youtube.com/watch?v=ytgLNW67Vc8

Ich fand es hochinteressant (hatte es durch Zufall live gesehen) war leider etwas schwach moderiert und ist sehr lang, 2h

Unter dem Themen:

Diskussion um "Spacing" der Impfdosen ab etwa 00:24:45

Erklärung der Impfpriorisierungen ab etwa 01:00:00


Zum Spacing noch: Pfizer/BioNTech halten sich offenbar sehr sehr bedeckt, was das angeht:
https://www.ft.com/content/12b887b0-accd-4990-a2f1-689193d0b398

m.

Seyan
11.01.2021, 12:06
Herr Spahn hat übrigens deutlich geäußert, dass man sich den Impfstoff, mit dem man geimpft werden soll, nicht aussuchen darf. Weiß nicht, ob ich das so okay finde...

Vicky
11.01.2021, 12:07
Die STIKO hat nun auch die Impfung empfohlen. Wer viel Zeit zum Lesen hat... hier gibt es einen Link (https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2021/Ausgaben/02_21.pdf?__blob=publicationFile) zur Erklärung als PDF Format mit schlappen 69 Seiten.

In meinem Dorf Supermarkt hängen seit mehreren Wochen nun im Einpackbereich nahe dem Ausgang diverse A4 Zettel mit Impfwarnungen und Zettel zur "Merkel-Diktatur". Auf eine sehr vorsichtige Nachfrage im Markt (der Chef läuft dort prinzipiell ohne Maske herum) lautete die Antwort, dass im Markt alle gegen die Impfung seien und auch sonst glauben, "was man so liest".

Aha... :o

El Stupido
11.01.2021, 14:14
Herr Spahn hat übrigens deutlich geäußert, dass man sich den Impfstoff, mit dem man geimpft werden soll, nicht aussuchen darf. Weiß nicht, ob ich das so okay finde...

Wenn man aber vor allem darauf setzt, in möglichst kurzer Zeit eine möglichst große Herdenimmunität per großer Impfquote zu erreichen und das ohne zu große Komplexität wird so aber laufen (müssen).
Die zugelassenen Impfstoffe werden an die Länder verteilt und von da an die stationären Impzentren und die mobilen Impfteams verteilt. Später werden dann auch die Hausarztpraxen ins Spiel kommen.
Wenn nun jede*r frei wählen darf wird das den Prozess wohl verkomplizieren und den Zeitbedarf erhöhen.
Ich denke wenn denn genügend unterschiedliche Impfstoffe (mRNA / Vektor) zur Verfügung stehen und deren Verfügbarkeit besser ist wird es schon Empfehlungen geben, welche z.B. priorisiert für alte Menschen eingesetzt werden sollen. Dieser Vorauswahl (sofern überhaupt möglich und nicht schlicht das genommen werden muss was da ist) wird man dann wohl vertrauen müssen. Immerhin gibt es ja auch keine Impfpflicht und wer Bedenken hat kann es aus freien Stücken sein lassen.

(Auch ich würde wählen wollen wenn ich könnte, habe aber vollstes Verständnis wenn das eben nicht geht).

qbz
11.01.2021, 14:27
Herr Spahn hat übrigens deutlich geäußert, dass man sich den Impfstoff, mit dem man geimpft werden soll, nicht aussuchen darf. Weiß nicht, ob ich das so okay finde...

Dass entscheiden meiner Ansicht nach die Bundesländer, nicht Herr Spahn. Der Berliner Senat hat z.B. dazu schon eine anderslautende Stellungnahme abgegeben.

Ich würde in Brandenburg auf jeden Fall versuchen, eine Impfung mit Biontech oder Moderna zu erhalten, weil da die Anzahl der älteren Menschen im Testpool höher war und weil die Wirksamkeit höher liegt. Aber wenn es nicht geht, nimmt man halt, was da ist. :)

pepusalt
11.01.2021, 15:38
Die STIKO hat nun auch die Impfung empfohlen. Wer viel Zeit zum Lesen hat... hier gibt es einen Link (https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2021/Ausgaben/02_21.pdf?__blob=publicationFile) zur Erklärung als PDF Format mit schlappen 69 Seiten.

In meinem Dorf Supermarkt hängen seit mehreren Wochen nun im Einpackbereich nahe dem Ausgang diverse A4 Zettel mit Impfwarnungen und Zettel zur "Merkel-Diktatur". Auf eine sehr vorsichtige Nachfrage im Markt (der Chef läuft dort prinzipiell ohne Maske herum) lautete die Antwort, dass im Markt alle gegen die Impfung seien und auch sonst glauben, "was man so liest".

Aha... :o

Herb. Man könnte mal beim Ordnungsamt zu sowas vorsichtig nachfragen (keine Maske tragen) Impfwarnungen wird man nicht verhindern können, Zettel zur Merkeldiktatur schon eher.
Allerdings haben die meist unterbesetzten Ordnungsämter meist wichtigeres zu tun um so was ernsthaft zu kontrollieren.

Ich hab mal denen eine (freundliche) Mail geschickt, weil im örtlichen LIDL offensichtlich weder die (alles ausgeschildert) Einkaufswagenpflicht, MNS-Pflicht und der Mindestabstand irgendwie konntrolliert wurden und demgemäß die zudem meist jüngere Kundschaft sich zu 50% nicht daran gehalten hat. Bitter für die anderen 50%.
Das Ordnungsamt hat sinngemäß in der Antwortmail nur mit der Schulter gezuckt.

Ich kann meinen Kleinstadtsupermarkt gottseidank aussuchen und gehe letztendlich nur noch in den Edeka, wo recht konsequent kontrolliert wird und bei Nichtbeachten tatsächlich auch rausgeschmissen wird bis zum Hausverbot.

Markennamen sind dem örtlichen Beispiel geschuldet..., keine Werbung :-|

pepusalt
11.01.2021, 15:41
Auch ich würde wählen wollen wenn ich könnte, habe aber vollstes Verständnis wenn das eben nicht geht.

Volle Zustimmung

pikpikolymic
11.01.2021, 16:07
Ich bin mit dem Rest der 26,73%. Meine Meinung ist immer noch etwas ist besser vermieden andere als zu beheben. Impfen ist natürlich erstaunlich, aber was ist mit den Nebenwirkungen?? ich habe bereits das Virus und haben eine Immunität, aber das Virus entwickelt sich und was ist das impfen ist nicht für das gebaut, so dass es alles umsonst geht?

merz
11.01.2021, 21:18
zur Wahlmöglichkeit, wenn ich die Informationslage richtig erinne -

Die Stiko sieht nach Datenlage Biontech und Moderna als äquivalent an, zweimal Vanille.
Wahlmöglichkeit deswegen nicht sinnvoll.

Es kann sein, daß man über folgende Impfstoffen, etwa den AstraZeneca anders urteilt, wenn - wieder nach Datenlager - etwa die Wirksamkeit in einigen Altersbereichen nicht optimal ist.

Zu Impfung nach Infektion:

RKI
https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID-Impfen/gesamt.html
Abschnitt: "Dürfen bzw. sollten sich COVID-Genesene noch impfen lassen?"

m.

NBer
11.01.2021, 21:33
...... aber das Virus entwickelt sich und was ist das impfen ist nicht für das gebaut, so dass es alles umsonst geht?

wenn ich das richtig verstanden habe, funktioniert der impfstoff trotzdem, da das virus zwar mutiert, aber nicht an den stellen, wo der impfstoff ansetzt.

gaehnforscher
11.01.2021, 21:56
Die STIKO hat nun auch die Impfung empfohlen. Wer viel Zeit zum Lesen hat... hier gibt es einen Link (https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2021/Ausgaben/02_21.pdf?__blob=publicationFile) zur Erklärung als PDF Format mit schlappen 69 Seiten.

In meinem Dorf Supermarkt hängen seit mehreren Wochen nun im Einpackbereich nahe dem Ausgang diverse A4 Zettel mit Impfwarnungen und Zettel zur "Merkel-Diktatur". Auf eine sehr vorsichtige Nachfrage im Markt (der Chef läuft dort prinzipiell ohne Maske herum) lautete die Antwort, dass im Markt alle gegen die Impfung seien und auch sonst glauben, "was man so liest".

Aha... :o

Falls die Optionen zum Einkaufen begrenzt sind, kann man ja auch den Hauptsitz der Kette mal anschreiben und verwundert nachfragen, ob das Verhalten in diesem Markt der offiziellen Firmenpolitik entspricht. ;)

pepusalt
11.01.2021, 22:08
Falls die Optionen zum Einkaufen begrenzt sind, kann man ja auch den Hauptsitz der Kette mal anschreiben und verwundert nachfragen, ob das Verhalten in diesem Markt der offiziellen Firmenpolitik entspricht. ;)

Sehr geehrter Herr *****,

vielen Dank für Ihre Nachricht.

In Deutschland besteht beim Einkaufen im Einzelhandel die Pflicht, eine Mund-Nasen-Bedeckung (umgangssprachlich: "Maske") zu tragen. Davon befreit sind Kinder bis zur Vollendung des sechsten Lebensjahres und Menschen, denen es aus gesundheitlichen Gründen nicht zumutbar ist, eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen - dies betrifft sowohl unsere Kunden als auch unsere Mitarbeiter.
Können Sie glaubhaft versichern, dass Sie aus gesundheitlichen Gründen keine Mund-Nasen-Bedeckung tragen, ist dies ausreichend und die Vorlage eines Attests nicht notwendig. So können Sie auch ohne Mundschutz in unseren Filialen einkaufen.
Auch halten wir uns an die Anordnungen zur Einkaufswagenpflicht und den Abstandsregeln. Über entsprechende Hinweisschilder und Plakatierungen weisen wir auf die behördlichen Anordnungen hin.
Unsere Mitarbeiter können die Umsetzung allerdings nur bis zu einem gewissen Grad beeinflussen und sind auf eine verantwortungsvolle Mitarbeit unserer Kunden angewiesen. Leider erreichen wir nicht alle Kunden. Das tut uns leid.
Unsere Mitarbeiter sind sich aber ihrer Verantwortung bewusst und bemüht alle Schutzmaßnahmen, soweit dies im Tagesgeschäft möglich ist, in der Filiale umzusetzen.
Grundsätzlich appellieren wir an jeden Einzelnen, verantwortungsvoll mit der Situation und rücksichtsvoll miteinander umzugehen, sowie sich an die Hygiene- und Abstandsregelungen zu halten.
Wir versichern Ihnen, dass wir Ihren Hinweis sehr ernst nehmen und bereits alle zuständigen Kollegen und Führungskräfte informiert haben. Sie geben uns mit Ihren offenen Worten die Möglichkeit, den Sachverhalt zu klären und unsere Prozesse weiter zu verbessern.

Vielen Dank für Ihre Unterstützung.


Mit freundlichen Grüßen aus Neckarsulm

Ihr Lidl Kundenservice


Satzbausteinworte... :Holzhammer:
ausser meinem Nachnamen nicht irgendeine erkennbare Antwort auf die lokale Situation.

geändert hat sich nebenbei bemerkt auch in der Filliale .... nichts.

El Stupido
12.01.2021, 09:48
Neues vom AstraZeneca Impfstoff und dessen möglicher Zulassung in der EU:

https://www.ema.europa.eu/en/news/ema-receives-application-conditional-marketing-authorisation-covid-19-vaccine-astrazeneca

Hieraus auszugsweise:

EMA has received an application for conditional marketing authorisation (CMA) for a COVID-19 vaccine developed by AstraZeneca and Oxford University. The assessment of the vaccine, known as COVID-19 Vaccine AstraZeneca, will proceed under an accelerated timeline. An opinion on the marketing authorisation could be issued by 29 January during the meeting of EMA’s scientific committee for human medicines (CHMP)(...)

DocTom
12.01.2021, 10:02
UNICEF unterstützte Seite gegen Mißinformation über Impfungen:
https://vaccinemisinformation.guide/#about

Leider bisher nur in englischer SPrache.

