Das "zur Seite springen" leitete Scholt mit den Worten ein "Wir sollten die Kirche jetzt aber auch mal im Dorf lassen ... ". Das habe ich als sehr passend empfunden und es waren auch in etwa die Worte, die mir zeitgleich in den Kopf gekommen sind.
Genauso sehe ich das auch. Unglaublich, über was sich in Deutschland aufregen kann. Meine Frau, eine durchaus emanzipierte Frau, meint, wer so etwas nicht ab kann, ist nicht emanzipiert!
Und noch ein Wort zur ARD, ich hatte es parallel gesehen ud auch 20 € an die PTO gespendet. Nur war der Stream auf ARD bei mir stabiler, so hatte ich das Männerrennen dort angeschaut. So schlecht fand ich die Moderatoren nicht. Natürlich in den Augen von uns Triathlon-Nerds, die wir nunmal sind, ist das alles verbesserungsfähig. Aber seid doch froh, dass Triathlon hier einer breitere Masse zugänglich gemacht wird! Bringen die nix, ist das Gejammer auch wieder groß.
Deshalb, take it easy!
Und dazu kann man noch ergänzen: Bei den Männern war der Ausgang anders, als diesen alle Experten erwartet hatten. Man ging eigentlich davon aus, dass die Top5 ausnahmslos von Kurzdistanzlern besetzt werden.
Was die deutsche Dominanz auf der Mitteldistanz anbetrifft: Mit solchen Annahmen sollte man vorsichtig sein, bzw. die Frage stellen ob es diese jemals gab.
Es gab schon immer viele 70.3 Rennen in den Staaten, wo kaum deutsche Athleten aufgetaucht sind bzw. eher punktuell. Eine zeitlang war dort z.B. Andy Potts recht dominant. Warum schriebe ich das? Es gab glaube ich nie diese deutsche Dominanz, sondern gutes Abschneiden bei bestimmten Rennen, wie z.B. dem IM 70.3 auf Mallorca
Das habe ich von der Länderstatistik zur 70.3 WM abgeleitet. Da hat Deutschland die meisten Titel und Podiumsplatzierungen. Allerdings sind "wir" schon 2019 leer ausgegangen. Daher die Frage, ob sich hier ein Trend manifestiert.
Das habe ich von der Länderstatistik zur 70.3 WM abgeleitet. Da hat Deutschland die meisten Titel und Podiumsplatzierungen. Allerdings sind "wir" schon 2019 leer ausgegangen. Daher die Frage, ob sich hier ein Trend manifestiert.
Sebi war in Nizza stark, auch wenn er das Podium knapp verpasst hatte und Dreitz wäre damals ziemlich sicher ohne seinen Sturz ebenfalls in den Topten gelandet. Frodo hatte damals ausnahmsweise Nizza (aus Sorge um seine Kona-Vorbereitung) ausgelassen trotz nachgewiesener sehr guter sportlicher Form bei den 70.3-Rennen zuvor. Daher glaube ich, dass deutsche Farben auch weiterhin 'ne maßgebliche Rolle auf der 70.3-Distanz spielen werden.
Für Daytona hat z.B. Nieschlag keine Wildcard bzw. special invitation bekommen, obwohl die PTO sonst fast jeden in ihr Feld geholt hat, der nicht bei drei auf dem Baum war. Da wurden Athleten eingeladen, von denen selbst ich noch nie gehört hatte, wie z.B. Kieran Lindars, aber der beste deutsche ITU-Athlet musste zuhause bleiben.
Neben Nieschlag und (hoffentlich) meinem Sohn, ist für die Zukunft auch noch mit Jan Stratmann zu rechnen, Angert wird auch noch besser werden, als er ohnehin schon ist, mit Ruben Zepuntke ist evt. auch noch zu rechnen.
Also insgesamt ist mir um die Zukunft deutscher Athleten auf der 70.3-Distanz und auf der Langdistanz nicht bange (zumindest unter der positiven Grundannahme, dass es gelingt, den Sport sauber zu halten).
was ein bischen untergeht ist die leistung von vincent luis. der wäre ohne die 2min strafe nur 15sek hinter iden ins ziel gekommen und hätte da vll sogar nochmal attackieren können.
was ein bischen untergeht ist die leistung von vincent luis. der wäre ohne die 2min strafe nur 15sek hinter iden ins ziel gekommen und hätte da vll sogar nochmal attackieren können.
insbesondere da er ja vor Iden mit dem Radeln fertig war und sich ihre Wege auf der Laufstrecke ziemlich sicher gekreuzt hätten. Aber die Strafe für ihn war wohl mehr als gerechtfertigt, also alles gut so.
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Grüße
Tri-K
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was ein bischen untergeht ist die leistung von vincent luis. der wäre ohne die 2min strafe nur 15sek hinter iden ins ziel gekommen und hätte da vll sogar nochmal attackieren können.
Das stimmt zwar, aber Luis hätte eigentlich disqualifiziert gehört, denn er hat ständig die Regeln in der Führungsgruppe missachtet, nicht nur was die 20m-Abstände angeht , sondern auch hinsichtlich der Überholregeln. Er hat glaube ich auf der gesamten Radstrecke nicht ein einziges mal geführt.
In einer regulär fahrenden Gruppe ohne Windschattenfreigabe, darf man nicht überholen, um sich auf ein paar Plätze zu verbessern und dann z.B. auf Rang zwei oder drei einzuscheren.
Das müsste stets geahndet werden.
Wenn man sic zu einem Überholvorgang entschließt, dann muss stets die gesamte Gruppe überholt werden und man darf sich erst einreihen, wenn man Rang 1 der Gruppe überholt hat.
Das wurde leider am Sonntag nie geahndet und leider hat die Kameraführung auch nicht die Athleten gezeigt, die weiter hinten unterwegs waren. Vorne waren derartige Fouls mehrfach zu sehen. Hinten gab es sie, den teilweise sehr geringen Abständen und wechselnden Plazierungen im Tableau nach zu schließen teilweise wohl auch.
Soweit ich weiß, hat sich Nieschlag in Mandelieu für Daytona qualifiziert, seinen Platz aber an Boris Stein weitergegeben.
Genau so ist es. Qualifiziert durch seinen 2. Platz dort.
Er hat sich kurz danach - und nach Rücksprache mit seinem Trainer Dan Lorang - dazu entschlossen, ganz normal in die Saisonpause zu gehen, und einen fokussierten Aufbau für die Olympiasaison zu machen.