Vicky
12.01.2021, 10:05
Falls die Optionen zum Einkaufen begrenzt sind, kann man ja auch den Hauptsitz der Kette mal anschreiben und verwundert nachfragen, ob das Verhalten in diesem Markt der offiziellen Firmenpolitik entspricht. ;)

Ich habe zum Glück reichlich weitere Optionen und ich werde diese auch nutzen. Sie sind eben nicht ganz so nah, aber noch immer zu Fuß erreichbar.

pikpikolymic
12.01.2021, 10:08
Neues vom AstraZeneca Impfstoff und dessen möglicher Zulassung in der EU:

https://www.ema.europa.eu/en/news/ema-receives-application-conditional-marketing-authorisation-covid-19-vaccine-astrazeneca

Hieraus auszugsweise:

:liebe053: :liebe053:

DocTom
12.01.2021, 10:21
:liebe053: :liebe053:

Juhu, weil mehr Impfstoff vorhanden, sonst gilt ja dies:
https://www.tagesschau.de/inland/spahn-499.html

Keine Wahlmöglichkeit!

Feanor
12.01.2021, 10:36
Mal eine Frage an die unzähligen Hobbyepedemiologen und tatsächlichen Mathematiker: Ab wann sollte man eigentlich einen relevanten Einfluss der Impfung auf die Zahlen (Infektionen, Intensivbetten, Tote) sehen können? Israel ist ja schon sehr weit mit dem Impfen (>20% der Bevölkerung, zumindest mit der ersten Dosis), aber die Zahl der Infektionen steigt auf neue Rekorde.

DocTom
12.01.2021, 10:53
Mal eine Frage an die unzähligen Hobbyepedemiologen und tatsächlichen Mathematiker: Ab wann sollte man eigentlich einen relevanten Einfluss der Impfung auf die Zahlen (Infektionen, Intensivbetten, Tote) sehen können? Israel ist ja schon sehr weit mit dem Impfen (>20% der Bevölkerung, zumindest mit der ersten Dosis), aber die Zahl der Infektionen steigt auf neue Rekorde.

Grundlage für eine Diskussion muss sein, dass der größte Teil der als infizierten getesteten halt keine Krankheitssymptome zeigt oder tatsächlich erkrankt!

Die Statistiken hatten wir hier ja auch schon irgendwo.
Also, wenn die Impfung den Krankheitsverlauf für viele Menschen "nur" noch weniger schwer macht, werden wir zwar weiter hohe Zahlen an infizierten Menschen nachweisen können, vor allem bei und durch immer höhere Anzahl an Tests, aber die Zahl der (schwer) erkrankten Menschen in den Krankenhäusern sollte relevant und sichtbar zurück gehen, das Gesundheitssystem entlastet werden.

Soweit die Theorie!

GB und Israel werden es in Kürze zeigen, was wir zu erwarten haben!
Zusätzlich wird aber eine "Versionskontrolle" der sich im Umlauf befindlichen Virusvarianten nötig sein, um schnell und effektiv auf weitere Mutationen des Virus reagieren zu können. Dank mRNA Impfstoff zumindest gut möglich, da schnell zu reagieren und den Impfstoff anzupassen.

Denn das gewonnene Sicherheitsgefühl durch Impfungen (anderer Menschen) sorgt natürlich für einen sorgloseren Umgang mit den Regeln und evtl. einer erhöhten Riskobereitschaft, das ist nur menschlich.

Grüße
Thomas

PS wobei wir in D ja noch nicht genug Impfungen hatten, um für diese Meldung ursächlich zu sein:https://www.welt.de/vermischtes/article222523568/Corona-12-802-Corona-Neuinfektionen-und-891-neue-Todesfaelle-gemeldet.html

Enthält auch Daten und Infos zu Israel, GB/UK und Belgien, sowie den USA...

merz
12.01.2021, 11:40
Hamburg hebt die 2. Impfdosis nicht mehr auf, "all in":


https://www.hamburg.de/nachrichten-hamburg/14826328/impfstrategie-hamburg-hebt-impfstoffdosis-nicht-mehr-auf/

weil sie sonst die zeitlichen Zielen nicht erreichen:

O-Ton hier:
https://twitter.com/Hamburg1/status/1348700534677635072


m.

Hafu
12.01.2021, 11:54
Hamburg hebt die 2. Impfdosis nicht mehr auf, "all in":
...

Richtig so (IMHO)!:Blumen:

Sollte es tatsächlich zu ausbleibenden Lieferungen seitens Biontech kommen, so dass zu wenig Impfstoff für eine zweite Impfung im Rahmen des empfohlenen Intervalls von 20-50 Tagen vorhanden ist, kann man immer noch eine Priorisierung der Hochrisikogruppen für die zweite Impfung vornehmen.

Tatsächlich hat Dermapharm, die für Biontech den impfstoff abfüllen und konfektionieren angekündigt, die Kapazität schon in Kürze zu verdoppeln. (https://www.apotheke-adhoc.de/nachrichten/detail/markt/corona-impfstoff-dermapharm-will-kapazitaet-verdoppeln/) Wenn das gelingt, dann wären die in anderen Bundesländern zurückgestellten 1,5 Mio Impfdosen sinnlos und hätten die Impfkampagne in den Hochrisikogruppen nur unnötig verzögert.

Hafu
12.01.2021, 12:05
Mal eine Frage an die unzähligen Hobbyepedemiologen und tatsächlichen Mathematiker: Ab wann sollte man eigentlich einen relevanten Einfluss der Impfung auf die Zahlen (Infektionen, Intensivbetten, Tote) sehen können? Israel ist ja schon sehr weit mit dem Impfen (>20% der Bevölkerung, zumindest mit der ersten Dosis), aber die Zahl der Infektionen steigt auf neue Rekorde.

Ich weiß nicht, wie in Israel die Priorisierung funktioniert. So wie ich die Fernsehbilder von dort interpretiere, wird dort jeder geimpft, der ins Impfzentrum fährt, da ich viele junge Leute unter den Impfaspiranten gesehen habe.

Für die Mortalität von Covid-19 entscheidend ist, ab wann alle Hochrisikopersonen (v.a. Heimbewohner) immunisiert sind. Und wenn das erreicht ist, gibt es noch eine Zeitverzögerung von 3-4 Wochen , denn diejenigen, die heute sterben wurden ja vor etwa 4 Wochen infiziert.

Für die allgemeinen Inzidenzzahlen kommt es auf die Durchimpfungszahlen in der gesamten Bevölkerung an. Da rechnet man für Covid-19 mit einer notwendigen Zahl von 60% Impfquote, ab der die Pandemie nicht mehr weiterwächst. Davon ist auch Israel noch ein Stück entfernt, aber bei dem Tempo, dass diese in den letzten zweieinhalb Wochen vorgelegt haben, werden sie diese Zahl wohl schon Mitte Februar erreicht haben und dann dauert es eben noch weitere 4 Wochen bis das auf Mortalität und Inzidenz voll durchschlägt. Beneidenswerte Situation.

longtrousers
12.01.2021, 12:29
Mal eine Frage an die unzähligen Hobbyepedemiologen und tatsächlichen Mathematiker: Ab wann sollte man eigentlich einen relevanten Einfluss der Impfung auf die Zahlen (Infektionen, Intensivbetten, Tote) sehen können? Israel ist ja schon sehr weit mit dem Impfen (>20% der Bevölkerung, zumindest mit der ersten Dosis), aber die Zahl der Infektionen steigt auf neue Rekorde.

Kekulé sagte gestern bei "Hart aber fair", dass in D zuerst mal die Durchseuchung an sich mehr Einfluß haben wird als die Impfung. Ich glaube das stimmt teilweise, zumindets für die Infektionszahlen. Für die Intensivbetten und Toten wird die Impfung jedoch einen großen Einfluß haben, weil die Risikogruppen gezielt geimpft werden.

Zu den Infektionszahlen: ich glaube der Faktor 5 den Kekulé nannte für die Dunkelziffer wird ungefähr stimmen. Es gibt ja viele symptomfreie Verläufe, aber auch rennt nicht jeder sofort zum PCR-Test, wenn er Kopfschmerzen hat.
Nach Worldometer hat D bis jetzt 2 Million bekannte Infizierte, mit Faktor 5 macht das 10 Million, was schon mehr als 10% der Deutschen Bevölkerung entspricht. Und ich möchte da hinzufügen, dass diese 10 Millionen keine willkürliche Gruppe ist, aber es wird (zumindest durchschnittlich) eine weniger vorsichtigere oder auch mehr anfälligere Gruppe sein als die anderen 70 Millionen. Die Durchseuchung muss also jetzt schon zu merken sein, was die Intensivbettenbelegung zu zeigen scheint (ich las heute Vormittag, dass die Intensivbettenbelegung leicht gesunken ist).

Bockwuchst
12.01.2021, 12:44
Die Durchseuchung muss also jetzt schon zu merken sein, was die Intensivbettenbelegung zu zeigen scheint (ich las heute Vormittag, dass die Intensivbettenbelegung leicht gesunken ist).

Das dürfte mehr am Lockdown als an der Durchseuchung liegen.

Bockwuchst
12.01.2021, 12:46
Meine Schwester wurde gestern geimpft, da Krankenschwester. Keinerlei Nebenwirkungen :Prost:

longtrousers
12.01.2021, 13:34
Meine Schwester wurde gestern geimpft, da Krankenschwester. Keinerlei Nebenwirkungen :Prost:

Super, ist gut, dass die auch Gesundheitspersonal impfen: die Anordnung von Spahn scheint nur +80 jährige zu beinhalten wie ich verstehe. Gestern bei "Hart aber fair" blieb auch den Eindruck zurück, dass Ärzte sich lediglich halboffiziell impfen, "wenn noch etwas im Fläschen übrig ist". Es ist meiner Meinung nach jedioch wichtig, dass die Leute, die in Kontakt mit Risikogruppen sind, auch vorrängig geimpft werden.

El Stupido
12.01.2021, 13:46
Super, ist gut, dass die auch Gesundheitspersonal impfen: die Anordnung von Spahn scheint nur +80 jährige zu beinhalten wie ich verstehe. Gestern bei "Hart aber fair" blieb auch den Eindruck zurück, dass Ärzte sich lediglich halboffiziell impfen, "wenn noch etwas im Fläschen übrig ist". Es ist meiner Meinung nach jedioch wichtig, dass die Leute, die in Kontakt mit Risikogruppen sind, auch vorrängig geimpft werden.

Schau mal z.B. auf

www.https://impftermin.rlp.de/

Dort heißt es

Bitte beachten Sie, dass zunächst nur Personen, die der am höchsten priorisierten Gruppe angehören, einen Termin beantragen können. Dies sind:

Personen, die das 80. Lebensjahr vollendet haben,
Personen, die in stationären Einrichtungen zur Behandlung, Betreuung oder Pflege älterer oder pflegebedürftiger Menschen behandelt, betreut oder gepflegt werden oder tätig sind,
Personen, die im Rahmen ambulanter Pflegedienste regelmäßig ältere oder pflegebedürftige Menschen behandeln, betreuen oder pflegen,
Medizinisches Personal außerhalb von Pflegeeinrichtungen und der ambulanten Pflege mit Behandlung, Betreuung oder Pflege von Personen, mit hohem Risiko für schweren oder tödlichen Verlauf bei Corona-Infektion (z.B. Onkologie oder Transplantationsmedizin)
Medizinisches Personal außerhalb von Pflegeeinrichtungen und der ambulanten Pflege mit sehr hohem Expositionsrisiko,
Personal in Impfzentren.

"Halbofiziell" klingt das für mich nicht. Aber das wird in anderen Bundesländern sicher anders interpretiert und umgesetzt.

Vicky
12.01.2021, 13:57
Meine Schwester wurde gestern geimpft, da Krankenschwester. Keinerlei Nebenwirkungen :Prost:

Und? Wie ist das neue U2 Album so? :Cheese:

Hafu
12.01.2021, 13:58
Schau mal z.B. auf

www.https://impftermin.rlp.de/

Dort heißt es
"Halbofiziell" klingt das für mich nicht. Aber das wird in anderen Bundesländern sicher anders interpretiert und umgesetzt.

Das entspricht der Priorisierung wie sie von der Ethikkommission vorgegeben worden ist und wie sie eigentlich in allen Bundesländern zur Anwendung kommen sollte.

Alten- und Pflegeheimbeschäftigte gehören in jedem Fall zur Prioritätsgruppe 1, Ärzte und Krankenpfleger gehören je nach dominierendem Patientengut zur Gruppe 1, 2 oder 3.

Zur Gruppe 1 gehören Krankenhausbeschäftigte auf reinen Covid-19-Stationen und Intensivstationen.

Tatsächlich wird diese Differenzierung aber in der Praxis teilweise nicht vorgenommen und es wurden schon viele Krankenhäuser von mobilen Impfteams komplett durchgeimpft, ebenso wie auch viele niedergelassene Ärzte. Ist vom organisatorischen Ablauf natürlich einfacher, aber für jede verimpfte Dosis wandert in den meisten Bundesländern eine weitere Dosis in den Tiefkühlschrank für die Verimpfung als Zweitdosis und diese Impfdosen fehlen dann für andere Angehörige der Risikogruppe 1 (insbesondere außerhalb von Heimen lebende über 80jährige, die nur schwer an derartige informelle Impfungen rankommen).

iaux
12.01.2021, 15:35
Zu den Infektionszahlen: ich glaube der Faktor 5 den Kekulé nannte für die Dunkelziffer wird ungefähr stimmen. Es gibt ja viele symptomfreie Verläufe, aber auch rennt nicht jeder sofort zum PCR-Test, wenn er Kopfschmerzen hat.

Vom Faktor 5 hat man doch schon im Frühjahr/Sommer 2019 gesprochen, als nur 250.000 Teste am Tag durchgeführt wurden.
Wenn man jetzt immer noch vom gleichen Faktor ausgeht, dann ist das mmn ein Ausdruck von Ahnungslosigkeit und stochern im Dunkeln.:Huhu:

qbz
12.01.2021, 15:45
Vom Faktor 5 hat man doch schon im Frühjahr/Sommer 2019 gesprochen, als nur 250.000 Teste am Tag durchgeführt wurden.
Wenn man jetzt immer noch vom gleichen Faktor ausgeht, dann ist das mmn ein Ausdruck von Ahnungslosigkeit und stochern im Dunkeln.:Huhu:

Die Antikörperuntersuchungen in München bis Juni 2020 ergaben 1:5 bei der Dunkelziffer. Man fand da ca. 2 % Infizierte auf 0,4 % PCR-Tests. Heute geht man aufgrund der erhöhten Tests und der niedrigen Positivrate, wie Du schreibst, nach meinen Infos eher von 1:3 bis 1:2 aus.

DocTom
12.01.2021, 15:53
... dass Ärzte sich lediglich halboffiziell impfen, "wenn noch etwas im Fläschen übrig ist". ...

Ich würde mich sogar mit den Resten der in den Fläschchen übrigen siebten Impfstoffmenge, notfalls gepoolt aus zwei oder drei Fläschchen, impfen, wenn ich als Mediziner an einem Impfzentrum arbeiten würde. Überschaubares Infektionsrisiko an der Einstichstelle, wenn vorher jeweils steril gearbeitet wurde.
:Blumen:

Pascal
12.01.2021, 16:20
Super, ist gut, dass die auch Gesundheitspersonal impfen: die Anordnung von Spahn scheint nur +80 jährige zu beinhalten wie ich verstehe. Gestern bei "Hart aber fair" blieb auch den Eindruck zurück, dass Ärzte sich lediglich halboffiziell impfen, "wenn noch etwas im Fläschen übrig ist".

Lt. den zugänglichen Daten des digitalen Impfquotenmonitorings haben sich von 689Tsd Impfungen kummulativ 330Tsd. aufgrund einer beruflichen Indikation impfen lassen. Also grob die Hälfte. Deutlich mehr als nach Indikation Pflegeheimbewohner (262 Tsd.). Inoffiziell ist das nicht.

longtrousers
12.01.2021, 17:11
Die Antikörperuntersuchungen in München bis Juni 2020 ergaben 1:5 bei der Dunkelziffer. Man fand da ca. 2 % Infizierte auf 0,4 % PCR-Tests. Heute geht man aufgrund der erhöhten Tests und der niedrigen Positivrate, wie Du schreibst, nach meinen Infos eher von 1:3 bis 1:2 aus.

Will ich nicht widersprechen, aber eine richtige Aussage kann man erst machen, wenn man eine Antikörperuntersuchung macht mit einer aselekt ausgewählter Gruppe die groß genug ist, nicht nur mit solchen, die sich selber für so eine Untersuchung entschieden haben. Und so einer Untersuchung ist schwierig wenn nicht unmöglich, weil man dann Leute zwingen müsste zum Antikörpertest.
Anderenfalls bleibt es indertat ein Stochern im Dunkeln, wie iaux schon sagte. Faktor 5 kommt mir aber nicht sehr unglaubhaft vor als Schätzung: wieviele asymptomatische Fälle gibt es und wieviel Fälle mit leichten Symptomen, die keinen PCR-Test machen?

Jedenfalls war mein Antikörpertest negativ, obwohl ich letztes Jahr ein Paar mal leichte, nicht durch Bier verursachte Kopfschmerzen hatte...

qbz
12.01.2021, 17:29
Will ich nicht widersprechen, aber eine richtige Aussage kann man erst machen, wenn man eine Antikörperuntersuchung macht mit einer aselekt ausgewählter Gruppe die groß genug ist, nicht nur mit solchen, die sich selber für so eine Untersuchung entschieden haben. Und so einer Untersuchung ist schwierig wenn nicht unmöglich, weil man dann Leute zwingen müsste zum Antikörpertest.
Anderenfalls bleibt es indertat ein Stochern im Dunkeln, wie iaux schon sagte. Faktor 5 kommt mir aber nicht sehr unglaubhaft vor als Schätzung: wieviele asymptomatische Fälle gibt es und wieviel Fälle mit leichten Symptomen, die keinen PCR-Test machen?

Jedenfalls war mein Antikörpertest negativ, obwohl ich letztes Jahr ein Paar mal leichte, nicht durch Bier verursachte Kopfschmerzen hatte...

Die von mir zitierte Studie der Uniklinik München soll nach Angaben der Forscher repräsentativ für München sein.

"Laut einer aktuellen Studie haben sich bis Juni viermal mehr Menschen in München mit dem Coronavirus infiziert als erfasst wurden. Das ist das Ergebnis einer groß angelegten Antikörperstudie des Tropeninstituts am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München, an der mehr als 5300 Münchner über 14 Jahren teilgenommen hatten.

Die Studie ist für München repräsentativ und kann zumindest einen Eindruck geben, wie sich das Virus in anderen deutschen Großstädten ausgebreitet haben könnte."
https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-in-muenchen-laut-antikoerper-studie-wurde-nur-jeder-vierte-fall-erfasst-a-5035ac92-62d7-4644-9e77-f502cf86bb6b
http://www.klinikum.uni-muenchen.de/Abteilung-fuer-Infektions-und-Tropenmedizin/de/COVID-19/KoCo19/Aktuelles/index.html

Und das ist die Pressemitteilung zur zweiten, darauf aufbauenden Studie bis Mitte November:

"Diese annähernde Verdopplung der Personen mit Kontakt zu SARS-CoV-2 hat im Zeitraum zwischen Anfang Juni 2020 und der ersten Novemberwoche stattgefunden –also bis zum Beginn der zweiten Welle. Zu diesem Zeitpunkt waren ca. 1,5% der jugendlichen und erwachsenen Münchnerinnen und Münchnerals SARS-CoV-2 Fälle registriert. Konnten wir in der ersten Welle noch eine Dunkelziffer von ungefähr Faktor 4 unerkannten Infektionen nachweisen, so hat sich diese bis zum Herbst auf nahezu Faktor 2 halbiert. Vergleicht man nur den Anstieg der Infektionen seit Anfang Juni, so ist die Rate der nicht erkannten Infektionen noch deutlicher gesunken. Dies könnte sowohl durch niedrigere Fallzahlen und dadurch bessere Verfolgbarkeit im Sommer als auch durch gesteigertes Bewusstsein und eine verbesserte Teststrategie bedingt sein."
http://www.klinikum.uni-muenchen.de/Abteilung-fuer-Infektions-und-Tropenmedizin/download/de/KoCo19/2020_12_23-PM_KoCo19_Runde2_Zwischenergebnisse.pdf

Im Januar 21 werden übrigens in Berlin ebenfalls breite Antikörperstudien durchgeführt.

longtrousers
12.01.2021, 17:56
Die von mir zitierte Studie der Uniklinik München soll nach Angaben der Forscher repräsentativ für München sein.

"Laut einer aktuellen Studie haben sich bis Juni viermal mehr Menschen in München mit dem Coronavirus infiziert als erfasst wurden. Das ist das Ergebnis einer groß angelegten Antikörperstudie des Tropeninstituts am Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München, an der mehr als 5300 Münchner über 14 Jahren teilgenommen hatten.

Die Studie ist für München repräsentativ und kann zumindest einen Eindruck geben, wie sich das Virus in anderen deutschen Großstädten ausgebreitet haben könnte."
https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/corona-in-muenchen-laut-antikoerper-studie-wurde-nur-jeder-vierte-fall-erfasst-a-5035ac92-62d7-4644-9e77-f502cf86bb6b
http://www.klinikum.uni-muenchen.de/Abteilung-fuer-Infektions-und-Tropenmedizin/de/COVID-19/KoCo19/Aktuelles/index.html

Und das ist die Pressemitteilung zur zweiten, darauf aufbauenden Studie bis Mitte November:

"Diese annähernde Verdopplung der Personen mit Kontakt zu SARS-CoV-2 hat im Zeitraum zwischen Anfang Juni 2020 und der ersten Novemberwoche stattgefunden –also bis zum Beginn der zweiten Welle. Zu diesem Zeitpunkt waren ca. 1,5% der jugendlichen und erwachsenen Münchnerinnen und Münchnerals SARS-CoV-2 Fälle registriert. Konnten wir in der ersten Welle noch eine Dunkelziffer von ungefähr Faktor 4 unerkannten Infektionen nachweisen, so hat sich diese bis zum Herbst auf nahezu Faktor 2 halbiert. Vergleicht man nur den Anstieg der Infektionen seit Anfang Juni, so ist die Rate der nicht erkannten Infektionen noch deutlicher gesunken. Dies könnte sowohl durch niedrigere Fallzahlen und dadurch bessere Verfolgbarkeit im Sommer als auch durch gesteigertes Bewusstsein und eine verbesserte Teststrategie bedingt sein."
http://www.klinikum.uni-muenchen.de/Abteilung-fuer-Infektions-und-Tropenmedizin/download/de/KoCo19/2020_12_23-PM_KoCo19_Runde2_Zwischenergebnisse.pdf

Im Januar 21 werden übrigens in Berlin ebenfalls breite Antikörperstudien durchgeführt.

Hier

http://www.klinikum.uni-muenchen.de/Abteilung-fuer-Infektions-und-Tropenmedizin/download/de/KoCo19/2020_12_23-Zusammenfassung_KoCo19_Epi.pdf

sind die Ergebisse vom Frühling, wobei die Population sicher groß genug war. Nicht ganz aselekt, weil nur Personen unter 14 Jahren und Pflegeheime ausgeschlossen waren. Auch war Teilnahme natürlich freiwillig, wobei nur etwas mehr als die Hälfte der aselekt ausgewählte Gruppe teilnam. Wie gesagt da kam Faktor 4 oder 5 raus, und in der Studie im Herbst/Winter Faktor 2 oder 3, wobei ich annehme, dass diese Folgestudie ähnlich die aus dem Frühling durchgeführt wurde.

Danke qbz für die Info, wirklich interessant mal so eine Studie durchzulesen.

merz
12.01.2021, 18:08
USA (wie Hamburg, nur grösser): all in, alles wird sofort freigeben zur Verimpfung
(Die jetzige Administration antizipiert damit eine Idee von Bidens Team)

https://www.washingtonpost.com/health/2021/01/12/trump-covid-vaccine-second-shot/


m.

Koschier_Marco
13.01.2021, 14:21
Heute die 1. Impfung Sputnik bekommen, geht auch als Ausländer sofern man arbeitet, Registrierung war Montag 20 min, heute wieder Kontrolle Impfung Zertifikat, 2. Termin fertig, Dauer 30 min.

Jetzt schau ich mal ob was passiert wenn was passiert. Oma war Sonntag dran, bei der waren gar keine Symptome.

2. Impfung am 03.02.

DocTom
13.01.2021, 22:09
Super, berichte mal bitte weiter, Marco!

Für Faktensucher zur Impfung:
https://www.br.de/nachrichten/wissen/corona-impfstoffe-behauptungen-im-faktencheck,SIa2iRp

fras13
14.01.2021, 07:17
Meine Schwiegermama hat in Berlin gestern ihre Einladung zum Impftermin per Brief erhalten,
sie ist 83 Jahre alt ... klappt also.:)

Feanor
14.01.2021, 08:23
In NDS geht es erst am 28.1. mit der Terminvergabe los. Impfberechtigte sollen jetzt per Brief kontaktiert werden. Die Adressen stammen von der einer Post-Tochter, da die offiziellen Meldedaten aus Datenschutzrechtlichen Gründen nicht genutzt werden dürfen :Maso:

Koschier_Marco
14.01.2021, 09:10
[QUOTE=DocTom;1577903]Supewr, berichte mal bitte weiter, Marco!

Update, nach einem Tag, die Injektionsstelle spüre ich, der Ruhe und Leistungspuls ist 5 Schläge erhöht Blutdruck und Temperatur normal, normal trainiert, die HRV ist wie erwartet im Keller und sagt mir bleib im Bett und lass laufen, cc Till Reimers.

Bei der Gattin erhöhter Blutdruck und gestern Abend auch erhöhte Temperatur, heute morgen normale Temperatur und leicht erhöhter Blutdruck.

Geschlafen haben wir beide normal.

Blutdruck kann aber auch vom Wetter kommen wir haben einen Wettersturz gehabt in der Nacht Sturm 40 cm Schnee und -22C.........da lobe ich mir das Laufband, schon das Laufen zum Klub fühlt sich an wie am Nordpol .

ironmansub10h
14.01.2021, 11:10
[QUOTE=DocTom;1577903]Supewr, berichte mal bitte weiter, Marco!

Update, nach einem Tag, die Injektionsstelle spüre ich, der Ruhe und Leistungspuls ist 5 Schläge erhöht Blutdruck und Temperatur normal, normal trainiert, die HRV ist wie erwartet im Keller und sagt mir bleib im Bett und lass laufen, cc Till Reimers.

Bei der Gattin erhöhter Blutdruck und gestern Abend auch erhöhte Temperatur, heute morgen normale Temperatur und leicht erhöhter Blutdruck.

Geschlafen haben wir beide normal.

Blutdruck kann aber auch vom Wetter kommen wir haben einen Wettersturz gehabt in der Nacht Sturm 40 cm Schnee und -22C.........da lobe ich mir das Laufband, schon das Laufen zum Klub fühlt sich an wie am Nordpol .
Den wichtigsten Parameter vergessen: Stuhlgang? Wird in der Klinik immer abgefragt, v.a im Dreibettzimmer bei gerade anwesendem Besuch. :Huhu:

Koschier_Marco
14.01.2021, 17:40
[QUOTE=Koschier_Marco;1577935]
Den wichtigsten Parameter vergessen: Stuhlgang? Wird in der Klinik immer abgefragt, v.a im Dreibettzimmer bei gerade anwesendem Besuch. :Huhu:

Interessante Frage Stuhlgang ist normal wie immer bei uns beiden, bei der Gattin ist jetzt alles wieder normal, wir sprüren beiden den Bizeps am Einstichort, speziell über Kopf.

Ich habe diese Woche Erholungswoche und mache wirklich fast nichts, die 45 min Laufen heute am Laufband merke ich aber den ganzen Tag, was nicht der Fall sein sollte. Die Erhlung scheint daher wirklich reduziert zu sein.

qbz
14.01.2021, 18:07
Ich habe diese Woche Erholungswoche und mache wirklich fast nichts, die 45 min Laufen heute am Laufband merke ich aber den ganzen Tag, was nicht der Fall sein sollte. Die Erhlung scheint daher wirklich reduziert zu sein.

Na ja, man bekommt ja quasi eine Corona-Infektion simuliert, auf welche das Immunsystem reagiert, würde ich als Laie so sagen, was die sporltiche Leistungsfähigkeit etwas herabsetzt.

Hafu
14.01.2021, 18:24
USA (wie Hamburg, nur grösser): all in, alles wird sofort freigeben zur Verimpfung
(Die jetzige Administration antizipiert damit eine Idee von Bidens Team)

https://www.washingtonpost.com/health/2021/01/12/trump-covid-vaccine-second-shot/


m.

Die Diskussion hatte wir ja schon am Wochenende und ich hatte mich, gestützt auf gute Argumente von Epidemiologen und Immunologen klar dahingehend positioniert, dass ich es für sinnfrei halte, stur auf den Mindestabstand von 3 Wochen zwischen zwei Impfungen zu bestehen und für jede verimpfte Dosis automatisch eine weitere Dosis zurückzuhalten, mit der bei der aktuellen impfstoffknappheit u.U. einer weiteren Hochrisikoperson eine lebensrettende Teilimmunität verschafft werden könnte.

Komplett unlogisch ist das Zurückhalten von impfdosen (in der jetzigen Situation) für Angehörige der Gesundheitsberufe, die selbst ein geringes Risiko haben durch Covid-19 einen Schaden zu erleiden.
Aufgrund den jahrzehntelangen Erfahrungen mit anderen Aktiv-Impfungen spricht sogar sehr viel dafür, dass die Dauer der Immunität höher ist bei einem Abstand von 60 Tagen, so wie es die Deutsche Immunologische Gesellschaft und viele andere wissenschaftliche Fachgesellschaften emfehlen, (https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2021/01/06/kann-man-die-zweite-dosis-verschieben) als bei einer Verabreichung der zweiten Dosis schon nach drei Wochen.

Heute kam ich dazu, den aktuellen Coronavirus-Update-Podcast mit Sandra Ciesek mir anzuhören. Auch sie steht diesem Zurückstellen der Impfdosis angesichts der aktuellen Situation vorsichtig kritisch gegenüber und erwähnte auch eine kürzlich publizierte Modellierung (https://www.ndr.de/nachrichten/info/coronaskript258.pdf), derzufolge rund 30% von Infektionen verhindert werden könnten, wenn man gleich alle zur Verfügung stehenden Impfdosen verimpft und damit doppelt so viele Menschen mit einer frühen Teilimmunität hat gegenüber dem aktuell praktizierten Schema mit Zurückstellen von produziertem Impfstoff im Tiefkühlschrank.

Selbst die Stiko, die sich vor eineinhalb Wochen noch ablehnend einem nach hinten-Schieben der zweiten impfung gegenüber geäußert hat, ist gerade dabei die eigenen Empfehlungen zu modifizieren und meint jetzt auch neuerdings, die 42 Tage Höchstabstand zwischen zwei Impfungen, könne man durchaus ausreizen.

Leider hat Ciesek, die sich im Podcast mit Drosten abwechselt, bei weitem nicht denselben politischen Impact wie ihr männliches Pendant (und es ist auch anstrengender ihrer etwas monotonen Stimme zu folgen). Wenn Drosten ähnliche Aussagen getätigt hätte, dann würde die Politik bzw. die für die Impfkampagne Verantwortlichen vermutlich ziemlich zeitnah reagieren und die hunderttausenden zurückgestellten Dosen im Vertrauen auf eine funktionierende Lieferkette von Biontech schnell verimpfen.

Koschier_Marco
14.01.2021, 18:29
Na ja, man bekommt ja quasi eine Corona-Infektion simuliert, auf welche das Immunsystem reagiert, würde ich als Laie so sagen, was die sporltiche Leistungsfähigkeit etwas herabsetzt.


Stimmt schon, bei schneit nicht die Performence sondern die Recovery, schau ma mal wie lange das dauert

Koschier_Marco
14.01.2021, 18:34
[QUOTE=Hafu;1578105]Die Diskussion hatte wir ja schon am Wochenende und ich hatte mich, gestützt auf gute Argumente von Epidemiologen und Immunologen klar dahingehend positioniert, dass ich es für sinnfrei halte, stur auf den Mindestabstand von 3 Wochen zwischen zwei Impfungen zu bestehen und für jede verimpfte Dosis automatisch eine weitere Dosis zurückzuhalten, mit der bei der aktuellen impfstoffknappheit u.U. einer weiteren Hochrisikoperson eine lebensrettende Teilimmunität verschafft werden könnte.

Hier in Russland halten Sie sich ziemlich genau an die 21 Tage plus 3-4 Tage. Es scheint auch so zu sein, dass genügend Impstoff vorhanden ist, die Schwägerin lebt auf Jugo Sachalinsk und wurde heute geimpft und wenn das dort geht geht es überall in Russland.

Die Impfskpepsis ist aber sicher nicht geringer als in Europa

merz
14.01.2021, 19:32
Prof. Streeck hatte gestern ein Interview in der Rheinischen Post (leider hinter der Paywall), in denen es einigen Passagen gab, die ich persönlich nicht nachvollziehen oder verstehen konnte.

Zum Spacing hat er gemeint: dann ist man ja nur zu 54 % geschützt, also "prozentual nur jeder Zweite", außerdem müsse es klinisch getestet werden. Er sei deswegen erstmal dagegen, weil "unverantwortlich".

(Zu AstraZeneca/Oxford Impfstoff : der ist ja nur 62% wirksam, wer will denn das habe....)

m.

Quelle:
https://rp-online.de/panorama/coronavirus/corona-pandemie-in-nrw-virologe-ueber-impfung-und-corona-mutation_aid-55658505

qbz
15.01.2021, 09:04
Coronavac heisst der von der chinesischen Firma Sinovac produzierte traditionelle Impfstoff (Totimpfstoff, "inaktivierte" Viren, die sich nicht mehr replizieren.). Geplant sind nach gestrigen Infos des Handelsblattes Zulassungen in asiatischen Ländern und der Türkei. In Indonesien wurde er schon zugelassen, das Handelsblatt berichtet jetzt aber von Zweifel dortiger Ärzte und neuen Infos an der zuerst publizierten Wirksamkeit in Brasilien, wo der Stoff getestet wurde. Er wird in Indonesien zuerst an Beschäftigte in Krankenhäusern und an jüngeren Menschen verimpft. Offenbar hängt die errechnete Wirksamkeit stark davon ab, ob man Infektionen bei den Geimpften mit sehr mild verlaufenden Symptomen einbezieht oder nicht. (https://www.handelsblatt.com/technik/forschung-innovation/chinesischer-hersteller-studiendaten-aus-brasilien-schueren-zweifel-an-sinovac-impfstoff/26794468.html)

Offene kritische Fragen an die berichtete Wirksamkeit der Studie von Biontech formuliert auch der Mitherausgeber Peter Doshi vom British Medical Journal, einer Online-Zeitschrift, welche dem Open Acess Prinzip verpflichtet ist, aufgrund von Aussagen der Zulassungsbehörden wie der FDA.
Peter Doshi: Pfizer and Moderna’s “95% effective” vaccines—we need more details and the raw data (https://blogs.bmj.com/bmj/2021/01/04/peter-doshi-pfizer-and-modernas-95-effective-vaccines-we-need-more-details-and-the-raw-data/)

qbz
15.01.2021, 09:10
Bislang untersucht das Paul-Ehrlich-Institut zehn Todesfälle, die nach einer Corona-Impfung geschehen sind. Den Experten zufolge ist ein direkter Zusammenhang aber unwahrscheinlich. (https://www.weser-kurier.de/deutschland-welt_artikel,-paulehrlichinstitut-prueft-zehn-todesfaelle-nach-coronaimpfung-_arid,1953835.html)

Ähnliches berichtet gestern Norwegen:
https://norwaytoday.info/news/norwegian-medicines-agency-links-13-deaths-to-vaccine-side-effects-those-who-died-were-frail-and-old/

merz
15.01.2021, 10:14
Danke für den link zu dem Doshi blog post, das wirkt mal substantiell. Wir werden jetzt wohl empirisch mit mehreren Millionen Fällen herausfinden über die nächsten Monate wie effektiv der Impfstoff wirklich ist

Kurzfassung: die veröffentlichten Daten zu Pfizer Biontech lassen keinen sicheren Schluss auf die 95% Wirksamkeit zu - man braucht mehr Daten.

m.

qbz
15.01.2021, 10:28
Danke für den link zu dem Doshi blog post, das wirkt mal substantiell. Wir werden jetzt wohl empirisch mit mehreren Millionen Fällen herausfinden über die nächsten Monate wie effektiv der Impfstoff wirklich ist


Sehe ich auch so, vor allem auch wie wirksam bei den neuen, ansteckenderen Mutationen. Bis dahin tut man gut daran, auch als mRNA-Geimpfte/r nicht auf alle Hygiene-Vorsicht zu verzichten.

DocTom
15.01.2021, 10:39
...
(Zu AstraZeneca/Oxford Impfstoff : der ist ja nur 62% wirksam, wer will denn das habe....)
...

Wie bei Grippe halt:
https://www.impfen-info.de/fileadmin/infektionsschutz.de/Downloads/Sicherheit_und_Wirksamkeit_der_Grippeimpfung.pdf

Darauf würde ich trotzdem nicht verzichten.
:Huhu:

Koschier_Marco
15.01.2021, 10:41
Sehe ich auch so, vor allem auch wie wirksam bei den neuen, ansteckenderen Mutationen. Bis dahin tut man gut daran, auch als mRNA-Geimpfte/r nicht auf alle Hygiene-Vorsicht zu verzichten.

Sieht mab auch gut in Israel wo die Fallzahlen hochgehen obwohl die beim impfen an der Spitze liegen

dr_big
15.01.2021, 10:45
Sieht mab auch gut in Israel wo die Fallzahlen hochgehen obwohl die beim impfen an der Spitze liegen

Wenn nur ein geringer Anteil der Bevölkerung geimpft ist, dann hat das auch nur einen kleinen Beitrag auf das Infektgeschehen. Wenn aber die richtigen Menschen geimpft sind, kann das trotzdem einen großen Effekt auf die schweren Verläufe haben. Kennt jemand die Impfstrategie Israels?

merz
15.01.2021, 11:10
Auf die Schnelle: Personen über 60, med. Personal, ernste Vorerkrankungen zuerst, übrigens offenbar mit einem Deal Daten gegen Wirkstoff, laut Politico, Israel hat so heisst es ein klar strukturiertes sehr digitales Gesundheitswesen.

https://www.politico.eu/article/israel-coronavirus-vaccine-success-secret/

Zweite Dose offenbar nach Plan, keine Verzögerung, laut hier:

https://www.vox.com/2021/1/14/22215896/israel-vaccine-coronavirus-pfizer-netanyahu

Wenn ich die Zahlen richtig lese, hat Israel mehr Dosen verimpft als Deutschland stand heute überhaupt bekommen hat.....

m.

Schwarzfahrer
15.01.2021, 11:18
Kennt jemand die Impfstrategie Israels?
Soweit ich verstanden habe, impfen sie jeden, der zu den Impfzentren kommt. Ich habe nichts von Priorisierungen gehört - wenn man es schnell genug macht, dürfte es auch weniger ausmachen, wer zuerst geimpft wird. Ich bin gespannt, welche Durchimpfungsquote die erreichen.
Edit: kanke merz, dann gibt es wohl doch eine gewisse Priorisierung.

qbz
15.01.2021, 11:53
Auf die Schnelle: Personen über 60, med. Personal, ernste Vorerkrankungen zuerst, übrigens offenbar mit einem Deal Daten gegen Wirkstoff, laut Politico, Israel hat so heisst es ein klar strukturiertes sehr digitales Gesundheitswesen.

https://www.politico.eu/article/israel-coronavirus-vaccine-success-secret/

Zweite Dose offenbar nach Plan, keine Verzögerung, laut hier:

https://www.vox.com/2021/1/14/22215896/israel-vaccine-coronavirus-pfizer-netanyahu

Wenn ich die Zahlen richtig lese, hat Israel mehr Dosen verimpft als Deutschland stand heute überhaupt bekommen hat.....

m.

Bei uns in der Uckermark wird für die Region das 1. Impfzentrum in Prenzlau am 28.1. feierlich eingeweiht. Ausser den wenigen Dosen gibt es deutliche regionale Ungleichgewichte wie im gesamten Gesundheitsbereich.

DocTom
15.01.2021, 18:00
Bei uns in der Uckermark wird für die Region das 1. Impfzentrum in Prenzlau am 28.1. feierlich eingeweiht. Ausser den wenigen Dosen gibt es deutliche regionale Ungleichgewichte wie im gesamten Gesundheitsbereich.

vieleicht hätte Herr Spahn die 375Millionen Euro Zuschuss für Biontech (https://investors.biontech.de/de/news-releases/news-release-details/biontech-erhaelt-bmbf-foerderung-von-bis-zu-375-millionen-euro) und 252Mio CureVac (https://www.curevac.com/2020/09/04/curevac-erhaelt-vom-bundesforschungsministerium-voraussichtlich-bis-zu-252-millionen-euro-fuer-weitere-covid-19-impfstoffentwicklung-und-ausbau-der-produktionskapazitaeten/) lieber in Angestellte der Gesundheitsämter gesteckt. Dann hätten wir zumindest die Einnahmen aus Bußgeldern. Wieviele TVÖD 7 Stellen hätte man da schaffen können, für viele Jahre!
Oder Pflegekräfte dafür einstellen.
Oder im Gegenwert Aktien / Anteile der beiden Firma erwerben. Dann hätten die Steuerzahler am Verkauf verdient und nicht für die Impfdosen noch in Privatsäckelchen obendrauf bezahlt.
MMn alles besser, als die vorgenommenen Gießkannenverschenkespiele an wenige.
:Blumen:

merz
15.01.2021, 21:21
Die Giesskanne hätte ich auch gern: drei Versuche, einer ist the global first, Weltsensation, der zweite kommt wohl im Sommer 2021, einer floppt vermutlich - nicht schlecht, wenn es ein Investment wäre :)

Im Ernst, an diese Millionen braucht niemand mehr denken ....

Stellen wir uns mal vor, wir müssten auf Moderna warten, verschärft: mit einem Präsidenten Trump - auch nicht schön ..... :[
m.

Hafu
16.01.2021, 00:02
Die Giesskanne hätte ich auch gern: drei Versuche, einer ist the global first, Weltsensation, der zweite kommt wohl im Sommer 2021, einer floppt vermutlich - nicht schlecht, wenn es ein Investment wäre :)

Im Ernst, an diese Millionen braucht niemand mehr denken ....
...

:Blumen:

750 Millionen hat der Bund in die drei deutschen Impfstoffkandidaten investiert. (https://www.tagesspiegel.de/wissen/750-millionen-fuer-entwicklung-von-covid-19-vakzinen-bund-foerdert-drei-corona-impfstoffkandidaten/26046926.html)

375 Mio davon erhielt Biontech, die im Gegenzug der EU einen deutlich niedrigeren Preis pro Immpfdosis berechnet haben als z.B. Israel.

Die paar Mio aus dem für Forschungsföderung vorgesehenen Sonderetat waren vermutlich das am besten investierte Geld von all den hunderten Milliarden die die diversen Lockdownmaßnahmen und Kompensationszahlungen gekostet haben.

Hafu
16.01.2021, 08:35
56jähriger Gynäkologe ohne bekannte Vorerkrankungen stirbt nach Biontech-Impfung. (https://www.nytimes.com/2021/01/12/health/covid-vaccine-death.html?referringSource=articleShare)

In Florida hat ein Arzt drei Tage nach der Impfung Petechien (kleine einblutungen in die Haut) entwickelt und ist 16 Tage nach der impfung verstorben.
Lauterbach gab auf Twitter zwar etwas vorschnell Entwarnung angesichts von mittlerweile schon über 10 Mio Impfungen in den USA und bisher erst diesem einen Todesfall mit mutmaßlich "immunassozierter Thrombopenie", aber der Tod war "erst" 16 Tage nach der Impfung. Der enge zeitliche Zusammenhang zur Impfung fiel auf, weil der Arzt drei Tage nach der Impfung auftretene Petechien als Frühsymptom der Thrombozytämie interpretierte und sich daraufhin laborchemisch abklären ließ und ins Krankenhaus begab.

Denkbar, dass die Thrombozytopenie häufiger (unerkannt) vorkommt. Mann kennt sie auch als seltene Nebenwirkung bei Heparinbehandlung (HIT) weshalb hier wöchentliche Blutbildkontrollen während der Heparinisierung zur Frühdiagnostik empfohlen sind. Die Thrombozytopenie muss auch nicht zwingend tödlich verlaufen und je später eventuelle Todesfälle nach einer Impfung passieren, desto weniger würde man einen ursächlichen Zusammenhang zur Impfung vermuten. Man findet oft nur die Nebenwirkungen, mit denen man auch potenziell rechnet und nach denen man gezielt sucht.

Der Fall verdient auf jeden Fall gezielte weitere Untersuchungen.

spanky2.0
16.01.2021, 09:19
In Deutschland sind ja auch schon ca. 10 (alte bzw. vorerkrankte!) Menschen kurz nach der Impfung gestorben.

https://www.n-tv.de/panorama/Institut-prueft-zehn-Todesfaelle-nach-Impfung-article22292066.html

Das ist aber ein Phänomen, worauf hier (durch Hafu) schon vor Impfstart hingewiesen wurde und was RKI Chef Wieler in dem Artikel auch nochmal betont:

Der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, hatte schon vor der EU-Zulassung des Biontech-Präparats darauf hingewiesen, dass aufgrund der statistischen Wahrscheinlichkeit "Menschen im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung versterben werden" - etwa, weil zuerst "die alten und hochaltrigen Menschen" geimpft werden, die aufgrund ihres Alters allgemein ein höheres Risiko haben zu sterben.

Was mir dabei auffällt ist nur, dass es in solchen Fällen ganz wichtig ist und ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass diese Menschen sowieso schon sehr krank waren und nicht WEGEN der Impfung gestorben sind. Das ist ja auch vollkommen ok (um keine Angst vor der Impfung zu schüren)!
Auf der "Gegenseite" wird dies aber nicht wirklich praktiziert. Da wird jeder "Hundertjährige" (Achtung - Übertreibung!) als Corona Opfer gezählt, falls sich eine Corona Infektion nachweisen lässt (unabhängig der "tatsächlichen" Todesursache).

PS: Um einer möglichen Empörung auf diesen Beitrag vorzubeugen, möchte ich ergänzen: Ja, mir ist bekannt, dass wir diese Diskussion schon zu Beginn des Öfteren hatten (ob "mit" oder "an" Corona) und dass es im Grunde auch nicht möglich ist, das bei jedem Toten nachträglichen herauszufinden. Es soll auch in keinster Weise die (viel zu) hohe Anzahl an Corona Toten relativieren!!
Ich wollte lediglich auf die in meinen Augen (bewusste) unterschiedliche Art der Darstellung hinweisen. :Blumen:

Adept
16.01.2021, 11:09
In Deutschland sind ja auch schon ca. 10 (alte bzw. vorerkrankte!) Menschen kurz nach der Impfung gestorben.

https://www.n-tv.de/panorama/Institut-prueft-zehn-Todesfaelle-nach-Impfung-article22292066.html

Das ist aber ein Phänomen, worauf hier (durch Hafu) schon vor Impfstart hingewiesen wurde und was RKI Chef Wieler in dem Artikel auch nochmal betont:



Was mir dabei auffällt ist nur, dass es in solchen Fällen ganz wichtig ist und ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass diese Menschen sowieso schon sehr krank waren und nicht WEGEN der Impfung gestorben sind. Das ist ja auch vollkommen ok (um keine Angst vor der Impfung zu schüren)!
Auf der "Gegenseite" wird dies aber nicht wirklich praktiziert. Da wird jeder "Hundertjährige" (Achtung - Übertreibung!) als Corona Opfer gezählt, falls sich eine Corona Infektion nachweisen lässt (unabhängig der "tatsächlichen" Todesursache).

PS: Um einer möglichen Empörung auf diesen Beitrag vorzubeugen, möchte ich ergänzen: Ja, mir ist bekannt, dass wir diese Diskussion schon zu Beginn des Öfteren hatten (ob "mit" oder "an" Corona) und dass es im Grunde auch nicht möglich ist, das bei jedem Toten nachträglichen herauszufinden. Es soll auch in keinster Weise die (viel zu) hohe Anzahl an Corona Toten relativieren!!
Ich wollte lediglich auf die in meinen Augen (bewusste) unterschiedliche Art der Darstellung hinweisen. :Blumen:

Ja, das ist ein guter Punkt! Für mich ist das was Menschliches, selektive Wahrnehmung, die zu seiner eigenen Meinung passt.

Richard David Precht hat mal in einem seiner Bücher* wissenschaftsbezogen (kurz) dargelegt, wie Enscheidungsfindung beim Menschen geht: Die Entscheidung findet im ersten Moment gefühlsbezogen statt und das "logische System" kommt danach, erst dann werden die Argumente so hingelegt, dass sie zur Entscheidung passen.

Fand ich ganz interassant und überraschend, weil ich es auch anders angenommen hätte.

Flow
16.01.2021, 15:51
******OffTopic******

Richard David Precht hat mal in einem seiner Bücher* wissenschaftsbezogen (kurz) dargelegt [...]
Hi Adept,

von Precht habe ich bisher kaum mehr als seinen Namen und den Titel seines bekanntesten Buches zur Kenntnis genommen. Sein jüngstes Werk "Künstliche Intelligenz und der Sinn des Lebens" liegt hier noch als Weihnachtsgeschenk bei mir. Ich überlege, ob ich es lese oder unauffällig verschwinden lasse ...

Insofern würde ich mich über deine Meinung oder auch die anderer, die sich etwas mit ihm befaßt haben, zu seinen Schriften interessieren.

>>>>>> im passenden Thread <<<<<< (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=2551)

Grüße ... :Huhu:

Koschier_Marco
16.01.2021, 17:58
******OffTopic******


Hi Adept,

von Precht habe ich bisher kaum mehr als seinen Namen und den Titel seines bekanntesten Buches zur Kenntnis genommen. Sein jüngstes Werk "Künstliche Intelligenz und der Sinn des Lebens" liegt hier noch als Weihnachtsgeschenk bei mir. Ich überlege, ob ich es lese oder unauffällig verschwinden lasse ...

Insofern würde ich mich über deine Meinung oder auch die anderer, die sich etwas mit ihm befaßt haben, zu seinen Schriften interessieren.

>>>>>> im passenden Thread <<<<<< (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=2551)

Grüße ... :Huhu:

schau dir doch mal ein paar Vorträge von Ihm auf Youtube an und entscheidest dann zwischen Lesen und Altpapier, es kommt aufs Thema an aber er hört sich gut an

Flow
16.01.2021, 18:28
schau dir doch mal ein paar Vorträge von Ihm auf Youtube an und entscheidest dann zwischen Lesen und Altpapier, es kommt aufs Thema an aber er hört sich gut an
Da fehlt mir meist die Muße für, ich lese lieber vom Papier ... ;)

Trotzdem danke, und "Diskussion" dazu, wie gehabt, besser >>> hier drüben <<< (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?p=1578471#post1578471)

Schwarzfahrer
16.01.2021, 19:52
In Deutschland sind ja auch schon ca. 10 (alte bzw. vorerkrankte!) Menschen kurz nach der Impfung gestorben.
In Norwegen haben nun die Gesundheitsbehörden vor Risiken für kranke Patienten über 80 Jahren gewarnt. Den Informationen zufolge sind bislang 23 Menschen im Land kurze Zeit nach ihrer ersten Impfdosis gestorben. (https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/biontech-moegliche-nebenwirkungen-des-impfstoffs-17148242.html)13 dieser Toten wurden untersucht – die Ergebnisse legen nahe, dass sie unter den üblichen Nebeneffekten einer Impfung litten. Diese Nebeneffekte sollen bei ihnen zu sehr schwerwiegenden körperlichen Reaktionen geführt haben. Die Rede ist von gebrechlichen älteren Personen.
Schon eigentlich relativ milde Nebenwirkungen könnten bei dieser Gruppe zu ernsten Konsequenzen führen, betonte das norwegische Institute of Public Health. Für Menschen mit einer ohnehin noch kurzen Lebenszeit könne der Vorteil einer Impfung dann marginal oder irrelevant sein, hieß es. Die Empfehlung bedeutet nicht, dass junge und gesunde Menschen auf die Impfung verzichten sollten.
Je mehr man weiß, desto schwieriger werden Entscheidungen, was richtig oder falsch ist...

Koschier_Marco
17.01.2021, 08:39
Ich habe die 1. Impfung am Tag 1 gespürt wie schon beschrieben Tag 2 war dann fast ok Tag 3 definitiv alles wie vorher was die Parameter betrifft, die ich so dokumentiere, Leistunfsfähigkeit UND Regernationsfähigkeit war voll ab Tag 3 gegeben.

Unsere Babuschka war am Sonntag dran 81, hat gar nichtsg gespürt, meine Gattin Tag 1 erhöhter Blutdruck und am Abend Temperatur, ab Tag 2 Beschwerdefrei

Masseninpfungen werde jetzt forciert mit Impfpunkten zB in Einkaufszentren, es werden jetzt wohl auch Ausländer geimpft ohne was, solange Sie kommen und sich impfen lassen.

Die Prioritisiertung ist wohl aufgehoben, jeder der will kommt dran.

qbz
17.01.2021, 09:45
Ich habe die 1. Impfung am Tag 1 gespürt wie schon beschrieben Tag 2 war dann fast ok Tag 3 definitiv alles wie vorher was die Parameter betrifft, die ich so dokumentiere, Leistunfsfähigkeit UND Regernationsfähigkeit war voll ab Tag 3 gegeben.

Unsere Babuschka war am Sonntag dran 81, hat gar nichtsg gespürt, meine Gattin Tag 1 erhöhter Blutdruck und am Abend Temperatur, ab Tag 2 Beschwerdefrei

Masseninpfungen werde jetzt forciert mit Impfpunkten zB in Einkaufszentren, es werden jetzt wohl auch Ausländer geimpft ohne was, solange Sie kommen und sich impfen lassen.

Die Prioritisiertung ist wohl aufgehoben, jeder der will kommt dran.

danke für den Bericht.

Könnte ich ja mal einen mehrwöchigen Ostseeurlaub bei Kaliningrad oder Petersburg im Frühling einplanen, falls es bei uns nicht vorwärts geht. (Bundesweit ca. 1,3 % Impfquote) ;)

merz
17.01.2021, 11:31
mit aller Vorsicht, ich kann es nicht einordnen:

Wir wissen, dass des Todesfälle in Deutschland nach den Pfizer/BioNtech Impfungen gab - man muss sehen, was da statistisch zu erwarten ist.

Norwegen hat bisher nur etwa mehr als 40.000 Dosen verimpft, aber schon mehr als 13 Todesfälle danach verzeichnet, während 16 andere noch untersucht werden.
Was ist da los?

https://www.bloomberg.com/news/articles/2021-01-16/norway-vaccine-fatalities-among-people-75-and-older-rise-to-29


m.

Adept
17.01.2021, 11:45
mit aller Vorsicht, ich kann es nicht einordnen:

Wir wissen, dass des Todesfälle in Deutschland nach den Pfizer/BioNtech Impfungen gab - man muss sehen, was da statistisch zu erwarten ist.

Norwegen hat bisher nur etwa mehr als 40.000 Dosen verimpft, aber schon mehr als 13 Todesfälle danach verzeichnet, während 16 andere noch untersucht werden.
Was ist da los?

https://www.bloomberg.com/news/articles/2021-01-16/norway-vaccine-fatalities-among-people-75-and-older-rise-to-29


m.

Ich vermute mal, das werden vorwiegend sehr alte und/oder schwer kranke Geimpfte sein, die verstorben sind. Wäre also wieder eine individuelle Risikoentscheidung, ob Impfung sinnvoll oder nicht.

Im Artikel steht ja: The findings have prompted Norway to suggest that Covid-19 vaccines may be too risky for the very old and terminally ill, the most cautious statement yet from a European health authority.

merz
17.01.2021, 11:53
ja, aber wenn ich mal im Nebel stochern darf: Verteilt Norwegen des Impfstoff strukturell so anders als wir? Reporten sie anders? Schauen sie mehr drauf?

Sie haben leider mehr berichtet Fälle als Deutschland, bei grob etwa einem Zwanzigstel an verimpften Dosen ...

m.

Koschier_Marco
17.01.2021, 14:16
danke für den Bericht.

Könnte ich ja mal einen mehrwöchigen Ostseeurlaub bei Kaliningrad oder Petersburg im Frühling einplanen, falls es bei uns nicht vorwärts geht. (Bundesweit ca. 1,3 % Impfquote) ;)

Neuer Geschäftszweig Impftourismus, derzeit könntest Du überhaupt nicht einreisen als Nicht Russe, nur in Ausnahmefällen und nicht mit Touristenvisum :cool:

Thomas W.
18.01.2021, 07:34
Und warum dann diese Skepsis unter dem medizinsichen Personal?
Da ist der kleine Karl Lauterbach ganz verstört, sein Weltbild wackelt ganz furchtbar!

https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/lauterbach-kritisiert-geringe-impfbereitschaft-unter-gesundheitspersonal-a-2c8488ba-2b2b-4a58-930f-63b86b47bfe1?fbclid=IwAR3IyZ8FW-19GaBIc9DNo1lb15nSSuG70iM5XuLZKmY9BdX4eYYG6C_vtdE

Alles gut bei Dir ?
Dein Beitragsschnitt sinkt ja seit Dezember massiv .

Ich drücke mal die Daumen, dass bei Dir nichts wackelt !

Superpimpf
18.01.2021, 08:56
mit aller Vorsicht, ich kann es nicht einordnen:

Wir wissen, dass des Todesfälle in Deutschland nach den Pfizer/BioNtech Impfungen gab - man muss sehen, was da statistisch zu erwarten ist.

Norwegen hat bisher nur etwa mehr als 40.000 Dosen verimpft, aber schon mehr als 13 Todesfälle danach verzeichnet, während 16 andere noch untersucht werden.
Was ist da los?

https://www.bloomberg.com/news/articles/2021-01-16/norway-vaccine-fatalities-among-people-75-and-older-rise-to-29


m.

Gehen wir bei 40000 Menschen davon aus, dass die sehr alt sind und eine "natürliche noch-Lebenserwartung" von durchschnittlich 5 Jahren haben. Heisst manche sterben gleich, manche auch erst nach 10 Jahren. Der Einfachheit halber verteilen wir das gleich über die 10 Jahre.
Sind also 4000 Tote davon pro Jahr und damit ~11 pro Tag.

Solange man viele alte und durchaus bereits (schwer) kranke impft ist es (leider) völlig normal, dass davon kurz darauf einige sterben.

Super-obiges ist natürlich eine sehr starke Vereinfachung, soll nur die Größenordnung aufzeigen-pimpf

Adept
18.01.2021, 09:24
Gehen wir bei 40000 Menschen davon aus, dass die sehr alt sind und eine "natürliche noch-Lebenserwartung" von durchschnittlich 5 Jahren haben. Heisst manche sterben gleich, manche auch erst nach 10 Jahren. Der Einfachheit halber verteilen wir das gleich über die 10 Jahre.
Sind also 4000 Tote davon pro Jahr und damit ~11 pro Tag.

Solange man viele alte und durchaus bereits (schwer) kranke impft ist es (leider) völlig normal, dass davon kurz darauf einige sterben.

Super-obiges ist natürlich eine sehr starke Vereinfachung, soll nur die Größenordnung aufzeigen-pimpf

Ja nachvollziehbar. Um die Gefahr der Impfung in dem Punkt besser einschätzen zu können, könnte man genauso wie bei COVID die Übersterblichkeit beobachten. Würde das Sinn machen?

craven
18.01.2021, 09:43
Ja nachvollziehbar. Um die Gefahr der Impfung in dem Punkt besser einschätzen zu können, könnte man genauso wie bei COVID die Übersterblichkeit beobachten. Würde das Sinn machen?

Jein - wenn ich das richtig sehe gibt es ja nur "eine" Übersterblichkeit. Dabei wird einfach untersucht, wieviele Menschen im Vergleich zum Mehrjahresschnitt von früher gestorben sind. Das Problem: du kannst nicht erkennen, was die Todesfälle verursacht..

Sprich, keiner weiss, ob die Menschen an Corona, an der Impfung oder an einem landesweit heimlich aufgetretenen Killeralien verstorben sind (oder an ner extremen Hitzewelle/Kältewelle,.)

Adept
18.01.2021, 09:51
Jein - wenn ich das richtig sehe gibt es ja nur "eine" Übersterblichkeit. Dabei wird einfach untersucht, wieviele Menschen im Vergleich zum Mehrjahresschnitt von früher gestorben sind. Das Problem: du kannst nicht erkennen, was die Todesfälle verursacht..

Sprich, keiner weiss, ob die Menschen an Corona, an der Impfung oder an einem landesweit heimlich aufgetretenen Killeralien verstorben sind (oder an ner extremen Hitzewelle/Kältewelle,.)

Stimmt, man kann dann bei vermeintlich Impf-Toten nicht 100%ig sagen, ob es an der Impfung oder an was anderem lag. Aber ist das bei der COVID Uebersterblichkeit nicht auch so, dass man das nicht sagen kann?

El Stupido
18.01.2021, 09:56
Neben dem Warten auf den Impfstoff von AstraZeneca geht für meinen Geschmack Johnson & Johnson ein wenig unter (der mit dem großen Vorteil, dass nur eine Injektion nötig ist).
Hierzu gerade im Netz gelesen:

(...) In den USA und in Europa sei die Zulassung des Impfstoffes bereits im Dezember 2020 beantragt worden. Ferlemann rechnet mit einer Zulassung in "wenigen Wochen".(...) (https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Bald-neuer-Corona-Impfstoff-mit-Beteiligung-aus-Cuxhaven,impfstoff300.html)

Ich dachte mal gelesen zu haben, dass der Zulassungsantrag noch nicht gestellt sei und für Februar erwartet würde. Umso besser wenn es etwas schneller erfolgen könnte.

Schwarzfahrer
18.01.2021, 09:58
Jein - wenn ich das richtig sehe gibt es ja nur "eine" Übersterblichkeit. Dabei wird einfach untersucht, wieviele Menschen im Vergleich zum Mehrjahresschnitt von früher gestorben sind. Das Problem: du kannst nicht erkennen, was die Todesfälle verursacht..

Sprich, keiner weiss, ob die Menschen an Corona, an der Impfung oder an einem landesweit heimlich aufgetretenen Killeralien verstorben sind (oder an ner extremen Hitzewelle/Kältewelle,.)
Dazu kommt daß sogar die Referenz oder Basis, auf die die Übersterblichkeit bezogen ist, eine nicht präzise greifbare Größe ist, denn die "natürliche" Sterberate (was ist eigentlich "natürlich", was ist "außergewöhnlich"?) in einer alternden Gesellschaft ständig steigt, und auch noch von der Stärke der jeweils an am Lebensende ankommenden Generation abhängt. So ist z.B. die Gesamtsterblichkeit in Sachsen in den letzten 16 Jahren um 15 % gestiegen (http://stephankloss.com/extcontent/SachsenVerstorb2004_2020.png) (bei konstanter Bevölkerungszahl), bei schwankender Über/Untersterblichkeit je nach Jahr.) Es ist schwer, einzelne Effekte rauszutrennen. Und auch wenn Impfungen eine gewisse Sterblichkeit verursachen, in den Gesamtzahlen dürften die ein zu kleiner Anteil sein, um statistisch auffällig zu Buche zu schlagen.

Schwarzfahrer
18.01.2021, 10:01
Stimmt, man kann dann bei vermeintlich Impf-Toten nicht 100%ig sagen, ob es an der Impfung oder an was anderem lag. Aber ist das bei der COVID Uebersterblichkeit nicht auch so, dass man das nicht sagen kann?
Natürlich gibt es dort auch jede Menge Fälle, wo es nicht eindeutig ist (wie auch vor Covid: da wurde bei einem Multiorganversagen nach Grippe auch nicht immer Grippe als Todesursache eingtragen, sondern je nach dem auch mal Herzversagen, Lungenentzündung, ... Interessant wäre, ob je jemand versucht bei den "an und mit" Covid verstorbenen den Anteil der klar "an" von den anderen grob zu quantifizieren: sind es 80 %, 50 % oder evtl. nur 30 %? Wie definiert man überhaupt eine solche Unterscheidung?

Adept
18.01.2021, 10:06
Dazu kommt daß sogar die Referenz oder Basis, auf die die Übersterblichkeit bezogen ist, eine nicht präzise greifbare Größe ist, denn die "natürliche" Sterberate (was ist eigentlich "natürlich", was ist "außergewöhnlich"?) in einer alternden Gesellschaft ständig steigt, und auch noch von der Stärke der jeweils an am Lebensende ankommenden Generation abhängt. So ist z.B. die Gesamtsterblichkeit in Sachsen in den letzten 16 Jahren um 15 % gestiegen (http://stephankloss.com/extcontent/SachsenVerstorb2004_2020.png) (bei konstanter Bevölkerungszahl), bei schwankender Über/Untersterblichkeit je nach Jahr.) Es ist schwer, einzelne Effekte rauszutrennen. Und auch wenn Impfungen eine gewisse Sterblichkeit verursachen, in den Gesamtzahlen dürften die ein zu kleiner Anteil sein, um statistisch auffällig zu Buche zu schlagen.

Wenn wir die ganzen Risikogruppen und Freiwillige geimpft haben, werden wir schon eine hohe, aussagekräftige Anzahl haben, denke ich.

Ich frage mich gerade, ob die oberen Gründe für die Unschärfe der Ubersterblichkeit bei Impfungen nicht auch für COVID gelten und warum man sie nicht dann auch berücksichtigt.

qbz
18.01.2021, 10:07
Dazu kommt daß sogar die Referenz oder Basis, auf die die Übersterblichkeit bezogen ist, eine nicht präzise greifbare Größe ist, ........

Die alternde Bevölkerung berechnen die Statistiker mit ein. Ich hatte dazu ja extra vom Statistischen Institut der Uni München eine Analyse der Überbersterblichkeit für 2020 und für einzelne Bundesländer eingestellt. Das Berechnungsverfahren wird gleich im ersten Absatz beschrieben.

www.covid19.statistik.uni-muenchen.de/pdfs/codag_bericht_6.pdf (https://www.covid19.statistik.uni-muenchen.de/pdfs/codag_bericht_6.pdf)

Adept
18.01.2021, 10:11
Natürlich gibt es dort auch jede Menge Fälle, wo es nicht eindeutig ist (wie auch vor Covid: da wurde bei einem Multiorganversagen nach Grippe auch nicht immer Grippe als Todesursache eingtragen, sondern je nach dem auch mal Herzversagen, Lungenentzündung, ... Interessant wäre, ob je jemand versucht bei den "an und mit" Covid verstorbenen den Anteil der klar "an" von den anderen grob zu quantifizieren: sind es 80 %, 50 % oder evtl. nur 30 %? Wie definiert man überhaupt eine solche Unterscheidung?

Puh, dann wäre die Frage berechtigt: Was sind die täglichen Zahlen bzgl. Corona-Toten wert?

Aber Fakt ist, dass es eine Uebersterblichkeit bei der derzeitigen COVID-Welle gibt, das ist ja nicht von der Hand zu weisen.

qbz
18.01.2021, 10:25
Puh, dann wäre die Frage berechtigt: Was sind die täglichen Zahlen bzgl. Corona-Toten wert?

Aber Fakt ist, dass es eine Uebersterblichkeit bei der derzeitigen COVID-Welle gibt, das ist ja nicht von der Hand zu weisen.

Die differiert sehr stark je nach Bundesland. In Mecklenburg-Vorpommern z.B. gab es keine.

Schwarzfahrer
18.01.2021, 11:03
Wenn wir die ganzen Risikogruppen und Freiwillige geimpft haben, werden wir schon eine hohe, aussagekräftige Anzahl haben, denke ich.
Ich glaube/hoffe, die Sterblichkeit durch Impfnebenwirkungen wird deutlich unter der von Covid liegen, also eher im sub-Promille-Bereich (Covid-Sterblichkeit ist ja auch in der Summe im 1-%-Bereich). Das könnte statistisch noch zu wenig sein für einen signifikanten Zusammenhang.
Ich frage mich gerade, ob die oberen Gründe für die Unschärfe der Ubersterblichkeit bei Impfungen nicht auch für COVID gelten und warum man sie nicht dann auch berücksichtigt.
Das ist m.M.n. eine politische Entscheidung, welche Aspekte der Übersterblichkeit man hervorhebt oder vernachlässigt.
Die alternde Bevölkerung berechnen die Statistiker mit ein.
Ist schon klar, es ist trotzdem keine exakte Zahl, sondern eine von Annahmen (wie Änderungen der Lebenserwartung, Gesundheitszustand, Lebensbedingungen, etc.) abhängige Schätz-Größe.

Adept
18.01.2021, 12:08
Ich glaube/hoffe, die Sterblichkeit durch Impfnebenwirkungen wird deutlich unter der von Covid liegen, also eher im sub-Promille-Bereich (Covid-Sterblichkeit ist ja auch in der Summe im 1-%-Bereich). Das könnte statistisch noch zu wenig sein für einen signifikanten Zusammenhang.

Das ist m.M.n. eine politische Entscheidung, welche Aspekte der Übersterblichkeit man hervorhebt oder vernachlässigt.

Ist schon klar, es ist trotzdem keine exakte Zahl, sondern eine von Annahmen (wie Änderungen der Lebenserwartung, Gesundheitszustand, Lebensbedingungen, etc.) abhängige Schätz-Größe.

Und das finde ich sehr problematisch, was dadurch die Glaubwürdigkeit der offiziellen Statements zu COVID und Impfung angeht. Da darf man sich halt auch nicht wundern, wenn die ganzen Infos, auch die die stimmen, immer wieder hinterfragt werden.

Ein ehrlicher und neutraler Umgang würde da vielleicht mehr bringen, als "Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern" (de Meiziere) ;)

qbz
18.01.2021, 12:17
.....
Ist schon klar, es ist trotzdem keine exakte Zahl, sondern eine von Annahmen (wie Änderungen der Lebenserwartung, Gesundheitszustand, Lebensbedingungen, etc.) abhängige Schätz-Größe.

Aber hinreichend genau für den Zweck eines Vergleiches der Übersterblichkeit im Verlauf von 10 Jahren z.B.!

trithos
18.01.2021, 13:18
Ich glaube/hoffe, die Sterblichkeit durch Impfnebenwirkungen wird deutlich unter der von Covid liegen, also eher im sub-Promille-Bereich (Covid-Sterblichkeit ist ja auch in der Summe im 1-%-Bereich). Das könnte statistisch noch zu wenig sein für einen signifikanten Zusammenhang.


Ich halte Deinen Glauben bzw. Deine Hoffnung für sehr plausibel. Wenn ich mir die Zahlen in Österreich beispielsweise anschaue: Da liegt die Sterblichkeit bei Corona-Infektionen bei 1,9 Prozent (insgesamt). (Quelle AGES. Das ist die offizielle österreichische Gesundheitsagentur.)

Geimpft sind in Österreich derzeit laut Dashboard des Gesundheitsministeriums gut 100.000 Menschen. Würde die Corona-Impfung also die selbe Sterblichkeitsrate haben wie die Corona-Infektion, müssten also in Österreich bereits 1.900 Menschen an (oder mit) der Impfung gestorben sein. Achtung: Das ist KEINE exakte Rechnung, sondern eine grobe Schätzung! Natürlich müsste man in Rechnung stellen, dass nicht jeder sofort nach der Impfung tot umfallen würde, sondern erst Tage später.

Das hätte aber bei den Impfstudien wohl auffallen müssen. Denn bei (meines Wissens) mehr als 40.000 Studienteilnehmern beim Pfizer/Biontech-Impfstoff müssten ja dann (wenn ich die Sterberate in Österreich heranziehe) 760 Menschen dieser Studie gestorben sein.

Kurz: ich halte es für sehr sehr sehr unwahrscheinlich, dass die Quote der Impftoten auch nur annähernd die Quote der Corona-Toten erreicht. Das hilft natürlich dem einzelnen Impfgeschädigten nicht. Aber aus meiner Sicht gibt es im Vergleich nichts zu diskutieren. Geimpft sein ist wesentlich weniger riskant als krank werden.

captain hook
18.01.2021, 15:38
Ich halte Deinen Glauben bzw. Deine Hoffnung für sehr plausibel. Wenn ich mir die Zahlen in Österreich beispielsweise anschaue: Da liegt die Sterblichkeit bei Corona-Infektionen bei 1,9 Prozent (insgesamt). (Quelle AGES. Das ist die offizielle österreichische Gesundheitsagentur.)

Geimpft sind in Österreich derzeit laut Dashboard des Gesundheitsministeriums gut 100.000 Menschen. Würde die Corona-Impfung also die selbe Sterblichkeitsrate haben wie die Corona-Infektion, müssten also in Österreich bereits 1.900 Menschen an (oder mit) der Impfung gestorben sein. Achtung: Das ist KEINE exakte Rechnung, sondern eine grobe Schätzung! Natürlich müsste man in Rechnung stellen, dass nicht jeder sofort nach der Impfung tot umfallen würde, sondern erst Tage später.

Das hätte aber bei den Impfstudien wohl auffallen müssen. Denn bei (meines Wissens) mehr als 40.000 Studienteilnehmern beim Pfizer/Biontech-Impfstoff müssten ja dann (wenn ich die Sterberate in Österreich heranziehe) 760 Menschen dieser Studie gestorben sein.

Kurz: ich halte es für sehr sehr sehr unwahrscheinlich, dass die Quote der Impftoten auch nur annähernd die Quote der Corona-Toten erreicht. Das hilft natürlich dem einzelnen Impfgeschädigten nicht. Aber aus meiner Sicht gibt es im Vergleich nichts zu diskutieren. Geimpft sein ist wesentlich weniger riskant als krank werden.

Angenommen es stirbt jemand an der Impfung, steckt er außerdem ja nicht 10 weitere an, die dann ebenfalls daran sterben könnten. Nur so ein Gedanke...

Schwarzfahrer
18.01.2021, 15:54
Angenommen es stirbt jemand an der Impfung, steckt er außerdem ja nicht 10 weitere an, die dann ebenfalls daran sterben könnten. Nur so ein Gedanke...
Erinnert irgendwie an das "sozialverträgliche Frühableben (https://de.wikipedia.org/wiki/Sozialvertr%C3%A4gliches_Fr%C3%BChableben#:~:text= Vilmar%20sagte%20w%C3%B6rtlich%3A%20%E2%80%9EDann% 20m%C3%BCssen,das%20sozialvertr%C3%A4gliche%20Fr%C 3%BChableben%20f%C3%B6rdern%20m%C3%BCssen.)":)

captain hook
18.01.2021, 15:59
Erinnert irgendwie an das "sozialverträgliche Frühableben (https://de.wikipedia.org/wiki/Sozialvertr%C3%A4gliches_Fr%C3%BChableben#:~:text= Vilmar%20sagte%20w%C3%B6rtlich%3A%20%E2%80%9EDann% 20m%C3%BCssen,das%20sozialvertr%C3%A4gliche%20Fr%C 3%BChableben%20f%C3%B6rdern%20m%C3%BCssen.)":)

Daran erinnern grade eher die ausbleibenden wirksamen Konzepte für Alten- und Pflegeheime.

Schwarzfahrer
18.01.2021, 16:09
Daran erinnern grade eher die ausbleibenden wirksamen Konzepte für Alten- und Pflegeheime.
Leider ja. Dabei dürften die dadurch eingesparten Renten bei weitem nicht die Kollateralschäden der vielen (überwiegend nur mäßig gegen Corona wirksamen) Maßnahmen ausgleichen.

Bockwuchst
19.01.2021, 06:03
Norwegen: Kein Zusammenhang zwischen Todesfällen und Impfung:
https://www.volksverpetzer.de/corona-faktencheck/norwegen-impf-panikmache-kein-tod/

MattF
19.01.2021, 09:12
Die differiert sehr stark je nach Bundesland. In Mecklenburg-Vorpommern z.B. gab es keine.

Da trifft man ja auch nur alle 14 Tage einen anderen Menschen SCNR :Lachanfall:

qbz
19.01.2021, 09:50
Da trifft man ja auch nur alle 14 Tage einen anderen Menschen SCNR :Lachanfall:

Die Stadt Rostock meldet z.B. eine 7-Tage Inzidenz < 50 / 100000.

Ich finde, man sollte sich an positiven Beispielen orientieren, wo Regionen eine niedrige Inzidenz aufweisen und diese auch über lange Zeit halten (wie Rostock oder Emden z.B.). Im Impfranking steht Mecklenburg-Vorpommern auch ganz vorne. (Eigentlich sollte da wiederum eine dünn besiedelte, ländliche Struktur eher ein Versorgungsnachteil sein.)

Die Erklärungen bei uns in der Regionalzeitung bringen z.B. für meinen dünn besiedelten Landkreis Uckermark für die im Herbst / Winter gewachsene hohe Inzidenz (> 200 ) die immer gleichen Ausreden, die bei genauem Hinschauen auf die Zahlen halt nur sehr bedingt zutreffen und damit keine Anreize für die Einwohner schaffen, sich anders zu verhalten und das regionale Impfzentren nimmt auch erst Ende Januar seinen Betrieb auf. Offenbar spielen Verwaltung und Politik eine entscheidendere Rolle als die Siedlungsstruktur.

El Stupido
20.01.2021, 10:47
Vielleicht lässt das Milchmädchen ja grüßen, aber wenn die Ausagen des österreichischen Kanzlers

(...) Wir bekommen von AstraZeneca zunächst zwei Millionen Dosen, also genug, um eine Million Menschen im ersten Quartal 2021 zu impfen. Das ist mehr als von den Herstellern Biontech/Pfizer und Moderna zusammen", gibt Kurz zu verstehen.(...) (https://www.heute.at/s/kanzler-kurz-ueber-impf-vorschummler-empoert-100123535)

so stimmen und er richtig zitiert wird dann dürften - im Verhältnis zur Einwohnerzahl - für Deutschland ja 18 Mio. Dosen in Q1 zu erwarten sein.

Die Zulassung soll ja am 29.01. erfolgen, das ist Ende von KW 4. Bis erste Lieferungen einträfen wären wir in KW 5. Das 1. Quartal geht bis KW 13.
Da sollte / könnte also ordentlich was rumkommen pro Woche.

Dann wird - nach zwischenzeitlich reduzierter Liefermenge - ja auch demnächst mehr von BioNTech zu erwarten sein und ggfs. die Johnson & Johnson Zulassung noch im Februar.

DocTom
20.01.2021, 10:50
...

https://www.focus.de/gesundheit/coronavirus/corona-pandemie-kommende-woche-voruebergehend-weniger-biontech-impfstoff_id_12888863.html

Wenige Minuten alte Meldung...:Blumen:

merz
20.01.2021, 10:52
Gute Nachrichten aus Israel:

Erste Studien zeigen hohe Antikörperlevel nach der 2. Impfung:

https://www.timesofisrael.com/israeli-hospital-98-of-staff-who-got-2nd-shot-have-high-level-covid-antibodies/

Auch die erste Impfung entfaltet einen relativen Schutz (verschiedene Ergebnisse allerdings wie hoch er ist):

https://www.tagesspiegel.de/politik/erste-studien-vom-impf-vorreiter-israel-wie-gut-wirkt-der-biontech-impfstoff/26822512.html

Ich finde das richtig gut, wie schnell es in Israel geht und welche Einblicke die hohe Digitalisierung hier ermöglicht - bitter nötig, denn die Infektionszahlen sind immer noch sehr hoch.


m.

crazy
20.01.2021, 10:59
Die differiert sehr stark je nach Bundesland. In Mecklenburg-Vorpommern z.B. gab es keine.

Wobei hier langfristige Folgeschäden (und damit einhergehende, spätere Übersterblichkeit) noch nicht eingerechnet sind (wie auch).

Ich hatte vor einigen Wochen einen guten Artikel gelesen über den deutlich messbaren Rückgang an Terminen für Krebsvorsorge, -früherkennung und -behandlung. (leider finde ich den Artikel nicht mehr, am ehesten diese Richtung hier: https://www.vfa.de/de/patienten/krebs-ist-das-weitaus-groessere-risiko )

Aktuell ist das keine messbare Größe, das wird uns aber noch um die Ohren fliegen, da jeder jetzt zu spät erkannte und damit letale Krebs- und sonstige Krankheitsfall eine spätere Übersterblichkeit beeinflussen wird.
Die Menschen erkranken ja weiterhin an Karzinomen, Autoimmunerkrankungen etc, sie gehen nur deutlich seltener zum Arzt.




Da meine Frau schwanger ist und damit eine enge Bezugsperson als Kategorie 2 für die Impfung benennen kann werde ich mich alsbald impfen lassen. Ich sehe da hinsichtlich mRNA Wirkstoffen keine Probleme.

Mikala
20.01.2021, 13:15
.....

Hi Spanky,

leider schafft es weder die Regierung und RKI noch die Medien den Blick auf die Infektionen und die Auswirkungen zu ändern.
Das wäre meiner Meinung nach aber dringend erforderlich.

Warum werde ich mich impfen lassen, sobald ich darf ?
Es gibt Menschen in unserer Gesellschaft, die können sich nicht impfen lassen und die brauchen Schutz durch die Herde.
Für diese kranken Menschen und deren Familien ist die Situation momentan kaum
ertragbar.
2020 ist ein Kollege(40) von uns an Krebs gestorben. Es ging schnell nach der Diagnose.
Erst die OP und dann eine harte Chemo. Da wurde keine OP aufgeschoben oder nicht behandelt, weil er eh kaum Chancen hatte. Nein, alle haben vollen Einsatz gezeigt.
Er war aber alleine in völliger Isolation, weil er auf keinen Fall Corona bekommen durfte.
Er ist kein Einzelfall. So sieht es für viele Krebspatienten zur Zeit aus.

Oder ein anderes Beispiel:
Der Opa( nicht meiner) musste mit einer Lungenentzündung auf die Intensivstation.
In seinem Umkreis war leider kein Intensivbett mehr frei.
Jetzt liegt es da alleine, weil er nur Besuch bekommen darf, wenn man mit seinem Tod rechnet. Das ist eine fürchterliche Situation.

Ich möchte niemanden aus meiner Familie oder Freunden in so einer Lage sehen.
Menschen sterben, aber es immer die Frage wie.

Für mich ist ganz klar, ich will die Impfung und ich lebe auch mit den Einschränkungen.

Wir sind hier eine Abteilung mit über 20 Leuten, die nicht im Büro arbeiten.
Wir tragen den ganzen Tag OP-Masken und Abstandsensoren.
Damit habe ich kein Problem.
Hier am Standort gab es natürlich auch schon Fälle, die nicht immer harmlos waren.

Für mich ist ganz klar, bis die Impfung kommt, werde ich vorsichtig und rücksichtsvoll sein.
Ich habe auch schon eine große Diskussion mit unserer Oma (88) geführt, die sich nicht mehr impfen lassen wollte, weil sie eh bald stirbt.
Ich habe ihr erlaubt morgen friedlich einzuschlafen, aber wir werden mit der Impfung verhindern, dass sie vielleicht alleine auf einer Intensivstation erstickt.

:Huhu:

Adept
20.01.2021, 13:38
Leider ist meines Wissens immer noch unklar, ob die Impfung vor die Ansteckung (anderer) verhindert. Bisher ist "nur" die Reduktion der Symptome nachgewiesen.

Oder gibt es da schon erste Ergebnisse?